Travel Sax 2

Gute Idee!
Muss ich gelegentlich auch mal probieren.

LG
Mike

 

Habe nicht vergessen, aber ich bin z Zt verhindert und das kleine Schwarze wartet brav im Schrank auf Aufmerksamkeit. Wenn's dann soweit ist, melde ich mich wieder.

 

Ich würde gerne mal eines ausprobieren. Also wenn noch jemand eines im SChrank liegen hat, würde ich mir das gerne mal borgen um zu testen ob das was für mich wäre.

 

Hallo,

wie steht's den um die Erfahrungen mit dem Travel Sax 2 ?
Der bisherige Tenor war ja recht positiv.

Stehe einem digitalen Sax eigentlich etwas skeptisch gegenüber, bzw. kann mir das nicht recht vorstellen; alleine meine Frau kriegt leuchtende Augen bei dem Gedanken, dass ich das, zumindest zeitweise, mit Kopfhörer spielen könnte.

Kann man das inzwischen irgendwo testen, ohne es sich zuschicken zu lassen ?


Kleiner Hüne

 

Es ist OK für was es ist. Es ermöglicht mir Dinge in die Finger und ins Ohr zu üben, die dann auf dem echten Sax schneller sitzen. In Situationen, in denen die Alternative wäre, nicht zu üben.

 

Noch einmal etwas konkreter.

• Es funktioniert, die gegriffen Töne kommen, man kann Hilfsgriffe über die App programmieren.
• Man kann auch (mäßig) schnell relativ sauber spielen, die Programmierung der Griffwechsel ist nicht schlecht gelungen.
• Artikulation kann es nicht, aber Artikulationen werden vom Pustesensor erstaunlich gut erkannt.
• Der Pustesensor selber ist eher anstrengend und nicht sehr authentisch, die Einstellmöglichkeiten machen es nicht besser.
• Die Verbindung mit der App klappt immer nur nach einigen Versuchen.
• Die Klappen sind insgesamt ok. Gute Position, gute Greifbarkeit, billige Haptik, etwas quietschend. Der moderne Pinkie-Table ist vor allem in der Ausführung nicht mein liebster, aber OK.
  
• Der Sound ist sch… und wird nicht besser. Über Kopfhörer ist es mit den Sax-Sounds zum üben Okay. Liebe kommt aber nicht auf. Über den eingebauten Minispeaker lassen sich nur höhenlastige Sounds wie Harmonica oder Flöte halbwegs erträglich abspielen.

Ich merke, dass ich unbekannte Dinge, die ich am Abend mal darauf geübt habe, auf dem echten Sax viel schneller kann. Es ist eine artifizielle Trennung der Komponenten des Saxspielens. Man kann am echten Sax dann schneller auf Artikulation und Ton gehen.

Es übt außerdem erstaunlicherweise für mich auch das “innere” Gehör in dem Sinne, das Griff und Tonhöhe zueinander passen und die Vorstellung, welcher Griff, welchen Ton erzeugt, auch durch diese Kiste verstärkt wird.
Ich habe früher öfter Situationen gehabt, wo ich zu Proben kam nachdem ich teils wochenlang tatsächlich nicht üben konnte. Dann musste ich beim Spielen nach Gehör oft “suchen” bis ich wieder geeicht war. Das passiert nun nicht, auch wenn ich mal zwei Wochen “nur” nachts auf dem Ding Übungen gemacht habe. Der Ansatz ist schwach, aber die musikalische Verknüpfung von Ohr und Finger ist da.

Könnte ich täglich und uneingeschränkt Tröten, täte ich mir den Sound nicht an. So erfüllt es aber echt einen Zweck.

 

Ich uebe mich gerade an Improvisation und der Anwendung von Musiktheorie - dafuer ist das TS2 genial, weil ich abends zu jeder Zeit damit mal eben spielen kann. Manch Anderer wuerde das mit einem Keyboard machen, aber da treffe ich die Tasten nicht so wie ich es will, sodass ich eher mit Tasten suchen beschaeftigt waere als mit dem eigentlich Ziel Musik zu machen...

Man muss sich bewusst machen dass das TS2 kein echtes Saxophon ist, aber kommt fuer meinen Geschmack ausreichend nahe daran (was Griffe angeht), sodass ich Gelerntes auch direkt auf dem Sax spielen kann. Haptisch fuehlt sich mein Sax wesentlich besser an, aber wenn das TS2 haltbar ist (das wird sich mit der Zeit zeigen) kann ich es uneingeschraenkt fuer o.g. Zweck empfehlen.