tv tipp heute 3sat. anna lena schnabel und jojo mayer

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Zappalein R.I.P., 21.Oktober.2017.

  1. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @Rick → great!
    Ja genau, das fehlt heute, keine Energie, alles korrekt, wie im Lehrbuch...
    da könnten wir nun darüber philosophieren, warum das so ist, ich hab da so meine eigenen Theorien, die aber ganz sicher nicht empirisch beweisbar sind und auf meiner, aus der Froschperspektive beruhenden, subjektiven Meinung beruhen.

    Ja, siehe oben, obwohl es lt. Musikgeschichte eindeutig einen europäischen [hat nix mit EU zu tun] weißen Jazz gibt,
    hat das nix mit dem traditionellen Be-oder HardBop der 'großen Vorbilder' zu tun.
    Vieles in der europäischen Musik ist sehr dem sinfonischen oder Kunstlied-Denken verpflichtet, well: dann sollten wir wenigstens zu Hauf Stan Getz's haben, find ich aber auch nicht, keine großen Melodiker,
    und: die Avantgarde? die war in den 70ern wunderbar, ich bin zwar persönlich nicht so ein fan, das tut nix zur Sache, was die Leute aber gemacht haben, unglaublich, fehlt - gibts ne App? nö, na dann...

    Was auch auffällt: Miles hat den Cool-Jazz nicht kopiert, er hat ihn entwickelt, Colemann den heavy-Swing nicht kopiert, Glenn Miller hat ewig geforscht,
    bis es DEN GlennMillerSound gab, macht heut keiner.
    Ja, das leidige Thema Geld, ok, das ist hinderlich, aber viele BigPlayer in der Jazzgeschichte waren auch arm, wie die Kirchenmaus,
    weil die Gagen so niedrig waren, weil sie sich alles durch die Nase zogen haben oder hinter die Binde kippt haben.
    Und, im großen Jazzland gibts dann die Probleme mit den Gewerkschaften, da konntest ned so frei einfach auftreten, wie in Germanien heute zBps.
    Detto. meine Meinung!
    Ja, sind sie, das sieht man, korrekte Spieler - Die Frisur sitzt...sorry, wenn ich da mal zu ner Session gangen bin, nur mal um ein Bier in Musikumgebung zu trinken [musste jetzt auch noch Eintritt zahlen - ne andere Story] - dann kam da ausser viel Lautstärke nix rüber.
    Immer bisi Funky - naja, aber da knackte nix an...sehr stimmig. Farblos. unbedeutend.

    Andererseits gewinnen diese new Generation Preise, bilden Meinungen, vermarkten/bewerben sich auf allen neuen Medien, sind Omnipräsent!
    Und: in den 40/50ern war Bebop auch ned angesagt - im Gegenteil ;-)
    wer weiß, vielleicht erkennen wir 'old school boys' nicht den Trend.
    Ich bin jedenfalls tief in meinem Herzen ein bekennender HardBopper,
    aber das schaffe ich auch nur mal so mit Freunden zu spielen, hören will das keiner auf der Bühne.
    Da spiele ich auch brav das 'Klassik' Solo über 'in the mood' und gut ist.
    Ich bin ja nicht besser ;-(
    So, jetzt muss ich gleich üben, um die negativen Gedanken zu vertreiben.

    Übrigens: @Rick → sehr interessant Deine Anmerkung mit den Tantiemen, das hatte ich auch nicht bedacht,
    aber: Kann/Tut sowas echt beim Producer so einer Sendung ne Rolle spielen? Ich fände es doch bessere Werbung für meine Gaste, wie klass der ned ist. hm, ich verstehs sicher mal wieder falsch rum.

    in diesem Sinne
    einen erfolgreichen musikalischen Tag euch allen
    Paco
     
    Rick, bluefrog und Gerrit gefällt das.
  2. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Auf dem Ohr sind leider alle taub,
    aber Recht hast...
    leider lebe/lebte ich bisher in Städten, wo die Klassik omnipräsent ist, was zur Folge hat[te], dass alle Gelder in einer neue
    Wagner-Ring-Inszenierung flossen, in Festspiele, wo ich alles einkaufen musste bis hin zum Orchester.
    Wo Dave Bruback für 80'€ [tausend] Euro ein Konzert spielte,
    und ich sollte für nen Fuffi dann im Festspiel-Bar-Beisl spielen.
    Es gibt dafür einfach kein Verständnis, so lange Helene F. die Hallen f
    füllt oder der Kaiser Fußballstadien füllt.
    Was will man da mit ein paar ewig-gestrigen Hardboppen, die verschwinden in der Bedeutunslosigkeit.
    Das ist wie die kalkulierte 3% Ausfall-Produkte der Apfelserien. Unglücklicherweise hatte ich mal eines, geht bis heute nicht,
    war denen egal, mir nicht, bin immer noch frustiert, löst aber das Problem nicht.
    Cheers
    Paco
     
  3. Gerrit

    Gerrit Guest

    Ich erlebte vor einigen Jahren einmal folgendes: auf dem Elbjazzfestival vergab man an den Fachbereich Jazz der Musikschule einen Preis, ich glaube der Stadt Hamburg. Es gab Geld. Die Leute, die den Preis entgegennahmen bedankten sich artig und verkündeten sofort: mit diesem Betrag können wir weitere Studienplätze in unserem Fachbereich einrichten! Alle Anwesenden spendeten reichlich Beifall... Ich dachte mir damals nur: schön! So erzeugen wir ein paar weitere unbeschäftigte oder weit unterbezahlte Jazzmusiker... wie nennt man das? Am Bedarf vorbei gefördert! Warum steckt man das Geld nicht in die Förderung von Spielstätten...?!

    Oder: Elbjazz Festival. Eine aufgekratzte Menge wartet ungeduldig auf Gregory Porter. Der ließ die Leute lange zappeln. Ringsherum um mich fielen dann vielsagende Bemerkungen wie „Wo bleibt der denn? In der Philharmonie bläst gerade irgend so ein Saxophonist...“ Bei dem Betreffenden handelte es sich um Joshua Redman mit seinem Trio. Ich amüsierte mich köstlich über derlei Äußerungen, die zuhauf in die fröhliche Runde geworfen wurden. Dann kam Gregory Porter und die Leute johlten hysterisch, als ob Helene Fischer halbnackt und atemlos begleitet von Till Brönner und Band „New York New York“ auf der Bühne trällerte...

    Viele Festivals betreiben mittlerweile diese Banalisierung des Jazz. Manch einer entdeckt selbstverständlich im Zuge solcher Events auch andere, tiefer gehende Musik. Es ist schwierig... aber wenn man Auftrittsmöglichkeiten insbesondere für jüngere Musiker nicht fördert oder den Mittelbau, denn die Top-Verdiener der Szene oder des Genres benötigen keine Unterstützung, dann geschieht nichts.
     
    khhs und Rick gefällt das.
  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wer ist Helene Fischer? Eine Saxophonistin? :p

    Nee, mal Scherz beiseite.
    Joshua Redman in der Elbphilharmonie.
    Aus meiner Sicht: Wow! Da wäre ich gerne dabei gewesen!

    Herr Porter und Frau Fischer sind halt angesagt. Massengeschmack gab es aber auch früher schon.
    Heute habe ich den Eindruck, dass das aber noch weitaus ausgeprägter daherkommt.

    Wenn ich in einer meiner Cliquen (hauptsächlich Nichtmusiker, was ja o.k. ist) mal ganz vorsichtig Kritik übe, wird - um mal bei Frau Fischer zu bleiben - gerne eingewendet, dass sie "... zwar Schlager singt... und ich höre normal keine Schlager ... aber, weißt du, singen kann die ... das musst DU dir mal anhören ...".
    Irgendwie geben die einem dann das Gefühl über Musik bestens Bescheid zu wissen.

    Wobei ich sowieso viele Leute kenne, die alles wissen.
    Wenn man dann in einer Runde überhaupt dazu kommt etwas - egal gegen was oder wen - einzuwenden, wird man weiter mit Wissen zugetextet.
    Ich komme mir dann manchmal komisch vor und bleibe stumm, was ja eigentlich auch nicht richtig ist, vor allem wenn wirklich Blödsinn erzählt wird.
    Und was mir mehr und mehr auffällt: Irgendwie reden alle, aber keiner hört richtig zu.

    Und auffällig ist übrigens auch, dass ich vor einem Auftritt, bei dem mancher „Freund“ halt mal pflichtgemäß vorbeischaut, häufiger als früher gefragt werde: "Wie lange spielt ihr denn?".
    Ich wittere da oftmals den Unterton: "Wie lange muss ich das denn ertragen?".

    Und ab und an überraschen mich Leute mit der Frage: "Machst du immer noch Musik?"
    Gefühlt meinen sie dann wahrscheinlich, warum man es denn noch immer nicht aufgegeben hat.

    Vielleicht werde ich hier auf die alten Tage einfach empfindlicher?

    Ist aber letztlich ja wurscht. Musikalisch mache ich trotzdem weiter, weil es unheimlich viel Spaß macht, vor allem mit Gleichgesinnten, die es ja zum großen Glück noch gibt.

    Lg
    Mike
     
    Rick und claptrane gefällt das.
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eine Frau, die ich nicht vergessen kann. Leider. :)

    "Aria Giovanni. Ich gucke sonst keine Pornos, aber weißt Du, f**ken kann sie."
    Genauso intelligent. :)

    Im Ernst:
    In Nichtmusikerkreisen bemühe ich mich, mich nicht über Musik zu äußern, wenn nicht direkt das Thema angesprochen wird. Und wenn, dann sage ich halt meine Meinung. Man kann aber auch gerne sagen 'ist halt nicht meine Musik' bzw. 'not my cup of tea'. Auf die Frage 'Was hörstn denn?' Kommt als Antwort 'meistens Jazz, gerne auch Free Jazz', dann wird der Faden sowieso nicht mehr weiter verfolgt, meistens.

    Grüße
    Roland
     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Wenn man wissen müßte was A Moll ist und wie A Moll funktioniert um etwas in A Moll, von mir aus von Mozart, mögen zu "dürfen" wäre die Welt glaube ich etwas ärmer!

    Wenn man hört wie viel falsche Töne Helene Fischer so von sich gibt dann weiß man schon über Musik so viel das man sagen kann das man sie mag oder nicht, da das nicht all zuviele sind ist die Meinung das Helne Fischer singen kann bestimmt nicht ganz falsch. Sie trfft die Töne, aber eben nicht jeden Geschmack, genauso wie Gregory Porter.

    Nur so nebenbei, auf den hätte ich auch gewartet, Joshua Redman habe ich bereits im Konzert erlebt, Herrn Porter noch nicht, ich mag eben ab und an auch mal was neues hören!
    Allerdings selten zum einfach Spaß haben, da darf es dann auch gerne mal wieder die zigste Bagaluten Wiehnacht von Torfrock sein mit ganz vielen nicht ganz sauber getroffenen Tönen die trotzdem in die schöne besinnlich weihnachtliche Stimmung passen die dort verbreitet wird! :D :D :D

    Das passiert mir auch immer wieder, ich bin für mich zu dem Schluß gekommen das ich sie einfach labern lasse,
    mit dem gutem und sicherem Gefühl das die gar nicht alles Wissen können weil ich schon alles weiß.
    Ich bin nämlich gar nicht so blöd wie die aussehen! ;)

    Viele Grüße Ralf
     
    Rick gefällt das.
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich kannte mal einen, der meinte 'Ohne Zweifel war Mozart der größte aller Komponisten!' Fand ich 'ne steile These, der konnte noch nicht einmal Dur und Moll auseinander halten.

    Mögen dürfen darf man alles tun, aber begründen dürfen muss muss können ....

    Grüße
    Roland
     
    khhs, claptrane und Zappalein R.I.P. gefällt das.
  8. matThiaS

    matThiaS Admin Emeritus

    Was habt ihr gegen Gregory Porter? Ich habe ihn länger nicht mehr gehört und ihn so in Erinnerung

     
    Dreas, Paco_de_Lucia und flar gefällt das.
  9. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Im Titel steht ja auch etwas über die Dokumentation von JoJo Mayer.
    Von den Wurzeln her ein Jazzer der dann, mit seiner Musik, einen eigenen erfolgreichen Weg eingeschlagen hat.
    Ein Satz von ihm im Beitrag: Wir leben in einer Zeit, in der Musik und Kunst mehr Konsumgut sind, anstatt eine menschliche Ausdrucksform.

    Da kann ich ihm zustimmen! Der Jazz ist hierzulande nur profitabel, für die Veranstalter ein muß, mit großen Namen, oder im Dixi-jazz für die ewig Gestrigen.

    Eine Frage stellt sich aber: Muß es denn überhaupt Jazz, als menschliche Ausdrucksform, sein? Anna Lena Schnabel wollte/will das so. Das ist IHRE Entscheidung. Auch das sie sich zur Marionette macht, aufgeplustert wie Heide K., was ihr vll. gefallen hat, ist auch IHRE Entscheidung.
    Jazz ist in der heutigen Musikbranche fast nicht wahrnehmbar. Der Echo Jazz lebt von Leuten wie Nils Langren bzw. von dem Label ACT. Das macht sich auch hier im Saxophonforum und in WS, die ich besucht habe, bemerkbar.

    Was nützt die Forderung nach mehr Spielstätten (@Gerrit) wenn keiner hingeht......

    Ja, man könnte verzweifeln oder vll. eine andere Entscheidung als Musiker treffen.
     
    Rick und Zappalein R.I.P. gefällt das.
  10. flar

    flar Guest

    Moin, moin Roland


    Warum?
    Ich mag auch Mohnbrötchen, wie soll ich das begründen?

    Ich könnte auch sagen,
    eigentlich mag ich keine Mohnbrötchen... aber die von Bäckerei Mayerofen die können die backen...die mußte echt mal probieren!
    Damit wären wir dann fast wieder bei...
    "und ich höre normal keine Schlager ... aber, weißt du, singen kann die ... das musst DU dir mal anhören ...",
    und eigentlich auch nicht weiter.

    Ich mag nun mal Mohnbrötchen.
    Wenn ich jemand anderen treffe der keine mag könnte ich dem auch haarklein zerlegen wie die gemacht werden müssen damit sie auch wirklich so sind das ich sie mag
    und die Prozentzahlen der Bestannteile und welche davon zu den Allergenen gehören kriegt er noch oben drauf!

    Bringt vermutlich nicht viel, der mag nun mal keine Mohnbrötchen :-?
    ich aber und ich weiß auch wie sie gemacht werden (protz zum zweiten Mal rum ;)),
    allerdings erklärt mein Wissen die Herstellung aber leider nicht warum ich sie mag!

    Genauso ist es wenn ich Mozart für einen großartigen Komponisten halte,
    es reicht eigentlich völlig das er etwas geschaffen hat was mir gefällt.
    Wenn ich dann noch erklären kann was Mozart wo angewand hat ist das ganz nett
    und ich habe schon wieder was zum rum protzen gefunden, :p
    allerdings erklärt das in keinerweise warum ich Mozart mag!

    Anders herum...
    Jemanden der Helene Fischer mag, Mozart aber nicht könnte ich ein Jahr lang Musiktheorieunterricht geben
    er würde Mozart verstehen und könnte mir genau sagen was er an Mozart nicht mag, aber warum, das könnte er immer noch nicht!

    :topic:

    Viele Grüße Ralf, der Mohnbrötchen auch zum Mittagessen mag! :-D
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.Oktober.2017
    maipin und Dreas gefällt das.
  11. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @flar

    Bin auch Mohnbrötchen-Fan....leider gibt es nur noch selten wirklich gute....:oops:

    CzG

    Dreas
     
    maipin gefällt das.
  12. maipin

    maipin Kann einfach nicht wegbleiben

    Sind Rosinenbrötchen auch in Ordnung oder ist man da „out“? Jetzt wird es kompliziert - ich meine die von „früher“ - heute müssen die nicht mehr schmecken - nur schön glänzen...
     
    Dreas gefällt das.
  13. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    jau, das sind die schlimmsten. sind gerade mal ein paar jahre dabei, oder noch kürzer, und können (müssen!!) dir alles erklären. das kennt man ja.
    :-D:-D:-D
     
  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Tipp: Geh zu einem echten Bäcker, aber ........leider gibt es nur noch selten wirklich gute.

    LG Helmut
     
    Dreas gefällt das.
  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    'Ich mag Mohnbrötchen' ist für mich eine andere Aussage als 'Ohne Zweifel sind Mohnbrötchen das beste/leckerste Nahrungsmittel aller Zeiten."

    Das ist der Unterschied.

    So auch mit Mozart: "Ich mag Mozart" oder "ich höre gerne Mozart", habe ich kein Problem. Aber "Mozart ist ohne Zweifel der beste Komponist" ist - für mich - eine andere Aussage. Das kombiniert mit kompletter Ahnungslosigkeit ist halt eine komische Kombination. Für so eine Absolutaussage erwarte ich da einfach mehr Hintergrund. Danach könnte ich immer noch zustimmen, ob er ein zumondest ein guter komponist war, aber es muss mir dann noch lange nicht gefallen.

    Ich persönlich halte Mozart als Komponist für genial, mag aber seine i.A. Musik nicht. Meine Frau hat schon mal fiebermessend ihre Hand auf meine Stirn gelegt, als ich mal Mozart spielte auf dem Klavier. :)

    Grüße
    Roland
     
    khhs und flar gefällt das.
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    ... Fadenlos durch die Nacht ... :smil3dbd4e29bbcc7:

    :duck:
    Mike
     
    Dreas und Roland gefällt das.
  17. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Das stimmt, und lässt sich vielleicht mit noch einem Satz von Jo-Jo Mayer erklären (ungefähr so) : " ...Der Jazz ist keine progressive Kunstform mehr, er ist konservativ geworden...."

    Sowas hat auch @Rick geschrieben.......
     
    Rick und Gerrit gefällt das.
  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ja, das Problem kenne ich nur zu gut und der eine stille, der es tatsächlich weiß, kommt nicht nicht zu Wort … :)
     
  19. maipin

    maipin Kann einfach nicht wegbleiben

    Da habe ich auch aufgehorcht, dass das mal einer sagt...
     
  20. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @pth ad.1)
    Ja, das ist eine Tatsache, die sich nicht leugnen lässt - Ursache: ??
    Zu wenig Interessenten → siehe ad.3! → daraus derzeit resultierend zu wenig Einnahmen...
    oder: War amerikanischer Jazz - so hier mal omnipresent? Ja, als Miles in Paris war, oder Dex, als Stan in Dänemark war,
    aber Germanien als sich ist da doch immer schon sehr jazzresistent gewesen, daher auch die schöne Avantgarde aus den 70-80ern
    Dafür haben wir das Kunstlied, die Symphonie, Klavierkonzerte, Milliarden Streicherquarte, den Musikantenstadl und Helene Fischer mit dem Kaiser.
    Und ne Menge Rock, und Pop, und überhaupt, die Singe-Song-Writer-Szene...mit dem singenden Baggerfahrer etc.
    Es tut sich schon was, fact aber, die großen Jazz-Festivals spielen woanders, selbst Burghausen ist etwas provinziell, aber dennoch gut besetzt und auch gut besucht. Lösung kann ich auch keine anbieten, es gilt den Jazz als seine Urform=Lebensform wieder ins Licht zu rücken,
    nicht die Kunstform - die Frisur sitzt, der Bart getrimmed...
    Niemand spielt hier mehr groß im Beisl [Kneipe], richtig guten Blues, einfach so, aus Freude,
    da ist uns die scheidende Insel schon immer voraus gewesen.

    ad.2)
    was ja nicht gerade eine Folter für die Ohren bedeutet ;-)
    Stimmt schon, immer Nils Landgren wird auch fad, aber besser als nix, viel. mal mit Till Brönne ;-)

    ad.3)
    da beginnt Kulturelle Erziehung ... warum besteht eigentlich kein Interesse an Jazz?
    Meine bescheidene Theorie: weil die Musik eben nicht 1.Stufe | 1.Stufe | 5.Stufe | 1.Stufe ist und nur aus DurTerzen und Quinten besteht.
    Sorry, mal gehts am Ende auf die VI. Stufe.
    Da muss man sich Mühe geben - als ich meine 1. Saxlesson hatte in meinem Leben, sagte der Typ: Hier, da gehts hin - so klingt Sax und das müsse ich mal können - und drückte mir ne CD [damals noch ein Wundertier] in die Hand -
    Michael Brecker - heavy Metal Bebop → der Brüller.
    Meine Klassikkonditionierten Ohren haben Monate! gebracht, das sich überhaupt anhören zu können, dann brauchte ich gefühlt Jahre, um es zu verstehen. Sehr anstrengende Musik.
    Bei 'in the mood' wippen die Omis schon mal mit dem Fuß.
    Und wennst im Beisl [Kneipe] Autumn leaves spielst, meine die Graddler [die Süffel], wannst endlich mal g'scheite Musi spielst.
    Es existiert also eine Diskrepanz zwischen den Ansprüchen.
    Deshalb hat die Helene auch so einen Erfolg - fleißig ist sie, ihr Metier beherrscht sie, und die Massen geben ihr Recht.
    Ist Jazz also nicht Massentauglich? Dann fahr mal nach New Orleans...
    Also, schwieriges Feld - denn, da alle Menschen, zumindest in Mitteleuropa sich keine großen Sorgen um den morgigen Tag machen müssen,
    sollte der geneigte Konsument doch Zeit und Muse aufbringen, sich geistig und kulturell fort- bzw. weiterzubilden [jetzt zitier ich schon aus dem Manifest - gleich wird mein account gelöscht] - aber so war die Idee. Und ist sie noch, aber viel. will Mensch sich gar nicht weiterentwickeln,
    die, welche das wollen, kommen immer noch, wenn ich spiele. Da kanns oft nicht schräg genug sein...
    never ending storry...

    ad.4)
    nein, positiv denken, never give up!

    ad.5)
    NIEMALS!

    ad.Nachsatz →
    → der war bös ;-)

    cheers
    Paco
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden