Üben in der Wohnung

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Kroko, 30.Dezember.2021.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich bin zwar z. B. wegen der hier dargelegten Thematik sehr froh, ein eigenes Haus zum Üben zu haben. Ziehe mich aber auch hier zum Üben in den Keller zurück und schließe die Fenster.

    Perspektivqechsel:
    In der mittelbaren (!) Nachbarschaft spielt ein Spätberufener. Der hat konsequent das Fenster auf und spielt Gassenhauer aus der Schlagerhochzeit zum Playback. Ein gutes Gehör hat er nicht, Timefeel ist ein Fremdwort und der Lernfortschritt ist überschaubar. Und da er ohne irgendwelche Übungen zur Tonbildung immer nur reintrötet, sind seine täglichen 90 Minuten durchaus anstrengend für die anderen. Da ist es wurscht, ob er es rechtlich darf.


    Warum schreibe ich davon?
    Ich glaube, wenn man sich den Nachbarn offen nähert und quasi einen verbindlichen Rahmen schafft, deren Wahrnehmung gelten lässt, ist die Grundlage für friedliche Koexistenz zumindest nicht direkt gefährdet.

    Wünsche in diesem Sinn viel Erfolg!
    B.
     
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  2. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    Kommunikation weg. Lärm und Mitbewohnern.

    Ein Wunschgedanke, niemand wird regelmäßig 90 Minuten Lärm akzeptieren.

    Stelle mir gerade vor wie es wohl wäre, wenn jeder der 8 Parteien in meiner Anlage regelmäßig von seinem Recht Gebrauch machen würde.

    Homeoffice ist angesagt. Mich stört auch das stundenlange laute Gerede am Telefon mit Hall im Flur meines unteren Bewohners.
    (Er klingelte bei mir...... weil er nicht in Ruhe arbeiten kann.)

    Die anderes 3 Nebenan im ,,Ruhestand,, kann man das Musizieren auch nicht Zumuten.

    Selbst wenn man aus dem Dauerschleifübeegetöne heraus wäre und außer den Ruhezeiten übt, stört das.
    Es ist nicht jedem möglich ist in den Wald zu ziehen oder in ein eigenes Heim.
    Gebrauchte Kabinen unter 2.000 € gibt es selten und wir kennen die Neupreise.

    Was vielen helfen würde, wäre eine technische machbare Umsetzung.

    Die kann günstig aber nur individuell sein, da die guten Materialien rel. teuer sind.
    Habe mir die Mühe gemacht Verbund Konstruktionen zu zeigen. Die gehen aber hier unter.

    Es gibt am Markt die Materialien und es kommen ständig neue hinzu.
    (Lärmschutz ist ein großers Thema geworden.)

    Die schweren Gips-und Schaumstoffe sind teuer.
    Um sie so gering wie nötig einzusetzen, machen individuelle Lösungen Sinn.

    Es kommt also auf die jeweilige individuelle Raumsituation an, wo es
    um Möglichkeiten geht Lärm soweit auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

    VG.Fiedrich
     
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  3. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich habe das große Glück, dass ich in einem 1 km entfernten Kirchenkeller üben darf, da störe ich, äääh da stört mich keine Sau. :)
    Vielleicht gibts ja bei anderen ähnliche Möglichkeiten? Vereine, Schulen, Kitas etc.?
     
  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich habe viele Jahre lang im Kindergarten nebenan geübt. Am WE ganztägig und an den meisten Tagen ging das zwischen 14 und 22 Uhr, wenn wenn ich mich mit gelegentlichen Nachmittagssitzungen, Elternabenden und der Putzfrau arrangierte.
     
  5. Kroko

    Kroko Schaut nur mal vorbei

    Herzlichen Dank für die vielen wertvollen Beiträge!

    Ich wollt euch schon früher schreiben, hab mir aber noch keine Zeit genommen. Jetzt aber: Ich habs geschafft, mich zu überwinden und mit meinen direkten Nachbarn zu reden!
    Die haben vor der Wohnung einen Schuhschrank zusammengebaut und ich musste diese Gelegenheit am Schopf packen.... Davor noch ein bisschen Mut zugesprochen bekommen von meinen 2 Freundinnen, die grade da waren. Und dann hab ich mich in die Höhle der Löwen gewagt und wir haben über Lautstärke geredet. Ich hab ihnen gesagt, dass ich das so schwer einschätzen kann, wie viel man durchhört und dass ich Saxophon spielen möchte. Und ich hab sie gebeten, anzuklopfen, wenns zu laut ist. UND die beiden haben das gleiche gesagt. UND seither spiele ich in meiner Wohnung täglich um die 40 Minuten lang. Wobei... ich muss eher "üben" sagen, als spielen.

    Mein Saxophonlehrer hat mir da auch nochmal Mut zugesprochen. Ich habe eine Dachschräge, die den Schall schonmal ein bisschen streut und ich werde mir in Zukunft nochmal Gedanken machen, ob ich vielleicht einen Vorhang montiere...

    Nachdem ich übrigens das erste Mal geübt hab, hab ich von meiner Nachbarin unter mir (die, die im gleichen Musikvereinist) die Rückmeldung bekommen, dass sie es schon hört, aber ganz leise.

    Also.... Ich übe jetzt endlich wieder und muss dafür nicht täglich irgendwo hin gurken :smile2:

    Die Diskussion kann aber durchaus weiter geführt werden - vielleicht kommen noch irgendwelche Ideen, die anderen oder mir doch noch weiter helfen können.
     
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  6. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte mir am Anfang einen großen Pappkarton auf den Tisch gestellt. Der Karton war mit Kissen und Sitzkissen von den Gartenmöbeln ausgekleidet. Da habe ich hinengespielt. Es bringt vermutlich mehr als ein Vorgang. Und billiger ist es zudem.
     
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  7. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Kroko
    eine Firma für professionelle Vorhänge zur Schall-Reduzierung fand ich vor
    einigen Jahren beim großen Onlinehändler mit A .... Kosten ca. 100,- €

    Hatte mir damit einen kleiner Erkerbereich im Raum völlig abgetrennt.
    Eine Seite der Vorhang, ....
    an Gardinenstange gehangen (wg. auf und zu ziehen)

    Andere Seite komplett Fensterfront zur Straße hin.

    Wird jetzt bei Bedarf nur noch als Raumtrenner genutzt.
    Proberaum ist auf Dauer dann doch die bessere Lösung !

    VG
     
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