Guten Tag, ich wundere mich immer, wie schnell die Polster nicht mehr richtig abdichten. Habt Ihr dieses Problem auch? Wie oft bringt Ihr Eure Saxophone wegen nicht richtig abdichtenden Polster zum Saxdoc? Diese Undichtigkeit kommt ja schleichend. Wie merkt Ihr es? Ich erwische mich dabei, wie ich diese Undichtigkeit ausgleiche. Das geht, bis zu einem gewissen Punkt ganz gut. Aber, wenn ich dieses "Ausgleichen" feststelle, geht's ab zum´ Saxdoc. Was bezahlt Ihr pro Saxophon? Bitte um Antwort. Gruß Hanjo
Bari und Alto kommen einmal im Jahr zum Doc zur Durchsicht. Der sagt mir was er sieht und wir entscheiden dann, was gemacht wird. Kosten: Nach Aufwand Cheeio tmb
Mit den berühmten Streifen Zigarettenpapier oder mit einem Leuchtschlauch kann das eigentlich jeder regelmässig selbst testen. Ich selbst bin sehr selten beim Saxdoc. Tenorsax, Sopransax, Klarinette - eigentlich noch nie wirklich etwas angefallen seit dem Kauf (jeweils > 5 Jahre). Wenn ich mal dort war, hatte ich auch nicht immer gute Erfahrungen (bei mehreren). Nehmen sich meist nicht die Zeit, auch Kleinigkeiten sauber zu korrigieren. Einmal hatte ich beim Tenor ein paar kleine Undichtigkeiten gemerkt. Hingegeben, 50 Euro bezahlt, praktisch genau so wieder zurückbekommen ... Am vernünftigsten wäre wohl, solche Reparaturarbeiten selber zu lernen.
hi tmb. ich erlaube mir mal das einzustreuen. trifft auf viele bereiche zu, auch hier im forum. voll ot! die zwei Wölfe Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt. Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.“ Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego. Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube. Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: Welcher der beiden Wölfe gewinnt? Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ doch nicht so voll ot. Nimo (von Geronimo)
Woran ich Undichtigkeit merke? An schlechter Ansprache einiger Töne. Wenn man ein paar Jahre Erfahrung hat und gelegentlich ein perfekt eingestelltes Instrument spielen kann, merkt man an der Ansprache, welche Klappen bzw. Kopplungen als Ursache in Frage kommen. Mein Conn Tenor hatte vor 2 Monaten bei Tief B Anspracheprobleme. Also Sax in die linke Hand genommen, Zigarettenpapier in die rechte und getestet: Eine der Becherklappen schloss mehr als schlecht, das Papier kam ohne Widerstand raus . Dann die Mitnehmermechanik des linken C/C#/H/B Klappenblocks analysiert und festgestellt, dass ein Korken nachgegeben hatte, der beim Tief-B eine der beiden (gegenüberliegenden) Becherklappen zudrückt. Neuen Kork aufgeleimt, ausprobiert, geht wieder wie Butter. Korkstücke schneide ich mit einem Skalpell aus Weinkorken oder bei grösseren Sachen habe ich ein paar Quadrate unterschiedlicher Dicke von Music Medic, Kleber nahm ich früher immer Pattex, inzwischen hab ich mit dem Reparaturkit von Music Medic einen Kleber, der wie Pattex riecht Seit ein paar Wochen sprechen Tief-F und Tief-E bei meinem Bari schlecht an bzw. springen oft in die obere Oktave, während die Töne darunter wieder ok gehen. Also, tief-F gegriffen und mit dem Zigarettenpapier die Auflagestärke der Klappe darüber getestet: Null, das Papier kann frei hin und her geschoben werden. Diese Klappe wird durch einen Mitnehmer geschlossen, wenn man F greift. Auch hier hat sich eine Korkauflage komprimiert, dadurch ist dieses F#-Tonloch undicht. Bei tieferen Tönen wird es von einem weiteren Mitnehmer dann dicht gemacht. Bestätigung der Hypothese durch mechanisches Schliessen des F#-Lochs mit dem Zeigefinger, während ich die F-Taste mit dem Mittelfinger greife: Tief-F spricht einwandfrei an, spring null um, Fehler gefunden! Also eine dünne Lage Kork vom Weinpfropfen geschnitten, an der Dicke gefeilt und ausprobiert, bis beide Tonlöcher wieder ordentlich schliessen, draufgeklebt, fertig. Vor etwas über einem Jahr hatte ich was ähnliches bei der H/B Kopplung der linken Hand bei meinem MkVI, wo auch irgendein Mitnehmer nicht mehr richtig geschlossen hatte. Wenn ich dafür jedes Mal das Instrument zum Techniker bringen müsste, wär ich schön genervt. Jetzt ist mir gerade die Feder der Bogen-Oktavklappe am Bariton gebrochen und ich spiele mit Küchengummi, also werd ich demnächst wieder hin müssen FALLS nicht eine der Ersatzfedern von Music Medic sich entsprechend biegen lässt. Wann immer Lötarbeiten anliegen oder ich Ersatzteile brauche, die ich nicht habe, kommt mein Tech zum Zug. Aber für Kleinigkeiten wie Undichtigkeit ists mir einfach zu viel Gerödel, und Fehlersuche und -behebung haben doch auch etwas zutiefst befriedigendes, wenns hinterher aus eigener Kraft wieder astrein funktioniert. Ist so ähnlich wie beim Auto, Kleinigkeiten werden selbst erledigt. Am Büscher Tenor reisst gerade das Polster der Hoch-F Klappe immer mehr entlang des Tonlochabdrucks ein, aber bisher merkt man tonal noch nichts. Ich halt mal ein Auge drauf, hab schon einige Hoch-F# und Mittel-G# Polster ausgewechselt in meinem Leben... Viel Spass allen Heimschraubern bei Fehlersuche und -behebung!
Hatte schon ähnliche Probleme wie Roman. Konnte mir aber fast immer selbst helfen. Bei ganz gravierenden Problemen wie z.B. Lötgeschichten lasse ich nur noch den Saxdoc ran. Z.B. schlossen an meinem ansonsten sehr gut überholten Pan American Tenor die Klappen E und F (rechte Hand) nicht ganz 100%. Habe ich mit meiner neu angeschafften Lampe erst bemerkt. Die Töne unterhalb F kamen nur ganz schwer oder gar nicht. Ich habe die beiden Polster einfach abgemacht und neu verklebt. Beim Hoch D ist außerdem das Tonloch nicht ganz plan. Der Eindruck des Tonlochrands in das Polster war deshalb total einseitig. Wenn man ganz leicht die Gabelklappe touchierte, quietschte das Saxophon. Auch hier habe ich das Polster abgemacht und neu verklebt. Jetzt spielt das Instrument von unten bis oben wunderbar. Gruß Mike
Hallo allerseits, in diesem thread war mehrfach von Zigarettenpapier als Hilfsmittel zum Erkennen von Undichtheiten der Klappen die Rede. Kann mir jemand erklären, wie man das genau macht ? Ich bin da völlig ahnungslos. Danke !
hier gibts eine längere Erklärung auf Englisch: http://www.shwoodwind.co.uk/HandyHints/LeakyPads.htm Kurz auf Deutsch: 1) Zigarettenpapier mit der nichtklebenden langen Seite auf den rechten Rand des zu untersuchenden Tonlochs legen, so dass es ca. 1-2 cm übersteht, also das Tonloch ca 1-2 cm breit "abdeckt". 2) Klappe schliessen 3) Zigarettenpapier vorsichtig rausziehen, Du merkst einen Widerstand Das gleiche auf der linken Seite wiederholen, dann auf der vorderen Seite und auf der hinteren. Der Widerstand sollte überall etwa gleich sein. Wenn eine Klappe so undicht ist, wie in meinem Bericht beschrieben, rutscht das Papier ohne jegliche Widerstand hin und her . Wenn ein Polster schief eingesetzt ist, klemmt das Papier auf einer Seite, während es auf der anderen Seite rausrutscht. Versuch macht kluch
....Beim Hoch D ist außerdem das Tonloch nicht ganz plan. Der Eindruck des Tonlochrands in das Polster war deshalb total einseitig.... lag es wirklich daran , hast du die fläche geprüft, oder war ganz einfach die klappen nicht planparalell zum kaminaufgang? hast du etwas begradigt , gefeilt oder etwas gebogen?
Moin, ich hab heute mein Alt zum Sax-Doc nach Stuttgart gebracht, weil einige Töne nimmer richtig ansprachen bzw. die ganz tiefen viel Luft brauchten, und was war? - undicht. LG, Claudia PS: wo gibts eigentlich die Stablampen und was kosten die? - ich glaube, das wäre eine sinnvolle Anschaffung.