Unlackierte

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Satchmo, 16.Oktober.2021.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nö, Ernst gemeint.
    Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn es nicht stimmt.
    Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Unterschied durch das unterschiedliche Auftragen (Galvanisieren bzw. Lackieren) entsteht.
    Stimmt also nicht?
     
  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Galvanisch aufgetragene Versilberungen oder Vergoldungen sind um ein Vielfaches dünner als oft sogar in mehreren Schichten aufgetragene Lackierungen.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ok, danke, wieder was gelernt.
     
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  4. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Die Frage bleibt, ob die Erwartung an den Klang in Bezug auf das Finish die Tonbildung des Spielers beeinflusst.
    Und wenn das so sein sollte: in welchem Maße ist das Instrument noch beteiligt?
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Stephen Howard:
    "...Blowing the Earth Series tenor beside the silver-gold and the lacquered (Studio Series) proved to be quite interesting.
    With eyes shut and someone else handing me the horns (and surgical gloves on to disguise the feel of the individual horns) I was hard put to tell much difference, other than there were three distinct horns. This is down to the natural variation you'll get with any seemingly identical horns - it's about 5% or so on average.
    Of the three the Studio was the most detectable, having a noticeably different presence. This will be due to the size of the bell - and is more noticeable to the player than it is to the listener.
    So there we are - they're all the same, more or less.

    Well, sort of.
    Y'see, things got really interesting when the gloves were off (quite literally) and when I could see each horn.
    It became quite clear to me, and to the listeners, that I played each horn in a slightly different way.
    With the lacquered Studio horn I felt more focussed, more intent, retrospective even. With the silver-gold I felt more lavish - it's hard not to play up to its 'flashiness', to wallow in that big, fat bottom end.
    On the Earth it felt more stripped-away...more exposed...naked.

    At this point I wouldn't blame you if you were thinking I'd lost the plot, but despite the fact that I know that the material a horn is made of is going to make no detectable difference to the tone, and the finish even less, I'm still very much aware that psychology makes a difference.
    It was my first sax teacher, Alf Kendal, who said "Give your horn a polish before a show - you'll play better" - and he was right. It's like wearing a sharp suit or having a haircut...you just feel more presentable. Such things matter, they make a difference - a small one, admittedly, and perhaps only to you, but it's still a difference.
    So if you feel you'd play better if you were naked, the Bauhaus Earth Series is going to be right up your street"...

    Quelle:
    http://www.shwoodwind.co.uk/Reviews/Saxes/Tenor/bauhaus_earth_tenor.htm
     
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  6. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich bin ja nicht immer seiner Meinung, aber ich mag immer wieder seine auf den Punkt gebrachten, manchmal sehr witzigen Kommentare.

    Bei mir ist es so, dass ich häufiger mal meine, größere Unterschiede zu hören, aber wenn ich dann Aufnahmen mache bleibt davon nicht viel übrig. Nun mag das an meiner mangelhaften Aufnahmetechnik liegen. Viel auffälliger und nicht zu überhören sind aber meine technischen und musikalischen Baustellen.

    Bevor ich mich also an das letzte Quentchen Sound mache .......

    Gruß,
    Otfried
     
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  8. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ob es Sinn ergibt, weiß ich nicht. Wollte nur die Bandbreite der Meinungen und die daraus folgende subjektive Qualität solcher zeigen.

    Frage ich mich auch gerade. Kenne mich nicht aus mit Legierungen usw...
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das glaubst du selbst nicht, oder?
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Was willst Du?
    Liest Du Postings bzw. Threads fertig?


    Soll ich ob meiner Unwissenheit zu Kreuze kriechen?
     
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  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das erinnert mich an meine aktive Zeit als Tennisspieler.
    Mit einem neuen Tennisschläger war ich eine Stunde lang unschlagbar :lol::-P2:smil3dbd4e29bbcc7:
     
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  12. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    In einer Seite über Sammlung und Verkauf älterer aber sehr guten Instrumente habe ich gelesen, dass z.B. der Hersteller der dort meist verkauften Instrumente die Teile manchmal durch Unterschiede in der Galvanisierung (manchmal auch ungewollte Unterschiede) die Versilberung deutliche Unterschiede in der Stärke des Auftrages aufweist. Also die Versilberungen verschiedener Instrumente unterschiedliche Stärke haben.

    @Sandsax Bei vergoldeten Instrumenten wäre meine Frage ob da nicht unter der Vergoldung versilbert oder andere Schicht vorab galvanisiert werden muss, so wäre bei vergoldetem Teil die Beschichtung somit dicker als nur Versilberung. Ein Hersteller hat mir das mal so genannt.

    Ein hier baugleiches Instrument ist in der versilberten Ausführung deutlich schwerer als selbige in goldlackierter Ausführung.
     
  13. ppue

    ppue Experte

    Warum eigentlich vernickelt man die Instrumente nicht mehr? Die einfachen New Wonder ohne Gravur, eher Schülerinstrumente, die vernickelt sind, sehen heute nach fast 100 Jahren mitunter wie neu aus.

    Eine Vernickelung scheint mir recht dick. Sieht man manchmal, wenn eine Stelle abgeplatzt ist.
     
  14. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    "Die Nickelallergie ist die häufigste Form der Kontaktallergie." (Quelle: Netdoktor. de)
    Ob das der Grund sein könnte?
     
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  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Dabird

    Ja, die Vergoldung findet auf einer vorherigen Versilberung oder Rhodinierung statt.
    Die Silberschicht hat dann vielleicht durchschnittlich 20 tausendstel Millimeter Dicke, die Goldschicht aber nur zusätzliche zwei tausendstel; immer noch deutlich dünner als eine Lackierung. Die Schichtdicke liegt immer in einem Intervall.
    Früher wurde wohl dicker, zeitaufwendiger galvanisiert und mit umweltschädlicheren Bädern gearbeitet, was Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Versilberung hat.

    Gewicht und Dicke der Schicht verschiedener Materialien sind natürlich zwei paar Schuhe. Eine dünnere metallische Schicht kann trotzdem schwerer als eine dickere Lackierung sein.
     
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  16. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    @Sandsax -danke für die gute Erklärung!
     
  17. nosi65

    nosi65 Ist fast schon zuhause hier

    ...und wer unlackierte Baris mag sollte bei Interbinen vorbeischauen ;-)
     
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  18. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Wie sehen Deine Finger nach dem Spielen aus? Bleibt da Grünspan haften? Und wie würde man den wegbekommen?

    Oder lässt man ihn dran - zur Soundoptimierung? Wie pflegt man überhaupt Unlackierte?

    Ich spielte mal ein 82 Z Ul oder besser: Das Saxophon spielte mich. Es spielte eigentlich von allein - ich hätte es kaufen sollen. Es hatte eine tarnfarbenähnliche Optik. Noch heute träum' ich davon :)
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Mein X-Old Tenor färbt nicht ab und riecht auch nicht (außer man geht mit der Nase ganz dicht ran), die Finger bleiben sauber.

    Das Sax hat auch keinen Grünspan. Hatte mal ein paar kleine Stellen, aber jetzt trockne ich es oberflächlich nach dem Spielen, seitdem ist Ruhe.

    Wasser und Seife reicht.

    Mir wurde empfohlen, es gelegentlich leicht einzuölen.
     
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  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Das scheint bei den Expresions deutlich besser zu sein, als bei den Mauriats.
    Mein Mauriat ist mir richtiggehend verleidet, weil die Hände doch immer sehr deutlich metallisch rochen, richtig störend- habe oftmals die Hände gewaschen nach dem Spielen. Und ich bin nicht heikel diesbezüglich. Als Hobyschrauber von weiss-nicht-was-allem ist man das nicht. Aber mir hat's irgendwann gereicht. Abgefärbt hat aber da auch nichts. Lediglich zwischen den Tonlöchern hat sich kräftig schwärzliche und grünliche Patina gebildet. Beginnt man zu putzen geht es nur mechanisch weg, was man dann auch sieht oder man putzt gleich mal ein paar Korke weg :)

    Die Expressions sind da wohl besser, weil die einen Bronce-Korpus haben, soviel ich weiss. Die Mauriats scheinen rein aus nicht besonders korrosionsfestem Messing zu sein. Vielleicht deshalb...
    Allerdings waren meine Messingbeschläge (roh) am Boot nie besonders korrosiv veranlagt. Aber Messing ist halt auch nicht gleich Messing...

    antonio
     
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