Unlackiertes Saxophon reinigen

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Zebra777, 2.Dezember.2015.

  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Nicht das ich falsch verstanden werde. Die technik muss natürlich zu 110% !! stimmen. Aber die Optik bei mir auch. Für mich gehört beides zusammen. Saxophon ist schließlich ein emotionales teil,also darf ich auch emotional sein
     
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  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Leider erlebe ich zu oft, daß die Leute nur auf die Optik achten und den Rest ausser acht lassen, teilweise weil sie den Rest auch nicht beurteilen können und sich auch keine Hilfe holen wollen oder Niemanden kennen, der sie unterstützen könnte.
    Ganz ernsthaft, ein Horn muss vieles erfüllen aber keine tolle Optik, die Leute sollen doch gut finden wie man spielt, nicht wie man aussieht. Ich habe noch nie gehört, daß Jemand gesagt hat: xy klint voll scheisse aber sein Sax sieht toll aus; genausowenig wie: yx klingt super aber sein Sax sieht ja scheisse aus.

    Manchmal muss man sich daran erinnern worum es geht, den Inhalt oder die Oberfläche. Wenn beides perfekt bedient wird, super, wenn nicht sollte die Optik am wenigsten bis gar nicht zählen. Man will ja Musik machen und das Sax nicht als Accessoire oder Modeschmuck präsentieren.
    Unter meinen Profikollegen ist nicht einer, der sich für die Optik seines Horns interessiert, im Gegenteil. Die spielen Hörner, die sehen manchmal so runter und fertig aus, da würden Lack- und Optikfetischisten verzweifeln. Der Grund warum sie diese Hörner aber spielen ist immer der Gleiche: weil sie gut klingen und die Spieleigenschaften für sie stimmen.

    LG Saxhornet
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.Dezember.2015
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  3. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Ich würd sogar noch einen Schritt weitergehen: Besonder gut klingen müssen sie eigentlich auch nicht!
    In Werbetrailern werden Instrumente immer von Profis gespielt...
    Dabei wäre der durch einen Hobbyisten meines Levels erzeugte Klang ja viel aufschlußreicher...
    Bei mir klingt's irgendwie immer anders. :(

    Eitelkeit und Besitzerstolz kenn ich aber auch und ich freu mich auch gern mal wieder wie ein kleines Kind über was schönes.

    Umsatz und klingelnde Kassen steuern wir Kunden und der Markt scheint noch lange nicht gesättigt, denn sonst würde man endlich mal ein schlecht klingendes, gut funktionierendes, häßliches Tenor Saxophon für weniger als 100 € aus der Bay ziehen können - Oder will hier einer eins abgeben?
    Ich will endlich mal eins selbstbemalen - Wie war doch gleich das Thema?.. Unlackiertes reinigen?.. Egal!

    Sich beim Kauf durch einen Fachmann beraten zu lassen scheint bei allen Instrumentengattungen verpönt - Vielleicht will man sich auch nicht als blutiger Anfänger outen, denn sonst käme wohl kaum einer auf die Idee ein Musikinstrument ohne vorherigen Praxistest anonym im Internet zu kaufen.

    Mann, wir sind ja sowas von O.T. - Sowas aber auch!
     
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  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Die Optik spielt schon eine Rolle, zumindest manchmal.

    Ich spielte mal auf einer Vernissage mit meinem optisch nicht gerade schönen Martin Alto aus den 30ern.
    Ich nahm das alte Horn anstelle meines King S20, weil es halb im Freien war und das Wetter nicht so mitspielte.
    Wobei das Martin sich fast genauso gut spielen lässt wie das King.

    Da kam ein Mädchen auf mich zu und sagte:
    "Dein Saxophon sieht total sch... aus."
    Ich, mit strengem Oberlehrerblick: "So etwas sagt man aber nicht!".
    "Doch, meine Mama hat das auch gesagt."
    Besagte Mama hatte mich kurz zuvor für das schöne Spielen gelobt. ;-)

    Was lernen wir daraus? Nichts oder zumindest nicht viel.
    Bei Threads dieser Art ist man am Ende sowieso nicht schlauer als vorher, oder?

    Lg
    Mike
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Da wir schon so schön off-topic sind:
    Ich gehe immer mehr dazu über, mir meine Saxofone nach der Optik auszusuchen (sofern sie ansonsten topp sind, ist ja klar). Mit meinem schwarz verchromten Sopran bin ich ja auch gut gefahren.
    Demnächst bekomme ich ein pechschwarzes Tenor zum Anspielen, bin schon gespannt, das wäre ja was! :happy:
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Rick
    Ist aber kein Vibratosax, oder? :duck:

    Lg
    Mike
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Da brauchst Du aber bestimmt kein gaaanz dolles Bäffell im MPC, damit der Ton nicht zu dunkel kommt.
    :) :)

    Bin dann mal schnell weg..........

    quax
     
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  8. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    :ironie:Kleine Flecken können problemlos mit schnell rotierenden Elektrowerkzeugen, wie zum Beispiel dem Dremel beseitigt werden. Für größere Unebenheiten empfiehlt sich eine Flex mit Schruppscheibe. Mit starken Säuren, wie z. B. Königswasser können auch ganze Saxophone fast rückstandsfrei entfernt werden.

    :duck:Euer Saxax
     
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  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich gestehe, dass ich manchmal anders ticke bzw. tickte:

    Früher mussten alle meine Saxophone versilbert sein. Beim Reference 54 mag ich den dunklen Goldlack und sogar das Thomann-Sopranino mag ich optisch, weil der Body Kupfer-farbig ist.

    Wie der Umwelt meine Instrumente gefallen, ist mir eher egal.

    Klang, Flexibilität, Spieleigenschaften, Ergonomie und Intonation sollten aber die wichtigeren Kriterien sein.

    PS.: Meine Lieblingstasteninstrumente sind von Clavia, weil sie u.a. feuerwehr-rot sind. Mein Papa war bei der Berufsfeuerwehr und dies hat mich stark geprägt...
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da bin ich wieder zu konservativ!
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die Optik spielt bei mir auch eine große Rolle. Ich hätte keinen Spaß, ein Instrument zu spielen, dessen Aussehen mir nicht gefällt. Seit ich diese unlackierte Taiwan-Tröte (siehe aktuelles Avatar) habe, spiele ich fast ausschließlich mit ihr. Meine Medusa ist mit Abstand das bessere Instrument. Intoniert besser, hat eine viel stabilere Mechanik, Gis-Klappe kann nicht kleben u.v.m.
    Wäre ich Profi, würde ich sicher das bessere Instrument benutzen. Als Amateur kann ich es mir leisten, das (für meinen Geschmack!) optisch attraktivere Instrument zu spielen.

    Btw: Ich käme nie auf die Idee, bei dem umlackierten Instrument die Flecken, die mit jedem Mal spielen mehr werden, wegputzen zu wollen. Die tragen viel zum Charme des Instruments bei.

    LG Bernd
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Michael,

    für feuerwehrrote Saxe wäre ich wiederum zu konservativ, muss ich gestehen.
    Obwohl - so dunkelrot schattiert mit Flammenstruktur, das wäre auch mal was...
    Muss ich den Leuten von Green Hill direkt mal vorschlagen, die machen da bestimmt was Tolles draus! :-D

    Unernste Grüße,
    Rick
     
  13. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Beides, Optik und Spieleigenschaften sind für mich wichtig. Ein Saxophon muss unbedingt goldglänzend lackiert sein, da es auf der Bühne im Scheinwerferlicht am besten strahlt und funkelt. Ein Silber Mark 6 klingt zwar sau gut, bleibt aber blass im optischen Erscheinen.
    Ok, es kommt natürlich auch drauf an, welche Musik man spielt.
    Rock, Funk, Soul, Salsa, Fusion, = Gold
    Jazz, modern Jazz = geht auch mit Silber und nicht lackierten Saxen
    für mich!
     
  14. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Vor Jahren waren versilberte Kannen meine Favoriten, danach die goldlackierten, danach die total runtergewanzten,
    und jetzt gefallen mir die ohne Lack mit einer schönen Patina am besten.
    Ein in allen Farben schillerndes Weltklang Tenor hatte ich verkauft, weil die Ergonomie total unbequem war.
    Das tut mir heute leid. Die Daumenauflage saß zu tief, und der Daumenhaken war mörderisch unbequem, aber das hätte
    man umbauen lassen können. Egal, das Lignatone schaut auch super aus, und die schwarze Lady, mein schwarz lackiertes
    Orsi Tenorsax mit der goldenen Mechanik aus den siebzigern ist sowieso ein Unikat.

    Hans
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Letztendlich sollte doch jeder selbst entscheiden können, ob und wie ihm die Optik seines Saxophones wichtig ist aber immer mit seiner Entscheidung sein selbstbewusstes "Standing" haben.

    Das ist in beide Richtungen nicht immer einfach:

    man denkt, das Publikum oder die Bandleitung erwartet ein "gepflegtes" Erscheinungsbild. So war es über Jahrzehnte hinweg nicht unüblich, Saxophone bei Generalüberholungen gleich nachlackieren zu lassen.

    Oder man denkt, dass als Amateur die erfahrenen Mitmusiker (gefühlt insbesondere Jazzer) verächtlich die Nase rümpfen, weil das neu glänzende Boutiquenhorn Erwartungen an die Spielfähigkeiten weckt, die man leider nicht näherungsweise erfüllen kann.

    Beim letzten Unterricht packte ich meine nagelneue, übermäßig gravierte und in (auch für mich) ungewöhnlicher Bicolor-Optik daherkommende Kanne aus und mein Lehrer -Jazzer mit dem üblichen verwarztem Mk.VI- fragte:
    "Wow! Hast Du das Ding in einem Tempel käuflicher Liebe erworben, oder wo kriegt man sowas?" Wobei er zugegebenermaßen einen anderen Begriff verwendet hat.:whistling:

    Da muss man dann drüberstehen und am Ende gab es ein versönliches: "Klingt super; spiel jetzt mal ne Zeitlang nur das Teil." :smuggrin:

    Poliert oder lasst es, glänzt oder lasst glänzen oder auch nicht, ach- macht doch was Ihr wollt ;)

    Dirk
     
  16. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Jenau!
    Und eijentlich war dit ja ooch allet jarnich dit Thema!
    Da fragte einer, wie man ein unlackiertes Saxophon reinigt, obwohl er es garnicht reinigen wollte...
    Vamutlich wollte er nur von seiner neuen Geliebten, seinem neuen Beutegut berichten und andere berichteten dann eben auch von der Geliebten.
    That's Intanet Kommunikation in Reinkultur!
    I love it!
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das war ein Witz oder?

    LG Saxhornet
     
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  18. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Die Optik ist nicht entscheidend. Klang und Bespielbarkeit sind das wichtigste. Trotzdem bevorzuge ich persönlich versilberte Instrumente (solange sie nicht aus Holz sind...)....Wenn ein Instrument gammelig aussieht, finde ich das überhaupt nicht schön. Und ich lauf auch nicht in zerissenen Lumpen und zerfledderten, dreckigen Schuhen rum. Im Falle des Menschen zeigt das dann aber auch schon eher auf einen gewissen Charakter...

    Ich würde, wenn ich denn ein unlackiertes Sax hätte, dieses auch entsprechend pflegen.
     
  19. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Uuuii, eine gewagte These! http://www.pinakothek.de/lightbox?nid=793
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Was ist das denn für eine oberflächliche Aussage. Alle Menschen, die unfreiwillig in Lumpen rumlaufen haben einen bestimmten Charakter?
    Das ist sehr fragwürdig.

    LG Saxhornet
     
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