Unterschied Mittelklasse / Profiklasse

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von vossi, 24.Februar.2008.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Leon,
    kannst Du das bitte erklären? Was spricht nicht für ihn? Dass er auf dem 82ZS genauso gut klingt wie früher mit dem Balanced Action??????

    dass er sich mit dem neuen Yamaha viel wohler fühlt, weil es seiner Meinung nach besser anspricht, leichter intoniert, und weniger anfällig ist?
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Nein, dass er jahrelang anscheinend, so wie er über's Yamaha schwärmt ne Selmergurke gespielt hat, und nur per Zufall auf das Yamaha 82Z gekommen ist.
    Schon beim ersten anspielen, sollte ein Profi merken, das ein aktuelles Tophorn einem alten Selmer Konkurrenz machen kann.
    Das ist so die Typische Selmerarroganz vieler Spieler, die alles andere nicht für voll nehmen.
    Von sojemandem nehme ich doch keine Tipps über ein gutes Saxophon an.
    Viele Profis sondieren ewig und genau den Markt, um für sie das passende Instrument zu finden. Andere sind mit ihrer alten Kanne eigentlich zufrieden, spielen aber trozdem vieles an, weil sie neugierig sind, was es sonst noch gibt und offen für neues sind.
    Er hingegen stößt per Zufall auf ein Yamaha und schwärmt dann wie von einer Offenbarung und es ist ja nicht so, dass ein Yahmaha 82Z so ein Exot ist, oder dass Yamaha so hohe schwankungen hat, dass das ein besonders gutes ist.
    Für mich ist das schwach. Gut spielen kann er, aber vom Saxophonmarkt scheint er keine Ahnung zu haben.

    Es ist ja nicht so, dass ein 82Z so viel Ähnlichkeit mit einem alten Selmer hat. Das ist eine 180° Drehung. Er ist halt aufgewacht von dem "alte Selmer sind die besten Saxophone, alles andere ist wertlos"-Mythos und ihm ist klar gewrden, dass ein neues Topmodell, die qualitativen Ansprüche eines Profis durchaus mehr erfüllt. Sound ist hier eine ganz andere frage, und die Gewichtung zwischen Sound und Spielcomfort sollte jeder nach reiflichem Überlegen und Findungsweg selber finden. Bei ihm kam die Erleichtung an einem Tag (seine Schilderung)
    Ich bezweifle, dass er danach alle anderen gängigen neuen Profimodelle getestet hat, z.B. ein Ref 36, dass Soundmäßig ihm ja hätte eher liegen müssen, oder? Oder soetwas wie Rampone oder Cannonball.
    Mir kommt das sehr spanisch vor, nehme aber an, dass es stark mit seinem Yamahaendorsmentvertrag zusammen hängt.
     
  3. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber er ist Musiker und kein Sax-Verkäufer...

    Wenn der Sound passt, wo ist das Problem?

    Und dass er von Yamaha gesponsert wird ist doch kein Geheimnis - muss man nur wissen!

    Viele Grüße

    Chris
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Er ist wirklich ein guter Spieler, da kann man nichts sagen, aber ich habe ihn nun live gehört, 4m Entfernung in einem verdammt ehrlichen Raum.
    Der Sound war groß und qualitativ gut, aber überzeugt hat er mich nicht.

    Weiß einer, ob er das Yamaha auch spielt, wenn er in einem kleinen Jazzschuppen spiet, wo Yamaha nicht so genau hinschaut, wie bei Fernsehauftritten, großen Bühnen oder Workshops?


    Und wegen der oben genannter Gründe, ist er keine Reference für mich, nen Yamaha besser zu finden, wenn er es empfiehlt.
    Das wäre für mich jemand, der die meisten Hörner selber durchgetestet hat, sich selber für eines Entschieden und auch selber gekauft hätte. Dann wäre mir auch ein Endorsmentvertrag egal. Aber per Zufall gewonnen...

    Für meine akutellen Hörner habe ich lange gesucht. Es gibt auch noch ein paar andere die ich spielen würde, weil sie vielleicht besser oder anderes sind, ich sie mir aber nicht leisten kann, oder die Gelegenheit nicht da war.

    Merkwürdigerweise, sind das alles Profihörner (nur um nochmal zum Topic zurückzukommen)
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Bernd,

    zu den 82Z hatte ich auch ein Erlebnis, das mir zu denken gegeben hat.

    In unserer Big Band spiele ich 2. Tenor. Der erste (hoffentlich liest er hier nicht mit ...) spielt weit besser (na gut, auch 25 Jahre länger) als ich. Als ich neu rein kam mit meinem YTS 62 war ich ganz ehrfürchtig und hab schüchtern geguckt, was denn der Meister so hat. Na was wohl: dasselbe YTS 62 ... Das hat mir einiges an Illusionen genommen.

    Vor kurzem nun kam er ganz stolz in die Probe. Er hat ein neues Instrument. Endlich. Und was hat er gekauft ? Selmer ? Keilwerth ? Erraten: ein YTS 82Z. Unlackiert. Darauf kam's ihm an.

    Aus meiner Sicht (nach ein paar Minuten Ausprobieren) ist das 82Z zwar besser als das 62, aber nicht um eine Klasse (und rational gesehen vielleicht auch nicht um den Preisunterschied besser). Zeigt wieder, dass das 62er doch ein ziemlich solides Ding ist ...
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Eigene Aussage von Yamaha beiden ProWorkshop (Um nicht zu sagen verkaufsveranstalltung): Tja, das 62er ist eigentlich auch schon ein Profihorn, aber hat vielleicht nicht ganz so viel Charakter wie das 875EX und das 82Z.
    Das EX ist dunkler unten rum vielleicht ein wenig Voluminöser.
    Das Z ist ist heller, knackig und in der 2. Lage hat es verdammt viel Dampf und Power. Gerade wenn es dort in die Extreme geht, kommt das EX nicht ganz mit, aber Klassiker müsssen das auch nicht so.
    Und gerade die unlackierte Version hat etwas interessantes im Sound. Und gerade bei nem Yamaha macht es was aus.
    Vielleicht ist der erste unterschied zum 62 nicht ganz so groß, aber bei den Ansprachen in den Extremen und der etwas "bessere Sound" dürften es für einen Yamahafan wert sein.
    Zudem selbst wenn es nur ein kleinwenig besser ist, kann man verstehen, warum man da mehr auf den Tisch legt.
    Oft sind die letzten paar Prozent doch die teuersten.
     
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