Unterschiede deutsche, amerikanische, französische Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 18.Mai.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich war sicher das 2. US war, aber eher unsicher bei 1 und 3.....

    Selmer (Mark VI) und Conn kann ich ganz gut auseinanderhalten. Aber Selmer und Yamaha nicht, weil ich sehr wenig Yamaha probiert habe.
    (Ein Selmer Radio Improved würde ich wohl kaum vom Conn unterscheiden können)

    Mein Fazit: Unterschiede deutlich hörbar, zwischen allen Dreien.
    Yamaha und Selmer unterscheiden sich auch, wenn auch nicht so deutlich wie Conn und Selmer/Yamaha, zumal wenn man, wie ich, nicht viel Yamaha gespielt hat.

    CzG

    Dreas
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Mir ging es wie Dreas. Der Unterschied zwischen 1 und 2 sowie 2 und 3 war deutlicher als der zwischen 1 und 3.

    In der Annahme, dass die Japaner sich an Selmer orientiert haben, lag es dann nahe, dass 2 das US-Sax sein könnte und 1 und 3 entsprechend französisch - japanisch (oder eben die andere Reihenfolge).
     
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Du hast die Aufnahmen mit verschiedenen MPCs gemacht? Dann sagt der Vergleich doch eigentlich gar nichts aus?
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Doch, gerade! Nur so kannst Du wirklich vergleichen, weil Du bestenfalls die optimale Mundstück/Horn Kombination nutzt.

    Wenn Du z. B. auf meinem Conn ein unggeignetes Mundstück spielst, was aber auf einem Yamaha super funktioniert, wird das Conn nicht klingen, schlecht intonieren....

    CzG

    Dreas
     
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  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mhmmm nö, glaub ich nicht.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hast Du schon mal ein altes Conn gespielt und verschiedene Mundstücke darauf getestet?

    CzG

    Dreas
     
  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich weiß gerade nicht ob ich lachen oder weinen soll... alle Zitate aus diesem Fred in der Reihenfolge ihres Auftretens.

     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja, da täuscht man sich gerne - die Selmer können das durchaus, wenn das Mundstück passt.

    Das hier verwendete PhilTone habe ich erst seit Kurzem und bin ganz hin und weg von dem vollfetten Core.
    Wie man auf der Aufnahme hört, ist das verwendete LaVoz noch nicht der Weisheit letzter Schluss - da muss ich noch ein bisschen ausloten, was Select Jazz oder Rigottis machen.

    Aber die Cremigkeit vom 10m habe ich auf dem Mark VI (bei gleicher Vollfettstufe) nicht.

    LJS
     
  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Zitat von Long John Silver:
    nochmal eine Aufnahme - dann aber mit den Mundstücken, die für mich auf den jeweiligen Hörnern am besten passen. Mal sehen, ob es dann deutlicher wird. ... Aber damit verfälsche ich natürlich den Vergleich...

    Diesen Abschnitt habe ich überlesen, aber dann sind wir uns ja einig.
     
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  10. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    ne du @ppue,
    vielleicht etwas voreilig von mir angefragt, zuwenig zeit investiert ein horn auszupacken - sorry.
    mir geht es um den verzug bei der herstellung, komisch dass da keiner drauf eingeht.
    den konischen korpus herzustellen erfogt über einen konischen dorn. zuvor wir das blech zugeschnitten, verzahnt, verlötet und dann "aufgeschlagen" und gehämmert (damals) DANN werden die kamine gezogen.
    youtube gibt da einige clips.
    dass du mit deiner überzeugenden lehre!! so ein unrundes ei hast verwundert mich. bei den gelöteten kaminen kann ich MIR das erklären.

    so gedacht


    salute Peter
     
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  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Danke für den Link! Das ist wirklich mal eine sehr aufschlussreiche Seite mit eben Messungen und nicht Spekulationen.

    Gruß,
    Otfried
     
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Ton Scott
    Au ja, prima Link, danke!

    Bei meinem Martin Magna Bariton muss ich beim mittleren E und F auch immer höllisch aufpassen.
    Wobei diese Töne ja nicht nur bei den Martin Baritons problematisch sind.

    Ergänzen möchte ich noch das tiefe Fis. Das ist bei Martin Baritons generell zu tief. Zeigt übrigens auch die Grafik von Herrn Postma.

    Zum eigentlichen Titelthema kann ich nur sagen, dass es mir relativ wurscht ist ob ich ein Instrument amerikanischen, französischen oder deutschen Typs spiele.
    Hauptsache mir passt es.

    LG
    Mike
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe mehrere dieser runden Eier. Warum sollte der Dorn beim Herausziehen der Tonlöcher nicht komisch-oval sein?

    Ich muss gestehen, ich habe das nicht geraten. Es war einfach offensichtlich, welches Instrument aus welchem Land kam. Es hat meine Vorurteile gegenüber den Hauptvertretern dieser Instrumentenbauzeiten voll bestätigt. Ertaunt bin ich darüber, dass nicht noch mehr von euch dabei richtig lagen.

    Ich beschreibe das mal an der ersten Aufnahme, weil die zweite meines Erachtens unter widrigen Umständen zustande kam (das Selmer geht mit dem Set up gar nicht).

    In der ersten Aufnahme hören wir als erstes den typischen Mark VI-Sound. Ausmachen kann man den an dem charmanten Säuseln, einem kleinen pittouresken Wölkchen aus Obertönchen über Montmartre.

    Was dann erklingt hat einen Arsch in der Hose, wirkt gegenüber dem feinsinnigen Mark VI bodenständig, kraftvoll und ehrlich.

    Zu guter Letzt bleibt da noch das arme eingeschüchterte Mauerblümchen, welches ohne jeglichen Esprit völlig charakterlos daherkommt.

    Pardon, dass ich hier wenig menschle und meine persönlichen Vorlieben durchscheinen.

    Der Test ist allerdings nicht modellübergreifend aussagekräftig für die nationale Abstammung der Hörner. Hätten wir ein altes Martin, ein Buffet Crampon S1 und ein Yanagisawa zum Hörvergleich gehabt, wäre die Sache schwieriger gewesen.

    Natürlich ist das Mark VI in der Saxophongeschichte ein Meilenstein, bleibt aber vom Sound her eigentlich eher eine Ausnahme, wenn man von französischen Saxophonen spricht. Es hat eigentlich kein anderes französisches Saxophon zu jener Zeit eben diesen Sound gehabt. Da aber alle plötzlich Selmer spielten, steht der Sound a) für die Zeit und b) eben für den "französischen" Sound. Und das ist eben einfach falsch. Ein Dolnet oder Buffet Crampon klingt nicht französisch. Wüsste nicht, woran ich das festmachen sollte.

    Genau so steht natürlich Yamaha nicht unbedingt für einen asiatischen Sound. Für den steht eher und immer noch das mehr oder weniger gelungene Kopieren des Mark VI-Sounds.

    Am ehesten kann man bei den Amerikaners von einem eher geschlossenen Soundkonzept sprechen, nicht zuletzt dadurch bedingt (wurde schon geschrieben), dass die Instrumente noch nicht hocherotisch und 40cm vor dem Mikro dahin subtonierten.

    Ja, und wo stehen die Deutschen nun? Eigentlich seit den Anfängen gut aufgestellt haben sie sich lange, lange Zeit an die Amerikaner gehalten. Wohl bis in die sechziger Jahre konnten z.B. die DDR-Traktoren locker mit dem dicken Sound der drei Großen aus Amerika mithalten. Ich denke, da sind nicht solche großen Unterschiede im Sound fest zu stellen.
    Am ehesten hat dann Keilwerth noch ein eigenes Soundkonzept vorzuweisen. Ich habe da aber nicht wirklich viele eigene Erfahrungen.
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    So krass würde ich es nicht formulieren.
    Richtiger wäre: das Selmer und ich passen mit diesem Setup zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht gut zusammen.

    Wie bei erster Verliebtheit verzücke ich mich mit dem (über-)fetten Brooop.
    Der eigentliche Charakter vom Mk VI wird dabei aber übergebügelt. Mit etwas Abstand nochmal angehört wird mir das immer klarer.

    Noch viel zu tun.

    Danke, lieber @ppue für Deine sehr treffend formulierten Gedanken.

    LJS
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, gut gesagt.
     
  16. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    :lol:... ich könnt mich manchmal wegschmeißen - ehrlich .... so einfach mal trocken mittenrein....
    Damit will ich aber nicht zum Ausdruck bringen, dass ich das überkandidelt finde mit dem messen - ich kann das schon verstehen - nur mich interessiert das grade nicht ganz vorrangig ehrlich gesagt :rolleyes:.... aber alte Saxe und deren Geschichtchen haben mich bis vor kurzem auch eher gesagt gelangweilt .... finde ich jetzt mega interessant

    .... was müssen wir armen kleinen Menschelein doch immer für großen Verlockungen wiederstehen ... man soll ja auch vernünftig sein (aber eben nicht immer ... :evil: -- aber nur so generell - jetzt nicht speziell auf dich gemünzt :-D )

    Ohohooooooooo :evil: ... ich sag ja - gar lustig ist es gerade ...

    Das Hörrätsel hat mich auch sehr überrascht - ich hätte (mit meiner eigentlich noch gar nicht vorhandenen Erfahrung) auf
    USA
    F
    J

    getippt. Habe gestern beim Stöbern zufällig eine Schweizer Seite gefunden http://www.hugjazz.ch/ ... kennt hier sicher der ein oder andere - ich kannte sie noch nicht.
    Ohne jetzt mal über esoterische Klangerweiterung und dergleichen zu diskutieren (da hat ja jeder irgendwie Recht auf seine eigene Meinung :smile2:) fand ich die Musikbeispiele doch recht spannend, die er zu jedem Sax aufgenommen hat. Ja klar - tonal gepimpt und aus der Konserve aber trotzdem war mir nach der wilden Klicker- und Hörerei denn doch klar, warum einige von Conn so begeistert sind (wahrscheinlich speziell das 10 M) ... oh wie schöööööön :top:
    Mit dem Selmer Sound konnte ich (wieder mal) so gar nicht viel anfangen.
    (Für mich ...) Desto verwunderlicher, dass das erste das Selmer war und nicht das Conn. Interessant.
    Ich glaube meine Vorliebe gilt dem etwas "dreckigeren" Sound (mal so salopp gesagt) - zumindest an erster Stelle - schön klar und brillant ist auch schön - aber nicht mein Favorit (derzeit) ... am besten alles ... das Leben ist in der Vielfachheit doch am schönsten :hammer:
     
  17. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    ja, ja, ja, warum nicht, wo ist der sinn?? natürlich lässt sich das unrund herstellen - damit man mehr schwierigkeiten hat die tonlöcher/kamine zu ziehen, welcher witz!
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Es wird dadurch nicht schwieriger, die Löcher zu ziehen. Die kannst du auch aus einem planen Blech ziehen.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,

    Kann man erkennen, was dieses Taiwanhorn gerne sein möchte, wenn es mal groß ist :)?
    In versilberter und lackierter Ausführung...
    Was ist versilbert und was ist lackiert?
    Grad zum Testen reingekriegt.....

    https://hearthis.at/ton-scott-e2/test/
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mmmmmmmhhhhhhh......

    Das ist extrem schwer, da es keinen Vergleich gibt.......

    Zunächst klingt es nach @Ton Scott

    Zwischen versilbert und lackiert höre ich einen minimalen Unterschied, ohne Relevanz und für mich nicht zuzuordnen.

    Wenn‘s mal groß ist möchte es ein Conn sein?

    Der Waldmeister:evil:
     
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