Verkaufspreise Abzug Handel bei gebrauchtem Sax

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Spacecat, 3.September.2024.

  1. Spacecat

    Spacecat Kann einfach nicht wegbleiben

    Kennt jemand hier die ungefähren Abstriche im Preis, wenn man ein Gebrauchtinstrument (Markeninstrument) in sehr gutem Zustand an Händler abgegeben würde? Dass je nach Zustand der Preis sinkt, ist klar, aber Ausgangspunkt zur Frage ein Sax mit Generalüberholung in einem sehr guten Zustand. Logischerweise muss der Händler daran verdienen, zumal er entsprechende Aufwände hat. Deshalb ist ein größerer Abstrich im Gegensatz zum direkten Verkauf an Privatperson klar. Ist mehr als 50 % unter Preis für direkten Verkauf Standard?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3.September.2024
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  2. Rick

    Rick Experte

    Dem Hörensagen nach sollen 20 % Verkaufsprovision üblich sein.
     
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  3. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Kommt darauf an, ob der Händler es ankaufen soll oder in Deinem Auftrag in Kommission verkaufen soll.

    Bei Ankauf kommt es auf die Handelsspanne an, die ein Händler bei der entsprechenden Marke hat.

    Nehmen wir einmal an, der Handelsaufschlag würde 100% betragen, kann er Dir nicht 50% des Neupreises zahlen. Für den Preis kriegt er im Einkauf ja ein Neuinstrument.

    Wenn Du das Instrument für ein anderes in Zahlung gibst, wird er Dir mehr anbieten (Mischkalkulation) als wenn Du es lediglich an ihn verkaufen willst.
     
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  4. Spacecat

    Spacecat Kann einfach nicht wegbleiben

    Es geht bei den genannten 50% nicht um 50% vom Neupreis, sondern von dem gängigen Gebrauchtpreis, der bei Instrument im guten Zustand mehrheitlich angesetzt ist.

    Neu liegt es etwas über 3600, gängig angeboten ca 2400, Händlergebot Ankauf zwischen 700 - 900 also normal?
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Meiner Ansicht nach zu wenig. Bei den von Dir erwähnten gängigen Preisen sollten schon mind. 1000,- drin sein, finde ich.
     
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  6. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Schließe mich @Rick an. Wenn das Modell üblicherweise für ca. 2.400€ angeboten wird, solltest Du 1.000€ auf jeden Fall kriegen.

    Edit: es kommt natürlich auch darauf an, ob es ein gängiges Modell ist oder schon neu ein Ladenhüter.
     
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  7. Spacecat

    Spacecat Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für die Infos, die mir helfen:)
     
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  8. ilikebrecker

    ilikebrecker Schaut öfter mal vorbei

    Denkt auch dran, dass der Verkäufer beim Verkauf die Märchensteuer an das Finanzamt abdrücken muss.
     
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  9. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Normalerweise üblich sind 20 Prozent Händlerprovision im Falle von einem Weiterverkauf in Kommission.
    Dann kriegst du das Geld, wenn der Händler es verkauft hat.
    Kauft es der Händler direkt und bezahlt Dich gleich, dann sind 30 Prozent des zu erwartenden Verkaufspreises üblich.
    Also Marktwert 2400 Euro dann sollte der Händler dir 1680 Euro bieten.
     
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  10. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Welchen Sinn würde das machen. Wenn ich für ein Horn 2400 Euro bekommen kann,warum soll ich es an einen Händler für nur 1000 Euro abgeben. Dann verkaufe ich es doch lieber selbst für 1900 und werde es schnell los
     
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  11. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Ja. Würde ich auch so machen bzw. habe das immer so gemacht. Die Frage des Threadstellers war aber eine andere. Die richtigen Schlüsse (selber verkaufen) wird er wohl aus den Antworten ziehen,
     
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  12. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Dafür kann es mehrere Gründe geben:
    - Ich will es SCHNELL loswerden.
    - Ich habe keine Zeit oder keinen Nerv, mich um Inserat, (vermeintliche) Interessenten etc. zu kümmern.
    - Ich habe wenig Ahnung von Saxophonen im Allgemeinen oder speziell für das Modell.
    ...

    Um ein Saxophon zu einem vernünftigen Preis privat zu verkaufen, braucht man schon etwas Zeit und vor Allem Geduld.
    Für mein letztes Yani-Alto habe ich ca. 3 Monate gebraucht, bis es verkauft war.
    Schnell kannst Du dann also eher knicken.
     
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  13. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich etwas schnell verkaufen will passe ich den Preis an. Mit 1900 Euro sind das 600 Euro unter dem eigentlichen Verkaufspreis. Mit Ebay und KLeinanzeigen erreiche ich viel mehr leute als wenn ich es in kommision zu einem Saxdoc gebe. Das wird garantiert schneller auf diesem Wege weggehen.
    Die Erfahrung habe ich zumindestens in den letzten jahren gemacht.
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das magische Dreieck: Schnell - Gut - Teuer

    Man kann sich beim Verkauf immer genau zwei aussuchen. Niemals drei.


    Ein Händler, der ein Instrument ankauft und wieder verkauft muss nicht nur den Ankaufspreis auf den Tisch legen sondern auch damit rechnen, dass er einige Monate braucht, bis das Instrument wieder verkauft wird. Das Geld kostet ihn also bei durchschnittlichen Kapitalkosten von derzeit 10% etwa 5% vom Ankaufspreis.
    Von der Differenz zwischen Ankauf und Verkauf muss er nicht nur 19% Mehrwertsteuer (entspricht 16% der Differenz) abführen sondern auch ein bzw. zwei Jahre Gewährleistung anbieten (typischerweise 5-10% des Verkaufspreises, wenn man eine Garantie-Versicherung abschließt).
    Dazu kommt mindestens eine Durchsicht beim Ankauf, eine vor dem Verkauf und wahrscheinlich taucht der Käufer nach ein paar Wochen oder Tagen wieder auf, weil irgendwas ja immer ist. Bummelig zwei Stunden Arbeit, bei kleineren Reparaturen sogar mehr.
    Der Laden, in dem das Instrument angeboten wird kostet Pacht, Heizung, Strom, Versicherung (!) usw.

    Da bleibt selbst bei 50% unter Verkehrswert nicht allzu viel Luft für den Händler, um zu Leben. Von Gewinn würde ich da nicht sprechen wollen.

    Für den Verkäufer @Spacecat ist das Thema erledigt und das Geld in der Tasche.
    Wir kennen auch nicht den tatsächlichen Zustand des Instruments bzw. die Einschätzung des Händlers dazu.

    Als Alternative nehmen Händler Gebrauchtes in Kommission und verlangen zwischen 15 und 20% vom Erlös.
    Dann gibt es halt Geld erst, wenn sich Käufer gefunden ist. Der Händler hat keine Gewährleistung und keine Differenzbesteuerung sondern muss nur seine Provision versteuern (MWSt und Einkommensteuer).

    Das meiste Geld bleibt, wenn man sich geduldig den vielen Irren auf Kleinanzeigenportalen aussetzt, sich gegen allerlei Betrugsversuche wappnet und ein ausreichend dickes Fell hat, sich allerlei Genörgel von Leuten anzuhören, die notorisch Neuzustand (oder besser) zum halben Preis (oder weniger) erwarten, alles vermeintlich besser wissen oder einfach mal vorbeikommen wollen, weil sie so ein Instrument schon immer gerne mal anspielen wollten. Man muss auch ausreichend Nerven haben, wenn dann einer kommt und das Horn beschädigt, man aber nur den Benutzernamen auf Kleinanzeigen.de kennt… Alles echt spaßig. Aber man bekommt bestimmt „letzte Preis“ :D
     
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  15. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Schon klar. Dazu kommt aber noch der Effekt, dass der potentielle Käufer eher Vertrauen in einen namhaften Händler hat, als zu einer x-beliebigen Person auf Kleinanzeigen und Co.
    Zumal der gewerbliche Verkäufer auch eine Gewährleistung bieten muss.
    Da ist auch der Käufer eher bereit, mehr Geld auszugeben.
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Hast du nicht einen saxdoc des Vertrauens, dem du es als Kommissionsware in den Laden stellen kannst?
    So hab ich das manchmal gemacht. Da ich immer wieder guter Kunde bin, war das immer kein Thema, hier für alle akzeptable Konditionen zu finden.
     
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  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wenn man nicht schnell an Geld kommen muss, würde ich immer einen Kommissionsverkauf dem eigenen Verkauf vorziehen.
    Auch der Händler stellt das Instrument auf seine Homepage, hat darüber hinaus auch Laufkundschaft oder kennt sogar Kunden, die schon länger ein bestimmtes Instrument suchen.
    Der erzielbare Verkaufspreis ist erfahrungsgemäß beim Händler höher als beim Privatverkauf, so dass sich die 15% Kommissionsgebühr noch relativieren, komfortabel ist es allemal.
    Unter großen finanziellen Abstrichen an Händler zu verkaufen käm für mich allerdings nicht infrage.
     
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  18. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Man kann ja auch mehrere der genannten Varianten gleichzeitig laufen lassen,
    Muss man natürlich rechtlich absichern. Z. B. Zwischenverkauf / anderweitiger Verkauf vorbehalten.
    Unsere Kleinanzeigen sind ja auch nicht schlecht.....
     
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