Vernissage

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Claus_6, 5.Oktober.2013.

  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hi,

    wenn man "ohne alles" spielt, kann man auch die Form getrost verlassen und frei improvisieren. Irgendwann findet man schon den Anschluss ans Thema. Die Gefahr ist halt, dass das die Leute überhaupt nicht interessiert.

    BTW Auf Vernissagen interessieren sich die Leute für die ausgestellten Bilder auch nur am Rand.

    LG bluefrog
     
  2. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Es gibt auch zu Essen und zu Trinken und das 2, tun die Leute reichlich! Das wird eher ne Party...
     
  3. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Ich sagte ja auch, dass ich persönlich das nicht mache. Ein Kollege von mir, spielt auch mit Playbacks. Das ist ja nicht verwerflich oder blöde oder sonstwas. Muss jeder selber wissen. Und wenn Du Claus, Dich ohne Band nicht wohlfühlst und sagst, dass das am Ende eher auf eine Party hinaus läuft, passt das doch.

    Bei den Vernissagen, zu denen ich gespielt habe, wäre eine Playback-Performance nix gewesen. Mir macht es auch mehr Spaß, zu den Bildern/Skulpturen zu improvisieren, als jetzt konkret einen Song zu spielen.

     
  4. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    so!!! zu spielen ist natürlich traumhaft! Und man spielt "sicher"! Du verstehst?!
     
  5. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    logisch...versteh ich...sach ich ja :) schließlich sollen ALLE ihren Spaß haben...
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Gestatten,

    Mugger mein Name.
    Jeder wie er will/kann/darf.
    Ich hab schon viele solcher Gigs gespielt, und dabei einiges gelernt.
    Als Midi-Alleinunterhalter sehe ich mich nicht.
    Ich gestehe auch, dass meine kreative Kraft für den Durchschnitt von 3 Stunden reiner Spielzeit für Saxophon Solo nicht ausreichen würde.

    Ich verwende z.B. Popular Collection nicht, weil die Playbacks ein bisschen nach Computer klingen (ist es ja im Gegensatz zu Saxplus und Hal Leonard auch.)

    Bezüglich Schallausbreitung:
    Ich würde immer, auch wenn es sehr leise ist, mit Mikro spielen, damit Konserve und Live aus der Box kommen, sonst passt der "Blend" nicht.
    (Oder das Publikum empfindet das ab einem gewissen Abstand so.)

    Ich verwende das als Hauptbox, Mixer, Effekt:
    http://www.srtechnology.co.uk/jam_and_pocket_series/jam-400.html

    Und als Monitor, den ich am Line-Out des Jam einstecke und so laut aufdrehe, dass ich angenehm spielen kann:
    http://www.thomann.de/at/jbl_eon_510.htm

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Danke!

    Gut!
     
  8. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen
    @ Claus genau es ist durch aus üblich und wird tatsächlich oft erwartet!
    Trotzdem sollte man bedenken:
    - das man eine komplette Band liefert, aber nur einer bezahlt wird

    - jetzt für jedes Instrument auf dem Playback ein Musiker zuhause sitzt
    der evtl den Job hätte haben können einen Saxophonisten zubegleiten

    - das die Playbacks in den meisten Fällen von echten Musikern
    eingespielt wurden die für die Aufnahme und vielleicht/hoffentlich
    jedes verkauftes Playback bezahlt wurden/werden, aber bestimmt nicht
    für öffentliche Aufführungen. Dafür sind die Dinger nämlich
    eigentlich nicht gedacht, also gibt es dafür auch garantiert kein Geld

    Ich möchte jetzt niemanden durch die angeführten Punkte den Auftritt vermiesen, ein schlechtes Gewissen machen oder ähnliches, das wäre auch eindeutig zuspät, Playbacks sind schon lange der Normalfall wenn Solisten irgendwo auftreten. Trotzdem, wenn es immer alle so wie Herman gemacht hätten würden die Veranstalter, die heute auf Playback bestehen, zumindest zwei Musiker buchen müssen. Darum sollte Playback extra kosten, allein schon wegen der Schlepperei die man dadurch mehr hat und weil die Box in der Pause nicht so tolle Witze erzählt wie ein Gitarrist oder Pianist!
    ;-)

    Viele Grüße Flar
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Ja, ja, man muss sich schon darauf einlassen, dass man bei Hintergrundmusik nicht die Hauptrolle spielt, sonst gibt's nur Frust.
    Es gehört eine Portion Selbstbeherrschung dazu, stundenlang rumzustehen und zu spielen, sich zu konzentrieren, während viele Leute einen beachten, als sei man ein Teil der Dekoration.

    Gestern habe ich (mit Band) auf einem Stadtfest gespielt (open air - brrr!), wir standen in einem extra gesperrten Durchgang - trotzdem waren einige ältere Herrschaften irgendwie auf die Idee gekommen, da rein zu wollen, und drängelten sich während unseres Spiels einfach zwischen uns vorbei! :-o
    Eine bodenlose Unverschämtheit, aber so etwas muss man manchmal auch (zähneknirschend) über sich ergehen lassen... :-(

    Andererseits gab es auch schon etliche Veranstaltungen, nach denen ich von Anwesenden gehört habe, die Musik sei das Beste am ganzen Abend gewesen, so etwas entschädigt wieder für manche Frechheit. :cool:

    Erstaunlicherweise werde ich immer wieder von Leuten für Solo-Auftritte gebucht, ganz entschieden OHNE jegliche Begleitung. Ich frage dann immer mehrmals nach, um ganz sicher zu gehen, dass kein Missverständnis vorliegt, aber viele wollen tatsächlich Saxofon pur und bekunden auch hinterher, es habe ihnen sehr gefallen, sei genauso gewesen, wie sie es sich vorgestellt hatten. Denn sie wollen ja ausdrücklich keine Musikdarbietung zum Zuhören, sondern eine atmosphärische Bereicherung.
    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich... :roll:

    Nur ich selbst mag solche Auftritte überhaupt nicht. Erstens komme ich mir ziemlich blöd vor, mit meinem Sax zwischen wildfremden Leuten musizierend herumzulaufen, zweitens fehlt die schon von Flar erwähnte Kommunikation mit den Begleitern, sei sie musikalisch während des Spielens oder verbal in der Pause. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe diese Art Auftritte immer am meisten geliebt.

    Nur entlang der Stimmung zu improvisieren, keine Regeln, keine umständlichen Absprachen, nur der Intuition folgen.

    Kommunikation gibt es dann reichlich, beim Spielen, dazwischen, danach.

    Gruß,
    Otfried
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Moin Otfried,

    jedem, wie er's mag. So ganz solo zu spielen kann natürlich durchaus was haben.

    Mal als Einlage oder ein paar Minuten lang stört es mich auch nicht, aber mehrere Stunden völlig auf sich gestellt ziehen sich gern wie Kaugummi. (Am Klavier ist es allerdings etwas Anderes!)

    Vielleicht habe ich das auch einfach schon zu oft gemacht während meiner zehn Jahre als Straßenmusiker, wo ich solo saxofonierend in Florenz, Den Haag, Toulon, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Heidelberg usw. herumstand.
    Seither weiß ich es zu schätzen, wenn jemand dabei ist - schon wenn man von Besoffenen belästigt oder von der Polizei verscheucht wird... :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Jawoll. Keine Technik, Horn auspacken und anfangen, total spontanes und entspanntes Reagieren auf die Umgebung. Und immer wieder Leute, die einen verstohlen oder offen beobachten und genauer zuzuhören scheinen oder auch mal Wünsche geäußern.

    Herman
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Habe so etwas bislang nur als Vernissagebesucher erlebt, aber nur mit dem Saxophon könnte man ja sich auch im Raum bewegen, die Bilder und Stimmung wirken lassen und darauf musikalisch reagieren.

    @ Rick:

    Betrunkene und Polizei sollten bei einer Vernissage eher nicht dabei sein. ;-)
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Nummer_13!

    Genau, das kann gut kommen, habe so etwas schon öfter gemacht.
    Wie gesagt ist das für ein paar einzelne Einlagen auch okay, aber mehrere Stunden werden irgendwann zäh.

    Der Satz war ja in erster Linie auf Straßenmusik bezogen, da hatte ich ein paar üblere Erlebnisse.
    Wobei auch bei Vernissagen einiges passieren kann - Mann, was gab's da nicht schon alles für Sachen... :-D

    Am schlimmsten finde ich aber besonders bei Solo-Auftritten die Ignoranz der Leute.
    Gut, mag ja aus Unsicherheit geschehen, dass man etwa Blickkontakt mit dem Künstler vermeidet, aber das kann auch ausarten, besonders wenn der Musiker per Agentur irgendwo hingeschickt wird und keinen Ansprechpartner vor Ort hat, das hat manchmal schon kafkaeske Momente - wo man froh ist, nachher wieder im Auto zu sitzen und das alles hinter sich zu haben...


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :applaus: :danke:

    Du sprichst mir von der Seele!

    Weniger ist hier mehr!
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Meine letzte Vernissage war die Abschlußveranstaltung eines Bundesfotowettbewerbs...

    Wir (BPO) spielten Baßklarinette und Alt-Sax zu selbst produzierten freieren Kompositionen (Tape).

    Wir spielten 2 mal ca. 7 Minuten (vor und nach der Laudatio) in einer Konzertsituation.

    Musik so nebenbei, die eigentlich eher stört, weil das Publikum sich die Bilder anschauen wollen, habe ich auch schon gemacht. Ich brauche das nicht mehr...
    Eine schöne CD aus der Box reicht da wirklich und kann schön leise gemacht werden.

    Wenn ich zu einer Vernissage privat gehe, bin ich schnell wieder weg, wenn da einer mit Box "rumdudelt". Es nervt mich, egal wie gut der Typ ist.

    Durch Verhandlungen hat BPO bei den letzten Vernissagen unsere Musik als kurze Programmpunkte durchgesetzt. Ansonsten sagen wir einfach: NEIN DANKE!

    Gruß

    @Rick: Strassenmusik ist für mich eine ganz andere Nummer! Ab und zu mache ich mit meiner Blues-Band "Kanalmusik", wenn es im Proberaum einfach zu heiß ist.

    Dies ist für die Menschen eher eine "zufällige positive Begegnung".

    Manche bringen sogar für uns Getränke vorbei...

    Dadurch haben wir sogar schon einen gut bezahlten Job bekommen!
     
  17. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen,

    ich habe auch schon mal erlebt, dass bei einer vernissage so ne gerümpelinstallation krachend in sich zusammengebrochen ist-begleitet von anarchischer musik; ein echtes happening!

    grüsse

    mixo
     
  18. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht sollte man das Thema ändern in:

    Meine ganz eigenen Erfahrungen auf Vernissagen

    oder

    Wie bescheuert es ist, auf Vernissagen nicht alles frei zu improvisieren und womöglich noch Backing Tracks verwenden, die doch zum Üben da sind!


    Na ja, von ein zwei Leuten habe ich trotzdem gute Tipps und Hilfe erhalten. Danke hierür!
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Konkretisiert meine Tips:

    - eher als Programmpunkt spielen, dann kannst du machen was du willst. Sogar mit Box!

    - wenn begleitend, dann eher frei ohne Box und sich durch die Ausstellung und Menschen direkt insperieren lassen.

    Was sollen wir anderes schreiben als unsere Erfahrungen?

    Mein bester Tip: Selber mal Vernissagen besuchen!

    Ich glaube, dass du dann am besten weisst, was sinnig ist.

    Gruß
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da wäre ich gerne dabei gewesen!
     
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