Vintage Sax? versus modernes Sax?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Ernesto, 24.April.2008.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Eine typische Eigenschaft vieler "alter Kannen"

    Das Saxophon wurde nicht dafür entwickelt besonders laut zu sein, warum also ein Maß für Qualität?

    Ja, halt viel Sound, da kann jeder zustimmen. Meinst du rein frequenztechnisch einen besonders obertonreichen Klang?

    Und wo ist da der Unterschied zu den ersten 3 Merkmalen?
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Viele Obertöne sind da sehr hilfreich, aber nur hell und Scharf ist auch nicht mein ding. Das ist ein leichter weg gegen E-Gitarren. Aber ich mags auch, wenn die tiefen nicht zu kurz kommen.

    Bei der letzten Punkt spielen die anderen Faktoren schon mit, aber das alleine ist es nicht. Die Fähigkeit sich in einem Satz homogen einzufügen, dann Lead zu übernehmen oder sich bei einem Solo total abzusetzen.
    Einfach über alle zu strahlen.

    Ist schwer, aber das macht nen guten Saxophonisten aus.
     
  3. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Noch Fragen?
     
  4. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    chrisdos schrieb:
    JA.

    Wo hast du das alles her?

    Wer hat das wo wann geschrieben?

    Aus welchem Zusammenhang sind diese Zitate gerissen?

    Das waren so die spantanen Fragen . . .


    Weitergehend: was soll diese Zitatesammlung?
    Wohin soll das führen?

    Gibt es auch Antworten?
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Als ich bei der Bundeswehr war, habe ich eine gute Universalbegründung gelernt. Sie hat sogar nur vier Buchstaben, ist also total einfach, und hat jede nachfrage immer perfekt abgewürgt.

    @Chrisdos: "Is so!"
     
  6. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Tsss tsss tsssss

    Arnmes Vaterland.

    Wenn das Heer nicht mal mehr das gute alte Deutsche Wort "ISSO" als solches begreifen kann sondern versoucht, sich in neuer deutscher Heeresschreibweise zu üben und es in 2 Wort aufteilt: "is so"
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    @ GerhArd~

    das waren posts von Leon aus diesem Thread, Nr. 5, 17, 20, 22.

    Was das soll, erklärt sich eigentlich beim Nachlesen.

    Worum es mir geht: Jeder hat seinen persönlichen Geschmack und seine Meinung, die er - davon gehe ich aus - hier kundtun kann und soll.
    Wenn jemand von Objektivität spricht, hört bei mir die Lockerheit auf.

    Was Leon hier in diesem Zusammenhang abliefert, halte ich für völlig daneben. Eiertänze, Relativierungen bis zum Widerspruch, dann das ganze von vorne.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Is so! :-D

    Die Zusammenstellung der Zitate war schon ganz aufschlussreich. Auf der einen Seite sollen die von Leon genannten 4 Kriterien, deren Unterschiede sich mir immer noch nicht richtig erschließen, objektive Merkmale zur Bestimmung der Soundqualität des Instruments sein, und dann sind es plötzlich "alles Faktoren, die sehr stark vom Spieler kommen". :-?

    Aber wir erhalten sicher in Kürze eine ausführliche Erklärung, die diese Widersprüche auflöst und als Missverständnis entlarvt...
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Wer hat gesagt, dass es nur 4 Faktoren gibt, gibt noch mehr...

    Vielleicht wird es davon ja rund.
    Das Sax alleine macht keinen Sound.
    Der kommt vom Spieler, aber durch das Horn.
    Durch einige kommt es halt eben leichter und mehr.

    Wenn ich sage, dass Horn klingt breiter, klingt es bei mir breiter, bei meinem Lehrer und jedem sonstigen, der gut spielen kann.
    Dennoch klingt auf dem Superhorn kein Anfänger besser als ein Profi auf ner Chinakanne. Dennoch klingt sowohl der Profi als auch der Anfänger besser als auf der Chinakanne.
    Das ist relativ!!
    Bei einem Guten Saxophonisten macht der Spieler 90% vom Sound. Bei Anfängern ist das deutlich geringer 50% (Anmerkung: Die Zahlen sind von mir grobe Schätzungen und dienen nur der exemplarischen Veranschaulichung.

    Ihr wollt doch nicht im Ernst behaupten, dass die Zitate nicht Bewußt aus dem Zusammenhang genommen wurden, und sinnlich verdreht.
    Ihr gebt euch richtig Mühe, mich zu wiederlegen. Warum?
     
  10. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo Leon,

    die Zitate sind nicht aus dem Zusammenhang genommen, sondern geben wieder was von dir kommt. Du hast mit "objektiven" Kriterien zur Beurteilung von "Soundqualität" bei SAXOPHONEN angefangen und damit aufgehört, dass ja doch fast alles vom SPIELER kommt. Insofern habe ich alles inhaltlich korrekt wiedergegeben.
    Du musst erst gar nicht widerlegt werden, weil deine Aussagen hinsichtlich OBJEKTIVITÄT völlig haltlos sind.

    Mit besten Wünschen

    Chris
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Genauso ist es mit der Soundfarbe. Kommt auch von einem Großteil vom Spieler, und eine Menge ist auch antomiebahängig.

    Also ist die Anatomie des Spielers Geschmacksabhängig und das Sax egal?

    Das ist doch auch Quatsch
     
  12. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Na, da will ich doch auch noch meine Meinung zu dem Thema äußern. Ich liebe nämlich die alten Instrumente.

    Ich besitze nur ältere Instrumente. Nicht, weil ich denke, dass alte Instrumente generell in irgendeiner Weise besser sind, sondern weil sie (jedenfalls die, die ich habe) das beste Preis-Leistungsverhältnis haben. Ich würde mir auch kein Mark VI kaufen, wenn es teurer ist, als ein neues Profiinstrument, dass mindestens genausogut "funktioniert". Manchmal kann man da noch Schnäppchen machen. Mein Mark VI Bari wurde mir in einem Laden als Mark VII verkauft. Es war wirklich unverschämt günstig, sah hübsch aus und funktioniert genausogut wie ein neues Selmer Bari. Genauso verhält es sich mit den Mark VI Sopranen. Die sind nicht schlecht, ganz bestimmt nicht so gut wie neue Soprane, aber man kann sie günstig kaufen. Die alten Soprane sind so leicht, da braucht man nicht einmal einen Saxophongurt für. Das finde ich total super. Letztens habe ich bei einem Freund ein altes Yanagisawa angespielt. Das war ein phantastisches Instrument, hätte ich ihm sofort abgekauft, hätte er es verkauft. Er hat es wesentlich günstiger gekauft, als ein neues zu haben ist.

    Fakt ist, dass die Mark VI der Prototyp für die meisten neuen Instrumente sind. Viel verbessert wurde bei neuen Selmern zum Beispiel nicht. Die Verarbeitung ist heutzutage leider häufig noch schlechter, obwohl die Saxophone prinzipiell gut sind. Die Conn, Buescher, Marin etc. kann man für wenig Geld kaufen. Das ist dann für mich ein tolles Zweitinstrument. Die haben auch noch interessante Klangcharakteristiken, die wahrscheinlich dem Zuhörer nicht unbedingt auffallen, sondern eher das Spiegefühl beeinflussen.

    Für Anfänger sind neue Instrumente sicherlich besser geeignet, weil sie einfacher zu spielen sind (fingertechnisch und intonationsmäßig). Aber irgendwann fühlt man sich auch auf "unperferkten" Instrumenten wohl. Dann zählen auch noch andere Dinge, wie die Geschichte des Saxophons, dass da viel Handarbeit drinsteckt, kleine Besonderheiten, die so alte Instrumente liebenswert machen, aber am Ende sicherlich vollkommen überflüssig sind. Ist doch so ähnlich mit anderen Antiquitäten. Ich finde eine Antiquität, die noch ein toller Gebrauchsgegenstand ist, ganz super.

    Naja, da kann man ein Buch drüber schreiben...

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  13. kadatz

    kadatz Schaut öfter mal vorbei

    ich denke ich kann ganz gut vergleichen, habe 15 Jahre ein Costum 875 gespielt und jetzt doch zum Mark VI gewechselt. Sound ist besser, Toptones klingen voller...einfach ein schönes Instrument das alte Selmer!!! Trotzdem werde ich das Yamaha behalten, eine bessere Mechanik habe ich noch nicht gespielt. Manche Bindungen, Tonsprünge sind entwas wiederspenstiger mit dem Mark VI als bei dem Yamaha.
    Hier mal beide zum Vergleich zwei Bilder:
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Schöner vergleich! Hast du schon mal das neue YAS 82 Z unlackiert angespielt. Das hat oben raus einfach deutlich mehr Sound (das 875 macht irgendwann zu, ist halt als Klassikhorn konzipiert) und durch die unlackierung hat es noch das gewisse extra im Sound.

    @Bhimpel: Klar ist das Preisleistungsverhältnis bei nicht neuen immer besser; auch der Wiederverkaufswert.
    Aber ich finde dass es bei neuen gebrauchten noch besser ist.
    Mk7 ist nun auch kein Vintage mehr (zweifellos ein unterschätztes Horn), aber da muß man schon an GÜ denken, und so kann sich der Preis schnell relativieren.
    Und die neuen Taiwanesen bieten richtig viel für wenig Geld.
     
  15. kadatz

    kadatz Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Leon,

    nein, ich habe das yamaha 82z noch nicht angespielt.
    Aber ich muß auch zugeben das ich grundsätzlich das ganze Gedöns um Setup etc. Unsinn finde. Der klangliche Unterschied ist meist nur ein paar Wochen auszumachen. Dann klingt man so wie man eben klingt!!!! Mein ehemaliger Prof. hat das mal im Extremen mit einem Saxophonisten aus der RIAS BigBand ausprobiert. Beide völlig unterschiedliche Setups. Der eine mit einem fast geschlossenem Mundstück und ganz modernem Sax mit modernen Ton, der andere eine waaahhhhnnnsinnig offene Bahn (wie ich auch) und ein altes Horn mit richtig bauchigem vintage Sound. Beide hatte nach drei Wochen ihren Ton wieder, also wie vorher, bloß mit dem Setup des Anderen, cool, oder?????

    genau das ist meine Meinung!! Üben, üben, üben!!! Dann klingt man auch nach was:) Da kann auch ne olle Chinakanne kommen:)

    Und jetzt schlagt mich :roll:
     
  16. Mariano

    Mariano Schaut öfter mal vorbei

    Ich muss Kadatz voll recht geben!!!
    ÜBEN...ÜBEN...ÜBEN... Das isses!

    Zu Beginn meiner "Saxophonlaufbahn" dachte ich auch, durch technische "Aufrüstung" wie immer neue Mundstücke, Blättchen etc.,schneller an's Ziel zu kommen sprich, ohne ausreichendes Training schnell gut Saxophon spielen zu können. Weit gefehlt!

    Ohne ausreichendes Training geht garnix!

    ...Und dass Leon als begnadeter Selbstdarsteller und selbsternannter "junger Wilder" bei seinen vielen Postings ab und zu den Überblick verliert, und sich selbst widerspricht, da sollten wir doch mit der Weisheit des Alters drüber weg schauen... :-D
     
  17. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... endlich mal eine vernünftige antwort zu all dem gedönse... danke kadatz - ich hatte mal zu grauen ostzeiten (so um 1980) ein B & S und habe irgendwann geglaubt da muss was besseres her - bekam ein conn (baujahr um 1930) eigentlich war es ein sch... horn mit einer ätzenden griffweise... hab ich bloss nicht gleich zugegeben... das conn "musste" ja besser sein im vergleich zur "ossikanne"... nu bin ich mit meinem yamaha 275 eigentlich ganz zufrieden (es gibt immer bessere.... ja ja)
    also vieleicht gibt es ja bald ein horn von "adidas" ist ja auch ne weltmarke :) und wir diskutieren hier endlos darüber - wird aber dann in china gebaut, in einer schwitzbude (da kommt dann wieder das schlechte gewissen) und trotzdem gekauft ...lets brötz herb
     
  18. Gast

    Gast Guest

    @mariano: hast du eigentlich überhaupt etwas, das du hier beisteuerst?

    @Kadatz: Ja und Nein:
    Wenn du wirklich so recht hast, ist es doch Sch***egal welches Sax man spielt, oder?

    Wenn man eh so klingt wie man klingt, warum noch über Sounderzeugung reden?

    Sound ist eine Kopfsache, dort entsteht er zuerst.
    Und weil meinen seinen Sound im Kopf hat gleicht der Körper unterbewußt bei Equipmentwechsel aus, so dass der normale Sound wieder produziert wird.
    Das ist aber doof, wenn man seinen Sound ändern möchte, also jetzt z.B. Dunkler und fetter klingen will.
    Hmm, vielleicht kann ich mir meinen Sound auch dunkler vorstellen, hilft das?
    Hmm, ich kann mir die schwäzeste Nacht vorstellen klingt immer noch nach Sonnenschein.
    Mein 82Z mit Guardala Superking mit Mörderstufe will nicht as ik wol will....

    Das Equipment macht nicht den Sound, sondern der Spieler, aber der Sound muß durchs Equipment.
    Und je nach dem Equipment geht es besser oder schlechter durch.
    Es gibt gutes Equipment das extrem Flexibel ist, da produziert der Spieler nen Weichen Sound, und es kommt weich raus, dann produziert der Spieler nen aggressiven Sound und es kommt aggressiv raus.
    Es gibt gutes Equipment, dass aber noch besser geeignet ist für eine bestimmte Stilistik die der Spieler will, und sich so leichter und besser entfalten zu können.
    Ein Klassiker hat bestimmte Bedürfnisse, da muß sein Equipment andere Sachen Leisten als ein Deathjazzer.

    Das Equipment ist der Limitierende Faktor, je besser desto weniger limitierend. Und je nach Geschmack setzt man Schwerpunkte woanderes.

    Wenn man den Sound von Coltrane möchte, kommt man mit VIntage Instrumenten leichter und besser ran als mit einem Yanagisawa.

    Erfahrene Spieler sind so gut, dass sie den Sound modelieren können, und auch mit den Hürden eines nicht so passenden Equipments zurechtkommen.

    Die Equipmentfrage ist alles andere als unerheblich, nur sollte man sich seine Gedanken dazu gemacht haben.

    Niemand klingt gut, nur weil er Equipment für 5000€ hat.

    Ich habe ein Cannonball und eine Selmer SIII. Wenn ich brötzen will mit einem fetten Sound geht das damit deutlich besser, dafür klingt Bach auf dem Selmer einfach besser.

    Dementsprechen hat auch Vintage seine berechtigung.

    Außerdem kommt es bei beim Equipment nicht nur auf Soundfarbe an oder Soundqualität, sondern auch um Technische Aspekte des Klanges. Intonation, Ansprechen der Töne (z.B. kein mattes d''), Altissimo, oder einfach leicht zu kontrollieren.
    Je mehr Arbeit in das Ausgleichen von Mankos des Equipment (weil es schlecht ist oder nicht passt) desto weniger Energie fließt in den Sound an sich.

    Dieses "nur der Spieler macht den Sound"-Geprädige finde ich genauso falsch wie "Du mußt genau das Equipment spielen, was Coltrane gespielt hast, damit du so wie er klingst"-Gelaber.

    Ich höre doch den unterschied, wenn ich das Equipment wechsle, und wenn das besser klingt, ist dieser Sound damit leichter zu erzeugen, und wenn man es will, kann man sich so auch weiter entwickeln.
    Bei mir war es so, dass ich mich mit jeder Equipmentänderung auch selber weiter entwickelt habe.
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Oh Gott, oh Gott!!!

    Schwarz und weiß, was ein Sch...!

    Um die Diskussion zu vereinfachen, möchte ich in die Runde fragen:

    1. Ist gutes Equipment schädlich?
    2. Schadet üben?
    3. Tut man sich beim Üben mit gutem Equipment schwerer?
    4. Hilft gutes Equipment nur einem sehr guten Spieler?
    5. Darf man als Anfänger nur Anfängerkannen spielen?
    6. Gibt es ein Mindest-Übealter, um sich über das Equipment Gedanken zu machen?

    Da alle Antworten nur "nein" lauten können ;-) ,
    stelle ich kurz fest: Eine gesunde Kombination aus Übepraxis und "technischer Ausrüstung" führt am leichtesten ans Ziel. Und ein "du musst aber" und "nur so geht es!" ist Unfug. Spart die Zeit für solche Kommentare und geht lieber üben. Alternativ könnt ihr auch ein neues Mundstück kaufen. Oder eine Ligatur. Aber nur, wenn der Saxshop auch nachts geöffnet hat!
     
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