Vintage Sopran

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von misterfunkysax, 14.Juli.2011.

  1. misterfunkysax

    misterfunkysax Ist fast schon zuhause hier

    Nochmal eine Nachfrage. Welche Variante hat welche Vorteile/Nachteile:

    - abnehmbarer S-Bogen / oder nicht abnehmbar
    - gerader / gebogener S-Bogen

    ?

    Freue mich auf eine Rückmeldung.

    Ich gehe mal davon aus Hoch-G benötigt so gut wie keiner!
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Bogenform beeinflusst maßgeblich v.a. die Spielhaltung (Armhaltung).

    Ich habe es so wahrgenommen, dass ein einteiliges Sax (bei sonst fast identischen Parametern) besser anspricht. Außerdem ist dann der Koffer länger . lol

    Grüße
    vooon Brille
     
  3. misterfunkysax

    misterfunkysax Ist fast schon zuhause hier

    Soeben habe ich noch ein paar Infos gefunden bezüglich Unterschiede 901 und 991:

    http://www.kesslermusic.com/html/yanagisawa/901vs991.htm
     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Also bei Sopransaxophonen gibts (hauptsächlich) 4 Bauarten:

    1. Ganz gerade
    2. Gerader Korpus, aber gekrümmter "Hals" (S-Bogen)
    3. wie 2. mit zusätzlich etwas hochgebogenem Becher (englisch "semicurved" oder kurz "Saxello" nach einem Vintage-Modell, das aber ein bisschen anders war)
    4. Gebogen (wie ein geschrumpftes Altsax), dieses immer auch mit gebogenem Hals.

    Bauart 1 ist am einfachsten zu realisieren, gibts auch oft einteilig (also ohne abnehmbaren S-Bogen). Dadurch preisgünstig und mechanisch robust. Nachteile: man muss es ziemlich hoch halten, das ermüdet (aber man kann sich daran gewöhnen). Und es ist nicht leicht mikrofonierbar.

    Bauart 2 reduziert das Problem mit dem Hochhalten: für denselben Anstellwinkel des Mundstücks muss man den Korpus weniger hoch halten. Und man kann durch einen Gurt schon eine namhafte Gewichtsentlastung erreichen. Muss man ausprobieren, ob einem das auf Dauer besser gefällt.

    Aus mehreren Gründen werden die meisten Instrumente der Bauart 2 zweiteilig angeboten, also mit abnehmbarem S-Bogen (der austauschbar ist gegen einen geraden, der bei vielen neuen Taiwan-Instrumenten auch gleich mitgeliefert wird). Ich persönlich finde, dass die zweiteilige Bauart nur Probleme bringt. Mechanisch komplizierter, schwerer, weniger robust. Und ich bilde mir ein, auch weniger gutes Ansprechverhalten. Als Spieler weiss man schnell, welchen Bogen man will, da ist keine Notwendigkeit zum Wechseln.

    Bauart 3 ist immer noch ziemlich exotisch, damit aber auch ein echter Hingucker. Der hochgebogene Becher soll wohl die Tonabstrahlung nach vorn begünstigen. Grosser Nachteil: es ist schwierig (aber möglich), einen geeigneten Ständer für dieses Ding zu finden. Die meisten sind auch zweiteilig, ganz wenige einteilig (z.B. von Rampone & Cazzani).

    Bauart 4 ist sehr kompakt, leicht zu transportieren und zu mikrofonieren und unproblematisch mit Gurt zu tragen. Wird aber sehr enggriffig, ich z.B. komme damit nicht mehr richtig klar. Sieht auch etwas skurril aus (Stichwort Pausenclown). Durch den hochgebogenen Becher hört man sich selbst viel direkter als bei den anderen Modellen.

    Soundmässig (aus Sicht der Zuhörer) kann ich eigentlich keine Unterschiede feststellen.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Habe gerade im Auto 3 Stunden Sopran gehört (Joe Ford mit Charles Fambrough u.a. ca.1991) und bilde mir ein, sofort zu hören, dass sein Sopran ein gerades ist - und zwar wegen des extrem offenen Sounds des mittleren C#, C, H, Bb und vielleicht noch A.

    Bei dem Kindersopran dürfte das anders klingen, oder?

    Herman
     
  6. misterfunkysax

    misterfunkysax Ist fast schon zuhause hier

    @Herman: Weshalb Kindersopran?
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @flo

    feiner beitrag!
     
  8. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @Flo: Schließ mich dem Applaus an!

    Grüße vooooooooon
    Brille
     
  9. neardark

    neardark Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich find den Beitrag auch gut :)
    Vor allem beruhigend, dass man sich an die Handhabung des ganz geraden Soprans gewöhnt. Ich hab meines lange nicht mehr ausgepackt und kriege jetzt immer Probleme bei der Haltung, weil ich es nicht gewöhnt bin :-D Hoffe, das wird wieder besser.

    Ich finde übrigens auch, dass man Unterschiede hört zwischen geraden und gebogenen. Die geraden haben was Quäkiges, Saxophon-untypisches. Die gebogenen klingen für mich mehr nach Saxophon.

    Ich möcht ja gerne mal ein Semicurved anspielen, die find ich echt stark :)
    Kann echt nur empfehlen, alles mal auszuprobieren! Ich habs damals nicht gemacht und denke jetzt, ein Sopran mit abnehmbarem S-Bogen wäre vielleicht angenehmer zu spielen für mich.

     
  10. Gast

    Gast Guest

    Weil es aussieht wie ein geschrumpftes Alt und weil es häufig empfohlen wird als Startersax wird für kleinere Kinder.

    Ich finde, die geraden klingen wie ein Sopran und die gebogenen irgendwie auch wie Saxophon. :-x

    Übrigens spielt Jan Garbarek ein Gebogenes.

    Gruß, Herman
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Klang gebogen /gerade:
    Hmmm, das ist mal wieder so eine Diskussion, bei der höchstens ein Doppelblindtest weiter helfen könnte. Und selbst der würde an Glaubensfragen scheitern... :-?

    Prost zum Mittag
    :pint:
    Brille
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das kann man nicht so verallgemeinern !

    Wenn ein Sopransax quäkig klingt, dann liegt es vor allem an Spieler / Mundstück / Blatt, nicht an der Bauart.


    Was mich überrascht: Viele (natürlich nicht alle) der bekannten klassischen Saxophonquartette haben ein gebogenes Sopransax ...
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Das finde ich eigentlich konsequent vor dem Hintergrund, dass in dem Genre ein über alle Register möglichst gleichbleibender Sound gewünscht wird. Nur Jazzer freuen sich darüber, wenn ein Instrument in verschiedenen Lagen so unterschiedliche Sounds abliefert.

    Gruß, Herman
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Floentins
    kann ich inhaltlich nicht bestätigen. Die, die ich kenne und schon live gehört habe, spielen nicht mit "curved":

    PINDAKAAS

    SONIC.ART!!!!!

    Clair Obscur

    Die Klangwahrnehmung an sich ist seeehr individuell....

    Grüße an alle

    Brille
     
  15. Gast

    Gast Guest

    http://www.rsq-sax.com/

    die verstehen zwar nichts davon :) und spielen deswegen alle krumm !
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Sorry, dann nehme ich #34 vollinhaltlich zurück. Das Rascher Quartett! Dann ist das ja amtlich mit krumm. 'tschuldigung!

    Äh, neee, doch nicht: Denn die habe ich noch nicht live gesehen ;-)

    Sei's drum.

    Schöne Grüße

    Brille
     
  17. Gast

    Gast Guest

    ahhhlsooo brilläää


    vom sehen (sic) kommst du auch nicht weidaaa!!(egal ob live)

    quietschegal = der ball rollt und die mädels werfen die beine.
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Aaaaah Monn, Nimoh! Haschjorescht!

    Gut, auch gehört! Die Musik, meine ich! Geb's ja zu! Aber dass die Sopräne ziemlich grade waren, daaaaas habe ich gesehen. Da bin ich stur!

    In diesem [d]Un[/d]Sinn

    Noch'n link!

    BrillÄ
     
  19. Gast

    Gast Guest

    können die krumm oder gerade, brilläää?
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    gebogene Sopransaxxe haben m.E. für klassische Ensembles den Vorteil, dass sie für den Spieler besser zu hören sind.

    Mir fällt immer wieder auf, dass in vielen Quartetten das Sopran schlicht zu laut ist, und sich dazu klanglich von dem Rest viel zu deutlich abhebt. Gerade die Lautstärke im Ensemblemix ist bei einem gebogenen Teil für den Spieler viel besser wahrnehmbar und damit steuerbar.

    Interessant finde ich auch, dass in der Tat in den meisten Fällen (so jedenfalls mein Eindruck) das gebogene Sopran weniger kehlig klingt (ich würde es nicht quäkig nennen).

    Man ist natürlich versucht, dies auf die Bauart zurück zu führen. Als ich, vor zugegeben langer Zeit einmal die Gelegenheit hatte ein gerades Yani und das gebogene Pendant dazu (irgendwas aus der S8xx-Reihe, ich glaube, es nannte sich Elimoa) direkt miteinander zu vergleichen, konnte ich bei geeigneter Raumakustik jedoch praktisch keinen klanglichen Unterschied feststellen.

    Gruß,
    xcielo
     
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