vom Newbie zum transponierenden Rock´n´Roll-Star in 3 Wochen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Markusrc, 5.September.2012.

  1. Markusrc

    Markusrc Schaut nur mal vorbei

    Hallo Leute, bin neu hier und das ist mein erster Beitrag.
    Im ersten grossen Abschnitt gibt es ein paar Infos und Aussagen von mir, die könnt ihr auch gerne Überlesen, die konkreten Fragen stelle ich erst im zweiten Abschnitt.
    Zu mir, ich bin 32 Jahre, bin seit 20 Jahren Schlagzeuger, spiele Klavier und Gitarre recht passabel und momentan singe ich in einer Rock´n´Band und spiele Gitarre dazu. Mich hat es schon immer gereizt, Sachen zu erreichen, die schwer sind, obs sportlich, musikalisch oder beruflich war.
    Jedenfalls habe ich mich dazu entschlossen, mal das Saxophonspiel auszuprobieren weil mich das immer schon gereitzt hat und hab hier ein paar Thesen und Denkanstösse, die sicher zu kontroversen Diskussionen führen.
    Alle Instrumente, die ich bis jetzt spiele, habe ich mir komplett alleine beigebracht, mit Unterstützung von entsprechender Literatur, in den letzten Jahren kamen auch noch ein paar gute tuturials dazu, die man für Gitarre auf Youtube findet.
    Ich vertrete die These, dass es definitiv möglich ist, ein Instrument mit Literatur und Ausprobieren zu lernen.
    Es wird drüber gestritten, dass man sich ne falsche Technik angewöhnt, die man nie mehr raus trainiert kriegt.
    Ich kenns nur von Klavier, Gitarre und Schlagzeug, dass man durch üben, vergleichen mit guten Musikern und durch ausprobieren seinen eigenen Weg finden muss um gut auf nem Instrument zu werden. Ich befürworte das Argument, dass schneller, besser und sicherer ist, mit einem Lehrer zu trainieren, als autodidaktisch vorzugehen. Allerdings gibt sich für mich diese Möglichkeit nicht, da ich mit 32 erst ein Studium begonnen habe und jetzt etwas sparsamer leben muss.
    Momentan arbeite ich mit dem Buch " Mein schönstes Hobby- das kennen einige schon und sind damit ähnlich zufrieden wie ich.
    mein Problem über die Jahre war, dass ich mich seit Schulzeiten erfolgreich davor gedrückt habe, Noten zu lernen, außer beim Schlagzeug, aber da ist die Notation anders zu einem klingenden Instrument. Bei Gitarre , kenn ich alle Töne, Pentatoniken, Akkorde etc. aber hier war es nie erforderlich mit klassichen Notenblättern zu arbeiten.
    Ich habe jetzt 2 gute Bekannte, die jahrelang Saxophon spielen, die könnte ich öfters mit Fragen nerven, allerdings bin ich ehrgeizig genug mir alles selbst anzueignen ( sportlicher Ehrgeiz ).



    Zu meinen Fragen:

    In meiner Band covern wir klassichen Rock ´n Roll ( Elivis, Dion, Carl Perkins etc ) und ich würd gerne was passendes auf dem Sax dazu spielen.
    Wie gehe ich da am sinnvollsten vor?

    Ich nehm ein konkretes Beispiel am Lied Stupid Cupid:

    http://www.youtube.com/watch?v=aiACBq4xntI

    Bei dem Lied gibts ne vermeintlich Leichte Saxophonspur. Wie krieg ich am besten raus, wie ich das auf meinem Sax spiele ( Tenorsaxophon ).
    Könnt mich ans Klavier setzen, die Sachen raushören und probieren es auf Tenorsaxophon zu transponieren. Allerdings blick ich mit Quintenzirkel nicht wirklich durch und hab noch keine gute Literatur gefunden, mit der ich es von der Pike auf erklärt bekomme.

    Oder gibts eine Internetseite, bei der man die Noten evtl sogar kostenlos laden kann?
    Lieber wäre es, wenn ich irgendwann mal verstehen würde, wie ich beim transponieren vorgehen muss...

    Viel viel Text, ich weiß, ich hoffe ich krieg ein paar aussagen von euch, vielen Dank!

    Hier noch etwas Eigenwerbung mit einem Video von mir und meiner Band:

    http://www.youtube.com/watch?v=GJ2Zhj6VWgk
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Markus,

    wenn du die Tonspur auf dem Klavier raushören kannst, dann kannst du sie auch direkt auf dem Saxophon raushören. Brauchst du keinerlei Ahnung von Quintenzirkeln u.ä..

    Gruß,
    Otfried
     
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

  4. Gast

    Gast Guest

    @ Markusrc

    Bei den Hb - Instrumenten ( also auch auf dem Tenorsax)ist das Transponieren nicht so schwer.
    Du spielst einfach einen GANZTON höher als die anderen, welche in C gestimmt sind.
    Ist ein Song z.B. in "G" gespielt.....müsstest Du "A" spielen....eigentlich recht simpel also.

    Es heisst ja Hb-Tenorsax.....also merke Dir einfach, dass DEIN gegriffenes C in Wirklichkeit Hb klingt.
    Mit dieser Gedankenstütze biste generell auf dem richtigen Film.

    LG
    CBP
     
  5. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Aber ob man das alles in drei Wochen schafft, wie in der Überschrift formuliert? ;-)
     
  6. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Bislang dachte ich, mein Tenor sei entweder ein B-Instrument (wenn man ein "h"-Notist ist) oder ein Bb-Instrument (wenn man glaubt, dass nach "a" ein "b" kommt, und nicht etwa ein "h".)

    Mit Hb bringst Du nochmal weitere Verwirrung in das Thema.

    Die Nummer mit dem falschen Abschreiben verzeihe ich der katholischen Kirche nie!

    Cheers
    Hb-anZZ
     
  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo Markus,

    Ich bin nicht sicher, ob ich Dein Problem genau verstanden habe. Einerseits sprichst Du davon, Probleme mit dem Notenlesen zu haben, dann davon, heraus hören zu wollen wie es zu spielen sei und dann wieder von (kostenlosen) Noten.

    Als akustisch versierter Musiker fällt es Dir vermutlich leichter auf Noten ganz zu verzichten und nur zu hören. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass Du die Griffe auf dem Sax kannst, die die verschiedenen Töne benötigen. Ob das dann in Notation "C", "B", oder ganz etwas anderes ist, kann Dir ja letztendlich egal sein - ohne Noten.

    Ich würde Dir als Autodidakt also eine Grifftabelle in die Hand drücken.

    Ganz konsequent bist Du mit der "Autodidakt" Einstellung aber nicht. Du hast zwei Saxophon spielende Bekannte die Du deshalb NICHT fragen willst? Stattdessen fragst Du Saxophon spielende Unbekannte. Ich sehe da keinen wesentlichen Unterschied.

    Nicht dass wir Dir nicht gerne helfen, aber um Himmels willen: Nutze die Gelegenheit und frag Deine Bekannten um Rat, die sind einfach näher dran. Viele Fragen sind ganz einfach zu beantworten, wenn man dem Fragesteller gegenüber steht und sieht was der macht. Andere haben so einen "Bekannten Bonus" nicht und müssen sich so durchwursteln. Das ist ja kein Wettbewerb darum, wer sich am meisten gequält hat um das Ziel zu erreichen.
     
  8. Markusrc

    Markusrc Schaut nur mal vorbei

    Das war ja nur um eure Aufmerksamkeit zu wecken.. Vielen Dank für die Infos
     
  9. Markusrc

    Markusrc Schaut nur mal vorbei

    @bebop: Danke für deine Antwort...

    Ich bin mir selbst ja nicht ganz schlüssig wie ich die Sache angehen soll... Bei der Gitarre komme ich manchmal besser klar wenn ich mir die Tabs raussuche und dann rumexperimentiere, manchmal hab ich aber auch einfach alles auf gut glück rausgehört.

    Das mit den 2 Bekannten werd ich sooft wie möglich in Anspruch nehmen, allerdings sind das beide momentan alleinerziehnde Mütter die furchbar viel am Hals haben und da möcht ich die Anfange sned zuviel mit anfängerfragen nerven, die ich auch anderswo beantwortet kriege.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ähhhh....wir reden von einem Blasinstrument!

    Bevor es ans Transponieren, nach gehör nachspielen, "Rock ´m Roll" Star werden geht, gilt es erstmal einen guten Ton aus ´ner Kanne zu bringen.

    Un da helfen Dir Deine ganzen Vorkenntnisse mit anderen Instrumenten nicht, höchstens wenn es um Intonation geht.
    (weil Dein Ohr geschult ist).

    Also wäre die erste Frage:

    "Wie bringe ich mir selbst Ansatz, Stütze, Tonbildung, etc. bei?"

    LG

    Dreas

    P.S. Ach ja, und eine herzliches Willkommen hier!
     
  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das hast Du definitiv geschafft. ;-) Ich kann auch noch nichts, bin absolute Anfängerin, und ich habe mir dann mal das erwähnte PDF zum Transponieren durchgelesen, das hier verlinkt wurde. Theoretisch ist mir das alles klar, aber in der Praxis schreckt mich das ziemlich. "Ja, dann spiel einfach eine Quart höher und mit zwei B mehr" ... oder so. Wenn die Leute in Blaskapellen das wirklick können, sind sie richtig gut. Das wusste ich noch gar nicht, dass man so was können muss. Mir würde es schon reichen, die Töne in der "Naturtonart" meines Instrumentes spielen zu können. :)

    Und was Dreas sagt, entspricht dem: Was nützt Dir alles Transponieren, wenn Dein Saxophon klingt wie eine abgesägte Gießkanne, weil Du keinen Ansatz hast?
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Wieso? Passt doch zu Rock'n'Roll..... :cool:
     
  13. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmm.....

    Immer diese ungeduld!!!

    Es ist was tolles Saxophon zu lernen, lasst euch Zeit, seid beharrlich und behaltet euren Enthusiasmus!!
    Es kommen noch tiefe, tiefe Täler!

    Lg
    Edo

    Allerdings kommen auch fröhlich, luftige Höhen!!!

    @chrisdos
    Wie despektierlich!
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Muss man auch nicht. Du solltest vom Kapellmeister tranponierte Noten erhalten.

    Aber:
    :topic:

    Cheerio
    tmb
     
  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich glaube der Spruch könnte ein Klassiker werden :cool:

    Wenn Du schon in das Sax ein wenig hinein getrötet hat, wird es Dir wahrscheinlich aufgefallen sein. Im Gegensatz zu Deinen bisherigen (aufgezählten) Instrumenten, die alle nach dem Prinzip "Finger drauf = richtiger Ton" funktionieren, klingt das Sax ein wenig daneben. Beim Klavier kann man sowieso nicht falsch intonieren, bei der Gitarre hast Du Bünde und die bestimmen die Tonhöhe.

    Beim Sax kommst Du "von alleine" nur ungefähr auf den richtigen Ton, den Rest musst Du als Spieler dazu justieren. Neben der Ausbildung der Fingerfertigkeit ist es DAS was Dich die meiste Zeit quälen wird. Dass Du rhythmisch keine Probleme haben wirst, davon gehe ich jetzt einmal aus. 20 Jahre Schlagzeug müssen für irgend etwas nütze sein ;-)

    Diese Ton Formung ist nicht zwingend selbsterklärend. Grade am Anfang ist es sicher sinnvoll, sich mit Haltungs- und Mund Fragen an jemanden zu wenden, den man körperlich und in 3D vor sich hat. Üben musst Du das sowieso selbst.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass in 3 Wochen etwas musikalisches aus Deinem Rohr kommt. Mit Harmonien kennst Du Dich vom Klavier aus, mit dem Rhythmus sowieso. Wenn das in de Rock Band laut genug ist, fällt eine mäßige Intonation gar nicht auf, wirkt vielleicht sogar beabsichtigt.

    Für eine BigBand oder ein klassisches Konzert wirst Du länger üben, bis sich das harmonisch einfügt.
     
  16. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich gehöre absolut auch zu der ungeduldigen Sorte. Warum habe ich einen Thread mit so einem Titel überhaupt gelesen? ;-) Genau das ist es, was ich auch will: in drei Wochen so klingen wie, na ja, sagen wir mal Julian Smith:
    http://www.youtube.com/watch?v=iFFMno9uPH4
    Das reicht mir. Mehr will ich gar nicht. :-D (Obwohl: die Puste für den Ton am Schluss, die werde ich wohl in zwanzig Jahren nicht haben.)
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @HanZZ

    Hast schon Recht....mir ist eigentlich auch das B bzw B-Flat
    ...also Bb geläufiger.
    Ich erfahre nur häufiger, dass Leute ein Hb spielen, wenn man von B ( also H ) spricht....weil sie die englische Ausdrucksweise...eben B oder B-flat ... nicht präsent haben und es daher zu Verwechslungen führen kann.
    Daher dachte ich mir : In nem DEUTSCHEN Forum schreibst man besser H und Hb. Wir können uns aber gerne auf B und Bb einigen...ist mir auch viel lieber. ;-) ;-)

    @Markusrc

    Auch wenn es stimmt, was hier von Ansatz und Tonbildung gesagt wird, finde ich Dein Vorhaben klasse !

    Mit etwas Talent kann man in drei Wochen schon was aus so einer Hupe herausholen....gerade auch für Deine Musikzielrichtung.

    Ich konnte schon nach wenigen TAGEN " Oh when the saints..." den "Meckie Messer" und andere simple Stückchen spielen. Bis man das Sax jedoch allround beherrscht und wirklich sein eigenes Ding darauf gefunden hat, vergehen bestimmt einige Jahre.
    Mein Bandleader sagte mal SEHR treffend : The SAX is very easy to pick up --- but difficult to master"
    -----und damit hatte er ( als Trompeter) ziemlich Recht....man hat schnell Anfangserfolge...kann sich aber dann an den Feinheiten bisweilen die Zähne ausbeissen.
    Aber die brauchste ja auch nicht so bald ;-) ;-)

    LG und viel Erfolg!

    CBP
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Ich benutze seit 50 Jahren mit Erfolg das Mischsystem: ich sage und schreibe einerseits (meistens) H (z.B. Akkorde: H7), aber immer auch Bb (b-flat, zu deutsch "Berta" :-x )

    Herman
     
  19. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ja so wollte ich auch nach drei Wochen klingen.Jetzt eineinhalb Jahre später weis ich, daß ich noch mehr üben muß
     
  20. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    vor vielen Jahren gab es im hessischen eine Rockband, die war stolz auf ihren neuen Gitarristen, weil er im Solo meistens zwei Töne verwendet hat. Das war ein großer Fortschritt, der Vorgänger nahm immer nur einen Ton, falls er ihn traf ;-) (Der Gitarrist spielt übrigens heute lieber Saxophon)

    Wie man sieht, ist alles auch eine Frage nach der Definition von Rock ´n Roll. Denkt man dabei an Wynonie Harris, Louis Jordan oder Albie Donnelly u. ähnliche, dann kann es etwas länger dauern. Das Publikum beeindrucken geht sicherlich deutlich früher, mit Vorerfahrung auf anderen Instrumenten möglicherweise auch im vorgegebenen Zeitplan.

    Zum Selbstlernen kann ich für die Stilrichtung die Saxschule von Albie Donnelly empfehlen.



    Keep swingin´



    Euer Saxax
     
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