Von welchen Hersteller mag dieses Altsaxophon sein?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Ratlos, 10.Juli.2013.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Sieht schon eher selbstgeschnitzt aus....jedenfalls die Mechanik. Trotzdem muss es ja in einer Werkstatt gebaut worden sein und den Korpus wird er kaum selbst gedengelt haben.

    Aber gut, wir kennen die näheren Umstände nicht...Wirtschaftskrise? Krieg?

    Die Mechanik wurde auf Montageschienen angebracht. Außerdem ist der scharfe Knick an tief C und Eb-Klappenarm auffällig. Warum kein Perlmutt? Mangelware oder Preis? Oder schon so alt, deswegen die Becherklappen noch links?
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Hei Rick,

    gegen ein Gesellenstück spricht meiner Meinung nach, dass ein Geselle gar nicht ein ganzes Saxophon neu 'erfinden' würde. Würde ein Geselle in einer Saxophonfabrik arbeiten, so würde er die dortigen Vorlagen und die dort befindlichen Maschinen benutzen. Da käme das wohl nicht bei raus.
    Ich finde, es sieht schon nach Kleinserie aus.

    Ne, ein Timis ist es nicht, das sind schlecht intonierende recht robuste Hörner.

    Die Es-Trillerklappe ist in der westlichen Produktion wohl spätestens ab 1960 von der Bildfläche verschwunden. Hier gibt es sie noch. Das Sax ist also älter oder ein altes Sax war die Vorlage für dieses hier. Der technische Stand des Horns ist der der dreißiger Jahre.
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Noch was fällt auf: dass es keinen Kork hat, sondern Gummi. Nun würde mich interessieren, wie der Mundstück'kork' aussieht. Das verwenden solcher Materialien spricht noch einmal gegen den Gesellen und für eine asiatische Herkunft.

    Ich bleibe bei Indien. Da gibt es nämlich Saxophonfabriken. Wahrscheinlich das Vorgängermodell von diesem hier:

     
  4. Gast

    Gast Guest

    wohl ein h-horn mit glücks-anhänger-bringer am mpc.
    http://www.youtube.com/watch?v=1HqMhTEXupA&feature=endscreen&NR=1

    vivat indien.
     
  5. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Vielleicht ist`s ja ein Zimmerman aus Leningrad ?

    http://sovietsaxophones.zxq.net/ENGLISH%20VERSION.html

    Sogar mit Hammer und Sichel und Seriennummern auf dem Becher !

     
  6. Gast

    Gast Guest

    hm tomaso,

    zimmermann war mit ende der zaristischen zeit "entmachtet". die russische fertigung ist wahrlich im dunklem.

    ein zimmermann kann es aber nicht sein.

    DEIN gezeigter beitrag hat für mich eindeutig die zeitspanne nach 1925 ff.
    und ob geliefert wurde um dann in udssr zu gravieren kann ich Dir leider nicht sagen.


    ns.

    wenn ich in den russischen teil reingehe und lese, komme ich auch auf die bildfolge
    http://sovietsaxophones.zxq.net/SlideShow_assets/SlideShow.html?lang=en
    KLARE sauber gravurlinien - vor der nummber das No. (nicht typisch für die russische sprache!).

    und da hammer und sichel vorhanden ein pre war I instrument, schau eucht mal den tisch an - sehr extravagant und ausladend.

    http://sovietsaxophones.zxq.net/E1F1A986-8089-4B0A-B64B-C4262BF15F2D.html

    diese nummernzahlen sind typisch für die schrifthttp://sovietsaxophones.zxq.net/E1F1A986-8089-4B0A-B64B-C4262BF15F2D.html
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @Ppue

    Zitat"
    Hei Rick,

    gegen ein Gesellenstück spricht meiner Meinung nach, dass ein Geselle gar nicht ein ganzes Saxophon neu 'erfinden' würde. Würde ein Geselle in einer Saxophonfabrik arbeiten, so würde er die dortigen Vorlagen und die dort befindlichen Maschinen benutzen. Da käme das wohl nicht bei raus.
    Ich finde, es sieht schon nach Kleinserie aus. "

    DEM kann ich So nicht zustimmen.
    Die Gesellen...oder auch Meisterstücke, die ich gesehen habe...auch während ihrer Herstellung, waren allesamt Einzelstücke.

    Da gab es das "Gothic-Fluegelhorn".... in schwarz und mit Fledermäusen drauf....oder die Meister-Tuba mit völlig neuen Ventilen und Gravuren....auch meine Hupen sind ja nun alles andere als Serienware....

    Ich weiss mit der besagten Tröte auch nicht weiter----woher sie kommen könnte....aber dass es evtl ein Einzelstück ist...evtl eben ein Gesellenstück...finde ich garnicht so abwägig.
    Die aufwändige und dennoch leicht vermurkste Gravur spräche auch dafür....hier hat sich jemand viel Mühe gegeben, der aber noch nicht routiniert darin war....das Gleiche gilt für die recht schiefen Klappenaufhängungen >>> Schiefe Klappenschäfte usw.

    GANZ so abwegig finde ich Ricks Gedanken daher garnicht.
    Ob s stimmt....sehen wir mal...vielleicht weiss ja noch jemand hier was Genaueres.

    LG

    CBP
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ne, das passt hinten und vorne nicht. Vergrößer dir mal die Bilder, dann wirst du sehen, mit welchen Werkzeugen das Metall bearbeitet wurde. Der Geselle wäre sofort raus geflogen.
    Dann noch mal zum Modell. Es ist der Nachbau eines Horns aus den 1930er bis -50er Jahren. Das hätte man 1960 in Europa so nicht mehr gebaut. Gut, nehmen wir an, es sei 1955 gebaut worden, dann käme es vielleicht aus dem Musikwinkel. Da wäre es aber mit absoluter Sicherheit bekorkt worden.

    Die merkwürdige Form der Palmkeys ließe sich auch mit der besonderen Spielweise der indischen Saxophonisten erklären. Die amerikanischen Vintagesaxophone haben sehr niedrige Palmkeys, weil das linke Handgelenk sehr tief gehalten wurde und man so näher heran kam. Ganz anders die indischen Kollegen: ihr linkes Handgelenk ist extrem nach oben gezogen, was eine andere Lage der Palmkeys sinnvoll erscheinen lässt.

    Hier spielt ein Inder auf einem ähnlichen Modell. Noch mit einfachen Drahtbügelkäfigen und den Becherklappen links, ganz wie unser Modell hier:

     
  9. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    ...und wie wäre es mit einem indischen gesellen-sax ?

    wie auch immer,
    verkaufe es doch in i-bäei und freu dich über ein paar mark...
    oder häng es dir an die wand, oder als blumentopf...

    lg
    schnuggelche
     
  10. Gast

    Gast Guest

    tolles fideooh pue, kameraführung mit INNEN ansichten, wo gab's denn das schonmal?:)
     
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