Vorzeichen Theorie und Praxis

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Acolonia, 4.Mai.2024.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    "...
    Während sich der Durdreiklang (Grundton, große Terz und reine Quinte) aus der Obertonreihe ableiten lässt, sind entsprechende Versuche für den Molldreiklang nicht in gleichem Maße schlüssig, weshalb die Erklärung des Molldreiklangs sich zu einem echten Problem, nämlich dem so genannten „Mollproblem“ ausweitete.
    ..."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Moll#Das_„Mollproblem“

    Grüße
    Roland
     
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  2. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    @ppue
    Mit den Grafiken hast du das sehr anschaulich und sauber ausgearbeitet und und vor allem sehr unterhaltsam rübergebracht! Toll, Dankeschön.
     
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  3. ppue

    ppue Experte

    @Roland , OK, ich wusste nicht, dass die Musikwissenschaftler damit ein Problem haben. Ich habe damit keins.

    Ein Molldreiklang erklärt sich nicht aus der Obertonreihe und auch die mathematischen Verhältnisse erklären nicht, dass wir ihn benutzen. Aber die Tonleiter, die wir benutzen, hat drei Molldreiklänge in ihrem Repertoire. Sie sitzen jeweils eine kleine Terz unter der Tonika, der Dominante und der Subdominante und sind die parallelen Mollakkorde der Stufen I, IV und V.

    Dass man sie durch diverse Forschungen nicht erklären kann, macht nicht, dass sie verschwinden.

    Und apropo schlüssig: Unser gesamtes System ist in gewisser Hinsicht hingebogen und in sich nicht schlüssig, man denke an die verschiedenen Temperierungen, die mit reiner Stimmung und pythagoräischem Komma umzugehen versuchen, an zwei verschieden große Sekunden in den Obertönen, den 7. und 11. Oberton, welche beide nicht in unsere Tonleiter passen.
     
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  4. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich habe damit auch kein Problem. Ich habe nur den Terminus Technicus. Und eben:


    Für mich ist z.B: Quintenstaplen eine typische Pot-Hoc-Argumentantion. So hat sich das betimmt nicht entwickelt.

    Grüße
    Roland
     
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  5. ppue

    ppue Experte

    Das ist keine zeitlich-historische Entwicklung. Man hat nicht Quinten gestapelt und fand damit zur Tonleiter.

    Bau ein Alphorn, das spielt von sich aus die Obertöne. In den höheren Gefilden mit 9:8 oder 10:9 spielt es Ganztonschritte. Gut, man singt zusammen und irgendwie merkt man, dass die Quinte was Besonderes ist, füllt die mit Ganztonschritten. Leider kommt man da schnell beim fiesen Fis raus, was nun mit dem Grundton C schlecht harmoniert. Lässt man halt ne Lücke. Auf den Quintton auch nochmal ein Ganzton drauf und schon hat man die Pentatonik. CDE GA C.

    Das Prinzip Quintenstapeln erklärt, warum bestimmte Töne gut miteinander harmonieren. Es erklärt nicht, welche Schritte die Völker gegangen sind, um das musikalische Material zu ergründen.
     
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  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Eben, genau mein Punkt: post hoc, im Nachhinein

    Grüße
    Roland
     
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  7. ppue

    ppue Experte

    Der Apfel fällt vom Baum und die Wissenschaft erklärt im Nachhinein, warum das so ist.
    Im Falle der Harmonielehre erklärt der Quintenstapel, warum die quintverwandten Töne gut zueinander passen und warum mit genau denen musiziert wird.
     
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