Wahr oder Falsch? Saxophon-Mythen im Check

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Wanze, 1.Januar.2020.

  1. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Endlich jemand, der mich versteht - und die Intention dieses Threads :pint:

    Wanze
     
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  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Nächster (meiner Ansicht nach nicht zutreffender) Mythos:

    neue, (auch qualitativ hochwertige) Saxophone spielen besser, die Polster decken perfekter, sind besser eingestellt als von kundiger Hand generalüberholte gebrauchte (Qualitäts-)Instrumente.
     
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  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Alte, viel gespielte Instrumente klingen besser und spielen „freier“. Öfters liest man die Beschreibung „frei geblasen“.

    Tja, das ist auch so eine Aussage, die immer mal wieder auftaucht und die ich persönlich kaum einschätzen kann, da sie ebenso schwer zu beweisen wie zu widerlegen ist.

    Ein passender Versuchsaufbau würde verlangen, dass man zum Zeitpunkt x mit zwei nahezu identischen Exemplare mit nahezu identischen Spieleigenschaften anfängt. Das eine müsste jahrelang gespielt (a) und das andere (b) in einen wohltemperierten Schrank gepackt werden. Zum Zeitpunkt y werden dann beide vom gleichen fachkundigen Saxdoc mit den gleichen Materialien generalüberholt (auch wenn Sax b das eigentlich nicht nötig haben dürfte).

    Spielt Sax a dann signifikant besser (oder auch nur anders) als Sax b?

    Und falls ja, woran liegt das? Am heruntergespielten Lack? An einer Veränderung der Metallstruktur durch die vielen Schwingungen, denen Sax a ausgesetzt war?

    Oder ist das Ganze doch nur ein Mythos?
     
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  4. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    In diesem Zusammenhang auch der Mythos vom verblasenen Instrument. Intoniert ein Saxophon, das Jahrzehnte von jemand gespielt wurde, der schlecht hörte und intonierte schlechter, als ein ähnliches Instrument, das immer sehr gut stimmend gespielt wurde?
     
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  5. ppue

    ppue Experte

    Man kann darüber keine generelle Aussage treffen. Selbst bei einem neuen, absolut dichten Instrument können sich durch Lagerung Polster minimal verziehen und entsprechend schlecht dichten. Bei einem gespielten Instrument können sie das auch. Ein gespieltes Instrument kann durch das Spielen dichter werden, weil sich die Polster an die Tonlöcher anpassen oder die Achsen können Spiel bekommen, die Polster falsch aufsetzen und so undicht werden.

    Alles möglich.
     
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  6. ppue

    ppue Experte

    Nein.
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das Hirn sagt nein, Bauch und Erfahrung sagen vielleicht. Warum auch immer.
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @ppue

    Völlig klar. Deshalb ja die Idee, beide Instrumente vor einem weiteren Vergleich einer GÜ zu unterziehen, um den Einfluss dieser Effekte weitestgehend zu minimieren.
     
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gebördelte Tonlöcher sind besser in punkto ............ (kann man sich was aussuchen)
     
  10. ppue

    ppue Experte

    Ich würde aber sagen, dass genau diese Effekte den Mythos begründen. Eleminierst du die, dann geht die Versuchsanordnung an der Realität vorbei.
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    moderne Saxophone klingen modern und vintage Saxophone klingen vintage
     
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  12. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Schwarze Saxophone klingen dunkel, silberne hell und goldene, na ja, eben golden...Gilt im übrigen auch für Mundstücke...
    Ach ja und ganz vergessen, klebt man einen Halbedelstein irgendwo dran, wo ist egal, dann klingen sie brilliant...
     
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  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Grosse Schrauben für die S-Bogenaufnahme verändern den Sound.
     
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich suche mir als wohl tatsächlich zutreffend aus, denn es leuchtet mir ein:

    …Haltbarkeit der Polster. :-?
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da spielt aber die Zusammensetzung der Flüssigkeiten, die an die Polster kommen mit eine Rolle. Und bei einigen Menschen sind die Flüssigkeiten da agressiver, da hilft dann auch gebördelt nichts. Ich kenne da ein paar Kandidaten, die bekommen auch bei gebördelten Tonlöchern die Polster genauso schnell durch wie bei nicht gebördelten. Recht hast Du wenn die Leute beim Spielen den Todesgriff der Shaolin anwenden, da ist dann aber eventuell die Fingertechnik auch nicht optimal.
     
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  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das leitet mich direkt zum nächsten nicht haltbaren Mythos über:

    die sich im Saxophon ansammelnde Flüssigkeit ist ausschließlich Kondenswasser :D
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist es halt nicht. Zum grossen Teil aber halt nicht nur. Und auch das Kondenswasser ist nicht bei jedem gleich zusammengesetzt (das Wasser in der Atemluft beim Ausatmen um genau zu sein). Wer da Pech hat darf die Polster öfters machen lassen.
     
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  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    beim Klassiker schon, beim Jazzer ist da Bier, Bourbon, Teer vom Raucherhusten und ausgehustete Fischgräten enthalten :)
     
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  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Metall"resonatoren" klingen ganz anders als Kunststoff"resonatoren".
     
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  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Wir haben unterschiedliche Auffassungen über den Sinn einer Versuchsanordnung. Wenn ich ermitteln will, ob und welchen Einfluß ein Parameter auf das Ergebnis hat, dann muss ich andere Parameter neutralisieren, die ebenfalls das Ergebnis verändern können. Erst das befähigt mich, Aussagen wie im ersten Satz des Zitats zu machen.
     
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