Wann merkt ihr das ein Blatt nicht spielbar ist?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied9218, 15.Februar.2014.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Katalogisieren tue ich auch. Sonst verliert man den Überblick. Nur habe ich halt eine andere Methode und sortier nicht nach Studio, live etc. sondern wie das Blatt in welcher Akustik eher reagiert und wie die Ansprache da ist bzw. für welche Dynamikbereiche ein Blatt eher geeignet ist. Und auch ich gehe mit so vielen Blättern wie Du an den Start.


    Und das lässt sich nicht immer so genau feststellen, in meinen Augen. Manchmal geht ein Blatt gar nicht und würde theoretisch in der Kategorie Müll landen und nach längerer Lagerung ist das Blatt plötzlich wie ausgewechselt. Ein Endorser einer Blattmarke bestätigte mir den Eindruck und sagte daß es ihm auch so geht und er häufig Blätter noch länger lagert bevor er sie nutzt (und das bei der Sorte für die er Endorser ist). Er nannte das einen zusätzlichen Trocknungsprozess, wobei mal dahingestellt sein muss ob da noch Trocknungsprozesse stattfinden.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Ich dachte das früher auch, daß man per Auge ein gutes Blatt erkennen kann und bin über die Jahre eines besseren belehrt worden. Wie ein Blatt spielt lässt sich nicht einschätzen ohne es anzuspielen. Aber auch das erste Anspielen allein reicht nicht immer aus um zu wissen wie sich ein Blatt nach dem Einspielen verhält. Ich hatte schon Blätter, die waren erst nach einem Monat einspielen so wie ich sie wollte und waren dann perfekt. Andere wieder gingen sofort aus der Schachtel ohne einen Einspielprozess. Und wie schon gesagt manches Blatt, das ich früher weggeworfen hätte ist nach einer Lagerung öfters dann ganz anders. Aber klar gibt es auch immer Blätter, die sind einfach nur Ausschuss. Ich halte es nur für einen Fehler zu glauben, daß man so schnell wirklich weiss ob dieses Blatt sich nicht doch noch zu einem vernünftigen entwickeln kann. Bei manchen Blätter ist das so, bei anderen wieder nicht und manchmal ist es sinnvoll einem Blatt mehr als nur ein paar Chancen zu geben, weil man eben nicht genau sagen kann, wie es sich eventuell entwickelt.

    Ja, das finde ich auch immer wieder lustig, wie unterschiedlich das bei jedem Spieler ist.

    Lg Saxhornet
     
  2. Gast

    Gast Guest

    @ Saxhornet

    Ich weiss was Du meinst > Blätter können sich "gesundlagern" , sozusagen.

    Das habe ich auch schon erlebt, wenn ich meinen "Ausschuss" irgendwann nochmal durchgetestet habe - da waren dann auch mal Blätter dabei, die plötzlich doch ganz passabel spielten. Da ich die meisten meiner Blätter ja aber sowieso schon ETLICHE Jahre mit mir herumschleppe, ist der Lagerungs-Reife-Prozess bei den Dingern auch meist abgeschlossen. Da tut sich nicht mehr viel. Das letzte Mal dass ich einen Grosseinkauf an Blättern gemacht habe, das wird so ca 2003 gewesen sein.

    DAS nun jedoch alle halbe Jahr nochmals durchzutesten, ist mir ehrlich gesagt zu aufwendig. Ich habe genug GUTE Blätter am Start inzwischen, dass ich mir wahrscheinlich für den Rest meines Lebens keine mehr kaufen muss. (Ausser ich wechsele nochmal auf ein völlig anderes MPC)

    Das Gleiche gilt für s Nacharbeiten von Blättern > Wenn man SIEHT, dass es unregelmässig geschnitten ist, kann man hier oder da noch was wegnehmen und es zu diesem Zweck auf die Seite legen.
    Wenn man jedoch z.B. SIEHT dass die Blattspitze einen zu dünnen und langen Auslauf hat, dann müsste der Blattschneider her - und DAS hat bei MIR noch nie funktioniert...egal wie fein und sauber ich die Spitze getrimmt habe - der Blattschneider hat mir noch jedes Blatt endgültig versaut - den habe ich schon lange weggeworfen.
    Wenn man das NICHT sieht - und es dennoch was bringen könnte, das Blatt zu bearbeiten - wie Du meinst - dann ist mir das ebenfalls zu riskant, was den Zeitaufwand und erhofften Nutzen betrifft ---da geht es mir ähnlich wie mit aussortierten Blättchen - KANN man machen und probieren, KANN auch was bringen - aber als grosskotziger Blattkapitalist, habe ich das zum Glück auch nicht nötig.
    Was man sehen kann, wird bearbeitet - der Rest ist eher Zufalls und Glückssache - und da überlasse ich das Bearbeiten lieber denen, die da noch Lust drauf haben und experimentierfreudig sind.

    OK ... in letzter Zeit ruhe ich mich auch gerne auf meinen "Lorbeeren" aus >>> Ich habe das für MICH beste Sax, MPC und genug passende Blätter dazu. Daher mache ich mir bei eventuellen Auswahlverfahren von Blättern auch keinen allzugrossen Aufwand mehr - und wenn ich mal ne Gurke erwische - dann kommt die eben raus aus dem Sortiment, auch WENN die mit Nachbearbeitung und nochmals 2-Jähriger Lagerzeit vielleicht besser werden könnte.

    Wenn der Anfänger jedoch fragt : Wie merke ich ob ein Blatt unspielbar ist ? >> Dann bleibe ich bei meiner ersten Antwort :
    Wenn es nicht gut spielt - ist es eben zu diesem Moment unspielbar ( eine kleine Einspielzeit mal ausgenommen)
    Ich halte es für wenig produktiv, wenn man sich beim Erlernen des Ansatzes, der Griffe, der Noten usw usf nun auch noch mit murksigen Blättern herumschlagen soll - da sollte man die Reeds nehmen, die gut laufen und die anderen beiseite legen. ( Man muss sie ja nicht gleich wegwerfen oder verschenken)


    ;-)

    CBP
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin da vorsichtig mit Bearbeiten bzw. mach da eigentlich nie was. Ich hatte zu oft, daß Blätter komisch aussehen aber super spielen. Deswegen beurteile ich lediglich kein Blatt mehr nach dem Aussehen.
    Komisch, das geht mir ganz genauso.
    Ich bin gar nicht so fürs Blattbearbeiten, gerade weil der Zeitaufwand mir einfach zu hoch ist im Vergleich zum Ergebnis.

    Das stimmt schon, trotzdem kann es sich auch für den Anfänger lohnen ein Blatt was jetzt nicht geht einfach mal zur Seite zu legen und in einem halben Jahr nochmal zu probieren.

    Lg Saxhornet


     
  4. Gast

    Gast Guest

    @ Saxhornet

    Natürlich bearbeite ich ein ""schräg aussehendes Blatt" auch nicht bevor ich es ausgiebig getestet habe....denn auch mir ist bekannt, dass bisweilen völlig assymetrische und unmögliche Blätter die absoluten Killer sein können.

    Davon abgesehen.....ich bin auch nicht ( Mehr ) der grosse Blattbearbeiter.....habe da früher tausend Experimetne angestellt...bin aber zur Simplizität zurückgekehrt

    Das brauche ich zum Glück nicht mehr....aber ich habe auch etliche Jahre an Geld und Zeit dafür investiert, .....

    In Unseren Grundaussagen scheinen wir uns jedoch garnicht so zu widersprechen...

    LG

    CBP
     
  5. Shardik

    Shardik Nicht zu schüchtern zum Reden

    Unspielbare Blätter gibt es glaube ich garnicht. Kommt vor dass mal eins ein bißchen rumzickt, das gibt sich dann aber meistens nach ein paarmal einweichen und trocknen. Wegschmeißen kommt für mich nicht in Frage bei 3 euro pro Blatt :D Spiele übrigens meistens mit Vandoren Java rot in verschiedenen Stärken

    Gruß Thomas
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht nicht unspielbar, dafür aber in einer Qualität, daß man darauf nicht spielen will oder sie zumindest für Auftritte definitiv nicht nutzen mag und beim Üben nur mit Murren.

    Lg Saxhornet
     
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