Wann schmeißt Ihr ein Blatt entgültig weg und wie viele spielbereite Blätter habt Ihr am Start?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Bari-Karin, 18.Juli.2014.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    off topic, kann ich mir gerade nicht verkneifen.
    Genau dieses Eingreifen in die Balance des Blatts macht das ATG System von Ridenour nicht (=> google), bzw es erzeugt über einen quasi automatisierten Prozess eine neue Balance, sprich, man kann die Bearbeitung im Prinzip blind und ohne grösseres vorheriges Auschecken des Blatts durchführen. Und die allermeisten blätter werden spielbar, auch die guten werden noch einen Tick "eleganter". Man muß nur aufpassen, ds es nicht zu leicht wird, deshalb vorzugsweise mit etwas härteren Blättern arbeiten.
    Soweit in Kürze mal umrissen.

    Cheers



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    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sehe ich anders, ich habe ATG selber etliche Zeit ausgecheckt und halte das nach wie vor für problematisch. Die Gefahr das Blatt in eine schlechte Balance zu bringen ist nicht weniger gross und nicht alle Schritte machen Sinn. Die Methode der Überprüfung was die Balance angeht halte ich für fehleranfällig. Auch wird klar in den Schnitt des Blattes und damit wie es klingt und reagiert eingegriffen. Für mich mehr Hype als gerechtfertigt ist aber so lange es für Jemanden funktioniert ist es ja egal.
    Ich habe mich lange lange Zeit mit Blättern und ihrer Bearbeitung auseinandergesetzt (verschieden Systeme und diverse Literatur) und verschwende meine Zeit nicht mehr mit Blattbearbeitung, dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    Lg Saxhornet
     
  3. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Ein Blatt kommt dann weg, wenn der Widerstand zu gering wird. Ein länger gespieltes Blatt mit einem neuen vergleichen, ist, finde ich, ein gutes Kriterium. Wenn sich das neue wie ein fünfer Blatt spielt, ist das alte offenabr zu leicht geworden.
    Zum Bearbeiten reichen mir persönlich feines Sandpapier und Klingen für ein Teppichmesser aus dem Baumarkt.
    Nicht zu vergessen die richtige Gebrausanleitung. Am umfassendssten ist das Buch von Otto Kronthaler: Das Klarinettenblatt - eine Bauanleitung, etwas kürzer aber auch gut die Kapitel in den Larry Teal und David Liebman Büchern.
    Grüße
    Philipp
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Florian,

    tja, was soll man jetzt wieder schreiben? Ein Teil der Faszination der Methode besteht für mich gerade darin, das mittels einer einfachen Methode die Balance des Blatts reproduzierbar hergestellt bzw bestärkt wird. Wodurch etliche Blätter gut spielbar werden, die das vorher nicht waren.

    Ich nehme an, du meinst jetzt die Überprüfung der linken und rechten Blattseite. Diese Methode habe ich kaum verwendet, ich brauchte sie gar nicht.
    Ich meine mit Balance einfach folgendes, das Blatt funzt anders, reagiert ausgewogen und gleichmässig auf meinen Ansatz und seine Veränderungen, ev vorher bockige Blätter werden überhaupt spielbar usw, mit einem Aufwand von 1 - 2 Minuten pro Blatt. Reproduzierbar.

    Ich spiele mittlerweile meist Plastik. Gerade habe ich ein ausgelutschtes Harry Hartmann Blatt minimal gekürzt, worauf das Blatt spielbar, aber klanglich, von der Stärke und Ansprechverhalten unbefriedigend war. Also weiter mit ATG bearbeitet. Nach ca 3 Min. war es gut brauchbar und hat seinen ersten Liveeinsatz hinter sich.
    (Legere Blätter sind nicht so gut bearbeitbar, die franzen aus.)

    Jede Bearbeitung ist ein Eingriff in den bestehenden Aufbau des Blatts. Darum gehts ja! Man greift ein, weil man mit dem bestehenden Zustand nicht zufrieden ist.
    Die Frage ist nur, ob man das punktuell macht, was zwar möglicherweise einen bestimmten Problempunkt tatsächlich verbessert, aber die Gefahr einer Unbalanciertheit des Gesamtblatts beinhaltet. Oder, ob man mittels einer standartisierten Methode quasi automatisch eine Balanciertheit herstellt, die gleichzeitig und nebenbei Problemzonen schnell entschärft.
    Auch wenn ich jetzt zur Verdeutlichung das Ganze vielleicht noch etwas schöner beschreibe, als es tatsächlich schon ist, in diese Richtung gehts imho.

    Als Bild, das ist wie mit einer Bettdecke, die stark faltig daliegt.
    Natürlich kann man jede einezelne Falte versuchen glattzustreichen. Oder man kennt den strategisch richtigen Punkt, zieht da mal dran, und die Decke ist durchgängig glatt und hübsch anzuschauen. Selbst mit viel Geduld kriegt man mit der Behandlung einzelner Falten nicht dieses Gesamtbild hin.

    Als ich mir das angeschaut habe, aufgrund einer nebenbei Bemerkung im Forum ("Lichtjahre besser als übliche Blattbearbeitung"), fand ich nur positive Stimmen dazu, zB auf SOTW, ausser dem Vorwurf, das manche Blätter zu leicht wurden. (Deshalb etwas härtere Blätter nehmen als sonst.) Für mich funktioniert es gut, und die Aussagen auf Ridenours website haben sich bei mir bestätigt, und offensichtlich nicht nur bei mir.
    Vielleicht gibt es ja auch sowas wie eine Antihype.

    Mir ist meine Zeit auch wertvoll, und deshalb verwende ich ja ATG :).

    Aber klar, völlig verständlich, wenn man seine Zeit lieber fürs Spielen verwendet. Und auch ATG braucht Einarbeitungszeit.

    --

    So sich das mal zeitlich gut fügt mit dem Berliner Stammtisch, und auch Instrumente dabei sein können, könnten wir, so dazu Interesse besteht, das gerne mal ausprobieren mit ATG. Ein paar luschige Blätter mitgebracht, und mal sehen, ob man die nicht gut spielbar hinkriegt.

    Es besteht übrigens keine geschäftliche Beziehung zwischen mir und Herrn Ridenour, bzw, wenn sie bestünde, würde ich das natürlich nie sagen :-D .

    schönen Abend noch
    Werner



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    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm[/size]
     
  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich verwende ebenfalls die Ridenour Methode, bei mir funktioniert sie gut.
    Ich verwende allerdings nicht mehr den Block zum Schleifen, sondern spanne das Schleifpapier über zwei Finger.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Damit etwas reproduzierbar ist brauchst Du eine sichere Methode der Fehlerkontrolle und die ist in meinen Augen bei dem System nicht gegeben.

    wie kontrollierst Du dann, was Du tust und ob es nicht schon zu viel ist?

    Das hat aber nichts mit Ballance zwischen den Seiten zu tun. Du veränderst den Schnitt und der neue Schnitt liegt Dir und deinem Spiel in deinem Fall besser. Das Blatt ist dadurch aber bei gleichem Schnitt nicht ausbalanciert worden. Eventuell wählst Du einfach von vornherein den falschen Blattschnitt für Dich aus.

    Genau das was ich sagte, Du veränderst den Schnitt, weil der ursprüngliche nicht optimal für Dich ist, die Ballance wird aber nicht behandelt.


    Die Mehthode ist nicht standarisiert, denn das sind auch nicht alle Blätter und die Wahrscheinlichkeit, daß Du immer exakt an die richtige Stelle am Blatt rangehst ist gering bei diesem Verfahren, denn wie willst Du feststellen wo das sein soll bei jedem Blatt? Kann gut gehen, kann schief gehen.




    Das will doch nichts heissen, ist doch bei Mundstücken und deren Hype nicht anders und wehe Du schreibst mal was dagegen....
    Das ist doch wichtiger, wenn es für Dich funktioniert, ist es ok und sinnvoll für Dich. Für mich und ich habe es oft genug probiert, ist das Zeitverschwendung, weil es mir den Blattschnitt versaut.


    Ja ich spiele lieber und habe auch einfach nicht so viel Blattausfall.


    Wofür? Ich habe das System doch selbst, habe es benutzt wie Ridenour es im Video vormacht und im Heft beschreibt und finde die Resultate halt für mich nicht brauchbar. Wenn es Jemand anderem hilft, spricht doch nichts dagegen daß er es nutzt, man sollte sich nur im Klaren sein, was man da macht und wenn man es beschreibt es korrekt beschreibt was man macht (eben kein Ausbalancieren, sondern Schnittveränderung).

    Lg Saxhornet
     
  7. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    So wie der Typ das in dem einen YT Video gemacht hat bearbeitet er ja auch nur die Blattspitze, oder gibts da noch weitere Bearbeitungsformen.

    Ich komme mit einem Messer und/oder dem Reedgeek gut klar. Man muss halt kleinschrittig arbeiten, weil wieder draufpolieren geht ja nicht. Und manche Blätter spiele ich an und weiß, da brauchst du gar nicht probieren. Mir hat da auch gut das Heft von Hanstoni Kaufmann: "Klarinettenblätter korrigieren" geholfen. Gilt natürlich auch für Sax Blätter.
     
  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Verstehe ich auch nicht wie Werner das ohne Balancieren schafft, ich prüfe vorher immer sehr genau welche Seite schwerer geht.
    Ich drehe das Mundstück wie beschrieben im Mund, mal mit und mal ohne S Bogen und biege es auch mit dem Daumen .
    Den Block verwende ich wie gesagt nicht mehr, weil ich mit dem Finger besser kontrollieren kann wo ich wieviel wegnehme.
    Funktioniert sogar bei Fibracell, allerdings muss man da hinterher nochmal mit anderer Körnung drüber um die Wolle vernünftig zu entfernen
     
  9. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    Saxer66 schrieb:
    Verklebt der im Rum Verschnitt enthaltene Restzucker die Blätter nicht? Da ich keinen Rum mag, stelle ich mir den Geschmack beim Spielen irgendwie eigenartig vor. Oder schmeckt man den nicht raus?
    Wenn nicht, weiß ich jetzt, was ich mit dem vielen Weinbrand machen könnte, den uns unsere Patienten schenken - ich kann ja nicht jedes Essen flambieren ;-)
     
  10. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    Rick schrieb:
    Bei mir kommt manches Blatt auf 100 "Betriebsstunden". Und da meine Mitsaxophonisten gefühlt dauernd Blätter entsorgen, habe ich mich gefragt, warum das bei mir nicht so ist und seit einiger zeit mein Verbrauchsverhalten mal näher beobachtet.

    Dabei habe ich mich gefragt:

    1. Kriege ich zu spät mit, wann ein Blatt nicht mehr geht?
    2. Bin ich als geborene Lipperin, die ja für ihren Geiz bekannt sein sollen - ich persönlich finde mich nicht geizig, aber das mag ja eine Selbsttäuschung sein - , vielleicht eher bereit, Klangeinbußen und Ansatzprobleme zu tolerieren, um kein neues Blatt in Betrieb nehmen zu müssen?
    3. Gehe ich vielleicht auf irgendeine Weise besonders schonend mit meinen Blättern um? - Blattschrauben- und Mundstückkappenverletzungen sind bei mir inzwischen extrem selten.
    4. Psychologische Gründe: Angst vor Neuem, Angst vor Trennungen? ;-)
    5. Ist meine Blattsorte Alexander Imperial besonders ausdauernd?

    Fargen über Fragen ... und doch schon viele anregende Antworten von der Sax-Gemeinde.

    Danke!
     
  11. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Karin,
    Wir Lipper sind nicht geizig, nur sparsam ;-)
    Ich spiele ja seit ca. 5 Jahren Kunststoffblätter von Légère, seit fast 3 Jahren ausschliesslich, die Blätter funktionieren alle noch, bis auf eins, welches ich versehentlich beschädigt habe :-o und wenig spiele ich ja auch nicht gerade!

    Ich denke bei Dir ist es eher ein Kombination aus Punkt 3 und 5.
    Vielleicht gehst Du wirklich schonend mit den Alexander Blätter um.

    Schlechten Sound wegen eines alten Blattes habe ich bei Dir noch nicht gehört.

    lg
    Thomas
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist bei mir auch öfters so. Manchmal hat es damit zu tun wie viel Druck man von den Lippen benutzt oder wie laut man primär spielt. Ich habe einen Kollegen, der spielt am Tenor 3,5er Blätter und hat die nach 1er Woche so runter, daß ich die locker spielen kann und ich bevorzuge 2,5er. Blattrotation sorgt dann zusätzlich dafür daß man ein Blatt länger spielen kann.

    Lg Saxhornet
     
  13. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich hab für alt, tenor und sopran jeweils zwei so offen 4er reedguards mit eingespielten blättern. die blätter rotieren ohne große disziplin und regelmäßigkeit. wenn mal eins durch ist oder kaputt, spiel ich bei gelegenheit ein neues ein.
    ich wüßte aber im leben nicht, wie lange die einzelnen blätter nun gehalten haben. noch nicht mal ungefähr.
    für s alt könnt ich raten.
    ich spiel vielleicht so zwei stunden alt am tag und spiel vielleicht in ein oder zwei monaten 1 neues blatt ein.
    das wären also dann zwischen 60 und 120 spielstunden pro blatt. wie gesagt eher geraten als gewußt.

    wenn ein blatt nicht mehr taugt, schmeiß ich es weg, mindestens brech ichs durch, wegen der dann präzisen optik.

    gruß
    zwar
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Liebe Moderation,

    ich schlage vor, diese Diskussion in einen extra fred zu verschieben, ab Beitrag 22
    Titelvorschlag "Erfahrungen mit Blattbearbeitung ATG" oder so was.

    Hi Florian,

    Warum funktioniert es dann so gut?
    Die Feststellung bzw Bestätigung, das ich richtig liege/lag bei dem Blatt, habe ich durch die Verbesserung der Spieleigenschaften.
    Die Fehlerkontrolle besteht einfach darin, ob das Blatt dann gut spielt oder nicht. Dies tut es in aller Regel.

    Damit ich nicht zuviel wegnehme, probiere ich zwischendurch, wie es spielt. Bei sehr hartnäckigen Blättern teste ich (gelegentlich) die Seitenausgewogenheit mit der Methode von Ridenour, wie auch von Claptrane beschrieben.

    Ridenour spricht wohl sogar von 100% der Blätter, die brauchbar werden bzw verbessert werden. Das möchte ich jetzt nicht behaupten, aber ich finde die Verbesserung der Ausbeute schon sehr erstaunlich. Insofern kann ich dein "Kann gut gehen, kann schief gehen." nicht bestätigen.

    Blätter sind nicht standartisiert, korrekt, auch nicht bei der gleichen Blattsorte. Deswegen hilft eine Methode, die über einen quasi automatisierten, damit standartisierten Vorgang eventuelle Unebenheiten und Unausgewogenheiten des Blatts egalisiert. (Das als kl. Spekulation, warum das System funktioniert.)

    Standartisiert und sozusagen automatisiert (halbautomatisiert) ist der Vorgang ua. deshalb, weil
    es zumindest zu Beginn die gleichen Bearbeitungsschritte bei jedem Blatt sind.
    auf grössere Analyse des Blatts verzichtet wird (während es sonst heisst, bei schlechten Höhen schmirgle hier, bei schlechten Tiefen schmirgle da).
    Weiterhin, wie auf der website demonstriert, können manche Schritte IM PRINZIP sogar blind ausgeübt werden.

    Unterm Strich und in aller Regel werden die Blätter ausgewogener, "eleganter", reagieren sehr gleichmässig auf Ansatz- und Laustärkeveränderungen, ähnlich guten Plastikblättern. Und das meine ich mit Balaciertheit.


    Ja, das ist total korrekt! Meine Verwendung des Begriffs Balance meint offensichtlich etwas anderes als deine.
    Schön, das du das merkst ;-).
    Nun schreibst du weiter:
    "Das hat aber nichts mit Ballance zwischen den Seiten zu tun. Du veränderst den Schnitt und der neue Schnitt liegt Dir und deinem Spiel in deinem Fall besser. Das Blatt ist dadurch aber bei gleichem Schnitt nicht ausbalanciert worden."
    Du verwendest also ganz unschuldig ausschließlich deine Definition von Balance und teilst mir dabei mit, das ich mich geirrt habe, da ich deiner Definition nicht entspreche. Chapeau!

    ---------------------------------

    Vermutlich weil ich von Beginn meines Saxpiels immer nur ein und dieselbe Blattmarke spiele, und vermutlich genau die erwischt habe, die für mich einen falschen Blattschnitt hat. Gott sei Dank wird jetzt aber dieser für mich unpassende Schnitt so wunderbar durch ATG verbessert. Und wahrscheinlich hatten alle die Befürworter im Internet auch die gleiche unpassende Blattsorte, die so stark durch ATG profitiert. Was für eine glückliche Fügung der Natur. :-D -

    Also jetzt ernsthaft. ATG hat bis jetzt bei jeder meiner Blattsorten funktioniert, auch bei Plastikblättern (sind aber nicht alle bearbeitbar).

    Ich kürzte das Blatt, weil es ausgelutscht und so weich war, das es praktisch nicht einsetzbar war. Dies ist nun tatsächlich mal ein Schritt mit Veränderung des Blattschnitts. Das ist aber eine Spezialsituation. Aber selbst bei der blieb der Grundsound des Blatts erhalten.
    Ansonsten zum Blattschnitt, mir ist zumindest nicht aufgefallen, das zB ein dunkleres Blatt heller wurde oder umgekehrt. Mehr weiss ich dazu nicht.

    ------------------------

    Ich verstehe halbwegs, das du dich angesprochen fühlst, nachdem ich von "wir" geschrieben habe. Das du das nun ausschließlich auf dich beziehst, wundert mich aber etwas. Ein Stammtisch hat hoffentlich mehr als zwei Leute.

    ------------------

    Für mich ist die Frage eigentlich genau anderesrum als in unserer Diskussion. Ich sehe, das ATG funktioniert, mit zT völlig anderen Verfahrensweisen als üblich, und das führt mich zwangsläufig zum Überdenken der Vorstellungen, wie Blätter funktionieren.
    Ich finde es jedenfalls spannend.

    viele Grüsse
    Werner



    [size=x-small]http://mobile-band-walking-act.de/[/size]
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wer sagt denn, daß es bei Allen gut funktioniert? Bei mir und ein paar Kollegen klappte es nicht.
    Nur weil es bei Dir und ein paar Leuten bei SOTW klappt heisst das noch lange nicht, daß das System für Jeden akzeptable Resultate liefert.

    Wenn es für Dich klappt gut, ich kenne andere neben mir, die es auch für nicht effektiv für sich halten. Da das System den Schnitt ändert, ist es aber klar, daß es für Jemanden, der so zu einem Schnitt kommt, der für ihn funktioniert dadurch profitiert und bei Demjenigen, der einen anderen Schnitt bevorzugt, als der der durch das ATG erreicht wird, davon nicht profitiert.


    Jede Blattbearbeitung kann gut gehen oder halt schief, das liegt in der Natur der Dinge.

    Da Blätter mit ihrer Streuung nicht alle gleich sind (leider) hilft keine automatisierte Methode, da Du auch nicht immer weisst wie viel Du genau wo verändern musst, eventuell machst Du dann an einer Stelle zu viel oder weniger als nötig. Deswegen ist ja immer der Vergleich zwischen "Ist" und "Soll" so sinnvoll. Wenn die Ansprache schon gut ist, muss ich nicht dafür automatisiert tun, was die Ansprache verbessert etc.

    [qoute]Weiterhin, wie auf der website demonstriert, können manche Schritte IM PRINZIP sogar blind ausgeübt werden. [/quote] Ich kenne das Video, allein das macht das System und den Autor in meinen Augen etwas unglaubwürdig.

    Dann sag das das nächste Mal bitte, weil viele darunter bei Blättern und Bearbeitung speziell in der Verbindung mit ATG das Ausgleichen der Seiten verstehen.


    Ich benutze den Begriff so wie er von Vielen verstanden wird (und häufig in Verbindung mit dem ATG benutzt wird). Wenn Du ihn anders meinst, kannst Du ja einfach gleich am Anfang sagen was Du meinst, dann muss niemand versuchen zu erraten, was Du meinen könntest oder eventuell den Begriff anders auslegen als Du gemeint hast.



    Durchaus vorstellbar. Denk mal drüber genauer nach. Du greifst beim ATG stark in den Schnitt des Blattes ein. Ist doch klar, das es dann Leute gibt, die davon profitieren und andere die das nicht tun. Der eine spielt lieber ein Vandoren Red ein anderer ein Hemke und der kommt mit dem Vandoren Red gar nicht klar. Du erreichst über das ATG einen Schnitt, der Dir entgegenkommt, ich nicht. Das ist der Unterschied. Ich habe für mich Blätter gefunden, die vom Schnitt für mich auch so funktionieren und Du musst erst mit ATG ran. Würde vermutlich leichter für Dich werden, wenn Du ein Blatt wählst, das von vornherein eher vom Schnitt in die Richtung geht, die Dir liegt, wahrscheinlich müsstest Du dann noch weniger am Blatt verändern. Es kann aber auch wirklich sein, daß der Schnitt, der für Dich am besten funktioniert erst durch das ATG erstellt wird und es den für Dich funktionierenden so gar nicht zu kaufen gibt.


    Das ist lustig, gerade die Verkürzung greift stark in das Gesamtkonzept des Blattes ein und verändert dieses. Manchmal bleibt dabei zwar der Grundsound erhalten, die gesamte Ansprache und das Reaktionsverhalten des Blattes ändert sich aber deutlich.

    Ein Blattschnitt hat nicht immer nur allein auf die Klangfarbe, sondern häufig auch z.B. auf die Ansprache Einfluss.

    Sag mir dann vorher Bescheid, dann spar ich mir den Termin, noch eine ATG Werbeveranstaltung brauch ich nicht.

    Lg Saxhornet
     
  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Seit ich Fiberreeds Carbon spiele amüsieren mich solche Themen nur noch..... :-D

    kokisax
     
  17. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    geht bei mir in richtung saxhornet: zuerst checken welche blätter bei einem gut gehen.

    bei mir reicht es auszuchecken, welche seite vom blatt schwerer anspricht. dann nen hauch weg nehmen, und gut ist. wenns dann nicht gut klingt kann man nach meiner erfahrung soviel rumdoktorn wie man will, es spricht zwar an, aber klingt halt nicht. arbeitsaufwand 2 min.

    rotation von 10 blättern. spiele gleichzeitig noch 2 zusätlich ein. die sind referenz. dann merkt man auch sofort wenn die anderen blätter nachlassen und nicht mehr taugen. funktioniert bei mir sehr gut das system.

    gibts top-saxer die kunststoffblätter spielen? ich meine die frage ernst, ich kenne keinen. nennt mal namen.
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    bluemike
     
  19. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Siehe : http://fiberreed.de/referenzen-musiker/

    Aber eigentlich ist das ja egal, entweder die Blätter liegen einem, oder eben nicht, und man ärgert sich weiter mit den Cane Reeds.

    Tip : Harry Hartmann bietet den Service sein persönliches top Cane Blatt exakt als Fiberreed nachzubauen.
    Siehe : http://fiberreed.de/blatt-massschneiderei/

    Gruss
    kokisax
     
  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    das ist sicher ein toller Service, aber das Blatt wird sich ja dann trotzdem wie ein Fiberreed anfühlen und nicht wie Holzblätter.
    Die einzigen Blätter, die wenigstens ein bisschen in Richtung Holz gehen, sind für mich die Fibracell.
    Oder Plasticover.
     
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