Warum keine Assistenzsysteme beim Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von altblase, 1.Januar.2020.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Schlimm ist, daß die Leute trotzdem klatschen und das toll finden, selbst wenn die Person keine Noten oder Akkorde etc. kann und nur die "KI" abliefert. Und die Gage von diesen Kandidaten ist häufig deutlich höher als von selber spielenden Musikern.
     
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  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich mag Synthies und habe selber noch mit dem Juno, diversen Oberheim, Microwave, Wavestation, DX7 etc. etc. gewerkelt aber die Sounds vom Aerophon sind in meinen Augen einfach nur Schrott. Mit anderen Sounds und Möglichkeiten, ohne daß ich erst wieder einen Rechner anschliessen muss, wäre es wieder spannend aber selbst den EWI 4000 fand ich da besser.
     
  3. BuescherTT

    BuescherTT Schaut nur mal vorbei

    Klar, wenn man so viele andere Möglichkeiten hat, sind "richtige" Synthies besser und das glaube ich dir gerne sofort und ungehört, zumal ich bei nem Freund im Studio auch ein paar gute ausprobieren konnte.
    Aber für den Zweck, für den sicherlich der Großteil der Kunden das Aerophone nutzt - das Üben ohne Andere zu stören und damit Spaß zu haben - reichen schon auch die internen Sounds wenn man an den Einstellungen rumbastelt.
    Für nen Auftritt muss man es ja sowieso irgendwo ankabeln, dann muss halt noch ein Laptop vor die PA - einfacher und schöner wären trotzdem ohne Frage perfekte Sounds direkt aus dem Aerophone ohne vorher tagelang
    was am Laptop gebastelt zu haben.
    Ich denke auch das würde besser gehen in Zeiten wo jedes Handy mehr Leistung hat als noch vor wenigen Jahren Großrechner - aber dann wäre das Ding sicher noch teurer als es ohnehin schon ist.
    Mit dem EWI bin ich beim Ausprobieren im Laden leider gar nicht glücklich geworden - die Tasten haben mich im Vergleich zum Aerophone nur geärgert - sicher kann man sich dran gewöhnen aber ich hab dann doch lieber das Roland gekauft.
    Es hat schon noch genug Entwicklungsspielraum aber es ist trotzdem gut, dass sich in dem Bereich mal was bewegt und es muss ja auch nicht jeder kaufen ;-)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Januar.2020
    saxhornet gefällt das.
  4. BuescherTT

    BuescherTT Schaut nur mal vorbei

    P.S.: Was leider überhaupt gar nicht geht, sind die internen Lautsprecher im Aerophone - das klingt irgendwie nach uraltem Kassettendeck oder Kinderspielzeug ... ohne Kopfhörer bzw. irgendeine gute Anlage / Verstärker kann man sich die Sounds wirklich nicht antun.
     
  5. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

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  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    es schweift jetzt vielleicht ein wenig arg ab ( aber das ist hier im Forum Usus :) ) : Ich habe auch ein paar Synths zB Wavestation ( seit 1991 !), M3R, K5000R, Matrix 1000 und einen Schwung Plugins für die DAW.
    Mein Gefühl: Digitale Sachen wie DX7 kriegt man locker ohne viel Rechenpower hin, ich hab da ein schönes Plugin von NI, Wenns um alte Samplebasierte Teile geht ( Wavestation oder meine M3R) ist das auch kein Problem, die kann man schön gesampled ohne viel Rechenpower abspielen wenn man
    die entsprechende Soundcharakteristik haben will ( ich LIEBE immer noch die M1-Sounds ) die kriegt man selbst mit dem iPad supi hin. Anders sieht es bei den analogen alten Schätzchen aus... entweder fallen die Surrogate beim Vergleich mit den Originalen sowas von runter oder ( z.B. die imho supergute U-He Diva)
    die ziehen sehr viel Rechenleistung und mit den komplexeren Plugins wirst Du auch nicht mit Handypower glücklich werden...
    LGThomas
     
  7. BuescherTT

    BuescherTT Schaut nur mal vorbei

    Na dann schweifen wir noch kurz weiter ab in der Hoffnung, dass dann wieder jemand den Weg zurück findet ;-)

    Wenn aktuelle große Rechner nicht reichen schafft es ein Handy fraglos erst recht nicht, aber die Miniaturisierung schon echt gut geworden und ohne die würde es bei nem Blaswandler halt nicht wirklich gehen.
    Die Frage ist halt was bleibt am Ende technisch machbar und für die breite Masse bezahlbar gleichzeitig und wie viele Leute würden das dann auch kaufen.
    Ich hab an der Arbeit bspw. letztens einen 5 Jahre alten Server gegen einen Aktuellen ausgetauscht weil wir aus Gründen der Betriebssicherheit alle paar Jahre die Server durchtauschen müssen bevor sie irgendwann ausfallen könnten.
    Da habe ich spaßenshalber mal Leistungsmessungen des alten Servers gemacht im Vergleich mit iPhone und Samsung-Handys.
    Abgesehen vom natürlich wesentlich langsameren Speicher (es hing zum Zeitpunkt der Messung hinten noch nen halber Schrank voll Hochleistungsspeicher dran), waren die Handys von der reinen CPU-Rechenpower her genauso stark ... und ich rede hier von nem Server auf dem für 40 Leute Windows im normalen Büroeinsatz (zu 95% Word, Outlook und Internet) lief ohne dass irgendwer sich über mangelnde Leistung beklagt hätte. Für Studioworkstations, Videobearbeitung etc braucht es zwar noch andere Leistungsklassen bzw. mehr Server auf die Nutzerzahl aber es ist schon recht erstaunlich, was sich in 5 Jahren tut.

    Das Problem Analog / Digital wird es sicher noch lange Zeit geben, aus welchen Gründen auch immer. Da frage ich mich schon lange ob es einfach nur unsere Hörgewohnheiten oder es wirklich so extrem kompliziert ist.
    Wenn ich z.B. zur Gitarre zurückschaue hat es viele Jahre gedauert, ehe sich die ersten digitalen Effektgeräte am Markt behaupten konnten weil die ersten einfach nur schlecht waren und für die meisten klingen auch heute noch Röhrenverstärker schöner als Transistoren.

    Viele Grüße,
    Martin
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich sehe das Problem vor allem darin, dass alle, die bereits Saxophon spielen, sich auf einmal umgewöhnen müssten, ihre jahrelange Übung umsonst wäre. Das will niemand.

    Außerdem kommt mit jeder Möglichkeit, die das Instrument bietet, ,,falsch“ zu klingen, auch mindestens eine Möglichkeit, einen schöneren, besonders eigenen Sound zu entwickeln.
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bin ich froh, daß du den ganzen Mist nicht ernst meinst sondern das alles mit viel Humor meinst.
    Nichts davon würde man wollen. Wie Jemand greift hat Einfluss auf sein Spiel und seine Time und trägt bei zu seinem eigenen Stil. Gerade den Anblasdruck benutzt man für viele Dinge gezielt, da kann keine Elektronik wissen was sie machen soll, da sie nicht Gedanken lesen kann was du damit gerade bezweckst, auch ändert der Anblasdruck sich beim nächsten Blatt und nächsten Mundstück wieder minimal (angepasst an die Situation). Und was du beschreibst hat mit Luftdruck nichts zu tun sondern mit Mängeln beim Voicen und der Luftführung. Das sind auch essentielle Dinge, die eine Maschine nicht übernehmen kann, wenn man nicht auch den Spieler gleich komplett austauscht und dann einfach die Maschine nur spielen lässt. Das Zusammenspiel von Ansatz, Luftführung, Stütze und Voicen ist für eine Maschine derzeit nicht nachvollziebar und wenn wir dahin kommen, daß sie das kann, müssen wir uns ganz andere Sorgen machen.
    Und das Einspeichern von Skalen und Licks ist vollkommener Unsinn, weil es überhaupt gar keinen Sinn macht. Die KI kann gar nicht beurteilen was sie damit machen soll bzw. was richtige und falsche Töne sind, was aus Versehen und was mit Absicht passiert. Leute die all sowas wollen, empfehle ich grundsätzlich eher nur im Vollplayback Saxophon zu spielen oder auf Luftgitarre umzusteigen, da hast du die Probleme nicht.:)
     
  10. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Bei Gitarristen gibts sowas,vielleicht funktioniert das auch beim Sax
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  11. RomBl

    RomBl Guest

    ... oder den „Blame Shifter“
     
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