Warum Kinder ein Instrument spielen sollten

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxfreundin, 28.Juni.2017.

  1. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Longtone gefällt das.
  2. RomBl

    RomBl Guest

    Ich bin von meinen Eltern ab dem 4. Lebensjahr in die musikalische Früherziehung geschickt worden und habe mit 5 angefangen, Blockflöte mit regelmäßigen Unterricht zu lernen (was ich dann auch 25 Jahre weiter gespielt habe).
    Was das bewirkt hat in meiner Entwicklung kann ich natürlich nicht sagen, weil ich das "ohne" nicht kenne - aber: das hat mir mit Sicherheit nicht geschadet :D. Zumindest hat es aber bewirkt, dass ich mich zeitlebens mit Musik beschäftigt und diese intensiv gehört habe.
    Für mich ist Musikhören eine viel wichtigere Beschäftigung als z.B. Lesen (was ich aber auch gerne mache) und/oder fernsehen (was ich nur selten richtig gerne mache).

    Wenn ich Kinder hätte, würde ich auch frühzeitig beginnen, sie an die Musik heranzuführen. Wie gesagt, mir hat es nicht geschadet.
     
    Saxfreundin und Longtone gefällt das.
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich bin fest davon überzeugt, dass das eine gute Idee ist. Nur muss man sich leider von der Vorstellung verabschieden, dass alle Kinder das genauso empfinden. Mehr als Angebote kann man letztlich nicht machen, sofern es nicht in Zwang ausarten soll.
     
    Marko74, edosaxt, Longtone und 5 anderen gefällt das.
  4. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Sehe ich auch so.
    Ein gutes Angebot ist, wenn Eltern Musik machen. Also ein Vorbild für die Kinder abgeben. Das ist zwar etwas altmodisch, jedoch nicht chancenlos.
     
    Saxfreundin gefällt das.
  5. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ..aber wie unterschiedlich die Chancen realistisch umgesetzt werden sehe ich an meinen Kindern.
    Meine Tochter (Jg.1998) hat Querflöte gelernt und war bei uns im Jugendblasorchester mit regelmäßigen Auftritten.
    So richtig Spass hat ihr das eigentlich nicht gemacht und somit hat sie dann irgendwann mal komplett damit aufgehört:(
    Mein Sohn (Jg.1995) dagegen hatte in der Grundschule schon Spass mit der Klarinette und spielte im Gymnasium aktiv in der Bigband Tenorsaxophon.
    Seine Leidenschaft ist aber die E-Gitte und er bestreitet aktuell sehr aktiv seine Metalband "Mind Theater" (Leadgitarrist, Komponist u.Texter)
    Siehe: https://www.facebook.com/search/top/?q=mind theater

    M.E. können die Eltern die besten Vorbilder sein, aber es liegt doch auch an vielen anderen Faktoren wie Mentalität, Hörgewohnheiten, Emotionen, etc.

    klaus:)
     
    Marko74, Saxfreundin und Claus gefällt das.
  6. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Ja, das ist nicht so einfach, die Kinder zu motivieren.

    Ich hatte als Kind keinen Instrumentalunterricht, später (so ab 16) habe ich mich darüber geärgert, aber dann trotzdem autodidaktisch Gitarre und Bass gelernt.

    Bei meinen Kindern wollte/will ich das besser machen. Nur die größere (jetzt 8) ist kaum bei der Stange zu halten. Sie hat zwar Interesse und fängt immer mal wieder (jeweils wieder von vorne) an, sie bleibt aber nicht dran, ich habe da kaum Einfluss. Sie hat allerdings auch ganz nett Stress mit ewig viel Hausaufgaben (was ich in der Menge in der Grundschule für Unsinn halte ), Freunde sehen, Sportverein, Rollkunstlauf, Ballet..... das ist ihr halt alles wichtiger :( War schon der musikalischen Früherziehung so, da gab es parallel Englisch. Und da wollte Sie unbedingt hin .... So What ;-)

    Mal schauen vielleicht klappt es ja bei der kleineren :dummy1: dann mal besser, wenn wir gleich mit der musikalischen Früherziehung anfangen und ihr die Existenz von English im KiGa verheimlichen ;-) .

    Aber wenn die Kinder nicht wollen werde ich Sie auch nicht zwingen oder zu sehr drängen, schade finde ich es trotzdem ....:cry:

    LG StefAlt
     
    Saxfreundin und Claus gefällt das.
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es ist schön, wenn sie ein Instrument lernen wollen - oder allgemeiner: wenn sie ihre Talente nutzen! Ist es denn so tragisch, wenn das dann kein Instrument ist, sondern Ballett, Rollkunstlauf,...?

    Ich bin auch in der Situation, dass ich alles mögliche lernen könnte, und dafür auch Interesse hätte, aber der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden.

    Bezüglich Motivation: in meinem Elternhaus stand "immer schon" ein Pianino, und etwas später dann ein Konzertflügel zusätzlich. Mein Vater spielt(e). Drei von uns vieren lernten Klavier, einer Geige. Keiner spielt heute mehr aktiv Klavier oder Geige, aber in der Regel mehr aus den Lebensumständen als aus Abneigung (hätte ich nicht Sax angefangen, würde ich wohl das Klavier wieder aufgegriffen haben). Geschadet hat uns der Unterricht aber sicher auch nicht...
     
    Saxfreundin gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Gedanklich bleibe ich bei zwei wörten hängen. Zum einen Kinder zum anderen spielen. Das passt soweit für mich ganz gut.

    Wir erwachsenen haben mitunter eine andere Interpretation des Wortes spielen.

    Und schnell taucht das Wort sollten auf. Und damit alle wohlgemeinten Gedanken wie Gehirnbildung, Abstraktionsvermögen, etc ...


    Wenn ich mir ansehe wie guter Musikunterricht für 5 jährige aussehen kann und wie er aussehen sollte und wie er aussieht bin ich froh, wenn meine kleine sich einfach die Geige nimmt und darauf losfiedelt ohne Sinn und Verstand und sich dabei gut fühlt.


    Und wenn nicht dann eben die Trommel oder die Melodika oder die Bluesharp oder den Synthesizer oder was sonst noch so rumliegt...

    Und wenn es dann später doch Drachenfliegen ist wird sie da meine volle Unterstützung bekommen.


    Wenn Motivation und Durchhaltevermögen fehlt hilft es nicht das zu erwarten. Vielmehr könnte man die Kinder auch stark machen sich ihrer Wünsche bewusst zu werden und die Zuversicht zu haben sich diese erfüllen zu können. Dann suchen sie sich vielleicht was aus was ihnen gefällt und machen das mit Enthusiasmus. Ob das dann gut ist bleibt doch irrelevant- es muss Freude bereiten.

    Warum spiele ich denn sonst so gerne so schlecht saxophon? ;)
     
  9. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Warum Kinder ein Instrument spielen sollten

    ...weil sie dann die Eltern zum Späteinstieg motivieren (soll öfters vorkommen - an der hiesigen Musikschule wurde ein eigenes Späteinsteiger - Blasorchester gegründet).
     
    Saxfreundin, bebob99 und Longtone gefällt das.
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    damit ich eine Ausrede habe, warum dann das 21igste Saxophon angeschafft wird, welches dann nach spätestens 6 Monaten ungenutzt in der Ecke liegt :)
    Wir haben da viels durch: Gitarre, Keyboard, Schlagzeug, Altsaxophon, Surfen, Segeln, Motorrad....
    JEs
     
  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Mir hatte als Kind der damals übliche Blockflötenunterricht vollständige Unmusikalität bescheinigt und derart traumatisiert war dann auch 30 Jahre Schluss mit selber Musik machen.

    Bei meinem Sohn hat es zum Glück geklappt.

    Sicherlich war Papa in der Modellfunktion nicht unwesentlich; der hat es zumindest geschafft ihn von der anvisierten E-Gitarre (viel cooler :cool:) zum Saxophon zu bewegen und später kam (trotz G8 und vollem Stundenplan) von sich auch noch ein wenig Piano samt Unterricht dazu.

    Für die geistig- soziale Entwicklung ist es meiner Meinung nach unbestritten förderlich und wie sich zeigte, macht es sich auch im Lebenslauf für Bewerbungen an gefragten Auslandsuniversitäten und zur Erlangung von Stipendien -auch für nicht musikalische Studienfächer- sehr gut.

    Auch immer mehr Firmen sehen das gern in den Lebensläufen ihrer Bewerber.
     
  12. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ein wichtiger Grund, den man aber einem Kind noch nicht klar machen kann: Musik kann man bis in das hohe und höchste Alter machen. Das gilt sonst nur für ganz wenige Aktivitäten (außer Schach und Häkeln ;)).

    Gerade bei sportlichen Aktivitäten wird man ab einem bestimmten Alter nur noch schlechter (damit hatte ich lange Zeit zu kämpfen) - bei der Musik wird man eigentlich immer besser. Selbst wenn die Technik etwas nachlassen sollte; der Ausdruck und die Emotionalität nimmt eher zu. Und gerade bei improvisierter Musik kann ich ja mein Spiel meinen irgendwann technisch vielleicht nachlassenden Fähigkeiten anpassen. Wenige, aber gute Töne an der richtigen Stelle können mehr bedeuten als furiose 16tel-Ketten.

    Damit kann man einem Kind natürlich nicht kommen - es sollte aber die Eltern motivieren, auch mal den einen oder anderen Knatsch und Frust mit den Kindern "auszuhalten" und nicht nachzulassen, die Kinder in diesem Bereich zu fördern (auch wenn man mal "die Faust in der Tasche machen" muss).

    So long

    Stevie
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Super, beim nächsten Bewerbungsgespräch bringe ich das Bari mit und blase denen erst einmal den 'Work Song' um die Ohren. :)

    Grüße
    Roland
     
    Saxfreundin, visir, bluefrog und 2 anderen gefällt das.
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Bei einer Bewerbung sagte mein Gesprächspartner zu der Auflistung meiner Hobbies "basteln, Probleme lösen, Theater spielen": "ja, genau das, was wir suchen!" :cool:
     
    Saxfreundin gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden