Was braucht ein gutes Tenorsax wirklich an baulichen Merkmalen?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Saxmaus, 2.September.2009.

  1. Saxmaus

    Saxmaus Schaut öfter mal vorbei

    na ja, an ein schülermodell dachte ich eher weniger.
    aber ausprobieren werde ich so eins bei nächster gelegenheit auch mal, danke für den tipp saxonaut.

    ich muss gestehen, dass ich rein optisch gesehen an ein schwarzes thomann-modell gedacht hatte. Sieht irgendwie dem keilwerth shadow ähnlich (ich denke aber, dass es da auch bei der optischen Ähnlichkeit bleiben wird und sich die beiden instrumente sonst gar nicht ähneln.)

    konnte es allerdings noch nicht ausprobieren, so dass der eindruck wirklich nur nach der optik ging.
     
  2. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das wäre interessant. Aber ob die Hersteller ein so großes Interesse daran haben? Was, wenn die Ergebnisse bewährten Verkaufstragien widersprechen?

    Solange man eine Hupe mit Silberkorpus für 4.500 € verkaufen kann, statt Messing Goldlack für 2.500.-, bei einem Material-Mehrpreis von ca. 600.- € ( 1 kg 925er Silber heute 310 €, 585er 196 € ), ist doch alles in Butter. Nagelt mich nicht auf 200 € fest, aber die Tendenz dürfte passen.
    Die Lohnkosten dürften nicht so viel anders sein, Silber lässt sich prima biegen, hämmern und löten.

    Der Spieler fühlt sich gut, der Händler hat hoffentlich etwas davon und der Hersteller kann die Schüler-Instrumente quersubventionieren und ein bisschen länger gegen die China-Importe bestehen.

    Da muss man gar nicht wissen, wie was schwingt. Ist ja eh die Frage: Wie soll was schwingen, damit es besser klingt?


    Noch ein bisschen Mittagspausen-"Philosophie", ohne Anspruch auf Objektivität:
    Den Yamahas wird ja gerne nachgesagt, sie seien super verarbeitet und zuverlässig, aber vom Klang eher unauffällig bis langweilig. Und von den Keilwerths heißt es, die klängen eher funky, erdig, fett.
    Wer kauft sich also ein Yamaha? Jemand, der vielleicht nicht so fett klingen will. Und dann klingt er auch eher unauffällig. Würde er vielleicht sogar auf einem Keilwerth.
    Und wer es gerne fett hat, kauft ein Keilwerth und schiebt die Töne fett raus, weil er diese Vorstellung im Kopf hat.

    Hören wir den Aufnahmen von Charlie Parker an, dass er oft auf vor Ort geliehenen Billigkannen gespielt hat?

    War nicht Ornette Coleman mit einem "Plastik-Kaufhaus-Saxophon" unterwegs?
    Vor einem Jahr in Essen hat er eine weiße Kanne gespielt, irgendwer raunte, es sei eine Sonderanfertigung von Selmer, angeblich emailiert. Und er hat gespielt, dass mancher Junger Wilder besser Blumen in seine Hupe pflanzen sollte...

    Und dann gab es noch die Grafton Acryl-Kannen. Pfui, das ist ja Plexiglas(tm) !

    Vor ungefähr zwei Jahren habe ich keine rechte Lust mehr auf Sax-Spielen gehabt, weil mich das Fotografieren so aufgesaugt hat. Seit April 09 spiele ich wieder ("Komm' doch mit auf den Bigband-Workshop!" :) ), mit der selben Kanne, dem selben Mundstück und den gleichen Blättern, und was sagt meine Frau?
    "Du klingst viel besser als früher. Viel voller, viel runder. Nicht mehr so schneidend."
    Ich habe nichts geändert! Nur 5 kg zugenommen und ein Jahr nicht gespielt. :-?

    Genuch gesabbelt...

    Grüße
    Christian
     
  3. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxmaus, hallo Carsten,

    genau so ist es. Nicht umsonst gibt es "DIE" Schülerinstrumente" (z.B. Yamaha, Jupiter). Bewährter Standard..nicht so ganz billig wie Chinakannen, aber leidlich günstig und von homogener! Qualität. Tausende (Schüler und hunderte Lehrer) können nicht irren!!!

    Dimavery, Emerson, Westerwald, Klinger usw. ???? Hier im Forum sind schon viele ernüchternde Kommentare dazu zu lesen gewesen.

    Liebe Saxmaus, kaufe nicht nach Optik! Die Instrumente mit dem Thomann Logo kommen auch aus Asien und kriegen das Logo verpasst. Wenn Du einen Schwung Instrumente von einem Produzenten in Taiwan oder China direkt bestellst, krigest Du die sogar mit Deinem eigenen Logo drauf! Ich will aber die Thomann-Logo Saxe nicht schlecht machen, kann ja ein Gutes dabeisein.

    Gruß
    Jo

    P.S. Meine ganz persönliche Meinung: Yamaha nehmen, 275 oder 475 wenn Du Dir gleich was Besseres gönnen magst. Warum?, weil Du dieses Instrument jederzeit wieder vernünftig los wirst (VW Golf-Phänomen=stabiler Wiederverkaufswert!)
     
  4. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo,
    besitze u.a.ein westerwald altsax versilbert,im vergleich zu meinem jupiter jas y25 mit sterlingsilberbogen durchaus ebenbürdig verarbeitet(saubere lötstellen und versilberung,gebläute nadelfedern,polster mit metallresos,echt kork-und filz und 100% dicht)der sound ist etwas dünner,zentrierter vielleicht auch sexiger,die ansprache etwas zickiger als beim jupiter,eher ein hard blowing horn.obwohl ich's nicht brauche würd'ich es nicht mehr verkaufen(hatte vielleicht glück)
    mfg.
     
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