Was hat euch bewogen, Musiker zu werden?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 10.Dezember.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle,

    der interessante thread "introvertierte Jazzer" hat mich inspiriert, einen neuen tread zu starten.

    Ich fang mal an... :)

    Also. Es war das Jahr 1964 und ich war 13. Die Beatles brachten den Song "A hard days night" heraus. Dieser song hat mich damals "elektrifiziert". Und alle Weiber kreischten vor Entzücken. Mir war klar: eine Stromgitarre (so hieß das damals) musste her. STROMGITARRE war der entscheidende Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Jungs :)

    Also Gitarrenunterricht genommen und geübt, geübt, geübt.

    Sponsor Papa finanzierte einen Verstärker und ein Mikrofon. Mit 16 hatte ich dann meine erste eigene Band und eben diesen entscheidenden "Wettbewerbsvorteil" gegenüber den anderen Jungs :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  2. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Bernd,

    das nenn ich mal nen super coolen Einstieg in die Musik!!

    Bei mir wars eher "klassisch".

    Mein Vater war sehr musikalisch, hat gesungen, Gitarre gespielt, Akkordeon, Munhamonika, usw :)

    ...und da mir das eben gefallen hat, vor allem das "Heitschi Bum Beitschi zum Schlafen gehen, wollte ich auch Musik machen.

    Und es begann mit 5 Jahren mit Flöte, dann mit 7 oder 8 Akkordeon. Später dann Musikverein Ebersbach mit Sax...

    Na ja, nichts aussergewöhnliches, einfach der klassische Beginn Musik zu machen...

    LG Claus
     
  3. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bei mir waren es die vielen Musikinstrumente, die wir zu Hause hatten. Schon mit einem Jahr stand ich an der großen Trommel und habe Bum Bum gemacht, wenn mein Vater mit meinen älteren Gechwistern musiziert hat.

    Also ich 5 war sind wir umgezogen. Im neuen Wohnhaus hat nebenan der Feuerwehr Spielmannszug geprobt, da bin ich dann mit der kleinen Trommel dazu gestossen und war dann der jüngste Feuerwehrtrommler aller Zeiten.

    Also ich dann 9 war, hat mein Vater eine alte Es - Klarinette angeschleppt und von da an habe ich im Musikverein Klarinette gelernt. Zuerst Es - Klarinette in der Jugendkapelle, dann Bb Klarinette im großen Orchester. Parallel dazu dann das erste Schlagzeug mit 14 und mit 16 dann das erste Tenorsax.
    Dann die erste Band, dann die zweite Band, dann Bundeswehrkapelle, dann BigBand, Jazz Combo, diverse Rockbands.....

    Geworden bin ich dann Ingenieur und nicht Musiker, weil man nunmal als mittelmässiger Ingenieur eher eine Familie ernähren kann, als als mittelmässiger Musiker!

    Eigentlich hätte ich lieber Geige und Klavier gelernt, so richtig klasisch mit Lehrer, das war aber finanziell damals nicht drin. :-(
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    bin zwar kein Musiker, sondern nur ein Hobby Saxophonspieler, aber ok.

    Mein Vater war Musiklehrer, und daher wurde ich schon in frühester Kindheit mit bornierter klassischer Musikerziehung traktiert. Also mit 5 Jahren Blockflöte, mit 7 Jahren Klavier, mit 10 Jahren Violine. Dazu Sonntags morgens Hausmusik und Weihnachten dämliche Lieder singen und spielen, bevor es an die Geschenke ging.

    Herrje, die Frage ist für mich eher, wieso ich dann irgendwann wieder zurück zur Musik gefunden habe, und dann, ich gebe es unumwunden zu, von meiner musikalischen Früherziehung natürlich ziemlich profitierte.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich könnte Otfrieds Text kopieren, die Instrumentenbezeichnungen austauschen gg. Gitarre und Flöten, feststellen, dass meine Mutter M-Lehrerin war und dann mit Brille unterschreiben.

    Ich denke, bei mir war's die Melomanie. Grüße Brille
     
  6. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Das ist es für mich auch.

    Angefangen habe ich erst mit 12 Jahren.
    Ich muss sagen, mein Opa war sehr musikalisch.
    Er spielte Mundharmonika, diatonische Harmonika und Klavier.
    Meine Oma spielte Gitarre.
    Da aber meine Großeltern sehr weit weg wohnten und meine Eltern beide kein Instrument spielten war es also doch eher unmusikalisch in unserer Familie.
    Dann besuchte ich aber - wie gesagt mit 12 - einmal zusammen mit meiner Mutter einen kleinen Zirkus.
    Dort spielte - während einer Umbauphase der Manege - ein Harlekin ein silbernes Altsaxophon; solo, mitten im Rang, nur von einem einzigen Spott angeleuchtet.
    Von da an wollte ich nur ein silbernes Altsaxophon spielen.
    Meine Mutter schaltete gleich und meldete mich in der Musikschule an.
    So wurde die Grundlage geschaffen.
    Ich spielte dann in der Musical Gruppe der Schule, dem Jugendorchester des Musikvereins am Ort und in einer Band.
    Ende der Jugend war dann auch erstmal Ende des Saxophons für mich ...
    Aber letzten Endes habe ich ja wieder zurück gefunden und konnte sehr gut auf die Grundlagen aufbauen ...

    CzG,
    Taiga
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Irgendwie erschliesst sich mir nicht ob es darum geht warum man Musiker geworden ist oder warum man mit Musik angefangen hat.

    Musiker bin ich geworden weil ich während einer Ausbildung zum Tontechniker (nebenbei befand ich mich in der Vorbereitung zur Aufnahmeprüfung für das Studium zum Tonmeister) im Studio sitzend immer wieder feststellen musste, daß entweder die Band, die man aufnahm, so gut war, daß ich unbedingt mitspielen wollte oder so schlecht, daß ich die ganze Zeit am liebsten nur helfend und unterstützend da gerne eingegriffen hätte. Da erkannte ich, daß es keinen Sinn für mich machen würde hinter den Reglern zu sitzen um Geld zu verdienen, weil ich die nötige Distanz und Neutralität zur Musik der Kunden nicht geschafft hätte.

    Lg Saxhornet
     
  8. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    Die Musik aus den 50ern und 60ern war sehr prägend - und voller Saxophone. Bei der Elterngeneration galt das noch als entartet. Mein älterer Bruder wollte Posaune spielen und brachte eine nach Hause. Die musste (hellhörige Stadtwohnung) unter Androhung der Hinrichtung auf dem Hackklotz weg. Blieb nur ein Klavier - schönes Instrument, wenn man selbst will.
    Dann kam nur ein wenig Mundharmonika - bis die Tochter saxte und ansteckte.
    Das Virus ist vor 2 Monaten auch auf meinen Bruder übergesprungen.
    Ich denke, irgendwie ging es manchen hier ähnlich - darum die vielen Spätberufenen...

    ES IST NIE ZU SPÄT
    Badener
     
  9. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Kann man so und so verstehen.
    Ein Musiker ist jemand der Musik macht, oder?
    Amateur, Semi-Profi oder Profi.
    Wenn sie Musik machen sind sie alle Musiker.

    Es ist ja nicht wie bei Pferd und Reiter. Da heißt es:
    Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd;
    ein Reiter ohne Pferd ... ist nur ein Mensch.

    In diesem Sinne ...
    Ich habe die Frage so interpretiert das jeder was dazu sagen darf, der sich als Musiker fühlt, wenn sie/er Musik macht.
    :)

    CzG, Taiga
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also ich hatte im Alter zwischen 10 und 12 auch den obligatorischen Unterricht am Instrument. Klavier und Akkordeon.

    Ich mußte immer so ´n klassischen Kack spielen, aktuelle Pop oder Rockstücke waren tabu. Meine Lehrerin meinte dann auch ich sei nicht besonders musikalisch....das ganze abgebrochen und beinahe 40 Jahre kein Instrument mehr angerührt, weil ich ja unmusikalisch bin.

    Derweil aber viel Musik gehört, teure HiFi Anlagen gehabt, mir den Jazz erschlossen (habe noch ´ne Direktschnitt-LP von Charly Antolini) und das Sax als Lieblingsinstrument entdeckt.

    Dann, vor vier Jahren, zum 50igsten, das Saxophon zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ich war der Meinung, Noten lerne ich nimmer, ging aber schneller als gedacht, da war wohl noch was Rudimentäres im Hirn vergraben.

    Inzwischen weiß ich auch, dass meine "Unmusikalität" ein Urteil meiner dusseligen, vertrockneten Lehrerin war.... :p

    Tja, und der Rest ist dann hier im Forum zu verfolgen gewesen... :-D :-D

    CzG

    Dreas
     
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    bei uns war zwar mein Bruder musikalisch, hat Akkordeon und Klarinette gelernt, bei mir war nicht viel.

    Meine Eltern haben mir zwar mal Gitarrenunterricht finanziert, ich glaube da war ich so 12 oder so, klassische Gitarre, aber das ging nicht lange.

    Ansonsten der "normale" Musikuntericht im Gymnasium, den Lehrer haben wir zur Verzweiflung gebracht, ich habe da wirklich gut Skat spielen gelernt...

    Im Alter von ca. 23 (ca. 1975) habe ich nochmal einen Versuch mit Gitarre gemacht, autodikatisch Fingerpicking, Ragtime, Ragtime-Blues usw. , ich konnte schon von der Tabulatur vom Blatt spielen, aber richtig gefunkt hat das auch nicht.

    Dann viele Jahre reiner Konsument ohne spezifische Vorlieben, alles was bischen schräg und nicht mehrheitsfähig war hat mir gefallen.

    Dann, es muss 2002 gewesen sein, war ich mit meiner Frau in einem Konzert, Orgel mit Saxophon, und das hat mir so gut gefallen das ich mit spontan im Internet ein Instrument gekauft habe, ein YAS-275. Das wollte ich dann wieder autodidaktisch erlernen. Das Ergebnis war, daß das Instrument nach einigen Monaten einen Tiefschlaf unter dem Sofa antrat.

    Ja und Neujahr 2010 kam dann die göttliche Eingebung. Meine Frau hat mich zum neujahrsgottesdienst mitgeschleppt. Die Predikt hielt unser Nachbar der über uns wohnt, ein pensionerter Pfarrer mit Frau.

    Während der Predigt schweiften meine Gedanken ab und kamen auf das Saxophon. Der Entschluß war gefasst es wieder anzufangen, diesmal richtig und mit Lehrer. Der war dann auch schnell gefunden. Und sei dem bin ich dabei und quäle die Nachbarn. Die sind aber ganz lieb. Die Nachbarin (die über uns) kam schon mal und hat gefragt "Herr B. wann üben sie denn wieder? Das klingt so schön..."

    Meinem alten Musiklehrer (der mit dem Skat) habe ich übrigens schon lange innerlich Abbitte geleistet, denn alles was ich so übers Notenlesen wusste, "Wo ist das C", "Wie heissen die Noten", "Wie schreibt man Pause und sonstige Notenwerte" wusste ich alles, offenbar hat er uns doch was beigebracht...
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Das ist wirklich mal wieder ein interessantes Thema, finde ich; allen vielen Dank für die Einblicke in Euren Werdegang!

    Mir fällt auf, dass es wohl doch bei vielen einen Einschnitt in der musikalischen Karriere gab, sei es, dass man sich gegen den frühkindlichen Unterricht gewehrt hat, dass man aus Lautstärkegründen (Ruhestörung) abbrechen musste oder dass man einfach einen anderen Broterwerb ergriffen hat, wodurch einem weniger Zeit für die kontinuierliche Ausübung der Musik blieb.
    Selbst Kollege Saxhornet hat erst mal etwas Anderes (wenn auch nicht allzu Fachfremdes) gelernt.

    Aber schön, dass Ihr alle dann schließlich doch wieder zur Musik zurückgefunden habt! :)

    ------------------------------------------

    Hallöle Bernd,

    Musik als Wettbewerbsvorteil - auch ein guter Grund, anzufangen!
    War bestimmt eine tolle Zeit für Euch damals! ;-)

    -------------------------------------------

    Hallo Nummer_13,

    finde ich cool, Deine Frühgeschichte! :)

    Och, glaube mir, gerade die mittelmäßigen Musiker können oft ausgezeichnet ihre Familie ernähren - nur die außerordentlichen haben's oft schwer... :roll:


    Viele Grüße,
    Rick

    P.S.:
    Meinen Werdegang habt Ihr hier im Forum schon oft genug gelesen, denke ich, dessen Kenntnis setze ich inzwischen mal als Allgemeinwissen voraus! :-D
     
  13. Superliebes

    Superliebes Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich wollte früher immer Klavier spielen können, fand und finde es einfach genial, besonders Boogie Woogie! Leider hatten meine Eltern nie Geld und ich später auch nicht :-(
    Mit 30 kaufte ich mir dann ein Keyboard und habe ein knappes Jahr gespielt, ohne Lehrer, mit Heften, in denen man gleich mit Liedern anfing. Habe es dann wieder aufgehört, weil die Zeit fehlte durch die Geburt von meiner Sara, und auch viele andere Sachen Priorität hatten.
    Jetzt, 25 Jahre später, habe ich wieder angefangen, inspiriert durch meine Tochter, weil sie das Fieber richtig gepackt hat. Dieses Fieber hat mich angesteckt und finde es einfach irre toll, Musik zu machen, wieder autodidaktisch, heutzutage mit Hilfe von der alten Tube :lol:

    Musikalische Grüße
    Karin

     
  14. Gast

    Gast Guest

    Zu Hause musste ich mir öfter die klassische Musik (von Platten) meiner Mutter und meiner Schwester anhören. Mir ging das tierisch auf die Nerven, zumal ich mit Freunden dem Jazz schon näher gekommen war. Die Dutch-Swing-College Band war damals mein ganz großer Favorit; ich habe sie auch mehrmals Live erlebt. :sensatio:

    Dann lieh mir ein Klassenkamerad auf Schallplatte das Carnegie-Hall-Konzert von Benny Goodman, 1938. Wow... Klarinette sollte es fortan werden.

    Ein 3/4 Jahr hatte ich Unterricht auf der Klarinette. Ich kam jedoch nicht so weiter wie ich gehofft hatte, war sauschlecht in der Schule und trieb außerdem noch einigermaßen intensiv Sport. Irgendetwas musste ich aufgeben und das war die Klarinette. Mein Lehrer bedauerte das, weil er grade dabei war die Jugendbigband Hannover zu gründen und er meinte, er hätte mich da integrieren können.

    Ein Musikinstrument habe ich dann 45 Jahre nicht mehr angerührt. Trotzdem schwebte in meinem Hinterkopf eine Idee..... :) Und als mein Ausscheiden aus dem Beruf vor der Tür stand, wurde aus der Idee Wirklichkeit: ich kaufte mir ein Altsaxophon. Seitdem habe ich ständig Unterricht und habe auch bei etlichen Workshops mitgemacht. Bei einem lernte ich eine Posaunistin kennen, die in einer Bigband spielte.

    Ich fragte sie, ob die nicht vielleicht auch noch ein Sax gebrauchen könnten. Und siehe da, inzwischen war ich auf Tenorsax umgestiegen, eine junge Frau war gerade ausgestiegen und ich durfte vorbei kommen und tatsächlich mitmachen.

    Und wie heißt die Band?..............

    Ihr werdet es kaum glauben............

    Es ist die Jugendbigband Hannover:-D Ich bin der Zweitälteste! Inzwischen ist aus dieser Band ein generationsübergreifendes Projekt geworden, weil die Fluktuation bei den jungen Leuten sehr groß ist. Sie nennt sich aber immer noch Jugendbigband.

    Und nun schließt sich der Kreis: im November hatten wir ein Jubiläumskonzert, 50 Jahre Jugendbigband Hannover:)

    Fast wäre ich Gründungsmitglied geworden, nun bin ich als alter S.... dabei; irgendwie sehr merkwürdig wie das Leben so spielt.


    Herzliche Grüße,


    Joe

    [size=x-small]Kleiner Nachsatz: ein Musiker bin ich natürlich nicht, ich versuche nur, etwas Musik zu machen.
    [/size]


     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nun ja, die Erinnerung verklärt vieles. Und das ist gut so. Bestimmt waren die 1960er Jahre etwas Besonderes. Beatles, Stones, Woodstock mit seinen "Helden" und "Heldinnen". Aufbruch, Ausbruch, großer Freiheitsdrang. Die Pille gabs schon. AIDS noch nicht :)

    Wenn ich ganz ehrlich bin, war diese Zeit auch mit viel Stress verbunden. Mit großen Widerständen und Unverständnis von Seiten der Eltern, Lehrer, Nachbarn etc.

    Aber missen möchte ich diese revolutionäre Zeit in keinem Fall!

    Wenn ich da an meinen Sohn denke, tut er mir schon fast ein wenig Leid. Er wurde in eine Wohlstandsgesellschaft hineingeboren, konnte behütet aufwachsen, zur Schule gehen, studieren und sich stets auf die wirtschaftliche, emotionale und tatkräftige Unterstützung seiner Eltern verlasssen. Musste nie für etwas kämpfen außer für schulischen und sportlichen Erfolg. Irgendwie langweilig :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  16. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich finde diesen Thread super interessant.

    Mein "Werdegang" ist ein ganz anderer: Mit Musik hatte ich nie viel am Hut, einmal sogar auf dem Zeugnis eine 4... . Die Noten waren so das Uninteressanteste, was die Schule zu bieten hatte.

    Dennoch ließen mich seit der Jugend zwei Instrumente nicht los: Saxophon und Schlagzeug. Es rumorte dabei immer im Hinterkopf, ähnlich den zwei kleinen Engelchen auf der Schulter "Los, tue es!"..."Nein! Tue es nicht!".

    Ich glaube jeder stand irgendwann in seinem Leben an einer Stelle, wo man vieles neu überdenkt. Gesagt, getan: Meine bisherigen Hobbys komplett an den Nagel gehängt und mich in einer Musikschule angemeldet -> Instrument? Das Saxophon. (Das Schlagwerk war mir dann doch zu laut zum üben. :-D )
    Mein Musiklehrer war auch aktiver Saxophonist und paukte mit mir Noten und Pausen bis zum abwinken. Und das war auch gut so.

    In der Rückschau denke ich, dass das für mich der beste Weg gewesen war. Erst mit dem Heranwachsen des festen Vorsatzes ein Instrument zu erlernen, habe ich den nötigen Elan und die nötige Selbstdisziplin hervorgebracht.
    Schaue ich heute zurück, dann bin ich richtig stolz. Mit unserem Orchester (gehörte ich bis vor einiger zeit noch an) ca. 30 Auftritte jedes Jahr, anschließend in div. Formationen weitere Bühnenerfahrungen und solistisch stehe ich ab und an auch am Mikro.

    Ergänzend möchte ich erwähnen, das meine Mutter in ihrer Jugend Akordeon und Gitarre gespielt hatte. Hach ja, die Gene ... :-D

    Viele Grüße

    René




     
  17. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    Wie Musiker, noch lange nicht aber: Bei mir wars die Schrauberei. Meine Partnerin lernte und lernt die Querflöte. Das Instrument musste neu gepolstert werden, und der Saxdoc musste mehrmals nachbessern. Die Querflöte war mir aber zuuuu filigran um darán rumzuschrauben, und schon gar nicht ihr Instrument. Darum erst mal ne preiswerte Klarinette ersteigert und begonnen zu "schrauben". So schwer kann das ja nun auch nicht sein. Als ich glaubte das Instrument fertig zu haben, das übliche, Polster Kork, Federn, konnte ich meine Arbeit nicht checken, da ich keine Ahnung vom Spielen hatte. Also musste ein Lehrer her, dann ins Ensemble der Musikschule..... Und irgendwann sollte es auch mal ein Sax werden. Das war dann zuerst ein C-mel von King, weitere C-mels und zuletzt ein altes Buffet Bariton. Spiele aber nicht Sax heute, sondern quäle mehr die Schwarzwurzel, bevorzugt die Bass-Klari. Noch heute schraube ich lieber als dass ich spiele.
    Claus
     
  18. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...es war irgendwann einmal in den 60ern, als mein Vater beim Lindberg für sich Klaviernoten suchte
    und mich fragte, ob ich nicht so eine Mundharmonika haben möchte, welche da in der Vitrine liegt.
    Die habe ich dann auf dem Heimweg bei der eineinhalbstündigen Autofahrt beatmet, bis mein Kinder-
    und Volksliedrepertoir erschöpft war und meinen Eltern die Ohren klingelten.
    Großvaters Geige als altes Erbstück nebst Geigenuntericht fruchtete aber dann ebenso wenig, wie die
    Jugendlagerzeit mit Wandergitarre. Es lag aber auch eher am Liedgut, als am Instrument.
    Auf der Suche nach Mundharmonikamusik kam ich dann am Blues vorbei, und meine Mutter schenkte
    mir aus Versehen eine LP von Duke Ellington. Von da an war klar: Tenor-Saxophon & Jazz, das ist es!
    In den 90ern habe ich von der Kölner Saxophonmafia ein sax-battle mit einem Baritonsax und einem
    Basssax erlebt, was mich zum Erwerb eine Baritonsax's verpflichtete!
    Auf alle Fälle ist meine Familie froh, dass ich mit dem gehörnervstressenden Hobby so ein fröhlicher
    und ausgeglichener Zeitgenosse bin...und dass wir von meiner Mucke nicht leben müssen...
    :cool:

    Klaus
     
  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Zur Threadausgangsfrage : Um bei den hübschesten Damen landen zu
    können ! :cool:
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Tolles Thema. Sehr interessant den Werdegang von allen Beteiligeten hier zu lesen. Toll!
    Von mir wissen es die meisten, denke ich.

    Und zur Belohnung gibt's einen tollen Artikel, den Ihr unbedingt zu dem Thema lesen müsst.

    Hach, was sind wir doch Alle intelligent:

    http://www.welt.de/wissenschaft/article1156247/Musizieren-veraendert-das-Gehirn-zum-Guten.html
     
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