Was kann man falsch machen?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von chrizn, 20.November.2010.

  1. chrizn

    chrizn Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen

    Nun hab ich mir auch ein Saxophon gekauft und übe seid 2 Tagen fleißig. Jetzt kommt aber meine Frage:

    Man hört immer,dass man sich einen Lehrer suchen soll,besonders am Anfang,weil man da so viel falsch machen könnte. Aber was genau kann man falsch machen? Ich bekomm die Töne hin die ich spielen will und der Rest ist doch nur Übung.



    MfG
    chris
     
  2. Gast

    Gast Guest

    falscher anstz... falsche fingerposition... falsche haltung... nicht kontrollierte luft.. man kann SEEEEEEEEEHR vieles falsch machen
     
  3. sailorwoman

    sailorwoman Kann einfach nicht wegbleiben

    ... und es bedarf einiges an zeit und aufwand, die erstmal antrainierten fehler wieder auszumerzen
     
  4. chrizn

    chrizn Schaut nur mal vorbei

    Aber wer sagt denn genau was falsch oder was richtig ist,wenn ich nach 1 Jahr übung den gleichen Klang hinbekomme wie bei einem der nur Unterricht hat,aber halt irgendwas falsch gehoben wird etc.

    Schlagzeuger haben sich schon gewundert wie ich meine Sticks halte und kapieren nicht,wie man damit spielen kann,aber es geht trotzdem.
    Solange ich schnell und sauber spielen kann ist doch eigentlich alles egal.


    MfG
    chris
     
  5. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    hi chris
    es kommmt immer darauf an, mit welchem Anspruch du an die Sache rangehst:
    wenn du nur so dudeln willst, halt spass haben aufm Sax, hier und da mitspielen willst , ist das so wie du das machst ok
    ich hab mir auch Oboe, Trompete, Tenorhorn und so manches andere selber beigebracht. Und hab damit viel Spass.
    Das klappt (bei mir) bis zu nem gewissen Grad prima.

    Beim Saxen ist es mir so ergangen, dass ich einfach mehr wollte, als nur Rumdudeln, da war es mir auf einmal nicht mehr egal, dass ein Ton der gestern noch sicher kam, heute zittrig oder schrill klang. Da hab ich mir halt nen Lehrer genommmen und es nicht bereut.
    Wir treffen uns unregelmäßig, ca. einmal im Monat und er zeigt mir meine Fehler und hat Methoden und Übungen die Fehler auszuräumen, na ja hat das Teil ja auch studiert.
    Also weiter viel Spass!
    edo


    ach ja meinen glückwunsch zum ersten Sax!!!
     
  6. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    Du schreibst
    Hast Du mal mit einem Stimmgerät die Sache überprüft? Bekommst Du tatsächlich alle Töne genau hin und hörst Du das schon nach nur 2 Tagen üben?
    Ich schließe mich hier den anderen Saxern an: gerade zu Beginn schleichen sich sehr viele Fehler ein die im Nachgang viel Zeit erfordern um sie abzustellen. Zu Beginn überschaut man das alles nicht, aber der Lehrer ist gerade zu Beginn unverzichtbar. Selbstverständlich kann man sich die Töne auf dem Sax selber beibringen, keine Frage. Sofern Du nicht schon ein anderes Instrument spielst, woher weißt Du z.B. welche Note wie gespielt/betont wird damit es auch so klingt wie es soll? Dann die Tonleitern... später Improvs etc.. Weshalb studieren Leute Musik wenn man es sich selber beibringen kann? :-D
    Ich denke, gerade zu Beginn sollte man regelmäßig einen Lehrer aufsuchen, nach und nach, wenn Routine eintritt, kann man die Besuchsintervalle verlängern, besonders wenn man "sattelfester" geworden ist. Autodidakten gibt es sicher viele, aber ich kenne kaum welche, die ohne ihr Handwerk von Grund auf erlernt zu haben, dauerhaft erfolgreich sind.
    Das Sax. ist ein g****s Instrument, hole alles aus ihm heraus! Aber gekonnt. ;-)

    Viele Grüße
    René
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi chrizn,

    meine Meinung ist: Lass Dich nicht irre machen. Es gibt ja heute endlos Infos im www oder in Schulen(ich meine Lehrbücher) in denen alles haarklein drinnen steht. Kontrollieren musst Du anfangs eben selbst, für die Haltung z.B. ist ein großer Spiegel sehr hilfreich.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  8. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Chrizn,

    Du kannst Dir selbstverständlich alles autodidaktisch erarbeiten. Jede Menge berühmte Leute sind so vorgegangen.

    aber!

    Du sparst einfach viel Zeit, wenn Du Dir ein paar Tipps geben lässt. Und dies Zeit kannst Du anderswo sinnvoller investieren.

    Gruß
    Jo
     
  9. angel37

    angel37 Schaut nur mal vorbei

    Hi chrizn,
    Ersteinmal herzlichen Glückwunsch, du hast dich für das meiner Meinung nach g...ste Instrument entschieden das es gibt.
    Alle Achtung wenn du nach 2 Tagen schon die richtigen Töne triffst.Bei mir trifft das nach 1 Jahr leider nicht immer zu und ich übe jeden Tag.
    ich lerne seit 1 Jahr TenorSax und mittlerweile auch Alt.Und ich muss sagen,ich bin froh dass ich einen Lehrer an meiner Seite habe,der mich sofort korrigiert,motiviert und mir auch das Richtige Üben beibringt.Der Körper geht gerne den Weg des geringsten Widerstandes und so bringt man sich ganz schnell etwas falsches (Ansatz,Stütze,Haltung etc.)bei, nur weil es einem im Moment leichter fällt oder man es nicht besser weiss.Und genau da ist es meiner Meinung nach wichtig, einen guten Lehrer zu haben, der da eingreift,bevor man es abgespeichert hat und irgendwann nicht mehr weiter kommt.
    Denn nicht alles was für mich gut klingt, ist auch Musik!

    Gruss Passiflora
     
  10. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Kein einziger Auto-Didakt, den ich als Kunden begrüssen durfte, hatte einen anständigen Ansatz. Alle spielten mit zu viel Biss und erhöhten den Kieferdruck in der oberen Lage. Flacher Sound und eine miese Intonation sind Standard. Wobei aber gesagt werden muss, dass auch viele Kunden mit vorheriger Lehrerbegleitung diese Fehler intus hatten.
    Lehrerbegleitung ja, aber es kommt auch stark auf die Lehrperson per sé an. Du wirst ohne Kontrolle nach einem Jahr kaum so klingen wie jemand, der von Anfang an mit dem korrekten Non-Pressing-Ansatz instruiert und vor Allem dann kontrolliert wurde.
    Andere Fehler sind sicher auch möglich (Atmung, Haltung usw.), aber nichts ist für einen Anfänger frustrierender und mühsamer, als die Tatsache anzuerkennen, dass man ein Jahr lang schlicht falsch gespielt hat und dies nun ändern muss.

    Dein Sax wird auch als Autodidakt tönen. Aber genau der Sound ist die Visitenkarte eines Saxophonisten und macht dich speziell. Mit dem Beiss-Ansatz wird dein Sound immer irgendwie den Touch eines "12 jährigen High-Scool Saxophonisten" (Zitat Makanda Ken Mcintyre) haben. Und wieso ich das so gut weiss? Weil ich als Autodidakt infolge insxistenter kompetenter Lehrpersonen 6 Jahre lang einen Sch****-Ansatz hatte... ;-)
     
  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    chrizn schrieb:

    Das ist eine frühe Erkenntnis ;-) Aber: Auch üben will begleitet sein, man kann auch komplet falsch üben. Zudem gibt es noch ein paar andere sachen, die man falsch machen kann, neben der reinen "Tonerzeugung".
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi chrizn,

    Schön, dass Du die Töne hinbekommst.

    - alle über das gesamte Register?
    - wie sehr strengt Dich das Spielen, insbesondere der hohen Töne?
    Kostet das Kraft?
    - kannst Du gaaanz leise spielen?
    - kommen die tifen Töne sofort?

    LG

    Dreas
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Chris,

    eine interessante Meinung hast Du da, ich möchte Dir noch nicht mal hundertprozentig widersprechen (bin selbst Autodidakt, hatte noch nie einen Sax-Lehrer).

    Meiner Meinung sind die menschen sehr unterschiedlich, auch als Lerntypen. Es gibt Leute, die gerne einen Lehrer haben, ihn vielleicht sogar benötigen, und andere, die am liebsten (und oft auch effektivsten) alles selbst herausfinden.

    Zudem ist nicht jeder Lehrer gleichermaßen kompetent wie der andere, auch sind die Lehrer natürlich nur Menschen, die nicht mit jedem Schüler gut zurechtkommen, usw.

    Stimmt, das ist ein guter Einwand!

    Nach meiner Beobachtung hat sich in der "Saxofon-Pädagogik" in den letzten Jahrzehnten sehr viel geändert, besonders bezüglich Ansatztechnik.
    Da gab und gibt es also Moden und Dogmatiker verschiedener Richtungen - im Endeffekt muss man also selbst entscheiden, welcher Ansatz, welcher Sound einem am ehesten liegt.

    Ein absolutes "Richtig" oder "Falsch" existiert da meiner Ansicht nach nicht.
    Sogar weltbekannte Sax-Stars "beißen" und drücken sich den Ton mit dem Kiefer zurecht, können trotzdem alles gut spielen, was sie wollen.
    Sonny Stitt hatte eine verheerende Fingertechnik, benutzte ungünstige Griffe - und war doch einer der virtuosesten, akrobatischsten Saxer, die ich je gehört habe.

    Alles ist relativ. ;-)

    Ein sehr musikalischer, intelligenter, fleißiger Autodidakt kann nach einem Jahr durchaus routinierter, "besser" klingen als ein fauler Unterricht-Nehmer mit schlechtem Lehrer, keine Frage.
    Deshalb kommt es schon sehr auf den Einzelfall an. Ich würde keinen Lehrer empfehlen, dessen Spielweise einem nicht gefällt oder mit dem man menschlich nicht klar kommt.

    Optimal wäre freilich ein versierter "Crack", der auch ein geduldiger, erfahrener "Trainer" ist.
    Bei so jemandem muss man ja nicht unbedingt einen starren Unterrichtsvertrag abschließen, viele bieten mittlerweile auch unregelmäßige Einzelstunden an, damit man mal seinen Stand kontrolliert und sich nicht zu viele Fehler angewöhnt.

    So etwas würde ich auf jeden Fall empfehlen, immer noch besser, als ganz alleine vor sich hin zu wurschteln!

    (Hätte mir auch manchen Irrweg erspart, wenn ich früher so einen gelegentlichen Coach gehabt hätte...) :roll:


    Schöne Grüße,
    viel Erfolg!

    Rick
     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo peter,

    eieiei, das, aus dem munde eines könners, ist schon eine aussage.

    wie schaut das denn aus, beißen, kieferdruck, beim autodidakten mit modernem ansatz?

    hallo rick,

    ja, so hin und wieder eine stunde oder zwei, von einem mann wie dir, da wäre ich dabei.

    aber, wie läßt sich das realisieren? :cry:

    vielleicht, wenn du beruflich hier in der gegend bist?

    gruß
    hanjo
     
  15. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo chris,

    ich bin bekennender autodidakt. daran wird sich auch nichts ändern. ich stimme dir zu. das saxophon zu erlernen ist, m. m. n., lediglich eine willenssache, sonst nichts. die richtige einstellung, und, los gehts.

    aber,

    so ab und an das ganze von einem mann, der 2 bis 3 töne spielen kann, kontrollieren zu lassen, wäre m. m. n. ideal.

    gruß
    hanjo
     
  16. chrizn

    chrizn Schaut nur mal vorbei

    Sehr vielen dank für die vielen Antworten.Da sieht man schön wie sich die Meinungen spalten :)

    @Dreas:
    - Also alle spielen geht schonmal,ist also nicht so,dass ich überhaupt nicht an die hohen Töne heran komme
    - nach dem spielen bin ich ziemlich fertig,weil ich keinerlei Erfahrung mit Blasinstrumenten hab
    - kann jetzt schlecht einschätzen ob ich ganz leise spiele,aber immerhin leiser als vor 3 Tagen :D
    - Beim tiefsten Ton hab ich meine Probleme,der will nie richtig auf anhieb kommen,nur wenn ich gerade im "Blasfluss" bin (keine Ahnung wie man das beschreiben kann^^)

    Auch schön zu lesen war Rick sein Beitrag,ermutigt mich förmlich :D


    Ich bin auch am überlegen,einfach die Fortschritte zu dokumentieren,einfach als Beispiel und vielleicht kann es ja jemandem helfen :)


    Gruß
    Chris
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Chris,


    Das ist z.B. so ein Thema, wo ein Lehrer hilft. Wenn Dein Ansatz stimmt, strengt das Spielen nicht an und ist ganz locker.

    Ich habe Zwiefel, dass man das im Selbststudium hinbekommt. Ohne meinem Lehrer wäre ich nie auf die Idee gekommen, was ich ändern muß, damit das locker geht und trotzdem ein voller Ton rauskommt. Und der Ton sit viel voller, ohne das es anstrengend ist.

    LG

    Dreas
     
  18. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hier kann ich Dir schon fast amtlich bestätigen, welches auch Peter geschrieben hat, Dein Ansatz ist viel zu fest, und Du atmest falsch. Saxophon spielen ist kein Hochleistungssport, im Gegenteil!

    Auch ich würde Dir wenigstens zu Beginn einen Lehrer empfehlen. Siehe das was ich aufgeführt habe, Du stellst Dir schon jetzt die Weichen falsch.

    Nehme so lange Unterricht bis der Ansatz, die Atmung und die Haltung richtig passen. Dann kannst Du weiter alleine kämpfen.

    Viele Grüße
    Sven
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi Sven,

    jetzt bin ich aber doch neugierig, wie Du darauf kommst.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  20. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Nun ja, mit Ferndiagnosen bin ich vorsichtig.
    Vielleicht übt er ja auch immmer 2 Stunden und ist deshalb erschöpft.
    Es wäre sehr verwunderlich, wenn chrizn nach so ner kurzen Zeit schon nen perfekten Ansatz und Atmung hätte(ob mit oder ohne Lehrer). Únd wer sich an die erste Zeit erinnert, da war Saxen wesentlich anstrengender als heute, alles war viel verkrampfter und das war anstrengend (ob mit oder ohne Lehrer).
    Ich denke aber auch, dass sich diese anstrengende Zeit wesentlich verkürzen läßt, eben mit nem guten Lehrer, muß ja nicht der Drilloffizier alter russischer Schule sein, aber einfach mal mit einem erfahrenen Saxer den Austausch suchen und dafür dann eben ein paar Euro da lassen. Der Rest ist eh Selbstdiziplin (ob mit oder ohne Lehrer)
    Gruß
    edo
     
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