Was macht ein Stück zu einem "Standard"?

Hallo,

ich hab mal eine ganz banale Frage:

Was macht ein Stück zu einem so genannten Standard?
Hab schon einige Musiker - Kollegen von mir gefragt, eine zufriedenstellende Antwort konnte mir allerdings keiner geben...


easty

 

AFAIK wird ein Song zum Standard wenn es quasi in die "Hall of Fame" der Real-book's aufgenommen wird.
Lies mehr unter Wikipedia Realbook oder Realbook

 

Gutn Mogn.

Die frage ist ganz einfach beantwortet, wenn sie etwas umformuliert wird. Sie müsste nicht heissen "Was macht ...."
sondern "Wer macht ein Stück zum Standard". Und dann ist die antwort einfach, die musiker und hörer oder anders gesagt die jazz community. Die Musiker, weil sie die stükce oft spielen und die hörerer, weil sie sie oft hören oder kaufen.

Es gibt sicher auch stücke, die so zwischen standard und vergessenheit dahinwelken. Mir fällt da z.b. toot toot tootsie ein. Für mich ein sagenhaftes stück aber für viele ungekannt oder vergessen.

In diesem sinne, keep swingin.

Egon

 

Erstens braucht's eine gute Melodie und zweitens changes, über die sich gut improvisieren lässt - d. h. nicht zu ausgefallen, aber doch mit einer Besonderheit, einem "hook". Und dann spielt halt auch der Zufall mit. Berühmte Einspielungen führen dazu, dass die entsprechenden Standards (wieder) auftauchen: seit der 52nd street CD von Joe Lovano sind plötzlich Themen von Tadd Dameron wieder en vogue, umso besser.

 

Danke für eure Antworten, so lernt man dazu

 

Einfach auf Jazz bzw. Bebop Sessions gehen. Was dort häufig gespielt wird sind nach meiner Meinung Standards.

 

Was heute Microsoft für Betriebssysteme ist, waren früher Broadwayschlager für die U-Musik Amerikas: Standards.
Jedenfalls dürfte ein großer Teil sich aus diesem Fundus genährt worden sein. Wie die Themen und Harmonien im Übergang vom Swing zum Bebop verändert wurden ist eine spanndende Geschichte.