Was sind die Bahnöffnungskennzeichnungen der Hersteller eigentlich wert?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von TitusLE, 15.Mai.2017.

  1. Rick

    Rick Experte

    Es ging um die Erklärung der unterschiedlichen Preise bei den selben Herstellern, ich wollte niemandem damit irgendetwas Negatives oder gar Unvermögen unterstellen.

    Nehmen wir doch JJ Babbitt: Die Mundstücke aus Kunststoff sind am billigsten, dann kommt Kautschuk, dann Metall in der Preis-Reihenfolge - und alles bei der exakt gleichen Geometrie. Auf Nachfrage erhält man die von mir angeführte Erklärung mit der aufwändigeren Nachbearbeitung, selbst der daraus resultierenden Streuung ist man sich offenbar bewusst.


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Das kann man mit dem Ansatz ausgleichen, bzw. mal wie schon von @claptrane erwähnt andere Blätter probieren!

    Das mag ich hier nicht schreiben, damit mir nicht wieder Schleichwerbung unterstellt wird. Mein genaues Setup steht in meinem Profil bei "Informationen"! ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Mai.2017
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So wichtig bist Du nicht für mich, diese Illusion muss ich Dir nehmen.
    Aber Du neigst dazu, in recht bestimmtem Ton über nicht gemachte Erfahrungen zu berichten, was ich etwas seltsam finde.
    Niemand zwingt Dich, Boutiqueware zu kaufen. Aber sie nicht zu kennen und über Leute zu urteilen, die das Zeug kaufen, naja.
     
  4. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das ist richtig! Allerdings noch folgender Hinweis: wenn man ein Mundstück mit einem Blatt anbläst, das man eine ganze Weile auf einem anderen benutzte, kann das das zu Schwierigkeiten führen: das Blatt kann, weil es auf die Bahn des einen Mundstückes eingeblasen ist, auf der Bahn eines anderen zu unbefriedigenden Ergebnissen führen. Deswegen eher Zeit nehmen um Mundstücke zu vergleichen, unterschiedliche Blätter einsetzen und einem unbekannten Mundstück auch ein unbenutztes, brauchbares Blatt (gewohnten Fabrikats) gönnen...
     
  5. Gerrit

    Gerrit Guest

    Stimmt, ich unterstellte Dir mal so was vor Jahren... Aber wir sind ja alle mittlerweile älter und milder, gelle?! ;-)
     
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  6. Gerrit

    Gerrit Guest

    Die Mundstücke, deren Namen wir beide für uns behalten, die Du benutzt, sind gut, die kenne und schätze ich auch...!
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein Mundstück von HWP ist sicherlich keine Massenware und ein Refaced und an meine Wünsche angepaßtes Mundstück sehe ich noch über Boutiquenware, weil, das sind EINZELSTÜCKE.
    Ich erlaube mir aber die Meinungsfreieht, dass wenn ich für unter 500€ einen Maßanzug bekomme, ich keine Boutiquenware mehr für brauche und dafür noch mehr bezahle.

    MIR fällt nur auf, dass so 6-12 Wochen, nachdem die Boutiquen neue Modelle herausgebracht haben, diese plötzlich vermehrt bei 1-2-3 auftauchen. Ist bei S-Bögen eines deutschen Biegers übrigens ähnlich: erst werden die Alten verscherbelt, dann ein paar Wochen nix und plötzlich....Ich sehe da einen Zusammenhang. Von mir aus kann jeder Vogel mit seiner Kohle machen, was er will. Sinnvoll halte ich das nicht aber meine Kohle ist es nicht.
    Ich halte aber auch 2t schwere SUVs auf deutschen Strassen nicht für sinnvoll, 10.000 von LKW, die teils die 10te Waschmittelsorte in unsere Supermärkte karren oder Milch aus Bayern/Irland, wo wir lokal ja so wenig davon haben etc.. Strom aus Braunkohle...die Liste ließe sich unendlich verlängern.
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Echt? Ich überlege mir eigentlich immer, ob es das Geld wert ist. Ist es so viel besser als das, was ich habe, das ich so viel Geld dafür ausgebe oder gibt es eine Schraube, an der ich drehen kann, die mit weniger finanziellem Einsatz zum gleichen Ergebnis führt (z.B. ein anderes Blatt oder sogar nur mehr üben).
    Ich habe hier eher das Gefühl des Umkehrschlusses: weil es so viel gekostet hat MUSS es ja perfekt sein. Das sehe ich nicht so. Es kann, muss aber nicht. Genauso kann ein 5€ Mundstück die Erfüllung sein, muss aber nicht.
    JEs
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @JES:
    Ich könnte Deine Meinungen besser einschätzen wenn ich wüsste, ob Du spielen kannst.
    Mach doch mal irgendwo bei einer der zahlreichen Möglichkeiten hier mit....

    Freundliche Grüße, T.S.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Mein "zweit-liebstes" Mundstück ist ein no-name ("Powertone" - möglicherweise ein Brillhart-Klon) - gab's bei ebay für 1,50 Euro und mit dem klinge ich besser als mit meinem Gottsu für 280 Euronen. So kann's gehen...
    Muss aber nicht...

    :)last
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    :top:

    CzG

    Dreas
     
  12. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Jody Espina (Jody Jazz Mundstücke) sagte mal auf einen Workshop auf die Frage zu grundsätzlich unterschiedlichen Klangcharakteristiken der unterschiedlichen Materialien, dass die Mundstücke unabhängig vom Material gleich klingen würden, wenn sie gleich gebaut sind. Da aber das Metall wesentlich stabiler ist, lässt es dünnere Wandungen zu und wird dementsprechend anders gebaut. Somit klingen sie dann auch anders.

    Grüße, Jabo
     
  13. Gerrit

    Gerrit Guest

     
  14. Gerrit

    Gerrit Guest


    Du trittst gedanklich völlig auf der Stelle, denn Deine Frage fand bereits mehrfach eine Antwort. Bei einem Mundstück geht es nicht darum, was es kostet, sondern was es leistet, was der Bläser mit ihm erreicht. Wenn er auf einem günstigeren hervorragend klingt, wunderbar! Wenn ein teureres ihm noch mehr Möglichkeiten eröffnet, dann ist das eben so, dann muss er ggf. entscheiden, ob er die Mehrausgabe aufbringen möchte oder kann. Diesen Entschluss nimmt ihn niemand ab. Wenn er seine Mittel dafür einsetzt, er das wertvolle Stück sinnvoll nutzt, es seine Klangentwicklung unterstützt, was ist denn dagegen einzuwenden? Das ist doch dann ein erfreulicher Vorgang: jemand hat endlich sein Mundstück gefunden und bringt es zum Klingen! Es ist mir selbst völlig gleichgültig ob jemand auf teurem oder günstigeren Gerät bläst, entscheident ist für mich, wie er darauf klingt. Ganz gleich, was er nun benutzt oder ausgibt, er kommt niemals darum, an seinem Klang hart zu arbeiten. Während der vergangenen Jahre blies ich ein Vandoren V16 T7 Medium. Ein ganz ausgezeichnetes Mundstück! Etwa 250,00 €. Vor einiger Zeit stieß ich auf ein Theo Wanne, Gaia 7*, Serie I. Etwa 700,00 €. Das teurere Mundstück erscheint mir nicht besser als das günstigere, aber es bietet mir klangliche Möglichkeiten, die mir auf dem günstigeren tatsächlich verwehrt bleiben. Nun, 700,00 € sind eine ganze Stange, aber ich entschied nach langem Überlegen und einigen Versuchsreihen: "Ich kaufe das Gaia, ich verfüge über die Mittel, ich erzeuge damit genau den angestrebten Klang, es geht mit mir, meinem Horn (Yamaha 82 Z WOF UL) und den Blättern (Vandoren Classique 3) zusammen." Mir ist dabei völlig wurscht, was auf dem Mundstück steht, ob es 250,00 oder 700,00 € kostet, ob es aus Messing oder Polycarbonat gefertigt ist, wer es sonst noch bläst oder nicht... es klingt mit mir und darum geht es!
     
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  15. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wo ist da das Problem? Es kommt ein neues Mundstück raus, die Leute probieren es aus, und wenn es für ihn persönlich nicht passt, wird es weiter gegeben. Mein Mann macht das durchaus auch so - probiert alles, was irgendwie Link-type-assoziiert ist erstmal aus, behält manche und gibt viele wieder weg. Heißt ja nicht gleich, dass die Mundstücke schlecht sind (nur dass es für ihn persönlich eben nicht passt), es gibt ja auch Leute, die haben schon Top Mundstücke und schauen trotzdem gerne, ob sich noch was besseres findet...
    LG Juju
     
  16. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... das sind eigentlich sowieso meist ziemlich fruchtlose Auseinandersetzung: teures Mundstück billiges, Selmer oder Yamaha, vielleicht doch lieber ein Keilwerth... Metall oder Polycarbonat? Und so weiter und so fort. Dann, wenn man Erfahrungen schildert, aus Berufsalltag, gehen eine wilde Zweifel an, man fühlt sich plötzlich angegriffen, gereizte Gegenfragen kommen: hast Du das Mundstück gemessen und seine chemischen Bestandteile genau erfasst...?! Jody Espina aber hat gesagt... das ist doch alles Blödsinn.! Mir ist völlig wurscht, was Theo Wanne mir erzählt, ich blase ein Mundstück, arbeite mit ihm, vergleiche es ggf., stelle eine Guardala Replika aus Carbon neben eine aus Messing, spüre und höre die Unterschiede, teile meine Erfahrungen mit. Wir können selbstverständlich die Mundstücke und Hörner durch den Teilchenbeschleuniger jagen oder in den Computertomographen schieben, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß wir immer hart am Klang arbeiten müssen... dem Jazz ist es völlig gleichgültig ob er durch ein Selmer oder Yamaha erklingt...
     
  17. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wie klingst Du denn eigentlich ??...wäre doch mal ein Anlaß, uns in den monatlichen TOTM's teilhaben zu lassen.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wo das Problem ist?
    Ich habe meine Mundstücke, meine Suche ist vorbei und wer 500 Schleifen für ein Mundstück ausgeben will, soll das machen. ICH habe kein Problem.
    Nur Frage: warum macht Dein Mann das? Warum hat er sein jetziges Mundstück überhaupt gekauft, wenn es nicht das ist, was er will? Veränderung der Klangvorstellung nach Jahren des Spielens?
    Für mich der einzige Grund nach einem anderen Mundstück zu suchen wäre, wenn eines meiner jetzigen der Erdanziehung folgt und kaputt geht. Das wäre für mich Sch...
    JEs
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Aber, um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: nichts.
    Die Werte sind nicht kompatibel, gleiche Mundstücke sind nicht spielerisch gleich. Meiner bescheidenen Meinung nach ist ein Mundstück mit größerer Öffnung nicht automatisch schwieriger zu beherrschen als eines mit kleinerer Öffnung und letztlich muss man es ausprobieren, was zu einem paßt.
    Für einen groben Eindruck sollten dazu 1-2 Wochen reichen, für die Feinheiten (z.B. Blätterkombi, Blattschraube etc.) braucht man länger.

    Mein Weg war, dass ich mir habe von eine Fachmann ein Grundmundstück habe empfehlen lassen und er dieses anschließend an meine Bedürfnisse angepaßt hat (Klang und Instrument). Ich hatte Glück, dass ich an die Basismundstücke rel günstig rangekommen bin (man könnte auch sagen, der Verkäufer der jeweiligen Instrumente wußte nicht, was er da an Mundstücken beigelegt hat) bzw. der Fachmann die Mundstücke selbst entwickelt hat.
    JEs
     
  20. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    1. Weil mit jedem neuen Blatt sich in der Regel auch das aktuelle Mundstück (meistens von der Artikulation her) verabschiedet und der Frust mit den Blättern so groß ist, dass immer die Hoffnung da ist, dass man vielleicht mal ein Mundstück findet, das genauso toll klingt aber vielleicht etwas Reed-freundlicher ist.
    2. Drum prüfe wer sich ewig bindet ob sich nicht was besseres findet... Ich würde sagen, er ist nicht ein ewig Suchender sondern ein ewig Findender...
    Ist ja auch eine Typenfrage, ich meine, ich habe da Zugang zu einer Schatzkammer an Vintage- und Boutiquemundstücken, und ich habe einen Bruchteil der Dinger jemals angespielt, wobei ich die gleichen Probleme habe was Blätter angeht, aber es interessiert mich einfach nicht.
    Lg Juju
     
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