Liebe alle, mir hat dieses Tenorsax-"trio" sehr gefallen: https://www.saxophonforum.de/threads/was-ist-das-fuer-ein-tango.47266/#post-545402 Insbesondere finde ich diese "gehauchte" Artikulation mit viel Luft interessant - wie macht man das? Ich kann nun schon - im Unterschied zum aller ersten Anfang - recht gut leise spielen (volle Lippenspannung aber wenig Luft) - aber so bekomme ich es nicht hin. Ich habe das Gefühl, mein Anfänger- Mundstück ist dafür zu "eng (Yamaha 4C, ca, 2mm zwischen Blattspitze und Mundstückmaterial). Kann das sein? Oder muss ich es anders angehen, wenn ich so einen Ton erzeugen will?
Ich denke WENIG Lippenspannung, VIEL Luft und Mundstück WEIT raus, nur die Spitze im Mund. So funktionierts jedenfalls bei mir auf dem Alt. Just my 2 ct.
Ich habe es mir noch nicht angeguckt, aber wenn du Subtones meinst: Unterlippe über die Zähne, Ansatz weit nach hinten, Unterkiefer ganz locker nach unten fallen lassen, so dass du kaum doch Druck auf dem Blatt hast. Dann kannst du mit den tiefen Tönen anfangen und dich immer weiter nach oben arbeiten.
Moin, IMHO. Gibt es keine „Subtones“. „Subtone“ meint den Anteil der tiefen Frequenzen im Gesamtklang. Das lässt man halt mehr oder weniger zu. Aber sicher nicht mit weniger, sondern mehr Spannung des Lippenmuskels (nicht vom Kinn). Subtone heißt im Endeffekt mehr Dämpfung des Höhenanteils durch mehr Lippe am Blatt und weniger freie Blattfläche. Cheers, Ton
... und wahrscheinlich ist ein hohes Baffle eher hinderlich. Ein größeres Kammer Volumen, konkaver Einlauf und runde Kammer würden ebenfalls eher die tiefen als die hohen Töne fördern. Blätter mit dickerer Spitze sind auch geeignet, dem Ton etwas Schärfe zu nehmen. Also vielleicht mal einen klassischen Blattschnitt anstelle einer "Jazz" Variante versuchen. Das reduziert aber die mögliche Variationsbreite im Klang, auch wenn es den Grundklang wahrscheinlich in die gewünschte Richtung verändert. Alles zusammen könnte schnell auch zu einem individuell als "zu glatt" oder "zu dumpf" empfundenen Klang führen. Das schöne am "jazzigen Subtone" ist ja der nach wie vor "lebendige" Klang bei dem die Obertöne nicht einfach fehlen, sondern nur anders gewichtet sind. Das muss man dann mit der Lippe regeln, indem man von den noch vorhandenen Obertönen "gerade genug" abdämpft. Um die Variations Möglichkeiten an einem Blatt auszutesten ist ein eher leichtes Blatt mit mehr Obertönen sinnvoll. Mit dem kann man besser feststellen, wie der Klang sich ändert, wenn man mit der Lippe variiert und damit mehr oder auch weniger "Neben Frequenzen" erlaubt. Also doch wieder "viel üben"
Den Unterkiefer ganz locker nach unten fallen zu lassen, sollte man sich auch beim Subtone sehr genau überlegen, denn so nimmt man stark Einfluss auf die Intonation und wird schnell viel zu tief. Und auch den "Ansatz weit nach hinten" sagt wenig aus. Bei mir verändert sich die Ansatzposition z.B. nicht, sprich ich nehme nicht weniger Mundstück in den Mund als vorher, ist auch gar nicht notwendig, die Zähne bleiben oben auf dem Mundstück gleich von der Position her. Wenn ich erst mit dem Ansatz hin- und herrutschen müsste, wäre das für mich nicht praktikabel.