Welche Änderungen wurden an der Baureihe Selmer Mark VI im Laufe der Jahre vorgenommen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 16.Juni.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    Dies ist ein Phänomen, das weit verbreitet ist. In allen Bereichen des Lebens. Hauptsache Wind gemacht und das "sagen" haben.

    Gruß
    Wolle :-(
     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hey, macht mal langsam. Ich war bei den Gesprächen nicht dabei und ich weiß auch nicht, ob mein Saxlehrer denen den Zahn mit der Neuversilberung nicht doch ziehen konnte.

    Es ging bei der gestrigen Unterhaltung mit meinem teacher um die Qualität von Generalüberholungen. Aufhänger war, dass ich meine Medusa am Samstag von der GÜ bei ToKo zurück kriegte. Im Zuge dieser Unterhaltung kam von meinem Lehrer der Einwurf mit der Neuversilberung.

    Generell ist eben dieser badische Meisterbetrieb nicht erste Wahl für Sax-GÜs.

    Wenn es etwas zu bashen gibt, dann doch zuallererst den Saxdoc, nicht einen Vorstand, der sich vom Meisterbetrieb beraten lässt.

    Dass mein teacher von der ganzen Sache erfahren hat, lässt mich vermuten, dass der Vorstand ihn auch befragt hat. Nur letztlich entscheidet eben nicht der Lehrer, sondern der, der die Kasse verwaltet.

    LG Bernd
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.Juni.2015
  3. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    Aber ich finde ein guter Meisterbetrieb sollte auch sagen können, dass er sich mit Saxophonen nicht gut genug auskennt, bevor er noch drei Mark VI verpfuscht.
     
    kokisax und bluefrog gefällt das.
  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja was denkst Du denn? Die Instrumente sollen doch schön glänzen. Was sollen denn die Leute von einem Verein halten, der die Musiker mit vergammelten Instrumenten auftreten lässt? :D
     
  5. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    weil in einer Vorstandschaft, egal ob Musikverein oder Unternehmen,
    meistens keine ausgewiesenen Fachleute sitzen, oder besser gesagt es sind "Fachleute" aber mit anderen "Qualitäten"....

    kokisax :bahn:
     
  6. steps_ahead

    steps_ahead Kann einfach nicht wegbleiben

    zurück zum Thema...

    Quelle: http://nationofmusic.com/mkvi-production-variations/

    Schwarz kann ich bestätigen. Alles was rot ist, habe ich nicht überprüft. Steht zur Diskussion. :)

    Doppel-S logo am S-Bogen endet 55,000
    alto: kurzes knie endet 72,000
    alto: mittellanges knie endet 87,000
    alto: langes knie endet 135,000, mittellanges knie beginnt wieder
    flache Platte für Verbindung der S-Bogen Mechanik endet 155,000
    Metall Daumenhaken endet 133,000
    seitliche klappen: kugelverbindungen beginnen 117,000
    Hauptrohr Durchmesser verringert am oberen Ende endet 80,000
    Seriennummer am S-Bogen endet 130,000 (nur amerikanische)
    Gurtöse Standort geändert 200,000
    Metall Resonatoren enden bei 82,000
    Standort S-Bogen Verbindung zur Mechanik geändert 155,000
    S-Bogen Volumen sowie Aufnahme verkleinert 180,000

    Verbindungschellen mit Ornamenten enden 139,000
    Nickel hoch G und E Stangen enden 148,000
    Mk VI Gravur über linker Daumenauflage 55,000 – 91,800
    Mk VI Gravur am Band Schallbecher zum Knie 91,800 – 140,400
    Mk VI Stempel an der Rückseite Hauptröhre 140,400 – 143,500
    Mk VI Stempel Schelle Schallbecher-Knie nach 143,500
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Juni.2015
  7. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Gurtöse Standort geändert 200,000

    Nach meinen Informationen war das früher, anscheinend so um 85.000 rum. Ich hatte einige MK VI von 55.000 bis 70.000, da sass die Öse tatsächlich weiter zur Seite so dass die Haltung etwas unnatürlich war für unsere heutige Spielweise. Bei meinem jetzigen 86xxx sitzt sie richtig. Ein Kollege hatte ein 84xxx und hat die Öse versetzen lassen.
     
  8. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Nach meiner Beobachtung wurde die Öse mehrfach versetzt, sie ist quasi "gewandert". Die früheren Spieler saßen meistens beim Spielen und mussten die inline Bauweise der alten Hörner durch eine nach vorne gebückte Sitz-Haltung kompensieren, um Handgelenkschmerzen zu lindern (schaut Euch mal die alten Fotos unserer "Vorbilder" an, das sieht lustig aus).

    Ab SBA war die Bauweise dann nicht mehr inline sondern die Klappen der rechten und linken Hand waren um etwa 12 Grad versetzt, das war natürlich bequemer zu greifen. Das Buckeln auf dem Stuhl wäre so also nicht mehr nötig gewesen. Allerdings sind Saxophonisten wie alle anderen Menschen auch nicht allzusehr an Veränderungen interessiert. Also hat sich die durchschnittliche Sitz- / Steh-Haltung nur langsam über die Jahre stückweise verändert (Generationswechsel). Soweit ich das beobachte, hat Selmer die Gurtöse diesem Trend immer mal wieder angepasst. Das ist übrigens eine der angefragten schleichenden Veränderungen. Die meisten dieser kleinen Modifikationen haben aus meiner Sicht Sinn gemacht.

    Bislang habe ich mir nicht die Mühe gemacht, diese Beobachtung mit der Seriennummerhistorie zu verknüpfen. Es wäre zwar grob möglich. Nur hat die Information m.E. keinen Nutzen, da sie nix mit den Spieleigenschaften zu tun hat. Die Öse kann im Übrigen jeder Kundige versetzen, das ist kein großes Ding.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Dann frage ich mich warum ich ein Mark VI Alto habe, das inline ist ?

    LG Saxhornet
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    China?
     
    Roman_Albert und kokisax gefällt das.
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich dachte, schon das SBA hätte die versetzte Klapenposition für die rechte Hand. Oder liegt ein Missverständnis vor, was "inline" betrifft?
     
  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Da liegst Du (auch nach allem was ich darüber weiß) richtig.

    Das ist neben den verschraubten und nicht mehr gelöteten Korpus-Knie-Becher Verbindungen DER wesentliche Unterscheidungsmerkmal zum BA und seitdem haben sie es wohl nur so gebaut.

    Grüße
    Dirk
     
  13. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Vielleicht hat es ein Vintage-Fan modifiziert...:D ab 5:50

     
    steps_ahead gefällt das.
  14. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Saxhornet,

    die Vermutung liegt nahe, dass wir den Begriff inline unterschiedlich verwenden.

    Selmer Mark VI Instrumente wurden nie inline gebaut. Deshalb die gute Ergonomie der Mechanik. Einfaches Erkennungszeichen: Schau mal, ob das gis-Tonloch und das fis-Tonloch exakt parallel sitzen. Tun sie nicht, oder? Wenn Du ein frühes Selmer in die Hand nimmst, siehst Du den Unterschied (mit früh meine ich alles vor 1948 gebaute, also Balanced Action, Radio Improved, Cigar Cutter etc.). Da sitzen alle Front-Tonlöcher exakt in einer Flucht. Beim Greifen der rechten Hand (mit nicht überbogenem Handgelenk) hat man das Gefühl, beim f, e und d-Perlmutt auf eine Kante zu greifen. Das ist typisch für alle inline gebauten Instrumente (bei Selmer alles vor SBA, die meisten Amerikaner made in USA, frühe Keilwerths etc.).

    Schau noch mal nach bitte und gib uns eine kurze Rückmeldung.

    Beste Grüße,
    Armin

    P.S. Der Vollständigkeit halber für die anderen Mitleser/innen: Japan (Yamaha und Yanagisawa) hat nie inline gebaut, das ursprüngliche Vorbild war immer ein modernes Selmer (also nach 1948). Das gilt auch für die übrigen Asiaten, die haben nur ganz sporadisch inline gebaut, wenn sie versehentlich einen Amerikaner kopiert haben
     
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