Welche Blattschrauben spielt Ihr, mit welchen Erfahrungen und Empfehlungen?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast 3577, 1.Juni.2008.

  1. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Eben. Und denen kann es helfen. :idea:
     
  2. Gast 3577

    Gast 3577 Guest

    Hallo,

    irgendwie ist mein Post unbemerkt im Datennirvana verschwunden, ich wollte doch meinen Senf zu xcielo dazugeben:

    ich spiele im Moment mit einem Leihsax. Ich bin so unzufrieden mit dem Sax, dass ich zwischenzeitlich immer wieder die Lust am Üben verloren habe, aber das ist jetzt ein wenig offTopic.

    Deiner Reihenfolge stimme ich nicht unbedingt zu, denn ein gutes Sax ist sicher wichtig, nur halt leider nicht immer gleich möglich (Budget... :cry: )

    Günstiger ist es, das Pferd von hinten aufzuzäumen: zuerst ein Blatt finden, welches mir gut liegt. Dies ist in meinem Fall das ZZ von Vandoren. Auch wenn mir schon einige Male gesagt wurde, es sei ungewöhnlich, dass ein Anfänger damit gut klar kommt. Ich hatte bereits mehrere Blätter ausprobiert und bin sehr zufrieden mit den ZZ, aber auch mit den AW-Reeds, auf die ich neugierig geworden bin, nachdem die hier in einem Thread in den Himmel gehoben wurden. Leider machen wir im Gespann aber zu schnell schlapp, irgendwie klingen die nach ca. 45 Min. nicht mehr so toll, passiert mit den ZZ nicht so. Dann hatte ich noch z.B. LaVoz, da ging mir immer schnell der Atem aus, und Fibrereeds hatte ich auch schon ausprobiert, war mir irgendwie vom "Mundraumgefühl" unsympathisch, der Ton war nicht so schön, wie mit den Natur-Reeds und um länger auszuprobieren sind sie mir einfach zu teuer.

    Reeds sind Verschleißmaterial, und wenn man dann und wann ein neues ausprobiert und merkt das ist Mist, hat man 2-3 Euro "rausgeworfen".

    Ein neues MPC würde ich nur passend zum eigenen Sax kaufen, das ist, denke ich, doch zu speziell, und kostet ja dann doch ein paar Euro mehr.

    Auch die Blattschraube ist mit reeelaaatiiiv wenig finanziellem Aufwand gewechselt, auch kann man ja immer noch Probespielen, mir geht es auch nicht unbedingt sooo wichtig um den Klang, ich denke ich bin noch nicht gut genug, dass sich das bei mir sooo heftig auswirken würde. Andererseits sollte man aber auch bedenken, dass ein ständiges gepfriemel mit der Blattschraube auch nervt und demotiviert.

    Ich hatte fast schon Frieden mit "meiner" Leihligatur geschlossen, aber irgendwie kann ich die untere Schraube nicht richtig festschrauben, die lässt sich immer schon nicht mehr drehen, wenn das Blatt unten noch relativ locker ist. Auch haben die benutzten Blätter "Quetschungen", obwohl ich nicht zu fest zuschraube, irgendwie ist die scharfkantig...

    Ich bin immer davon ausgegangen, dass bei einem Altsaxophon jede halbwegs vernünftige Ligatur an jedem halbwegs vernünftigen MPC passt. Offensichtlich ist das nicht so, dementsprechend werde ich für das Leihsax keine neue Ligatur kaufen, da geb ich Dir recht, xcielo, das wäre rausgeschmissenes Geld, lange werde ich es nicht mehr "dulden", auch wenn seit dem Wochenende ein eigenes Sax zugunsten der Fußball-EM und einem neuen Fernseher ein wenig in die Ferne gerückt ist.

    Allen Anderen möchte ich mein herzliches Danke ausdrücken für Eure Empfehlungen, ich hatte auch schon eine "Kunstleder"-Ligatur in den Händen, nur mit einer Schraube zu fixieren, so etwas werde ich vermutlich mir dann irgendwann doch mal ausprobieren.

    Btw: gibt es hier eigendlich eine Benachrichtigungsfunktion? DAss ich dann auch eine kurze Mail etc bekommen, wenn sich mal wieder was in einem von mir beobachteten Fred tut?

    Gruß mietzimaus
     
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  3. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Und immer wieder gilt als Grundvoraussetzung für ein "musikalisch korrektes" Spiel:

    Saxkorpus muss tonal in sich stimmig sein!

    Das kann man leider mit Mundstück kaum und mit einer Ligatur gar nicht verändern. Deshalb ist m.E. schon klar:
    1. Sax
    2. MPC
    3. Ligatur und Blatt, wobei ersteres m.E. v.a. für die Ansprache maßgebend wird, letzteres für den Sound.
     
  4. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Als ich noch Holzblätter spielte, da ärgerte ich mich jedes Mal über Blätter, die sich während der ersten paar Minuten spielen verzogen und so die Ansprache verschlechterten (sie bestanden den *Plopp*-Test nicht mehr). So schaute ich für eine Blattschraube, welche die Blätter möglichst hart an den Tisch pressten und so das Verziehen möglichst verhindern. Ich fand die WINSLOW und von diesem Zeitpunkt an nahm die Anzahl von sich verziehenden Blättern rapide ab. Die WINSLOW gibt es heute nicht mehr, das Konzept wurde von SAXXAS übernommen.
    Und obwohl ich heute ausschliesslich Kunststoffblätter spiele, bleiben die WINSLOWs im Einsatz und ich hab für den Tenor soeben eine SAXXAS als Ersatz für die WINSLOW bestellt.
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn ich dir noch einen Tipp dazu geben darf. Nimm ein etwas breiteres Gummiband, nähe es zu einem Ring zusammen, und schon hast du eine brauchbare Ligatur.

    Natürlich kannst du dir auch irgendwas Anderes einfallen lassen, Hauptsache das Blatt wird auf dem Mundstück fixiert.

    Ich bspw. benutze seit Jahren in der Tradition deutscher Klarinettisten Gardinenschnur, die ich um Mundstück und Blatt wickel. Kostet ca 0,25 € pro Ligatur.

    Jeder setzt halt seine Prioritäten ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
  6. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ich benutze auch häufig eine Schnurligatur: Paketschnur um Mundstück und Blatt wickeln, verknoten - fertig!
    Der Klang ist voll und die Intonation ist o.k.


    Gruß - Uli
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ich spiele einfach das Teil, das beim Sax dabei war...so ein Standard-Selmer-Ding... auf der Klarinette spiele ich gerne mit einer Schnur ( ist so schön billig und gut) deshalb hatte ich ein wenig Vorurteile gegen dieses Teil... aber es tut ohne Probleme..und so habe ich mich auch nicht weiter drum gekümmert.....
     
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  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ja, sehe ich genauso.
    Sie ist sehr praktisch, leider kann ich sie jetzt nicht mehr nutzen ,weil die Schraube durch das Festdrehen eine immer tiefere Kerbe in mein Mundstück schneidet ( Ist ein Dukoff, die sind etwas empfindlich). Ist aber nicht schlimm, die Blechligature die dabei war, funktioniert genauso gut, man muss sich aber die Zeit nehmen und 2 Schrauben festziehen. ;-) :-D
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich krame mal diesen uralt-tröt raus, um euch meine heutigen Beobachtungen näherzubringen. Wollte deswegen nicht extra einen neuen aufmachen.
    Seit ich Privatier bin, versuche ich in allen Bereichen so minimalistisch wie möglich zu leben. Das betrifft auch Saxophon samt Zubehör.
    Habe mich von allen Saxophonen getrennt außer dem Schucht. Von allen S-Bögen außer dem einen, der zum Instrument gehört.
    Von allen Mundstücken bis auf 2.
    Das eine behalte ich als Erinnerung an HWP, das Andere (Theo Wanne Brahma HR 7*) taugt mir besser zum spielen.
    Nun geht’s daran, bei den Blattschrauben auszumisten.
    Also: 1. Blatt aufs Brahma, mit der Rovner Lederligatur befestigt.
    Ergebnis: klanglich ein wenig bedeckt, aber gute Ansprache.
    2. Blatt aufs Brahma und mit der Vandoren Optimum (ohne Andruckplatte) befestigt. Ohne Andruckplatte deswegen, weil sie mit Platte nicht übers Mundstück passt.
    Ergebnis: klarer im Klang, gute Ansprache.
    3. Silverstein Cyro 4.
    Ergebnis: sehr klar im Klang, tolle Ansprache.
    4. Original Theo Wanne Ligatur (händisch genau so eine Fehlkonstruktion wie die Otto-Link-Lugaturen für die Metallmundstüvke)
    Ergebnis: Super Klarer Klang, ganz tolle Ansprache.

    So, jetzt noch einmal querchecken mit der Rovner. Ergebnis: Super klarer Klang und ganz tolle Ansprache.

    Erkenntnisgewinn: NULL.
     
  10. Rick

    Rick Experte

    So ist es mir auch schon oft genug ergangen...
    Deshalb nehme ich einfach eine, die das tut, was sie soll, ohne große Anpasserei und möglichst schnell beim Blattwechsel.
    Kommt übrigens aus dem Schwarzwald von einem netten, gemütlichen Manufakturer. ;)

    Und welche behältst Du jetzt?
     
  11. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Rick
    Jetzt verschenkt er alle und kauft sich die beste, die es gibt:

    Eine Flexitone (Spass, Spass nur Spass):D

    Please, ..... ich will nicht Schuld sein an eine ausufernde "Ligatur-Diskussion):(

    @Bernd
    Ich hoffe auf eine PN deinerseits an mich,
    wenn es doch mal dazu kommen sollte !;)

    VG
     
  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ligaturen müssen einschraubig sein, das spart 50% der Arbeit beim Blatt einspannen :D:D

    Ne, im Ernst, völlig egal, oben genannte Eigenschaft hab ich ganz gern, der Rest interessiert nicht.

    Ich hab die, die mein Lehrer nach unzähligen Tests als die Beste deklariert hat und jut ;-)

    Star Series Rovner
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei mir genauso.
    Kriterium ist nicht der Klang, sondern schlicht die Bedienung. Das kann eine 08/15 klammer sein, oder....
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das verwundert mich nicht. Schon kleinste Veränderungen in Position des Blattes und/oder der Fixierung können erhebliche Unterschiede ausmachen in Klang und vor allem der Ansprache. Das gleiche Blatt, die gleiche Ligatur mehrfach hintereinander montiert und gespielt ergeben so manchmal erstaunlich unterschiedliche Ergebnisse.

    Du müsstest also schon die Versuchsreihe mehrfach durchführen und danach das Ergebnis analysieren, um halbwegs brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Am Ende stellst du dann vielleicht fest, dass es tatsächlich völlig egal ist, welche Ligatur Du nimmst.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich glaube, den gemütlichen Schwarzwälder kenne ich auch. Kommt der aus Simmozheim?
    Behalten werde ich 2. Die Silverstein wegen der Optik :) und die Original-Theo-Wanne-Schraube als „Backup“. Bei einer anderen Silverstein hatte sich schon mal eine Schnur gelöst. Sollte bei so einem teuren Teil nicht passieren.
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Otfried: nicht nur das. Auch dadurch, dass man ja mit den verschiedenen Ligaturen jeweils eine kleine Weile spielt, verändern sich die Eigenschaften des Blattes. In den wenigen Minuten von Testbeginn bis Ende hat es sein volles Potential entwickelt.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja. Wobei die 08/15-Klammer i.d.R. 2 Schrauben hat. Viel zu umständlich :) Da bin ich ganz bei @Jacqueline :)
     
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  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Deshalb hat auch die als letztes getestete Ligatur am besten abgeschnitten... :smil3dbd4e29bbcc7:

    Ich hab bei meinem Keili-Mundstück noch so eine alte Ligatur, wo eine Schraube eine Platte aufs Blatt presst - mag ich, ist mit einem Dreh fixiert und mit einem Dreh gelöst...
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn man das Blättchen täglich ab- und dranfummelt, mag das umständlich sein. Meine 08-15-Ligatur mit eben jenen 2 Schrauben ist für mich die beste bislang. Ich bin froh, vorne und hinten den Andruck regeln zu können.

    Die Platten mit Schraube von oben haben für mich den Nachteil, dass die Gewinde zu steil sind und man die Andruckschraube nicht fein genug einstellen kann. Auch geht mir da beim Stimmen zu schnell die gesamte Ligatur ab. Oft drückt die Platte eher in der Mitte das Blatt herunter.

    Für mich ist es besser, wenn der Druck besonders an den beiden Blatträndern am Anfang des Tisches stark ist und sich diese nicht hochbiegen können.

    Alle Plastik-, Leder- oder was-auch-immer-Ligaturen sind mir tatsächlich zu muffig, sei das auch völlig subjektiv
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die Silverstein umfasst die komplette Blattunterseite, der Druck lässt sich fein regeln, die Schnüre verrutschen nicht. Zumindest nicht auf der TW. Im Prinzip ahmt die Silverstein die klassische Wicklung bei Klarinettenmundstücken nach.
    Für mich eine sehr gute Lösung.

    Die Vandoren Optimum fasst mangels Andruckplatte das Blatt nur an den Seiten und hält diese fest genug, dass diese sich nicht hochziehen können.

    Die Originale ist Krampf. Das beginnt schon beim montieren, wenn sich die Andruckplatte beim festziehen zu drehen beginnt. Außerdem ist nachstimmen nur mit großer Aufmerksamkeit möglich. Die Schraube hält nicht wirklich sicher am Mundstück. Schnell hat man die 3 Elemente Mundstück, Blatt und Blattschraube einzeln in der Hand.

    Ich mache heute Nachmittag mal ein paar Fotos, die es verdeutlichen.
     
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