Welche Blattschrauben spielt Ihr, mit welchen Erfahrungen und Empfehlungen?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast 3577, 1.Juni.2008.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Silver: danke für diesen umfangreichen und detaillierten Bericht! Klasse!
     
  2. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Also ich habe eeinige Blattschrauben ausprobiert......
    Mit meinen Prioritäten:
    Sound und Händling
    Ich bin für Sopran und Alt am zufriedensten mit der Selmer Blattschraube - und dafür ist sie auch noch echt günstig. Eine Schraube, sie ist geformt, dass das Blättchen,... weiss, wo es hingehört.... und ich finde es klingt nicht schlechter als die Rovner ML-Platinum (passte bei mir nicht immer), als die francois Louis(nervig, weil sie beim Stimmen rutscht, o.ä.... Ach ja auf meinem Drake NY nehme ich meist den mitgelieferten Ring, der passt jedoch nicht zu allen Blättchen....
    ... Also Selmer passt bei mir überall...
     

    Anhänge:

  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Interessanter Aspekt. @Ottokarotto fragte deshalb in einem anderen Fred mal nach der JLV-Blattschraube, die konstruktionsbedingt auch in dem von Dir beschriebenen Bereich das Blatt noch andrückt. Über längere Zeit habe ich die JLV auf meinem Playnick fürs Bari verwendet und sie gefiel mir sehr gut, weil ich damit einen strahlenderen Klang erzielte und sie sich relativ leicht spielen liess. Inzwischen bin ich aber bei der original Playnick-Blattschraube gelandet. Sie ist ähnlich konstruiert wie die Selmer-Schraube, nicht so „fummelig“ wie die JLV und spricht noch besser an, selbst pp fällt mir damit nicht schwer. Allerdings ist der Klang zentrierter, klingt nicht ganz so strahlend wie die JLV. Aber letzteres lässt dich durch Übung vielleicht noch verändern.
     
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  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Die Schwingung des Blattes setzt sich auch im hinteren und fixierten Teil des Blattes fort, auch wenn da nicht mehr das ganze Holz sich abhebt.
    Es gilt Tonabnehmer, die zwischen Ligatur und Holzblatt geklemmt werden. Die funktionieren tatsächlich.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Am Expression Alto Mundstück passt sie so gerade noch drauf. Mit einem Légère Signature, das etwas dicker aufträgt, geht es sich schon fast nicht mehr aus. Und die Kanten um den Spalt zerkratzen mir das Mundstück. :shifty:

    Abgesehen davon ist sie bequem zu bedienen und hält auch gut. Die war als Beigabe zu einem S90 Mundstück dabei.

    Ich habe mir relativ bald nach meinem Einstieg 2008 eine günstige GF Textil Schraube ohne irgendwelche Anpressplatten besorgt. Welches Modell genau weiß ich nicht mehr. Was auch immer für Beschriftung drauf war ist jetzt natürlich längst unleserlich. Vom Aussehen her könnte es eine "GF-09S Nickel" sein.
    Ich habe mehrere im Laden probiert, bis eine gepasst hat.


    Die verwende ich mit Begeisterung immer noch. Sobald das Mundstück sich angewärmt hat, habe ich den Drang noch eine halbe Umdrehung nachzuspannen, das ist aber mehr ein Bauchgefühl als dass ich einen Unterschied im Spiel merken würde. Nur dass es eben nach ein paar Minuten noch eine halbe Umdrehung fester geht als beim ersten Aufspannen. Aber das gleiche mache ich auch bei der S-Bogen Schraube. Ist vielleicht nur ein Tick.

    Eine passende Kapsel war dabei. Ich habe noch keinen Grund gehabt, nach etwas Anderem Ausschau halten zu wollen. Was für Phantasiepreise für manche Edelteile ausgerufen werden ist ja abenteuerlich. :jawdrop:

    Das glaube ich schon, dass das funktioniert. Natürlich hört die Vibration nicht am Bahnende auf, sondern überträgt sich auf die Luftsäule und das ganze Instrument. Das ist ja der Sinn an der Übung.

    Aber da schwingt sicher nicht das Blatt differenziell zum Mundstück oder der Ligatur, sondern das Mikro nimmt die Vibration des gesamten Mundstücks auf. Mundstück, Blatt, Ligatur, S-Bogen - das ist an der Stelle eine homogene Einheit. Den Abnehmer dort einzuklemmen ist praktikabel. Ich bin überzeugt, es wird genauso funktionieren, wenn der an der Oberseite festgeklemmt ist. Er misst quasi den Körperschall. Das was man als Spieler auch über die Schneidezähne übertragen bekommt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.März.2022
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    So geht es mir. Dieses Ding habe ich, seit die normale Silberklammer meines Selmer-Metallmundstücks zu weit geworden war. Die GF-Klammer ist herrlich simpel in der Anwendung.
     
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  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Aufräumen war mal angesagt,

    BIld 1: Sammelsurium von Hot bis Schrott.

    Bild 2+3: Eigenbau, diverse Experiment-Modelle...funktionieren durch die Bank recht gut.

    Bild 4: Diese haben sich bei mir einfach am besten bewährt, benutze nur noch diese auf allen Baugrößen.

    Gr Wuffy

    P1050587.JPG
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    P1050595.JPG
    P1050598.JPG
     
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  8. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    ...dann hat ja jedes Sax ein eigenes Mundstück und eine eigene Blattschraube,,,:D:D
     
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  9. DerWillNurSpielen

    DerWillNurSpielen Kann einfach nicht wegbleiben


    Die Letzten ähneln ja den Francis Louis schon sehr.
    Ich liebe die Ultimate! Spiele sie auf Tenor und Bari und finde das sie vom Ansprechverhalten und Klang was bringen.
    Einfachere Ansprache und "offener" Klang (weiß nicht ob ich das richtig beschreibe.
     
    giuseppe und kokisax gefällt das.
  10. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Da kann man sich vorstellen, wieviele Saxe du hast, bzw. besessen hast.:)
     
  11. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Hoffentlich läßt mir meine COPD noch ein paar Jahre Zeit, um auch noch mehr Saxophone zu sammeln ( bisher drei: Amati, Grassi, Schagerl) die ich auch spielen kann! Ich sehe jeden Tag einen, 10 Jahre älter als ich, der ständig mit seinem tragbaren Sauerstoffgerät rumlaufen muß, und trotzdem kaum Luft bekommt. Ich denke dann immer: Das ist meine Zukunft! Aber ich muß das beste mit der Zeit machen, die mir bleibt…
     
  12. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde, wie gesagt, die GF Maxima, mit der einen Seite Kunstleder und der anderen mit einer kleinen Andruckplatte und einer Großen Schraube zum zudrehen sehr gut. Ich habe zwei! Eine in Silber, eine in Gold ( die Schraube). Die Kunstlederseite kommt der Ansprache beim Wickeln schon ziemlich nahe. Das Wickeln aber, hatte bei mir die mit Abstand beste Ansprache von Blättern! Schade nur, daß es gerade draußen auf der Straße echt impraktikabel ist! Wenn du draußen auf der Straße im Stehen erst das Blatt festwickeln sollst… ich hab’s probiert. Kannste vergessen!
     
  13. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt in Deutschland gar keine Inflation.
    Hier der Beweis: von 2008 bis 2022 0,000% Preisanstieg.
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn man die Preise für Mark VI Tenöre anschaut, meint man bisweilen sogar erste Anzeichen einer Deflation zu spüren. Doch nur ne Blase? Oder wirken die Sanktionen? :duck:
     
  15. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    es gibt keine Inflation in Deutschland!


    Seit Einführung des Euro ist ein Euro immer noch ein Euro wert.
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich hänge hier noch mal einen dran.

    Irgendwo in den Tiefen dieses Forums fing eine Bemerkung über die Winslow/Saxxas Schrauben meine Aufmerksamkeit.
    Das Funktionsprinzip leuchtete mir ziemlich sofort ein und Duchstein war so freundlich, mir eine passende zur Ansicht zu schicken.
    Dort habe ich mir auch das Foto ausgeliehen, weil ich gerade kein eigenes am Rechner parat habe:
    upload_2022-3-26_13-20-2.jpeg

    Ich hatte den kurzen Impuls mir noch eine Marc Jean zum Vergleich zu bestellen, die gab's dann aber nicht in passender Größe (bzw. nur echt vergoldet für 160 Euro oder so - irgendwo muss ja auch mal gut sein... am Ende behalte ich die noch!).

    Schriebte ich vor ein paar Tagen, die Unterschiede zwischen den Klemmen seien eher subtil, muss ich das für die Saxxas eindeutig relativieren:

    Ich hatte noch nie ein Zubehörteil, das auf Anhieb so eine durchschlagende Wirkung auf mein Spielempfinden und den erzeugten Klang hatte.
    Das Ding - so, wie ich es aus der Box genommen habe - macht richtig Zauber in der Bude.
    Total gleichmäßige Ansprache von oben bis unten und von hauchzart bis Löwengebrüll.
    Beim Obertonspektrum bin ich mir noch nicht sicher, ob die Konfiguration der Füße richtig für mich ist (bzw. ob ich eine finde, die ich auf Dauer spielen möchte).

    Ich habe mir sogar den Spaß erlaubt und mein widerborstigstes Blatt montiert.
    Eins der wenigen echten Ausreisser bei meinen Marca: störrisch in den Tiefen, belegt in den Mitten, plärrig in den Höhen, Intonation total Banane.
    Schon nachgeschnitzt und abgehangen war das eigentlich kurz vor der Tonne.
    Mit der Saxxas wird daraus noch lange kein tolles Blatt - aber es lässt sich ohne Verrenkung spielen. Ganz erstaunlich!

    Kurz zur Handhabung:
    Die Füße umzubauen ist mit dem mitgelieferten "Werkzeug" eine elende Fummelei - zum Glück habe ich eine kleine Seegerringzange im Werkzeugschrank. Damit geht's ganz einfach.
    Die Klemme sitzt auch nicht ganz so sicher beim Nachstimmen wie z.B. die breite DG/GF aber immerhin sogar sicherer als eine Rovner.
    Die Herstellqualität ist gut, das Ding fasst sich wertig an und sieht in Mattgold auch gut aus.

    Ich werde noch ein bisschen Herumprobieren, ob es nicht zu viel des Guten für mich ist. Aber ich bin recht zuversichtlich.

    Diese Blattschraube unterliegt übrigens keiner Inflation:
    In einem alten Forumsbeitrag von 2007 wurde über den Preis von damals schon 98 Euro gestöhnt. Hat sich nichts geändert.
     
  17. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die Saxxas finde ich auch toll, nur muss man meiner Ansicht nach der Versuchung widerstehen die Schraube zu fest (und das ist schwierig zu ermitteln) anzuziehen und sie schon bloß nicht angezogen auf Kautschukmundstücken drauf lassen.
    Sie ist sicherlich wie kaum eine andere Schraube dazu in der Lage ruckzuck das Mundstück zu verziehen.

    Die grundsätzliche Problematik wurde vor kurzem, allerdings nicht spezifisch bezogen auf die Saxxas, an anderer Stelle mal von Phil Engleman (Philtone) zur Diskussion gestellt.
     
    saxhornet und Silver gefällt das.
  18. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Bin aktuell Fan der Francois Louis Schraube, hält gut, minimale Auflage am Mundstück und entspannte Ansprache..
     
  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist ein interessanter Hinweis!

    Auf meinem Nadir aus Metall spielt das eher keine Rolle. Aber mein Morgan Sopranmunstück ist Old-School Hard Rubber und war nicht ganz billig ...

    Ich bin allerdings ohnehin einer von denen, die Blattschrauben nur gerade so fest anziehen wie es nötig ist, das Blatt beim Spielen halbwegs sicher an Ort und Stelle zu halten.
    Diese Macke schlägt mir dann regelmäßig beim Nachstimmen ins Kreuz.
     
  20. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ich spiele überwiegend die Vandoren Optimum auf allen Instrumenten. Bei der Bassclarinette wird die silberne Optimum regelmäßig schwarz, wenn ich sie auf dem Mundstück lasse. Ich vermute, dass aus dem Ebonitmundstück Schwefel ausgast, dass die Ligatur anlaufen lässt. Die versilberten Klappen der Clari laufen im Koffer nicht an.
     
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