Welche gebrauchten Klarinettenmodelle für Saxophonisten?

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von Silver, 4.Oktober.2025.

  1. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Meine Rede.
    Mit Gurt ist der Daumen sehr gut zu entlasten. Einer mit Gummizug oder auch ohne. ich nutze einen leichten (selbst gebaut) ohne. Diese Gelenkprobleme im Daumenwurzel-Gelenk sind bekannt bei Klarinettisten. Anscheinend regieren auch nicht alle Leute gleich. Ich habe früher jahrelang gespielt ohne irgendwas und hatte nie Probleme im Gelenk. Dafür aber einen dicken Hornhaut Knubel oben auf dem vorderen Gelenk.

    Wie man seine Klari mit diesem Ding ins Etui bekommt ist mir auch ein Rätsel. Muss der jedesmal zuerst abgebaut werden?

    antonio
     
  2. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    @ppue .
    Also ich hab keine Zahnspuren auf dem Mundstück und halte die Klarinette in der Tat ohne Zahnkontakt
    Aber vielleicht mache ich was grundlegend falsch .... Keine Ahnung....
     
  3. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Sehr interessant. Also irgendwie wie Querflöte
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Double LIp Ansatz?
     
  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist falsch.
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nie im Leben.....

    Das wäre eine Möglichkeit.
    Die zweite ist eigentlich die rechte Hand. Meist habe ich zumindest auch noch mindestens einen Finger vorne irgendwo, wo er stabilisiert aber den Ton nicht stört. Genauso linke Hand. Auch die führt.
    Eigentlich trägt der rechte Daumen am Haken nur das Gewicht, und bei mir liegt der Haken zwischen Daumennagel und erstem Gelenk.
    Zähne und Lippen definieren bei mir nur den Ansatz, haben bei der Führung des Instruments keine Aufgabe.
     
    _Eb gefällt das.
  7. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

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  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn sie den ganzen Ansatz nur über die Lippen steuert, zwar ungewöhnlich, aber nicht falsch.

    Wenn es funktioniert, kann es eigentlich auch gar nicht falsch sein.

    Gruß,
    Otfried
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Zumindest bei mir klappt reiner Lippenansatz eigentlich nur auf der Boehm mit offenem mpc und weichem Blatt.
     
  10. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    bevor ihr euch über meine Ansatz in die Haare bekommt...
    jeder kann doch seine eigen Ding machen.. Am Ende zählt der Ton, der raus kommt.
    Da mein Sax / Klarinetten Lehrer schon sehr lange genau so spielt , würde ich davon ausgehen das eine von eingen Möglichkeiten ist.
    Wer es falsch findet, findet einen anderen Ansatz.
    Bei mir halten die Bissgummis auf den Sax MPC aufgrund meiner Zahnstellung nicht besonders lange.
    Die Klari spiel ich ohne Bissgummi ,da würde man sehr bald Spuren sehen.
    Ich habe den Ansatz auch am Sopran probiert und das scheint auf nicht schlecht zu funktionieren.
     
  11. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Spielst du das Sax genau so?
     
  12. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Eh klar, was funktioniert und klingt, scheint offensichtlich auch zu gehen.

    Ich habe allerdings, wenn ich ehrlich bin, ein bisschen Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass man auf der Klarinette annähernd 4 Oktaven, nein eigentlich sogar 3, ohne ein Mindestmaß an Druck vernünftig in Tune spielen kann. Egal ob Double oder Single Lip. und so wie ich es gelernt habe ist die stabile Haltung eigentlich nur ein Nebeneffekt des stabilen Ansatzes, bzw. umgekehrt.

    Ich habe dafür eine Weile gebraucht zu lernen, dass das Sax am besten funktioniert, wenn es da nicht so macht. Obwohl es natürlich auch geht. Jedes der Instrumente hat sein Optimum an Druck, damit es klingt und stimmt, und bei der Klarinette gehört er (für mich persönlich) relativ hoch.
     
  13. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Ich will es mal so sagen - als jemand, der vom Saxophon kommt und hauptsächlich Tenor spielt, ist das mit dem relativ hohen Druck bei der (Böhm-) Klarinette eher befremdlich. Da klemme ich doch das Beste vom Ton ab - genau, wie beim Sax.

    Meine Probleme mit dem Ding haben inzwischen nichts mehr mit der Tonerzeugung zu tun.
    Mein Ansatz mit den oberen Schneidezähnen locker auf dem Bissgummi und der Unterlippe vor (nicht über) den unteren Zähnen hat sich da bewährt.

    Wenn ich aus Versehen den richtigen Griff erinnere und zufällig die Finger dort sind, wo ich sie haben will, kommen die Töne im Chalumeau und im Clarin ohne „Druck“ und auch bei meinen Ausflügen nach weiter oben verkürze ich das schwingende Blatt, gebe aber nicht mehr Druck.
    Mittlerweile sind auch alle Töne, die ich unfallfrei anspielen kann, in Tune (bei 20 Grad und 440Hz, die ganz tiefen gelegentlich eine Idee flat) und tönen voll und „klingelnd“ klarinettig.

    Der wesentliche Unterschied z.B. zum Sopransax ist der Winkel, in dem ich den Schnabel in den Mund stecke.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.Dezember.2025
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  14. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Beim Sax sehe ich das auch so, bei der Klarinette eher anders. Entscheidend ist aber, dass du klar kommst und dein Sound dir gefällt.
    Ich bin halt geprägt von meinem Unterricht, und da war der Ansatz ein ganz anderer, als ich ihn auf dem Sax spiele. Dass ich von der Klarinette kommend das Sax erst genauso gespielt habe und erst mit der Zeit auf was lockereres umgestellt habe, ist ein anderes Thema.

    Ich kann nur beschreiben, wie ich den Klarinettenansatz mache und wo für mich die wichtigen Unterschiede sind: Beim Sax steht das Blatt in einem recht stumpfen, beim Tenor fast rechtem Winkel zu den unteren Schneidezähnen. Deshalb ist es da auch so wichtig, die richtige Dosis zu finden, wie viel bzw. wenig Support durch die Schneidezähne da ist. Da führen viele Wege nach Rom, aber ich denke, je weniger die Zähne beteiligt sind, desto voller, komplexer und wilder der Ton (was viele von uns lieben), und je mehr die Zähne supporten, desto klarer, kultivierter und kontrollierter die Fahrt. Die richtige Dosis machts.

    Bei der Klarinette sind die Stellschrauben für mich eher woanders. Da liegt die Lippe nicht vor oder auf den Zähnen und unter dem Blatt, sondern vorne an den Zähnen mit leichtem Überhang oben und mehr schräg vor/unter dem Blatt. Aufgrund des steileren Winkels ist der Winkel des Blatts zu den Zähnen spitzer. Und da können die unteren Schneidezähne nicht aus dem Weg und die Lippe erst recht nicht, da sie einfach dazwischen ist. Der Druck von unten ist auch nicht hoch (der kommt eher von der Oberlippe und der Kombination Daumen- obere Schneidezähne). Aber der „Lippendämpfer“ für das Blatt hat eine andere Form, Konsistenz und Breite, und der Kontaktpunkt auf das Blatt ist durch den Winkel eher weiter weg von der Spitze. Das gibt einem viel Kontrolle, ohne den Sound zu killen. Ich finde aber auch, dass die Klarinette mehr Fokus im Ton braucht als das Sax, um nicht zu quäken.
     
  15. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    alt / Bari nicht ( Gewohnheit) aber bei Sopi habe ich das ausprobiert und es hat für mich gut funktioniert.
    Vom handhabungsgefühl ( im Sinne von Hand haben) finde ich ich die beiden sehr ähnlich....
    Klanglich natürlich nicht --- aber es macht mir gerade viel Freude mich mit der Klari anzufreunden.
    Und mein frischüberholtes Sopi ( Toko sei Dank) ist auch eine schöne Herausforderung, wo bei ich ungerne im
    oberen Register rumtobe
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe in den letzten 20 Jahren so viele Sachen kennen gelernt, von denen ich vorher absolut überzeugt war, dass sie nicht funktionieren können, und habe meine festgefügten Meinungen so oft ändern müssen, weil ich eines Besseren belehrt wurde.
    Ich werde da immer kleinlauter, bzw. schaue einfach, was für mich funktioniert, und nicht danach, was andere machen.

    Wenn ich mir moderne Klarinettisten anschaue, habe ich oft den Eindruck, die spielen mit genau so einem Nulldruck Ansatz wie es Saxophonisten auch manchmal tun.

    Ich kann das nicht, weder auf dem Saxophon noch auf der Klarinette, aber inzwischen ist der Unterschied zwischen beiden Instrumententypen für mich weit weniger gravierend als hie und da immer proklamiert wird

    Gruß,
    Otfried
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Auf der Klarinette gibt es m.E. einfach nicht "den Ansatz" (wie wohl beim Sax auch).

    Es kommt doch sehr darauf an, was man spielt, spielen will. Klassik verlangt weiterhin was anderes als Jazz oder meinetwegen auch Klezmer, weil einfach da ganz verschiedene Sound meist bevorzugt oder angestrebt werden.
    Schaue ich hin, was mir seinerzeit gepredigt wurde- kleine Bahnöffnung steinhartes Blatt, totale Kontrolle jederzeit. Und was ich jetzt, mit weiterem Horizont, so an Setup und Ansatz habe, sind da Welten dazwischen.

    In diesem Sinne bin absolut bei @Otfried

    Gruss,
    antonio
     
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  18. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich bin da bei euch, nichts muss, alles kann, wenn was funktioniert und für einen auch noch gut klingt, dann ist es auch ok - gerade und ganz besonders im Amateurbereich.

    Ich versuche nur zu erklären, wie ich es empfinde, und warum z.B. so Dinge wie „Lip-Out-Ansatz“ für mich auf der Klarinette rein physikalisch gesehen weniger relevant ist als auf dem Sax. Probiert habe ich das auch und Lärm machen kann ich damit, aber nicht annähernd so sinnvoll damit Musik machen, wie mit einem etwas klassischeren Ansatz.
     
    ppue gefällt das.
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