Welche gebrauchten Klarinettenmodelle für Saxophonisten?

Unterschiedlich kalt - wenn man lang genug barfuß drauf steht.
Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht die gleiche Temperatur haben…

 

I like your thinking!

 

....nach langer Pause lese ich nun diese theoretichen Ausführungen zu Thema Klarinette, ich bin baff! darüber, was man alles reininterprtieren kann!
Meine alte C.Kruspe 13 Klappen Albert beschämt jede Boehm, bes. mit dem Steve Broadus mpc, welche neben meiner noch einfacheren Kohlert Albert, die @giuseppe gefangen hat, den besten Ton erzeugt, so wie man ihn erzeugen und wahrnehmen kann.
Ich werde sie hier anbieten, wobei auf vertrauenwürdiger Basis auch "Testen" nicht ausgeschlossen ist. Ein Erfahrungsbericht sollte aber auf jeden Fall erfolgen.
Gruß claribari, mittlerweile ohne Bari....

 

Eure Diskussion um stehende Welle, Dämpfung, Material und Vibration eines Instrumentes finde ich sehr interessant. Immer wieder. Dabei stellt sich mir eine Frage: Wenn die stehende Welle aus der geringen Eigenenergie der schwingenden Luftteilchen den Korpus nicht in Schwingung/Vibration versetzen kann ( was ich auch glaube)... warum vibriert der Korpus dann? Das Mundstück steckt auf Kork, welcher noch stärker alles dämpft was sich Mundstückseitig an Vibration ergibt. Wenn ich mir nun vorstelle, dass vom Mpc ins Instrument wenig Schwingung übertragen wird...warum vibriert der Korpus?

 

Es gibt einen Unterschied zwischen Glauben und Naturwissenschaften.
...

 

Und es gibt noch den Vorgang des Wissenserwerbes, der mit Beobachtung und Hypothese beginnt und dann (wenn man es nicht dabei belassen will) über gezielte Beobachtung oder geeignete Experimente die Hypothese bestätigt oder widerlegt, oder abändert.

Bei diesen Diskussionen wird gerne ein bisschen gemischt und der Glaube als ultimative Diskreditierung verwendet.
Dabei ist das „Widerlegen“ einer Hypothese ausschließlich in der Überlegung, so hilfreich und bequem es ist im Vergleich zum Experiment ist, selber immer nur Hypothese. Das sollte man nicht übersehen.
Letztlich gibt es einen ganz zentralen Unterschied zwischen der Evidenz über die Abwesenheit eines Effekts und der Abwesenheit von Evidenz zu einem Effekt.
So viel nur zur methodischen Kritik.

@claribari, freut mich von dir zu dem Thema zu hören! DIe Kohlert, dein altes Arbeitsgerät, ist von Sound und Ziehbereich der Töne im Vergleich zur RC für mich durchaus vergleichbar mit einem Conn New Wonder II und im Vergleich zu meinem neueren Selmer. Wer mehr Volumen, mehr Lautstärke und „mehr Sound“ hat, steht nicht zur Debatte, wenn man es mal probiert hat. Aber leichter zu spielen, gerade wenn man neu auf dem Instrument ist, ist die neuere Kanne…

 

Schwingen tut er dann auf jeden Fall- fragt sich nur mit welchem Frequenzspektrum genau. Und was das dann für den Klangeindruck genau bedeutet.

 

Das könnte man mit einem Piezo-Tonabnehmer einfangen, wie sie bei Saiteninstrumenten manchmal eingesetzt werden.

 

Nein. Nach deiner Beschreibung: wo ist der Beweis?
Die Ratio sagt, würde der korpus schwingen, würde der Schwingung in der Luftsäule Energie entzogen, die dem Schall am Ende des Trichters fehlt. Holz dämpft Schwingungen. Alles, was ich daher in den korpus an Schwingungsenergie ableite, würde in Wärme umgewandelt, ist damit für die Schallabstrahlung verloren, reduziert damit den Wirkungsgrad des Systems.
Eine Klarinette ist jetzt nicht gerade ein lautes Instrument, bei dem ich mir Verluste leisten kann.
Dicke Wandlungen aus dichtem Material durch Druckschwankungen in Schwingungen zu versetzen ist extrem schwer, zumal die Drücke in der klarinette eher klein sind.

Daher, nein, sie schwingt nicht.

 

Meine Klarinette schwingt, das kann ich an den Vibrationen fühlen, wenn auch nicht so stark wie die Saxophone.

Die Holzblasinstrumente setzen laut den Physikern, die ich so oft verlinkt habe, dass es reichen muss, nur einen kleinen Teil der reingesteckten Energie in Schallenergie um. Das System IST ineffizient aufgrund großer Reibungsverluste, weshalb kleine Änderungen der Effizienz ja so wirksam sind.

 

@ppue Du hast ja häufig Frequenzdiagramme gepostet. Falls du die Analyse machst, mache ich nächste Woche Aufnahmen von Prodige und E11. Dann können wir alle den Vergleich hören und auch sehen…

 

Der Korpus schwingt, und zwar praktisch identisch des gehörten Frequenzspektrums.
Habe ich mit einem Piezo an verschiedenen Punkten des Korpusses "nachgewiesen".

Welcher Anteil an der Gesamtabstrahlung, und wie hoch die Abweichungen von dem zu hörenden Spektrum und wie hoch die dämpfende Rückwirkung auf die stehende Welle im Inneren ist müsste man messtechnisch ermitteln, wie auch immer.

Gruß,
Otfried

 

Das finde ich super! Ich habe zwar Stage-Equipment, aber kein Recording-Equipment. Wenn ich mich einklinken darf und @ppue die Analyse nicht zu doof ist, würde ich aber trotzdem mal versuchen, ob ich eine saubere Aufnahme mit gleichem Mundstück/Blatt auf meiner 35 Jahre alten RC und @claribari ‘s 100 Jahre alten Kohlert hinbekomme.

Ein Livemikro färbt vielleicht zu sehr. Wenn ich mit einem eher neutralen Mikro (vom Profi als sehr brauchbar deklarierter China-Kracher-Großmembran-Kondensator) über mein Proberaummischpult mittels Miniklinke in GarageBand im iPad aufnehme - klingt das akzeptabel und brauchbar für so einen Zweck?

 

Spürt man in den Fingern- oder meist du das sei der heilige Geist?
Siehe auch der Post von @Otfried

 

Hast du nicht geschrieben, dass du selbst Klarinette spielst? Dann sollte dir ja klar sein, dass der Korpus mitschwingt.
Selbst das Klavier in unserer Stube fängt bei bestimmten Frequenz an zu resonieren, wieso dann nicht das Instrument selbst?

 

Mach es doch einfach, wir werden das schon irgendwie zerpflücken
Nee, im Ernst, mich würde das tatsächlich interessieren, ob da ein Unterschied hörbar zu machen ist.

Gruß,
Otfried

 

Meine schwingt nicht, sorry. Und klar ist gar nichts, sonst gäbe es diese Diskussion nicht.
Klavier = klarinette? Interessant. Warum keine Gitarre oder Geige?