Welche Übungen gibt es zur Intonationsverbesserung?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 15.Januar.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    In einem anderen Thread schrieb ich über meine positiven Erfahrungen zu Drones zu spielen, um die Intonation effektiv zu verbessern....

    U. a. merkte "deraltemann" zu Recht an, dass ja viele Wege nach Rom führen. Und es reichlich (auch weniger komplizierte) Übungen gäbe, die die Intonation verbessern. Vor allem auch für Anfänger.

    Da Intonation immer ein Thema ist, macht es doch mal Sinn hier die möglichen Übungen
    vorzustellen und ggfs. auch die eigenen Erfahrungen zu schildern.

    Vielleicht bekommen wir eine nützliche Sammlung....

    CzG

    Dreas
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Also ich hab das nie speziell geübt. Auf einmal war es so wie es ist. Ob es so richtig ist weis ich nicht. Mein lehrer meint aber ich klinge gut.
    Werd das mit den Drons aber mal probieren.
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich frag mich jetzt ehrlich, was an Drones so speziell kompliziert ist.

    Aber:
    Der erste Weg zu stabiler Intonation ist ein stabiler (aber flexibler) Ansatz, wo nicht am Blatt herumgedrückt oder lockergelassen (Subtone) wird.
    Das ist ein Konzept, das nicht alle Lehrer vermitteln (können).
    Das beginnt mal mit Mundstückübungen.

    Übungen für Voicing müssen folgen.

    Ohne-Oktavklappe-Übungen, Obertöne, Bindung von "normalen" Tönen und Obertönen, Flexibilitätsübungen.

    Das Gehör selbst funktioniert meiner Meinung nach bei den meisten ganz gut.

    Liebe Grüße,
    Guenne


     
  4. Rick

    Rick Experte

    Beim anderen Thread zu den "Drones" habe ich mich bewusst rausgehalten, aber da wir hier nun bei allgemeinen Übungen sind, meine unmaßgebliche Meinung:

    Die Intonation ist nach meiner Erfahrung vorwiegend dann ein Problem, wenn sich Anfänger zu Beginn Fehler angewöhnen, wie das übermäßige Pressen, um die hohen Töne rauszubekommen, obwohl der Ansatz noch nicht so weit ist.

    Das ist meiner Ansicht nach auch ein Übel vieler Sax-Schulen: Bereits in den ersten Wochen soll plötzlich auf die Schnelle der Tonumfang bis zum dreigestrichenen C "beherrscht" werden, was die meisten einfach kräftemäßig nicht hinbekommen.
    Dann wird da gedrückt wie blöd, heraus kommt schließlich ein vermurkster Ansatz.

    Habe gerade wieder einen neuen (erwachsenen) Schüler, spielt seit sechs Jahren und liegt ab dem A'' viel zu hoch.
    Nein, sein Sax (Selmer Serie III) ist in Ordnung, kein Problem mit Oktavklappe oder so, er hat sich nur vor Jahren das Pressen angewöhnt.
    Sein Lehrer hat ihn zu früh hohe Lagen spielen lassen, die er dann "irgendwie" erreicht hat.
    Na toll! :evil:

    Hatte letztes Jahr mehrere ältere Anfänger, darunter einen 70-jährigen, der am besten mit dem "modernen" Ansatz (Unterlippe nicht eingezogen) klar kam. Da war monatelang mit hohen Tönen nichts drin, also habe ich ihn auch keine spielen lassen; er war insgesamt viel zu tief, selbst bei maximal aufgeschobenem Mundstück.
    Alles egal - ich habe mein Keyboard um 40 ct runtergestimmt, dann haben wir uns in aller Ruhe Zeit gelassen, seinen Ansatz zu trainieren.
    Inzwischen hat er einen super Sound, erreicht alle Lagen und intoniert dabei sauber (mit inzwischen normal aufgestecktem Mundstück).

    Ganz einfach hinbekommen: Langsam aufbauen, dran bleiben, immer wieder kontrollieren.
    Die meisten Schwierigkeiten entstehen nach meiner Beobachtung, wenn man sich überfordert, zu schnell zu viel erreichen will/muss.

    Und was soll man machen, wenn "das Kind schon im Brunnen ist"?

    Ebenfalls einen Gang runterschalten, empfehle ich, keine Panik, auch nicht die Intonation zur gewaltigen Baustelle erklären, sondern immer wieder darauf achten, sich kontrollieren (lassen).
    Ob das jetzt durch "Vorhören" oder wie auch immer gelingt, mag ich nicht wissenschaftlich analysieren, doch wenn man sich der Intonation bewusst ist, gelernt hat, darauf zu achten, klappt es irgendwann. Auch ohne spezielle Übungen. :cool:

    Natürlich müssen auch spezielle Übungen nichts schaden, so lange man, wie erwähnt, dabei entspannt bleibt, sich Zeit lässt und nicht in Panik verfällt. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Ja Rick,

    irgendwie muss man den Kompromiss zwischen 6 Monate nur am Mundstück und dem Blues in der ersten Stunde hinkriegen...

    Da ist dann halt das Gespür des Lehrers gefragt.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ahoi Guenne!

    Wenn man am Anfang zu viel zu schnell erreichen will, hat man dafür den späteren Intonations-Blues! :-D

    Es gibt auch wunderschöne Lieder mit begrenztem Tonumfang, dann spielt man eben erst mal die, zur Not nach unten transponiert.
    Manche meiner Alto-Schüler meinen sowieso, dass sie die tiefe Lage schöner finden, die hohen Töne bräuchten sie gar nicht. Das passt dann. ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Eine einfache aber in vieler Hinsicht gute Übung: Ein Stück in mehreren Tonarten spielen. Dann ist der schiefe Ton in einer Variante zu hoch und bei einer anderen Tonart zu tief. Das wird man versuchen auszugleichen und dann passt der Ton plötzlich. Wenn die hohen Lagen aber generell zu hoch intonieren, dann wie Rick es sagt, mit diesen Tönen noch warten.

    Andreas
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Wenn man allerdings kein grundlegendes Konzept vermittelt bekommt, oder sich selbst darum kümmert kann es sein, dass man wartet, bis man schwarz wird, und es wird immer noch nicht besser.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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