welches ist das "schnellste" Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bloozer, 18.Januar.2008.

  1. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    expression bronce special edition


    sehr massives instrument , großer schallbecher , supermechanik, geniale klappenlage , super intonation , super sound .

    und man kann , je nachdem welchem irrglauben man vorher verfallen war noch 2-5 mal in urlaub fahren und auf neue musikalische ideen hoffen ...

    das alto ist sogar noch knackiger ...

    aber gebt euer geld ruhig für die mythologischen marken aus , nur zu !

    :-D
     
  2. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Da gebe ich dann doch mal meinen Senf dazu:

    Federspannung: bedenkt bitte, daß diese einstellbar ist.

    Zwar nicht für den Laien oder abitionierten Spieler, wohl aber für den "SAXDOC". Ich habe Leute erlebt, die sauer auf Neff waren, weil er ihr altes abgenudeltes Vintage-Horn wieder wie neu gemacht hat. Die Klappen also nicht von selbst zufielen sondern geschlossen werden wollten. Das sei nicht mehr spielbar.

    Nach einer gut gemachten Generalüberholung spielt sich ein Uralthorn wie Neu. Un dann erst kann sich zeigen, ob die Mechanik besser oder schlechter als eine andere, schneller oder langsamer ist.

    Der Vergleich von Peter Wespi bezüglich seinem Inderbinen und seinem alten MK VI bezieht sich auf die Federspannung. Er vergleicht da, auf das Auto portiert, eine Uraltschaltung, ausgelutscht aber noch gut schaltbar, die Gänge flutschen nur so rein, rasten aber nicht mit einer neuen Schaltung, bei der jeder Gang knackig einrastet.

    Daraus folgt für mich, daß die Schnelligkeit eines Saxes ausschließlich von der Ergonomie abhängt. Und diese passt für die einen Hände besser als für die anderen. Und ich gehe davon aus, daß wir alle unterschiedliche Hände und damit Finger haben.

    in diesem Sinne: let´s brötz!
     
  3. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    @prinzipal und einige andere
    Na klar, sicher, nie vergessen: gerade mein Horn ist immer das allerbeste und alle anderen taugen nichts, oder?
    Gruß
    Wolfgang
     
  4. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Oh ja, da sprichst du mir aus der Erfahrung.

    Ich hab ein paar mal an der Federspannung rumgefummelt:

    - danach gingen einige Klappen sehr leicht, einige mittel, andere schwer.

    - danach öffnete sich eine der Klappen nur durch den Blasdruck.

    - danach fiel die Feder der dis-Klappe öfter mal aus der Lagerung.

    Federspannung einstellen ist wohl das schwierigste überhaupt.

    Ich bin aber nachwievor der Meinung, daß einige Hörner ab Fabrik eine zu starke Federspannung haben, zB meine Jupiter.

    ja, unbestritten, es gibt dieses Gefühl "hier passt alles" und das wirkt sich eben so positiv aus. Eine isolierte Betrachtung der Federspannung war eigentlich auch nicht meine Absicht.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @Wolfgang: Mööp, falsch. Prinzipal hat hier nicht sein eigenes Horn angepriesen, sondern wollte was anderes Ausdrücken

    @GerhArd: Was Peter beschreibt, liegt meiner Ansicht nach, nicht an der Mechanik.
    Mein Cannonball hat ne sehr weiche Mechanik und klingt transparenter als mein Selmer, dass eine deutlich höhere Federspannung hat.
    Diese "Tontransparenz" hat etwas mit der ansprache des Saxes zu tun. Man sagt ja oft, Silberinstrumente sprechen schneller an und die Töne sind klarer.
    Auch der Soundexpander sorgt dafür.

    Und warum sollte so ein Effekt, durch klappenspannung zustande kommen?
    Der Glissandoeffekt über die Klappen, tritt nur dann auf, wenn man die Klappen nicht gleichmäßig nacheinander Schließt. Also die eine schon schließt, während die andere noch nicht ganz zu ist, oder umgekeht, die eine öffent und dei andere noch nicht ganz offen ist. Der Effekt ist gewollt machbar, aber dass Glissando muß sehr gut durch den Ansatz geführt werden.
    Kurz: Eigentlich wäre das gefusche. Dann müßte eine harte Applikatur ja Pflicht sein, wenn es dagegen helfen würde, oder?

    Noch kürzer: Der von Peter beschriebende Effekt liegt nach meiner Meinung und Erfahrung und Überlegung an anderen Saxfaktoren.
     
  6. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Leon schrieb:
    Klar, am handgehämmerten Blech!

    ich sag da nix mehr zu.

    Let´s brötz!
     
  7. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Besitzt du ein Tenorsaxophon ?
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Nein, aber das ist relativ parallel.

    Und mal zum Handgehämmerten. Ihr solltet euch mal schlauer machen.
    Inderbinen mag zwar handgehämmert sein. Cannoball auch. Bei Keilwerth hämmern sie auch. Oh und neulich im Yamaha Video war auch deutlich ein Hammerschwingender Japaner zu sehen.
    Die klöppeln doch alle Ihre Instrumente noch zurecht.
    Warum das nun bei Inderbinen so gehypt wird, keine Ahnung. Das ist wahrscheinlich wie mit den handgemachten Gravuren. Wie sollten sie sonst sein, außer Handgraviert. Roboter? Affen?
    Cannonball läuft nen Extraweg über Lasergravuren, aber das ist eine andere Sache.
    Wo liegt also der Unterschied bei Inderbinen? Naja, im Preis von schweißer Handarbeit.
     
  9. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Tenor?????????

    Vielleicht sind wir ja nach dem Besuch bei Keilwerth schlauer!
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Was soll man einen Parameter wie 'Geschwindigkeit' isoliert betrachteten? Das wäre ja nur interessant für Musiker, die pro gespielte Note bezahlt werden.

    Dazu fällt mir eine Anekdote von Lester Young ein. In einem Tourbus spielt ihm ein Newcommer die irrsten Läufe ins Ohr und fragt ihn, was er davon hält. Lester sagt:"Cool man, but can you play me a song?" (frei nacherzählt)
     
  11. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    @ Matthias
    Great, endlich mal ein Modus für die Festlegung von Musikerhonoraren!

    letz brötz
     
  12. Gast

    Gast Guest

    zählen auch die Mitschwingenden Obertöne?

    Nee, mir ist gerade aufgefallen wie stumpf der Thread eigentlich ist.
    Ich hatte vor ein paar Tagen gefragt, ob eine Straffe Mechanik für Schnellspielen vor- oder nachteilhaft. Da kam nix bei rum.

    Inzwischen glaube ich, es ist nur Geschmacks und Gewöhnungssache. Zudem es gibt keine Schnellen Saxophone, nur Saxophone die einem gut in der Hand liegen, und dann gibt es schnelle Spieler.

    Ich finde es eigentlich erschreckend. Erst versucht man, den Sound übers Equipment auszumachen, und das lief auf je teurer desto besser hinaus. Und jetzt versucht man sich auch bei der Technik ums intensive Üben zu drücken und es wieder über Material rauszuholen.
     
  13. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    vllt tut uns Matthias ja den Gefallen und schließt ihn! :-D
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Wieso, nervt dich der Thread? Hast du nichts mehr zu sagen ;-)
    Ich denke nicht, dass schon alles gesagt worden ist.
    Mich würde Peters Anwort noch interessieren. Zudem habe ich einigen doch sehr wiedersprochen, vielleicht haben die auch noch etwas zu sagen.
     
  15. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    @ kommentierer

    klar ist mein horn das beste . und zwar exakt das , das ich grade spiele : zwei gleichzeitig geht nicht gut ( roland kirk kommentare sind unerwünscht ! ) und daher ist immer das horn das ich grade habe das beste .

    außerdem ist die von mir beschriebene tröte sehr gut , allerdings nichts für mythologie- gläubige .

    aber wie gesagt : wer geld hat solls ruhig ausgeben !

    :-D
     
  16. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    In diesem thread gehts nicht um den schnellsten Spieler und das schnellste Spiel, sondern um die Frage, welchen Einfluss bestimmte Eigenschaften der Applikatur auf das Spiel haben, formuliert in dem etwas provokanten Titel, welches ist das schnellste Tenor?

    Meiner Meinung nach verstößt diese Frage nicht gegen die guten Sitten :-? , sodaß ich keinen Grund wüßte, warum dieser thread geschlossen werden sollte. :)
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Kann mich nicht daran erinnern, jemals so etwas von mir gegeben zu haben. Bitte keine Unterstellungen - oder dann die Kommentare so formulieren, dass sie eindeutig sind. Als unmittelbarer Kommentar auf meinen Post beziehe ich dies logischerweise auf mich...

    Den Soundexpander kenne ich nicht, wenn ich mal an so ein Teil komme, werde ich es sicher ausprobieren.

    Ich denke, dass sämtliche schriftlichen Erklärungen von dir verbal irgendwie zerpflückt würden. Die einzige Antwort auf deine Frage lautet: Testen und ein eigenes Urteil bilden. Alles andere beruht auf nicht fundierten Mutmassungen.


    OFF TOPIC: Aber sicher doch! Vor allem dann, wenn man dabei noch die Möglichkeit hat, die eigene Wirtschaft zu unterstützen. Mit Fernost-Importen und *Geiz ist geil*-Philosophien ist das halt so eine Sache. Aber wenn vor Aldi & Co. die teuersten Autos stehen kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser doch teilweise sehr kranke Mythos ;-) noch zu heilen ist. Ich bezahle gerne, denn ich profitiere auch davon. Apropos: Von Taiwan hab ich noch nie einen Gig bekommen, auch nicht von China oder Japan. Aber von Inderbinen schon mehrere Vermittlungen für gute Engagements...
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ist doch nicht so schlecht, der Fred. Als wesentlich für ein schnelles Saxophonspiel wurden hier Ergonomie und Ansprache des Instrumentes herausgearbeitet. Das schnellste Tenor, was ich je gespielt habe, habe ich gestern verkauft (Cannonball Big Bell Black Nickel) und es sind genau die beiden Faktoren Ergonomie und Ansprache, die mich bei diesem Instrument überzeugten. Ich kanns mir leider nur nicht leisten und spiel deshalb wieder Balladen.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    will nun auch mal meinen Senf dazu geben:

    Schnelligkeit eines Saxophons an sich finde ich ein ziemlich irreales, wenn nicht blödsinniges Charakteristikum. Dem Einen passt die eine Mechanik mehr, dem Anderen die Andere.

    Es scheint allerdings so zu sein, dass gewisse Mechaniken, wie die der Yamaha 62 Reihe von besonders vielen Leuten als besonders gut empfunden werden.

    Das von Peter beschriebene Phänomen habe ich ganz anders verstanden als hinsichtlich der Schnelligkeit:

    Es gibt Instrumente, bei denen wird der Ton beim langsamen Schließen der Klappen immer tiefer, bis die Klappe ganz zu ist. So scheint es bei seinem Mark VI gewesen zu sein.

    Bei anderen Instrumenten wird der Ton eher dumpfer als tiefer, und beim Schließen erklingt schlagartig der tiefere Ton. So ist es wohl bei seinem Inderbinen.

    Für mich ist das weniger eine Frage der Mechanik als der Ton- und Klangcharakteristik des Saxophons. Mein Buffet bspw. reagiert auch eher so wie das Inderbinen, diverse andere Saxophone, meist älterer Bauart, die ich ansonsten mal in den Fingern hatte eher wie das Mark VI. Mein Buffet Tenor, dessen Mechanik leider schon etwas ausgelutscht ist im Vergleich zu der knackigen Mechanik meines Alt reagiert hinsichtlich dieses Phänomens genau so wie mein Alt.

    Grundsätzlich mag ich auch nicht sagen, was besser ist, auf der einen Kanne sind halt perlende Läufe schwieriger zu realisieren, auf der anderen tut man sich mit Glissandi schwerer.

    Noch eine Anmerkung: glissandihaft schmieren kann ich die Töne bei meinem Alt dann am besten, wenn ich den Ton erst mal kräftig zu niedrig intoniere. Dann ändert sich das oben beschriebene Verhalten deutlich.

    Gruß,
    xcielo
     
  20. Gast

    Gast Guest

    @ppue: Lol, mein Alt ist nen Cannonball vernickelt.

    @xcielo. Danke, dass du den oben diskutieren Effekt so gut und logisch erklärt hast. Da ist ist mir jetzt auch noch ein bißchen was aufgegangen.

    @Peter: Mir geht es nicht darum, das Inderbinen zu zerpflücken. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele Rahmen sprengt.
    Es geht mir nur darum Mythen zu zerschlagen. In jedem 2. Inderbinenpost wird darauf hingewiesen, dass diese Teile so gut sind weil sie handgehämmert sind.
    Ok, sie sind handgehämmert, Ok, handhämmern ist gut für den Sound, aber die anderen Topfirmen lassen ihre Saxophone auch hämmern, also wo ist der Punkt ständig übers Handhämmern zu reden. So wurde bis jetzt auch der hohe Preis gerechtfertigt.
    Davon mal abgesehen, dass es ein sehr geiles Horn ist, aber ein Preis von 6000€ muß doch Arbeitstechnisch irgendwie gerechtfertigt sein, oder? Na gut, dass man für das "Überhorn" auch weit mehr zahlen würde ist eine andere Sache.
    Ich denke weiter hier über Inderbinen zu reden, würde diesen Thread offtopic laufen lassen. Der nächste Inderbinenthread kommt bestimmt.
    Und mit dem Mark6 meinte ich nicht dich. Deine Aussage dazu war relativ klar.
    Jedoch ist vorher schon mal vom Mk6 als schnellestes Sax geredet worden, da man da die Klappen besonders tief einstellen könnte. Mythos.

    Zum Geiz ist geil: Persönlich meine ich, dass einerseits die Kritiker recht haben, aber andererseits auch nicht.
    Unterstützt die einheimische Wirtschaft, nun gut kaufe ich halt beim Gemüsehändler Heinz und gehe halt nicht mehr zum Türken, wo es deutlich billiger ist, natürlicher und man mal auch nen leckeren Tee angeboten bekommt. Ist doch absurd, oder?
    Was will ich mit diesem Beispiel sagen? Dass zwar Patriotismus gut ist, aber die Gesetze der Wirtschaft keineswegs unmenschlich sind, sondern logisch.
    Es macht Sinn zum günstigeren zu gehen (muß ja nicht immer der billigste sein), denn nur so bleiben die Preise reell. Wenn alle nur beim Heinz kaufen weil der Deutscher ist, kann der doch verlangen was der möchte.
    Zum Sax: Wenn sie in Taiwan günstiger sind, dann muß man das nicht runterziehen. Mir kommt es auf Qualität an. Nun gut, oft ist die Qualität dort miserabel. Cannonball oder Sequoia lassen jedoch in Taiwan fertigen, und achten auf Qualität und was raus kommt ist sehr gut.
    Ich weiß nicht, ob es Sinnvoll ist, für ein genau so gutes Instrument eines deutschen Herstellers 100% mehr zu bezahlen.
    Taiwanesen die Geld haben kaufen sich dann schließlich auch deutsche Autos (und da kann man wirklich sagen, dass die deutlich besser sind, als Taiwanesische Autos). Warum gönnt man den armen Taiwanesen nicht auch ein Stück vom Kuchen?
    Ok, das war jetzt sehr einseitig. Auch bei mir ist es so, dass ich wenn ich mir nen Keilwerth kaufe, ein deutsches Sax kaufe, und dann auch bereit wäre ein PAAR Euros mehr zu bezahlen, und beim Cannonball habe ich mir auch gedacht, warum sollte ich Amerikanische Arbeiter zahlen, wenn die Taiwansen die Cannonballs genau so gut herstellen aber für weniger Geld. Da war Taiwan plötzlich sogar ein Pluspunkt für mich.

    (Auch hier könnte ich mich jetzt noch mehr sagen, z.B. über Ostabwanderung, dass das Firmen irrational betreiben und meist nicht richtig rechnen, da eine Standortverlagerung auch sehr viel Geld kostet, und sich in 20 Jahren aufgrund steigender Löhne in z.B. Rumänien nicht refinanzieren wird. Aber das wäre deutlich zu Offtopic)
     
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