Welches Mikrofon für (Bari-) Sax, KEIN Clip, max 200€

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Tom.66, 18.Mai.2025.

  1. Tom.66

    Tom.66 Ist fast schon zuhause hier

    Danke an alle, die mir weiterhelfen wollten/geholfen haben.
    Mich hat bei T... auch stutzig gemacht, dass einigen Mikros für "Bläser" empfohlen werden, aber das nicht weiter spezifiziert wird. Danke an @Hainote, der mir mit seinem Beitrag viel Klarheit gegeben hat. Das Beyer TG-i51 ist zwar billig, aber ich habe das mal zum Testen bestellt, ich werde sehen was raus kommt. Das upgrade MD-441 ist dann doch eine ganz andere Liga... das wird noch nicht mal im gleichen Stadion gespielt :rolleyes:
    Wenn das beyer nix ist, muss ich nochmal weiter testen.
    Das Beyer TG-i50d ist wohl ausgelaufen, kostet aber das gleiche wie das TG-i51.

    Wir werden sehen.

    Nochmal Danke an alle. :danke:
     
  2. Hainote

    Hainote Schaut nur mal vorbei

    Hallo Tom, aber das Beyer M 201 TG gibt es noch, falls Du doch in die solide Mittelklasse aufsteigen möchtest und das i51 nicht gut genug sein sollte...
     
    Tom.66 und Hubert gefällt das.
  3. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Das wäre auch mein Tip gewesen, aber es ist doch erheblich teurer.
    Ich hab damit auch eine Zeit im Heimstudio aufgenommen, und es hat gegen die (damals) teureren SM7B und RE20 eine gute Figur gemacht. Da hat es noch die Hälfte gekostet.

    Bildschirmfoto 2025-05-22 um 21.56.52.png

    Ein Plus auch der Formfaktor, weil es recht klein ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.Mai.2025
    Hubert gefällt das.
  4. Hubert

    Hubert Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hatte das M201 immer als Ersatzmikro für die Overheads mit, falls mal irgendwo keine Phantomspeisung zur Verfügung steht.
    Das ist wirklich ein sehr universelles Mikrofon.
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Zumindest das i51 hat aber mindestens die gleiche Höhenanhebung ab 2 bis 15kHz wie das sm57. Wenn man sich die kurven dann noch im bassbereich ansieht, ja, im nahfeld soll es ab 33hz losgehen, mit Abstand sind es dann 80 Hz. Wo war tief A beim Bari?
    Beim m201 ist es eher umgekehrt. Hier wird der bass angehoben, je weiter weg je mehr. Ist das sinnvoll?
    Was sagen die Profis zu Sennheiser 904 bzw 906?
     
  6. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Das wäre dann ja ein inverser Nahbesprechungseffekt.
    Ich interpretiere das Diagramm von der Hersteller-Homepage anders:
    upload_2025-5-23_6-19-39.png
    Viele Grüße,
    Thomas
     
  7. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    ...was ich mich noch frage, ist, ob Hypernieren-Charakteristik für Bariton-Saxophon gut geeignet ist. Ich habe bisher verstanden, dass das Saxophon nicht nur aus dem Trichter den Schall abgibt, sondern auch über den Korpus, Klappenöffnungen usw.
    Wäre bei einem so großen Saxophon eine Nieren-Charakteristik nicht besser? (Frage eines interessierten Laien)
     
  8. Hainote

    Hainote Schaut nur mal vorbei

    Hyperniere ist prima (im in Frage kommenden Schallbereich vor dem Mikrophon macht Niere/Hyperniere keinen besonderen Unterschied, nur ist die Seitwärtsdämpfung bei Hyperniere besser (Vorteil bei benachbarten Lärmquellen), dafür ist die 180° Rückwärtsdämpfung etwas schlechter - man muss nur evtl. vorhandene Monitore etwas seitlich stellen, wenn es laut wird.
    Alle evtl. Sorgen zum Beyer M 201 TG sind unnötig. Ich benutze das seit sehr langer Zeit in vielen Situationen auf Bühnen aller Art incl. professionellen live-recordings verschiedener Instrumente und es war immer ausnahmslos wunderbar - einfach, dezent (klein und schwarz), keine Feedback-Probleme, klanglich optimal. Das 201 hat wie das Sennheiser MD 441 im Obertonbereich eine (an Kondensatormikros heranreichende) sehr gute Auflösung und dort eine natürliche, charmante Klangcharakteristik, während z.B. die Obertöne eines SM 57 unschön sind im Vergleich.
    Sennheiser E 906 hat einen deutlich tiefer liegenden Peak mit Anhebung im oberen Mittelbereich, das ist für Gitarrenverstärker ausgelegt und wenig schön für Saxophon - keine Empfehlung.
    Der wichtige Punkt ist dieser: linearer ausgelegte dynamische Mikrophone mit sehr guter Transientenabbildung sind toll, alle eher mittelpreisig bis teurer - und alle sind aufgrund ihrer Eigenschaften Legenden der Audiogeschichte: EV RE-20, Sennheiser MD-441 (nicht 421!), Beyer M 201 TG neben anderen wie Beyer M88 (tolles Mikro ebenfalls). Die vielen anderen, günstigeren weniger linearen dynamischen Mikrophone haben (lassen wir Kickdrum-Mics einmal weg) alle proximity-Effekt (sehr nah wird es bassig, bei schon mittlerem Abstand wird es sehr viel dünner - Anwendung Nahbereich ist das Konzept, siehe metal-Sänger, die ihr SM58 nahezu verschlucken) und eine mehr oder weniger ausgeprägte Betonung im Frequenzband in den hohen Mitten bis Höhen - und hier liegt das, was man selbst herausfinden muss: die qualitativen Aspekte der vorgenannten Anhebung sind deutlich unter schiedlich, da kann ein Frequenzplot nur sehr grobe Orientierung geben - Anhören ist die Devise.
    Einfaches Beispiel: das gleiche Signal (hier: Baritonsaxophon) aufgenommen durch z.B. ein Sennheiser MD-441 und durch ein Shure SM-57 klingt zunächst einmal sehr unterschiedlich. Wenn man nun mit EQ den kritischen hohen Mitten-/Höhenbereich angleicht - kommt weiter etwas unterschiedliches heraus.
    Konkrete Erfahrungen gibt es jede Menge hierzu, z.B.: ich habe ein Beyerdynamic TG-i50d, das im Vergleich zum Shure SM-57 deutlich feinere (weil weiter oben betonte) Höhen hat und natürlichere hohe Mitten. Das Beyer TG-i51 hat ebenfalls den Peak der Frequenzbetonung lt. Plot weiter oben als z.B. ein SM-57 - das könnte besser klingen am Saxophon.
    Oder in einfacher Sprache: viele Gesangs- und Gitarrenverstärkermikros führen die diavorliegende Signalquelle ein wenig in Richtung Telephon. Das wollen wir aber nicht.
    Ich denke, ein TG-i51 könnte nah vor dem Bari eine gute Figur machen für wenig Geld.
     
  9. Hainote

    Hainote Schaut nur mal vorbei

    ...und noch ein kleiner Nachtrag: wie bei Mundstücken ist es auch bei Mikros so: manchmal soll es in lauten Bands oder aggressiveren Musik-Stilen "knackig" oder "bissig" oder "durchsetzungsfähig" klingen - gemeint ist dabei einfach, dass genug obere Mitten im Signal sind (Baby-Schrei-Frequenz, in der unsere Ohren besonders empfindsam sind), die zwischen Bass, Gitarren und Becken eine Lücke zum Durchstossen finden. Wer einen solchen Sound möchte, sollte ihn selbst erzeugen am Saxophon - und nicht z.B. ein weich klingendes Baritonsaxophon durch ein grell klingendes Mikro "frisieren". Besser man hat einen bei Bedarf durchsetzungsfähigen Ton, der dann mit weitgehend linearer Verstärkung mit evtl. ein wenig EQ sein Ziel erreicht...
     
    Roman_Albert gefällt das.
  10. Hainote

    Hainote Schaut nur mal vorbei

    Schreibfehlerkorrektur: Beyerdynamic M99 war gemeint, nicht M88.
     
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