Weltklang-Alto welches Mundstück?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von saxsten, 7.Januar.2020.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mal ne dumme Frage. Tonlochkamine kann man doch planen. Spätestens dann ist doch Ruhe und man kann normale Polster einsetzen, oder?
     
  2. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Kann man, natürlich.
    Für den professionellen Saxdoc stellt sich dabei aber immer die Frage ob die Arbeit wirtschaftlich Sinn ergibt. Wenn ich das ganze Instrument demontieren, mehrere Kamine planen und neu bepolstern muss, bin ich dafür sehr schnell bei einem Betrag über dem Restwert des Instruments. Dies muss man den Kunden zu bedenken geben, zumal das Geld in was modernerem besser angelegt sein kann.
    Für Hobbyschrauber ist das natürlich kein Thema.
    VG
    Jens
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja,
    Wenn die Polster sowieso raus müssen, dann stellt sich die Frage schon. Der Mehraufwand innerhalb einer GÜ die Kamine zu planen wird kompensiert durch die Zeit, die ich spare, das Teil dicht zu bekommen. Einzelne Polster tauschen würde ich sowieso nur bei den palm Keys und der Oktavklappe am Bogen, sonst doch eher die ganze Hand.
    Bei einem 76er Weltklang muss man sich eigentlich grundsätzlich die Frage stellen, ob eine GÜ lohnt.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    War das ein schlechter Jahrgang?
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Weltklang gehört nicht unbedingt zu den Hörnern, die hoch gehandelt werden. Solange ich so ein Teil selbst spiele und glücklich bin, mag eine GÜ Sinn machen. Wenn ich aber wirtschaftlich denke mag die Rechnung nicht aufgehen. Mehr wollte ich nicht sagen.
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn Musiker anfangen, wirtschaftlich zu denken, gibt es bald keine Musik mehr (-;
     
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  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da wird auch umgekehrt ein Schuh draus. Ein Musiker, der nicht wirtschaftlich denkt, verhungert und dann ist es mit der Musik vorbei.
     
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  8. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    SO ! ...Ich hab's getan.
    Danke für Eure Tipp's :)

    1. Kork in Becher: Whow, tatsächlich das funktioniert! Das "Rollen" war weg! :)

    2. Lämpchen am Draht gebaut.
    Meine Frau hatte die Idee, als ich ihr sagte ich will damit das Sax auf Dichtheit prüfen: "Füll das doch einfach voll Wasser!".
    Gute Idee, aber ich hab's dann doch mit der Lampe versucht und tatsächlich einen Übeltäter gefunden!
    Die es-Klappe (?) (in Ruhe geschlossen) ist an einer Seite nicht ganz dicht.
    Sonst aber alles OK. :) :)

    Das lässt sich sicher rel. leicht beheben. Aber ich überlasse das wohl besser einem SaxDoc.

    3. Mundstück: Ich lese immer wieder, dass diese älteren Instrumente Mundstücke mit größerer Kammer "bevorzugen". Was das bedeutet, habe ich mir inzwischen angelesen. Doch ich finde nirgens bei den Mundstücken (neu) dazu eine Angabe. So wie ich das am Original 4C sehe, hat es wohl eher eine kleine Kammer. Der Querschnitt verengt sich von rund (am S-Bogen) auf fast viereckig zum Blatt hin. (So als würde man einen runden Bierfilz/Bierdeckel auf vierkant schneiden)

    Mal abgesehen von meinen laienhaften Spiel-Fähigkeiten, welches "bezahlbare" Mundstück hätte denn eine größere Kammer und wäre für das Weltklang möglicherweise günstiger/passender/geeigneter? ...irgendwann werde ich ja mal ein anderes Mundstück benutzen können.

    VG
    Steffen
     
  9. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @saxsten ,

    zu Punkt 2 : Gut, daß Du nicht immer auf Deine Frau hörst......:rolleyes:

    Zu den Kammergrößen hat Theo Wanne eine anschauliche Zusammenstellung verfasst :

    https://new.theowanne.com/knowledge/chamber-sizes/

    Dabei siehst Du an den Größenverhältnissen der Durchmesser "B" und "C" wie eine kleine, eine mittlere und eine große Kammer definiert ist.

    kokisax;)
     
  10. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    Moin @Korkisax,

    genau - die Seite von Theo Wanne hatte ich auch schon gefunden und "mir angelesen".
    Ist gut beschrieben!
    VG
    Steffen
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi Steffen,
    Ich würde bis April mal bei dem Yamaha bleiben und lieber üben. Das blubbern kenne ich von mir eigentlich nur vom Tenor, auf alto oder Bari gar nicht. Speziell mein akustik Tenor, ein spezielles Weltklang, ist da kritisch. Ich bekomme das aber über einen geänderten Ansatz in den Griff. Mag aber sein, dass das nicht allgemein so ist. Manchmal hilft auch einfach ein anderes Blatt.

    Wenn du im April sowieso schon zu einem Mundstück und Saxophonmeister gehst, dann probiere dort doch mal... Ohne probieren dir jetzt was empfehlen halte ich für einen schlechten Rat.

    https://saxwelt.de/index.php/ratgeber/kaufberatung/mundstueck?showall=&start=1
    Da findest du Infos, wie groß eine kammer sein sollte, nicht muss.
    Mein Anfängermundstück waren brilhart ebolin und esm classic auf dem Alto, dann habe ich mir ein Steamer machen lassen, bin dann über alte selmer classic und GoldBeck letztlich bei einem link four gelandet. Die alten Mundstücke waren werksmaessig alle sehr eng und wurden professionell bearbeitet. Seit dem link habe ich aufgehört zu suchen.
    Beim Tenor lief das fast analog, beim Bari bin ich über die Firma Woodwind Corporation NY gestolpert. Gibt es nur in USA und nur sehr schwer zu finden aber nicht wirklich teuer und passte aber sehr gut. HWP hat da nur leicht optimiert. Perfektionist halt. Auf die Firma bin ich gestoßen, weil ich für ein Bass Saxophon ein Mundstück suchte mit großer kammer, da blieben nicht viele Möglichkeiten oder ich habe sie nicht gefunden. Nachmessen ergab, dass schon beim Bari Mundstück die kammer für das Bass gereicht hätte. Ach so, einige Modelle der woodwind Corporation werden unter dem Namen leblance vertrieben, die haben woodwind mal geschluckt.

    JES
     
  12. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    Moin @JES
    ...damit hast Du sicherlich Recht! Im April werde ich schlauer sein - eilt ja eigentlich nicht!

    Danke für den Link. Habe ich mir angesehen. Bei der Kammergröße ist also nicht nur der Durchmesser, sondern auch die Kammerlänge ausschlaggebend. !? - OK, ich lerne gerne! :)

    Hab Dank
    VG
    Steffen
     
  13. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    quod erat demonstrandum

    Ich habe die Es-Klappe mal mit einem Band kurzzeitig und vorsichtig in ihrem korrekten Sitz fixiert. Die ist ja in Ruhe geschlossen.
    Und siehe da! Das Weltklang und das 4C verstehen sich ausgezeichnet (soweit ich das erkennen kann!)
    Das C' ist willig, spricht gut an und rollt nicht mehr! :-D:-D:-D:sensatio:
     
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  14. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Wasser und Saxophon vertragen sich nicht gut. ;) (Wenn man nicht zuvor das Saxophon auseinander nahm und weiss was man tut...)

    Im Netz habe ich noch von einer anderen Methode gelesen um das Saxophon auf Dichtigkeit zu überprüfen - man wickelt einfach etwas Frischhaltefolie um den Trichter Luftdicht zu machen und lässt ein wenig ‚Spiel‘ in der Folie. Nun klemmt man alle Tonlöcher zu, Händisch per Tasten oder mit Hilfe von kleinen Holzkeilen, und bläst in das Instrument ohne Mundstück. Die Folie sollte sich schnell straff spannen und der Blaswiderstand erheblich sein, wenn das Instrument dicht ist.

    Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie billig und einfach ist, sowie auch die Dichtigkeit der S-Bogen Verbindung zum Korpus prüft. Nachteil ist natürlich, dass man schwerlich erkennt wo sich das Leck befindet.

    Persönlich habe ich die Frischhaltefolien Methode noch nie ausprobiert... Sie macht aber m.E. Sinn
    • um Undichtigkeiten am S-Bogen auszuschliessen
    • als Test nach der Leckleuchte, bevor ich zu Zigarettenpapieren greife und jedes Tonloch prüfe (Sehr zeitaufwändig)
    • schnell und einfach einen Dichtigkeitstest ohne technische Hilfsmittel durchführen zu können
    Ansonsten... Schön, dass Du die Undichtigkeit gefunden hast und viel Spaß Dir an deinem Weltklang. :)
     
  15. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mal von einem Instrumentenbauer aus dem Vogtland gehört, der war starker Raucher und prüfte die Klarinetten mit eben dieser Methode. Wo Rauch rauspfiff war das Leck.
    Effektiv, so lange man das Instrument danach nicht spielen musste :yuck:;).
    VG
     
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  16. LeCorbeau

    LeCorbeau Schaut öfter mal vorbei

    Uhhh... Frische Polster mit Dem Aroma ‚kalter Tabak‘. Lecker... auf vielleicht hat sich der ablegende Teer und die vielen Aromastoffe ja einen guten Einfluss auf den Klang des Saxophones? Ich mein, als noch jeder rauchte an seinem Arbeitsplatz, zu der Zeit wurden ja die ‚besten Vintage‘ Instrumente gefertigt. ;)
     
  17. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich habe einmal ein Saxophon generalüberholt bekommen von jemandem, der nicht nur Zigaretten rauchte. Widerlich.

    Aber vielleicht ist es mit dem Dampf einer E-Zigarette (leckere Geschmachsrichtung) angenehm. Früher war doch nicht alles besser :)
     
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  18. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Die Kammergröße ist ja eigentlich ein Volumen.
    D.h. man kann das gleiche Volumen durch einen kleinen Durchmesser und einer gößeren Länge oder einem größeren Durchmesser mit einer kürzeren Länge erreichen.
    Logisch eigentlich......:rolleyes:

    kokisax
     
  19. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    … "Größe" ist nicht immer = Volumen … ;-)
    auch logisch :cool:
     
  20. saxsten

    saxsten Ist fast schon zuhause hier

    Moin in die Runde,

    das Problem mit der undichten Es-Klappe ist vom Tisch! :pint:

    Mit einem Lämpchen konnte ich das ja gut erkennen. Da eine Vorstellung beim SaxDoc ohnehin im Raume stand, konnte ich ja nicht viel falsch machen...dachte ich.
    Also die Klappe gaaaanz vorsichtig etwas gebogen - siehe da es war vieeeel besser, aber noch nicht ganz dicht ...um die sprichwörtliche Haaresbreite.
    Das Polster ist wohl das einzige, das noch nicht erneuert wurde und sah ziemlich alt aus, also konnte ich auch da nix grundsätzlich falsch machen, wenn es ohnehin noch gewechselt würde.
    Kurzum, das Polster ist Leder - Leder ist/war Haut - die Frauen schmieren was das Zeugs hält um ihre Haut nicht altern zu lassen und weich zu erhalten. ……...
    Also auf das Polster ein wenig Lampenöl (gelöstes Paraffin?) aufgebracht (Oil of Olaz oder Hormoz.. war mir zu teuer ;-)) und siehe da die Es-Klappe ist dicht.

    Das war vor 14 Tagen und jetzt ist sie immer noch dicht und das Sax spielt mit dem 4C wunderbar! Keine Probleme mehr mit dem C'! :yiep:

    Wäre das ein hochwertigeres Instrument gewesen und hätte nicht der SaxDoc sowieso vor der Tür gestanden, hätte ich solche Versuche natürlich nicht angestellt!
    ...das hätte auch schief gehen können, das ist mir bewusst.

    So ist's aber auch eine schöne Sache!

    VG Steffen
     
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