Wer hat Erfahrung mit Schmerzen im Kiefer- und Gelenkbereich?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von hanjo, 9.September.2013.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag,

    bitte um Eure Antwort.

    Der Handgelenkbereich schmerzt bei mir. Selbst nach kurzer Spielzeit, die ganze Hand, manchmal beide, wird "taub" und schmerzt. Der Arzt meint, soll operiert werden, mache ich nicht.

    Hat jemand Tips, wie eine Operation umgangen werden kann?

    Seit einigen Tagen ist mein Unterkiefer nicht mehr in Ordnung. Ich habe das Gefühl, als ob das Ding ausgerenkt wäre. Das schmerzt einigermaßen. Essen nach dem ganz kurzen Üben, da merke ich, daß ich noch lebe.

    Ein Üben ist mir, z. Zt., richtig schlecht möglich.

    Kennt jemand diesen Schmerz und kann mir raten? Offensichtliches, wie, geh zu Arzt, brauch nicht erwähnt zu werden. Es geht mir auch darum, daß ich meinem Körper eine, beispielsweise, Röntgenuntersuchung erspare.


    Gruß
    Hanjo
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da ich kein Arzt bin, ist das schwierig, da wirklich etwas dazu zu sagen. Immer 2. und 3. Meinung holen bei Ärzten. Kommt es wirklich vom Handgelenk? Sehnen obenauf oder Carpal Tunnel auf der Unterseite als Ursache oder eine Entzündung? Pausieren und Handgelenkstütze erstmal tragen, die das stabilisiert, Arnikasalbe. Haltung kontrollieren im Handbereich am Sax. Zu viel geübt, zu extreme Sachen?

    Kiefergelenk kann auch vieles sein.

    Wichtig ist erstmal pausieren und nicht üben.

    Gute Besserung
    Lg Saxhornet
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Handoperationen sind recht kritisch. Unbedingt mehrere Ärzte aufsuchen.

    Ansonsten sehe ich dies wie Saxhornet.

    Gute Besserung!

    Gruß
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Hanjo,

    mit was für einem Gurt spielst Du? Könnte das auch von der Halswirbelsäule kommen?

    Auf jeden Fall gute Besserung...

    CzG

    Dreas
     
  5. Gast

    Gast Guest

    als alter sack tippe ich eher auf den unterkiefer und eventuelle zahnprobleme, die leider oft verkannt werden.

    fachärzte (plural) und das bald.

    ich schließe dabei aus, dass du einen auf den kiefer "bekommen" hast :)
     
  6. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    halllo hanjo

    ich empfehle dir einen Besuch bei einem/einer OsteopathIn.
    Leider bezahlen die meisten Krankenkassen dies nicht, aber zumindest kenne ich eine (übrigens sehr nette) die kann zaubern!!!

    lg
    edo
     
  7. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hanjo!

    Wenn Du Dich mit derart gravierenden Problemen an das Forum wendest, musst Du m. E. Deinen eigenen momentanen Kenntnisstand über bisherige Diagnosen bzw. vermutete oder als gesichert geltende Ursachen der Beschwerden preisgeben. Alle Ratschläge und Meinungen stochern ansonsten im Nebel.

    Hat Dir Dein Arzt keinen Grund für die seiner Meinung nach notwendige Operation genannt? Keine Diagnose?

    Sollte es sich beispielsweise um ein Karpaltunnelsyndrom, wie von saxhornet angesprochen, handeln, so können Dir mit Sicherheit einige Foris dazu etwas sagen. Hierzu gab es auch einmal einen eigenen Thread.

    Und: Wie sieht es mit einem Zusammenhang zwischen den Hand- und den Kieferproblemen aus? Zeitnahes Auftreten beider Beschwerden, oder eher nicht?

    Du als (ehemaliger?) Berufsmusiker mit aber immer noch extremen Übepensum - hattest Du schon früher Schwierigkeiten in bzw. mit beiden Körperregionen?

    Ein paar Informationen mehr von Dir sind mit Sicherheit hilfreich.
     
  8. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag,

    ich bedanke mich für Eure Antworten.

    Ja, hab schon drei Tage ausgesetzt mit dem Üben.

    Das ist Nummer eins in der Spekulationsskala meiner Frau.


    Der gute Mann hat mir eine, geschätzt, zwei bis drei Zentimeter lange Nadel, einige Male in die Ballen geschoben und dann "umgerührt". Scheint festzustehen. Aber, gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich traue nur noch....

    Keine Ahnung. Halte ich aber für unwahrscheinlich, spiele schon, weiß nicht, vier Jahre mit meinem Brustgurt. Habe keine Probleme damit.

    Als alter Sack habe ich mir den Unterkiefer auch ausgesucht. Zähne nein, habe noch alle und keine Probleme damit.

    Hmmm, ja, gut, einverstanden. Ist auch mein Vorhaben. Wenn meiner das nicht auf die Reihe kriegt, bitte ich Dich um die Adresse.

    Ja, tut es. Aber, siehe oben.

    Ja, zufälliger Zusammenhang ist möglich, sehe ich im Saxophonspiel.
    Daher auch mein Plan, alles mal zur Ruhe kommen lassen, dann weitersehen.

    Ja, wenn ich einige Tage durchgespielt habe (oh ja, das geht, kann mich da an Sachen erinnern...), hat meine Gesichtsmuskulatur gestreikt, Gesang war tot.

    Und ja, als ich neben meinem Hauptinstrument eine Entscheidung für das Klavier traf. Probleme mit den Flossen, wenns zu lange wurde.

    Gruß
    Hanjo

     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hanjo,
    wenn es Karpaltunnel ist, würde ich mich da nicht einfach in eine Operation drängen lassen. Es gibt da Fälle da hat das nichts gebracht und das ist auch gar nicht immer nötig.
    Ich hatte das auch schon (vom Tippen meiner Diplomarbeit). Helfen tun erstmal die angepassten Armschienen, die wirklich helfen. Wir können gerne deswegen mal telefonieren. Schick mir ein PM.
    LG Florian
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    da gebe ich auch meinen Senf dazu.

    Musik machen ist höchste Belastung für den Körper.
    Manchmal setzt man unbewusst Mittel ein, die dem Körper auf lange Sicht Schaden zufügen (nein, ich rede nicht vom Alkohol). Weil der Zweck halt eben die Mittel heiligt. Das geht nur begrenzt gut.
    Schuld sind ja auch nicht die extremen Übungen, sondern wie man sie ausführt.

    Daher ist meine Meinung:
    Therapie ist die eine Seite, Ursachenforschung die genau so wichtige.
    Du willst ja nicht nur die Schmerzen loswerden sondern auch ohne gröbere Probleme weiterspielen.

    Ich hab jetzt keine große Hoffnung, dass Du auf meinen Tip anspringst, aber ein Alexandertrainer könnte Dir meine Meinung nach helfen (zusammen mit einem Therapeuten). Auch was das Problem Kiefer betrifft.

    Mein Saxophon- und Alexandertrainer kam überhaupt durch das Problem Karpaltunnelsyndrom zur Alexandertechnik.

    Gute Besserung!

    Liebe Grüße,
    Guenne



     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo hanjo,

    zu Deinen Beschwerden kann ich nichts sagen. Ich würde aber den behandelnden Arzt fragen, ob anstelle einer Röntgenuntersuchung, die wahrscheinlich in dem Fall eh nichts bringt, ein Check im MRT (Megnetresonanztomograph)angezeigt wäre. Das ist völlig unschädlich, weil es keine Strahlung gibt.

    Gute Besserung
    bluefrog
     
  12. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag,

    ich bedanke mich ganz herzlich, werde mir das später anschauen! Jetzt geh ich, mit meinem Freund Gordon, laufen.

    Vorher möchte ich was richtigstellen, läßt mir keine Ruhe.

    Das Klavier stand in meinem Musikzimmer. Als etwa knapp Sechsjähriger fing ich mit der Musik an. Das Klavier stand in meinem Musikzimmer und diente mir als Notenständer für mein Akkordeon.

    Etwa acht Jahre später kam die Orgel mit dazu.

    Auf dem Klavier wurde zwar immer rumgehämmert (klar doch!), aber, zwischen rumhämmern und lernen besteht ein Unterschied. Daher ist es falsch, wenn ich sage, es kam das Klavier dazu. Richtig ist eigentlich, die Orgel kam dazu.

    Gruß
    Hanjo
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Genau, laut internationalen Untersuchungen wird in Deutschland zu viel und zu früh operiert.

    Der Körper hat ein prima Selbstheilungssystem, dem muss man bloß die Gelegenheit lassen - also Ruhigstellung, Vermeidung der Problemursachen, Durchblutungsförderung (z. B. durch entsprechende Salben und behutsame Bewegung).
    Das lässt sich eben nur nicht so einfach ärztlich abrechnen, also wird lieber operiert... :roll:

    Zu den möglichen Ursachen wurde ja wohl schon ausreichend spekuliert, dem möchte ich nichts hinzufügen. Eigentlich ist das Problem ja hinlänglich bekannt. :cool:

    Lieber Hanjo, ich wünsche Dir gute Besserung - take it easy, geh' es doch einfach mal künftig etwas entspannter an! ;-)

    Schönen Gruß,
    Rick

     
  14. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag zusammen,

    vielen Dank Euch.

    Eine Operation kommt für mich nicht in Frage!

    Schön wäre, wenn Du mir telephonisch mit den hohen Kameraden helfen könntest. Habe hier jemanden gefragt, der kennt die Dinger gar nicht. Bei fis ist Schluß.

    Du sagst es. Meine Übeeinheiten beinhalten, jetzt schon längere Zeit, das Studium der höheren Töne. Höchstwahrscheinlich habe ich mir da die Schnauze, weil doch recht intensiv, kaputtgespielt.

    Das Altissimoregister ist nicht mein Freund. Ob ich da alles richtig mache, wage ich zu bezweifeln. Schade, schade, schade. Vermutlich wird, nach meiner Pause, in dieser Richtung nix mehr klappen, spiele sogar mit dem Gedanken, Teiltöne und Alti....... Schade ist das.

    Dem Hinweis werde ich nachgehen, bluefrog.

    Ich gebe ihm Gelegenheit.

    Gruß
    Hanjo
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Hanjo!

    Ahaaa, das erklärt allerdings einiges!


    Dafür sind solche "Zwangspausen" mal ganz gut, danach kann man nämlich frisch an die Sache rangehen, anstatt immer in denselben Sackgassen festzustecken. ;-)

    Nee, nee, jetzt wirf mal nicht die Flinte ins Korn!

    Beim Lernen muss man für sich selbst den richtigen Weg erst herausfinden, dabei gerät man leider gelegentlich ins "Dickicht" und holt sich ein paar Schrammen, das kenne ich als Autodidakt durchaus sehr gut. :roll:

    Aber die Schrammen heilen und wenn man prinzipiell beharrlich bleibt und künftig die Irrwege früher erkennt und meidet, kann man endlich zum Ziel kommen!

    Zu den Irrwegen gehört freilich alles, was irgendwie weh tut. Schmerzen sind Warnsignale, die wir beachten sollten, je früher desto besser.

    Ich sage gerne: Sax spielen ist eine COOLE Angelegenheit.
    Alles, was mit übermäßiger Anspannung, Kraft, gar noch Schmerzen zu tun hat, ist auf Dauer falsch und schädlich.

    Das musste ich am eigenen Leib erfahren, wie gesagt, bin auch immer noch dabei zu lernen.

    Super! :)

    Alles Gute weiterhin,
    Rick
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    gute Besserung an Hanjo !!!

    öhm, ich hab da eine ganz einfache Strategie: normal weiterüben und warten, bis die "Extras" (zB Growling, Toptones, aber auch schwierige Stellen in Stücken) weitgehend von selbst klappen und ich nimmer viel machen muss. [​IMG]

    LG, Claudia
     
  17. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    Hallo Hanjo,

    vor etlichen Jahren hatte ich mit einem Karaltunnelsyndrom zu tun. Massive Schmerzen im Handgelenk; nachdem ich die Beschwerden wochenlang ignoriert hatte, konnte ich schließlich gar nichts mehr mit der entsprechenden Hand machen (Geschirr abwaschen mit einer Hand war lustig...). Die Diagnose hat mein Arzt gestellt, nachdem ich vergeblich auf Sehnenscheidenentzündung behandelt wurde. Differentialdiagnostisch: Bei KTS sind die Schmerzen nachts, in Ruhe, deutlich stärker.

    Behandlung: Akupunktur. Nach einer Sitzung waren die Schmerzen deutlich besser, nach 10 Sitzungen in kurzem Abstand war der Zauber vorbei.

    Bin zwar seitdem recht empfindlich im Handgelenk, aber so ein KTS kam nie wieder.

    Akupunktur hat mir seitdem noch in einigen anderen Zusammenhängen geholfen. Während einer Akupunktur habe ich immer die Empfindung, dass sich Gestautes, Festgesetztes löst.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine schnelle Besserung und dass Du Dir die nötige Ruhe nehmen kannst!

    Liebe Grüße,

    Anja
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gut. Es werden aber andere Maßnahmen notwendig, wie die erwähnten Schienen, die Dir ein ordentlicher Arzt verschreibt und die für deine Arme angefertigt werden müssen. Auch kann ein Horn, das suboptimal für deine Anatomie ist da einen negativen Einfluss haben, als auch eine fehlerhafte Hand- und Armhaltung.

    Erstmal solltest Du beide Probleme trennen. Die Ursachen werden unterschiedlicher natur sein beim Karpaltunnelsyndrom und bei deinem Kiefer.
    Telefonisch ist da nicht viel zu machen, wenn Du mich fragst, das geht besser vor Ort. Wenn Du mir die Telefonnummer PM'st dann können wir trotzdem drüber gerne reden bei Gelegenheit, wenn meine eigene Welt wieder in glücklicheren Bahnen verläuft.

    Kiefer- und Ansatzprobleme sind häufiger zu beobachten bei Leuten, die zu viel und auch falsch die Top Tone und Obertöne blasen. Hier ist weniger mehr. Meist wird zu viel über den Ansatz und den Kiefer gemacht, dabei ist es doch eher Zungenstellung und Hals, sowie Luftführung die da ausschlaggebend sind. Druck vom Kiefer und Ansatz sind kontraproduktiv. Übertreibt man es und macht es auch zu lange in einer Session, gibt es Probleme. Man muss sich mit Obertönen und Top Tones viel Zeit lassen und nichts erzwingen, das wird immer besser mit der Zeit.

    Lg Saxhornet
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    d'accord, Florian.
    Dabei wären Übungen dazu gar nicht so schwer.
    Z.B. mal versuchen, wieviel der Ton runtergebracht werden kann.
    Nach meiner Erfahrung verlassen sich Schüler (möchte jetzt hanjo nicht als solchen bezeichnen, ich sag es nur weil es grad passt) viel zu sehr auf die Stabilität, die der Ansatz gibt und kriegen dadurch einen unflexiblen Ton.

    Eine einfache Übung wäre mal zu versuchen, die Töne einen Halbton von der Tonhöhe runterzubringen. Meist geht theoretisch auch ein Ganzton und mehr.
    Dabei muss der Ton eben mit anderen Mitteln als Beißen gehalten werden, was IMHO sehr schnell zu flexiblerem Ton führt.
    Obertonübungen funktionieren dann auch sehr viel leichter, ebenso Vibrato.

    Und: Natürlich kann der Kiefer mit den Händen/Armen zu tun haben.
    Einfach mal probieren, bei lockerem Kiefer die Arme oder Finger zu bewegen.
    Dann zusammenbeißen und das gleiche nochmal :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    d'accord, Florian.
    Dabei wären Übungen dazu gar nicht so schwer.
    Z.B. mal versuchen, wieviel der Ton runtergebracht werden kann.
    Nach meiner Erfahrung verlassen sich Schüler (möchte jetzt hanjo nicht als solchen bezeichnen, ich sag es nur weil es grad passt) viel zu sehr auf die Stabilität, die der Ansatz gibt und kriegen dadurch einen unflexiblen Ton.

    Eine einfache Übung wäre mal zu versuchen, die Töne einen Halbton von der Tonhöhe runterzubringen. Meist geht theoretisch auch ein Ganzton und mehr.
    Dabei muss der Ton eben mit anderen Mitteln als Beißen gehalten werden, was IMHO sehr schnell zu flexiblerem Ton führt.
    Obertonübungen funktionieren dann auch sehr viel leichter, ebenso Vibrato.

    Und: Natürlich kann der Kiefer mit den Händen/Armen zu tun haben.
    Einfach mal probieren, bei lockerem Kiefer die Arme oder Finger zu bewegen.
    Dann zusammenbeißen und das gleiche nochmal :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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