Wertsteigerung bei Yanagisawa Saxen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von TobiS, 15.September.2018.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, die überwiegende Mehrzahl zumindest der 6Emmer ist ohne VIII.
    Bei den 26M bin ich mir nicht sicher, da werden sie häufiger den VIIIer Bogen verwendet haben.
    Mein frühes 26M hat ihn nicht, sicher auch, weil es ihn noch gar nicht gab. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.September.2018
  2. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hä? Lieber @ppue, dass versteht ich nicht. Aus meiner Sicht ist das*) überall so! Ich komme aus dem Bereich Produktions-/Qualitätsmanagement . Ich kenne das nicht anders, ok ist 20 Jahre her, aber soviel hat sich da nicht geändert.

    Klar es werden keine ganzen Autos oder Saxe entsorgt, aber genau die von Dir genannte "weggeschmissene Gis-Klappe" ist der Ausschuss. Das gilt auch für verbogen angelieferte Achsen, oder ...... Je höher die Qualitätsanforderungen, desto höher die Anforderungen an die Einzelteile. Wenn einen Achse fast exakt gerade sein soll, habe ich halt 10% Ausschuss, wenn ich etwas mehr Abweichungen toleriere sind es nur 3%, dafür habe ich am Ende eine nicht mehr so hohe Qualität. Qualitativ hochwertigere Ware mit weniger erlaubter Fertigungs- und Materialtoleranz ist daher teurer. Das treibt den Preis. Es ist nicht der einzige Faktor, spielt aber in der Praxis sehr wohl eine Rolle.

    LG StefAlt

    *) nicht das
    , was ich aber auch nie so behauptet habe.

    PS vor allem bei den Parisern würde ich eine 100% Kontrolle und ein Entsorgen aller Exemplare mit Löchern als Ausschuß doch sehr befürworten ;-)
     
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  3. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die Info, macht sich das irgend wie bemerkbar? mit VIII oder ohne?
    Ansprechverhalten, Intonation, etc.
    thx Paco
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Lieber @stefalt, dann habe ich dich falsch verstanden, sorry.
     
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  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Sandsax @mato
    Klar sind diese 6m Altos mit der VIII wohl die besten, die je gebaut wurden.
    Auch die 26m Altos bzw. 30m Tenöre.
    Viele schwören auch auf die Transitionals aus den frühen 30ern, besonders bei den Tenören.
    Und dann gibt es noch die mit den gebördelten Tonlöchern, die ab 1952(?) abgeschafft wurden.
    Danach, so sagt man, gab es nicht mehr viel Gescheites aus der Conn-Fabrik.

    Aber auch unter späten Modellen gibt es sehr gute Teile.
    Manche schwören z.B. auf Conn-Tenöre aus den frühen 60ern, die einen "Double Socket Neck" haben (großer Ton und gute Intonation).

    Bei den anderen "Großen" aus den USA ist es ähnlich.
    Ich habe z.B. ein King Super 20 Altsaxophon von 1972, ohne Pearls, ohne Silberbogen.
    Andere King-Spieler haben da schon mal die Nase gerümpft, wenn ich damit ankam.
    Aber es spielt sich wunderbar. Ich liebe dieses Instrument!

    Am besten geht man in einen gut sortierten Saxshop und probiert aus, unabhängig von irgendwelche Marken oder Features aus bestimmten Zeitfenstern.
    Ich mache das aber seit ein paar Jahren nicht mehr.
    Grund: Ich hatte/habe das Problem nie ohne Instrument aus einem Shop herauszukommen. ;)

    LG
    Mike
     
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  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist doch so! Wenn du z.B. einen Porsche kaufst, bestehen tatsächlich deutlich höhe Qualitätsstandards in der Produkt - also auch mehr Ausschuss. Dass man etwas teurer mach, weil es gut gelungen ist, gibt es tatsächlich nicht.

    Gerade gelesen, dass es schon geklärt wurde!
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Genau, das ist ein weiterer Faktor für den Preis, neben den bereits erwähnten: Material, Löhne, Marketing, Anzahl der beteiligten Zwischenhändler.

    Dennoch, und darum ging es ja ursprünglich, wird wohl im Bereich von Musikinstrumenten heute kaum ein Hersteller unterschiedliche Qualitätskriterien bei verschiedenen Modellreihen zulassen, weil so etwas immer dem Ruf schadet, wie beim Beispiel fernöstlicher Produktion in der Vergangenheit gesehen.

    Natürlich kamen Vorurteile wie "Schrottkannen aus China" genau von solchen schlampigen Qualitätskontrollen, und wenn man das auf Dauer nicht unterbindet, kauft kaum noch jemand so ein Instrument.
    Tatsächlich hat das in den betroffenen Ländern dazu geführt, die Kriterien stark anzuheben und von mir aus mehr Ausschuss in Kauf zu nehmen, was eben die Preise dieser ehemaligen "Billigkannen" erhöht hat, wie man inzwischen sieht. Deshalb spricht man zunehmend respektvoll über die früher verschrieenen China-Saxe, aktuelle Testberichte verdeutlichen das.

    Wer alt genug ist erinnert sich, dass vor 40 Jahren mal die japanischen Hersteller einen ähnlich schlechten Ruf hatten, inzwischen ist davon nichts mehr übrig, ganz im Gegenteil. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.September.2018
  8. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Ich frage mich ob die Hersteller wirklich Ausschuss tolerieren, oder ob sie nicht doch ihre Fertigungsstandards erhöhen um die Ausschussrate so gut es geht zu minimieren. Dieses würde sich wiederum zu einem höheren Preis führen.

    Lg
    Paedda
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So ist es. Das erhöht aber nicht die Kosten, sondern senkt sie.

    Das Ziel in der Produktion war in den lerzten Jahren die „null Fehler Produktion“, um teure Nacharbeit (ist nicht gleich alles Ausschuß) und lerztlich auch den Ausschuß zu verringen.

    Beispielhaft sei „Six Sigma“ genannt.

    Nacharbeit und Ausschuss sind immer teuerer als eine fehlerfreie Produktion. Insofern haben solche Anstrengungen zu Kostenreduzierungen und nicht -ehöhungen geführt.

    CzG

    Dreas
     
  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ich bin alt genug und erinnere mich genau. ich gehöre zur selmergeneration, die sich bis ca 1973 bestens versorgt sah. dann kamen die ersten japaner auf den markt und wir rümpften die nase - allerdings vor allem ob der frechheit, einfach mal so genaue kopien des mark 6 auf den markt geworfen zu haben. wenig später kam dann die landeseigene konkurrenz dazu - yamaha - und die empörung war noch größer, weil yamaha bis dahin nur als motorradhersteller bekannt war. solche leute konnten doch unmöglich gute saxophone bauen...
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hehe ich erinnere mich auch.
    Als ich mir 1979 mein erstes Motorrad kaufte (Yamaha SR 500) wurde ich von einem Freund, der eine Ducati 900 SS fuhr, sehr milde belächelt.
    Yamaha würde zwar sehr gute Flügel bauen, aber bestimmt keine brauchbaren Motorräder
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    :woot: me too! :laugh:
     
  13. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    da lächle ich mal mit → der alte Eintopf ist ja nun mal überhaupt keine Ansage für ne 900er SS ;-)
    mein User-Untertext sollte lauten: es kann nur eine geben - und die kommt aus Borgho-Pannigale!
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Jetzt wird´s völlig off topic:
    Gelächelt habe letztendlich ich. Nachdem ich auf eine Yamaha TR 1 "upgedatet" hatte, sind wir mal gemeinsam über Landstraßen zum Bodensee gefahren.
    Rückfahrt über die BAB. Da die TR 1 mit ihren 70 PS das langsamere Motorrad war, fuhr ich voraus. Natürlich Vollgas. What else?
    Und alle paar Kilometer verschwand mein Horst mit seiner Ducati aus dem Blickfeld meiner Rückspiegel.
    Also warten....
    Des Rätsels Lösung: Wir hatten ca. 12 - 15 Grad Außentemperatur und die Ducati versagte zwischendurch immer mal wieder ihren Dienst, da sie wegen der offenen Ansaugtrichter Vergaservereisung kriegte.
     
  15. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Na klar, das ist ja hinlänglich bekannt, trotz allem - ne 900er Supersport ist für mich noch immer das Maß der Dinge.
    [mal davon abgesehen, dass ich mit vorschreitendem Alter nicht mehr mit den Händen unter den Knien fahren möchte]
    Aber die TR1 mit dem schaukelnden Hintern fährt der Duc davon, das ist bitter ;-)
    aber back topic: wir können ja ne Motorrad-Gruppe aufmachen - Sax und das Motorrad....
    cheers
    Paco, der dieses Jahr noch nicht mal die Maschine angemeldet hat ;-(
     
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Als ich in den 80ern mein Yanagiswa Altsaxophon kaufte, wurde auch die Nase gerümpft.
    Yana...hä...?
    Wie konnte ich nur!

    Doch nicht genug gefrevelt.
    2008 ersetzte ich mein Mark VI Tenor gar durch ein Mauriat Influence Taiwanesen!
    Unfassbar!

    LG
    Mike
     
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  17. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Das nennt man: Insubordination!
    Du gehörst aus der S*** Gilde verbannt!
    Paco
    [das ist natürlich ein Scherz]
     
  18. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Die Verbannung nehme ich gesenkten Hauptes an. ;-)

    Das Mk VI war übrigens auch sehr gut.
    Ich musste es überholen lassen, weil doch einiges nicht mehr so richtig passte.
    Mein Saxdoc animierte mich zum Testen seiner ganz frisch eingetroffenen Mauriats, die ich vorher nicht kannte.
    Mich hat es echt umgehauen!

    Das Mk VI habe ich übrigens verkauft (ohne Überholung).
    Die neue Besitzerin war (und ist es hoffentlich noch) begeistert von dem Horn.

    LG
    Mike
     
    Paco_de_Lucia gefällt das.
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Du hättest dem Selmchen eine Chance geben sollen… ;)
    Ich hätte es wahrscheinlich erst überholen lassen und dann mit dem Mauriat verglichen.
    Was so eine Überholung selbst bei einem eigentlich noch gut spielbaren Horn ausmachen kann, habe ich gerade erst selbst wieder erfahren dürfen :cool: ( @ArminWeis sei Dank!).

    Aber ok- letztendlich zählt, dass Du zufrieden mit dem bist, was Du hast. :thumbsup:

    LG
     
  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe schon mit mir gerungen, und es fiel mir recht schwer das "Selmchen" abzugeben.

    Aber ich bekam die zwei Mauriats - ein Influence und ein Unlackiertes - 14 Tage zum Testen mit nach Hause.
    Ich konnte sie auch in meiner damaligen Jazz Band testen.
    Die Jungs waren total begeistert von meinem "neuen" Sound.

    Und ich bereue den Kauf bis heute auch nicht.

    Klar wurde ich besonders anfangs häufig auf den schlechten Wiederverkaufswert der unbekannten Marke angesprochen.
    Ich sehe meine Instrumente aber nicht als Wert- sondern als reine Spielanlage.

    LG
    Mike
     
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