Wetter und Sax

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von YoYo, 27.März.2007.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    zum Namen, ich gaub, das hatte ich vor kurzem mal beantwortet, aber ich glaub das lohnt nen eigenen Thread (schaut ins Offtopic)

    zu schucht: also bei der SIII (von der wir beide Fan sind) sind die auswirkungen nicht so extrem. dafür ist das Sax schon zu gut.
    Das blech hatte für mich keine Änderung, sowie der Normale Haken(klanglich). der Spezialhaken hat den Ton ein bissle dunkler gemacht. In der Tiefe sprach das Sax ein bissle besser an, aber dafür war mir der haken zu teuer.
    Der Soundexpander fand ich klasse, es wird nicht besser, aber anderes und der effekt der perlenden läufe hat mir sehr gefallen, ist aber geschmackssache.
     
  2. cantaloupe

    cantaloupe Kann einfach nicht wegbleiben

    Servus,

    noch eine Anmerkung zu den 30 Grad = ein Halbton:
    (hoffe, das war nicht schon drin und ich habs überlesen...)

    1. die Schallgeschwindigkeit ist proportional zur Wurzel der absoluten Temperatur

    d.h. im uns interessierenden Bereich, ich nehme hier einfach mal 0°C-30°C an, entspricht 273-303 Kelvin, ergibt das, dass die Schallgeschwindigkeit um 5,4% zunimmt.

    2. lambda=c/f, oder in Worten: Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit geteilt durch die Frequenz

    Die Wellenlänge ist fest vorgegeben durch die Länge des Instruments.
    Wenn also die Schallgeschwindigkeit sich um 5,4% erhöht, muss sich auch die Frequenz um 5,4% erhöhen.

    3. Ein Intervall von einer Oktave (= 12 Halbtöne) entspricht einer Verdopplung der Frequenz. Der Abstand von zwei Halbtönen hat dann rein mathematisch betrachtet den Faktor 12. Wurzel von 2. In den Taschenrechner getippt ergibt das 1,059 - also 5,9% höher.

    Also ist die Faustregel mathematisch gesehen ziemlich zutreffend !

    Das gilt jetzt aber für den Ort, wo der Ton entsteht, also im Sax - wenn der Ton aber durch die kalte/warme Luft zum Ohr wandert, ist dann die Wellenlänge noch konstant? oder die Frequenz ? oder gar nichts? Denn letztendlich bleibt die Frage, welche Temperatur ist massgeblich - die des Instruments oder die des übertragenden Mediums?

    Sorry, an dieser Stelle muss ich auch passen...

    Viele Gruesse,
    Matthias
     
  3. Adolphe

    Adolphe Ist fast schon zuhause hier

    Hallöchen,

    zu diesem Thema habe ich in der Parallelwelt auch schon mal gepostet. Hier noch einmal mein Text von dort:

    Entscheidend für die Tonhöhe/Intonation ist nämlich primär nicht die Temperatur, sondern die Schallgeschwindigkeit! Die Temperatur beeinflusst die Schallgeschwindigkeit und damit indirekt die Tonhöhe. Aber andere Parameter tun das auch, wie z. B. die Luftfeuchtigkeit. Und wer schon öfter im Freien gespielt hat, der weiß, wie schwierig es ist, Instrumente zu stimmen und die Stimmung zu halten: Eine Minute weggelegt, abgekühlt, nichts stimmt mehr.

    So, und warum ist nun die Schallgeschwindigkeit für die Stimmung so wichtig?

    Es gilt die Gleichung:

    Wellenlänge x Frequenz = Schallgeschwindigkeit

    Nun wird die Wellenlänge durch die Länge der Luftsäule, also die Abmessungen des Instruments bestimmt. Die ändern sich nur sehr wenig mit der Temperatur, jedenfalls viel weniger als die Schallgeschwindigkeit. Ja, und wenn das so ist und die Gleichung oben gilt, was muss sich dann auf der linken Seite ändern, wenn sich rechts die Schallgeschwindigkeit ändert? Genau! Die Frequenz! Und die Schallgeschwindigkeit kann sich von 320 m/s bis 340 m/s ändern, also recht erheblich.
    Für die Stimmung des Instruments ist auch nur die Temperatur der Luftsäule maßgebend, nicht die Temperatur der Metallwände (obwohl die Luft innendrin natürlich schnell die Temperatur der Metallwände annimmt). Aber das erklärt auch, warum in kürzesten Zeiträumen das Instrument nicht mehr stimmt! So, also: Big Band tritt, an, es wird gestimmt, schön rechtzeitig vor dem Auftritt, nachdem wir uns (bzw. das Instrument) 5 Minuten warm gespielt haben. Es stimmt alles haargenau (oder besser Hertzgenau). Wir haben noch fünf Minuten Zeit, bis der Auftritt beginnt, legen (oder stellen) die Instrumente hin, gehen noch ein bisschen auf und ab. Und dann: Das erste Stück... Was meint Ihr, wie das klingt?

    Also: warmspielen (alle Klappen zu und reinatmen hat den gleichen Effekt), stimmen, losspielen!

    (Bitte verzeiht, wenn hier einiges drinsteht, was ihr schon geschrieben habt - das konnte ich damals, als ich das gepostet habe, natürlich noch nicht wissen)

    Gruß Fumi

    PS: Übrigens macht die Luftfeuchtigkeit die Luft nicht schwerer, sondern leichter! Das liegt am unterschiedlichen Molekulargewicht von O2, N2 und H2O! Mal ausrechnen! :-D
     
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