Wie ein schlechter Musiklehrer einem den Spass am musizieren verleiden kann...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 5.Februar.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Fangemeinde,

    vor 38 Jahren, als 12 Jähriger, waren meine Eltern der Auffassung, der Junge sollte auch ein Musikinstrument lernen. Die Wahl viel auf´s Klavier und ich war neugierig, interessiert und zu allem bereit.

    Nach ca. einem Jahr habe ich´s frustriert aufgeben.

    Alles war eine Qual. Wie blöd Etüden, Akkorde und Tonleitern geübt. Nur Klassik. (Moderne Musik entsprach nicht dem Anspruch meiner Musiklehrerin). Zum auswendig lernen geprügelt, vom Blatt spielen ging gar nicht, dann noch entsprechende Kommentare der Lehrerin hinsichtlich mangelndem Talent. (Bedenkt, das waren gängige Lehrmethoden
    in den 70igern!)

    Danach habe ich 38 Jahre lang kein Instrument mehr angerührt. Ich habe mich schlicht als unmusikalisch gesehen, und selbst bei Familenfeierlichkeiten oder in der Kirche nicht mitgesungen, weil "ich kann´s ja eh nicht".

    Ich habe aber immer gerne Musik gehört und mein liebstes Instrument war das Saxophon. Gerne auch laut zu Hause über eine excellente HiFi Anlage.

    Zu meinem 50igsten letzten September schenkt mir meine Frau eine Saxophon nebst Unterrichtstunden.

    Begründung: "Mit 50 braucht ein Mann was neues, anderes "Speilzeug" hast´Du ja schon, ne neue Frau rate ich Dir nicht, versuch´s doch mit dem Saxophon."

    Und was soll ich sagen? Es macht riesig Spass! Ich mach Fortschritte und kann, siehe da, sogar schon kleinere Stücke vom Blatt spielen. (klar, das geht nicht so weiter, Lernen ist nie linear, aber egal...)

    Nach drei Monaten beherrsche ich schon mehr als vor 38 Jahren nach einem Jahr.

    Man, wegen so einer blöden Lehrerin, bzw. der dämlichen Lehrmethoden vor 40 Jahren sind mir Jahrzehnte Spass am musizieren verloren gegangen.

    Aber ich seh´s positiv:

    BETTER LATE THAN NEVER!

    In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.

    Dreas
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Ja,das ist echt schade aber wie du ja anmerkst:

    besser spät als nie!!!

    Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin viel Spaß und auch ich habe ja erst mit 47 Jahren angefangen. Zwar wegen anderer Umstände aber im nachhinein könnte ich mir auch wo reinbeissen,weil ich nicht früher angefangen habe!!!

    Hauptsache wir sind mit Freude dabei und lassen uns den Spaß nicht vermiesen!!!
     
  3. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Servus Dreas,

    da kann ich mitreden. Ich habe mit zwölf mit Klarinette spielen angefangen an der Schule, weil es da ein Orchester gab, hatte ich die Möglichkeit. Eigentlich wollte ich da schon Sax lernen, aber es hieß "das geht nicht, man MUSS vorher Klarinette lernen". Ich habe das dann in der Überzeugung gemacht, dass es so sein muss, nach einem Jahr war ich "reif" fürs Orchester. Das war dann die Hölle. Unser Orchesterleiter war ein absoluter menschenverachtender Dirigent, viele hatten in kürzester Zeit nur noch Angst vor ihm (andere hat er, offenbar willkürlich, geliebt), er hatte sehr viel Macht, war der Augapfel des Rektors an der Schule. Wer einmal im Orchester drinnen war, konnte nicht mehr raus. Wer es gewagt hätte, das Orchester zu verlassen, hätte gleich die Schule wechseln können. Und dann nur Marschmusik, links, rechts usw.. Wir hatten immer Dienstags Probe, für mich hat dann das Wochenende immer Dienstags nach der Probe angefangen. Samstags hatte ich schon wieder Angst vor dem Dienstag.. Als ich dann mit der Schule fertig war, habe ich die Klarinette in die Ecke gelegt, bis heute (26 Jahre später) nicht mehr angerührt und mir dann sofort mein Sax gekauft. Seitdem habe ich nie wieder in einer klassischen "Kapelle" oder einem "Orchester" mitgemacht, ich ertrage es seitdem auch keinen Millimeter mehr, wenn jemand (ein Dirigent?), nur weil er meint, es sich aus seiner Position heraus erlauben zu können, willkürlich Antipathien verteilt oder extrem unsachlich wird. Das geht überhaupt nicht. Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass ich dann überhaupt noch Musik gemacht habe und zudem auch so gerne... Aber es hat sehr lange gedauert, bis ich mich als Saxophonist dann mit allem nötigen Selbstbewußtsein wahrgenommen habe. Meine ersten "dunklen" Gehversuche mit der Musik im Schulorchester damals, habe ich lange als Bürde mit mir herumgetragen. Das nehme ich diesem Lehrer von damals heute noch übel und ich neige auch dazu Lehrer seitdem (auch wegen anderer Erfahrungen) schnell in eine gewisse Schublade zu stecken. Aber das gehört nicht hierher.., das würde abendfüllend.

    Herzliche Grüße, der Schepperer
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Schepperer

    Schön ist ja letztlich, das unser innerster Wunsch Musik selbst zu machen sich dann dennoch durchgesetzt hat.

    Auch wenn´s etwas gedauert hat.

    Schöne Grüße,

    Dreas
     
  5. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier


    ... das trifft man heute leider immer noch an.

    Ich habe erst kürzlich eine Schülerin aus einer großen Musikschule übernommen, die bis dahin 2 Jahre Klavierunterricht hatte. Bei mir nimmt sie nun Keyboardunterricht.

    Das Kind blühlt regelrecht auf und erzählt mir mehr und mehr was sie alles bei der anderen Lehrerin machen musste.

    Sie zeigte mir am vergangenen Montag ihre Literatur fürs Klavier - ich hab gedacht, ich fall um.

    Etüden über Etüden - ab und zu ein kleines Liedchen, das niemand kennt - und das ganze über 200 Seiten (mit der passenden Bemerkung der Kollegin "dieses Buch müssen wir erst kontinuierlich durcharbeiten, bevor wir uns für einen Musikstil entscheiden).

    So einen Quatsche habe ich lange nicht gehört und ich wundere mich ehrlich, dass das Kind noch Lust an der Musik hat.

    Da kann man nur noch mit de Kopf schütteln.
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Guter Unterricht sollte sich dadurch auszeichnen, dass der Lehrer den Schüler motiviert und ihm Spaß vermittelt - doch die Genauigkeit beim Erlernen des Handwerklichen darf dabei nicht unter den Tisch fallen! ;-)

    Das ist manchmal ein Balanceakt. Ich will nicht behaupten, dass ich diese Problematik bei jedem Schüler gleich gut bewältige, doch man sollte sich als Lehrer zumindest bemühen - ab und zu nachfragen, wie der Schüler gerade mit dem Unterricht klar kommt, auf seine speziellen Wünsche und Interessen eingehen etc.

    (Im Schulunterricht leider auch heutzutage immer noch praktisch undenkbar...) :roll:

    Schöne Grüße
    Rick
     
  7. EdithM

    EdithM Ist fast schon zuhause hier

    Meine Tochter wollte schon mit 5 Jahren Querflöte oder Dudelsack spielen. Wir haben uns dann auf Querflöte verständigt.
    Sie hat die Querflöte nach 9(!) Jahren geschmissen, weil ihre Lehrerin nicht erlauben wollte, dass sie mal statt Mozart, Beethoven ect. den Titanicsong oder die Beatles spielt...

    Gruß
    Edith
     
  8. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier


    ... das ist einfach nur bitter!!!
     
  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem


    Hallo EdithM,

    mein Vorschlag wäre, diese Lehrerin irgendwohin zu schmeißen oder auf der Rettbergsau auszusetzen anstatt dass Deine Tochter das Spielen schmeißt :-( Sowas im Jahr 2010 finde ich wirklich unmöglich. Mir ist seinerzeit auch die Arroganz gewisser Musiklehrerinnen aufgestoßen, die meinen die Wahrheit über "wertvolle" Musik gepachtet zu haben. Für meine Klavierlehrerin war Beethoven bereits modernen Kitsch....

    Wohl gemerkt: ich mag Klassik auch, aber nicht nur. Das musikalische Universum ist riesig, und was man nicht kennt oder was gar Spass macht und tanzbar ist muss deswegen nicht schlecht sein. Die hiesige Unterteilung in E- und U-Musik zementiert für mich diese Arroganz vieler Klassiker.

    Musik soll Spaß machen. Musiklehrer/innen betrachte ich als Diensleister, die mir helfen sollen, das zu machen was ich will. Natürlich soll denen das auch Spaß machen, aber in erster Linie ist es für sie Berufsausübung gegen Bezahlung. Missionsarbeit gehört da jedenfalls nicht dazu.

    Also: Nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wahrscheinlich kann diese Musiklehrerin ein Beatles-Stück oder überhaupt was modernes gar nicht spielen und hat keine Ahnung von Pop- und Rockmusik etc. und will das nicht zugeben. Etwas Besseres sollte sich in Wiesbaden nun wirklich finden lassen.

    Besten Gruß
    saxfax
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Im Frühjahr 2009 hab ich den Saxlehrer gewechselt und bin bei einer jungen Frau, einer Holländerin, in der Musikschule gelandet! :)
    Diese junge Frau geht auf mich, eine Späteinsteigerin, sehr ein und m e i n Spaß an der Sache steht im Vordergrund. Sie achtet jedoch genau darauf, dass ich nicht "schludere"!

    Aufgefallen ist mir das bei einem nicht ganz so einfachen Stück, welches ich ganz gut hinbekam. Es waren Sechzehntelläufe in diesem Stück, die ich zwar korrekt spielte, aber nicht korrekt anstieß!
    Ich fragte, ob das denn so schlimm sei und sie antwortete mir, sie wolle nicht, dass ich's mir angewöhne so zu spielen.
    Also übte ich, bis ichs korrekt spielte!
    Es macht Spaß und ich lerne viel.

    Übrigens... gewechselt hab ich damals weil's langweilig war und ich fast nur nach so einem blöden Heft spielen sollte.

    Zwischen diesen beiden Saxlehrern habe ich das Saxophon wochenlang nicht angerührt, weil ich frustriert war.

    Gott sei Dank, hab ich ne Lehrerin gefunden, die auf mich eingeht! ;-)
    Gruß, Ww.
     
  11. EdithM

    EdithM Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxfax,

    kennt man in Oldenburg( nehm ich mal an, das Ol das sein soll) die Rettbergsau?

    Gruß
    Edith

    Die Tochter eines Orchesterkollegen hatte die gleichen Schwierigkeiten mit derselben Dame.
     
  12. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin, zusammen!

    #Grübel modus ON#
    Riskierst du's oder doch lieber nicht? VORSICHT, du bist zwar kein Musiklehrer aber immerhin Lehrer - und ALARM!!!! du findest Etuden und Griffünungen auch noch hilfreich und wichtig!??? Oh, oh, das werden sie nicht mögen. :-( Ach egal, raus damit ... ;-)
    #Grübel Modus OFF#

    Erfahrung 1:
    Am Ende der 60er und in den 70er-Jahren habe ich mich unter Anleitung eines recht strengen, aber auch hochqualifizierten Klarinettenlehrers durch alle gängigen Klarinettenschulen und Etüdensammlungen wie Baermann, Kietzer usw. durchgearbeitet. Saxophon spielen hätte mich zwar auch interessiert, war mir von ihm aber mit der Begründung, es schädige den Ansatz, ausdrücklich untersagt. (Saxes hab ich dann später wie bekannt natürlich doch noch dazu genommen. :))

    Das Ganze war zwar streckenweise nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig, hat mich aber mit einem in spieltechnischer Hinsicht gutgefüllten Handwerkskasten versorgt, der mich seitdem zuverlässig begleitet und immer wieder gute Dienste tut. (Daneben habe ich in Schul-, Musikschulorchsester und gelegentlich auch im Jugend-Musiziert-Orchester gespielt, es gab also sicherlich auch noch etwas anderes als Etüden.)

    Die Folge davon: Wenn ich denn heute mal Unterrichtstunden gebe (kommt zeitbedingt eher selten und immer nur befristet vor), dann achte ich sehr darauf, dass die technischen Fähigkeiten angemessen mit entwickelt werden und nehme hierfür tatsächlich neben den jeweiligen Schul- und Blasorchesterstücken oft und gern auch Etuden dran - Gustav Buhmke ist da recht gut sortiert. Da müssen dann auch Schüler durch, die sich nach Beherrschen der C-Dur Tonleiter bereits auf einer Stufe mit Charlie Parker wähnen ... ;-) Ernsthat darüber beklagt hat sich übrigens noch keiner.

    Erfahrung 2:
    Meiner Frau wurde als Mädchen im Schulchor gesagt, sie möge doch bitte nur so tun als ob sie sänge! (Den Lehrer würde ich heute noch gerne verhauen!) Vor 6 Jahren wünschte sie sich Klavierunterricht und bekam den natürlich sofort und von meiner Seite aus freudestrahlend.

    Dann übte sie vier Jahr lang sehr engagiert und freudig. Ich sah derweil voll Sorge, dass ein populäres Stück nach dem anderen gespielt wurde. Den Fingersatz schrieb die Lehrerin über die Noten und meine Frau quälte sich dann dadurch. Meine (heimlichen) Fragen nach Technik wurden in der Musikschule sinngemäß beantwortet mit " ... Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen, es soll Ihrer Frau ja Spaß machen ..."

    Nach besagten vier Jahren gab sie dann entnervt auf. Sie hatte die Nase voll davon, dass sie immer das jeweils aktuelle Stück mit ach und Krach spielen konnte, die länger zurück liegenden i. d. R. technisch vergessen hatte und nicht einmal unbekannte einfache Stücke wie Weihnachtslieder vom Blatt spielen konnte.

    Ich bin fest der Meinung, dass, hätte ihre Lehrerin auch Etuden mit ihr geübt, sie für sich selbst auf Dauer mehr nachhaltigen musikalischen Erfolg und vor allem im Endeffekt viel mehr SPAß gehabt hätte. Schade ...

    Zusammenfassend bin ich - wie auch schon an anderer Stelle gesagt - der Ansicht, das Musizieren immer auch eine handwerkliche Komponente beinhaltet, die man durch gezieltes Üben eben der handwerklichen Fähigkeiten erwirbt. Das hilft alles nichts ....

    LG - Chris (schon mal in Deckung gehend) :)
     
  13. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Servus Chris,

    hahaha! Warum in Deckung gehen? Ich muss lachen! Das brauchst Du doch nicht. Du hast doch mit allem Recht! Natürlich ist das Handwerkszeug wichtig. Und Etüden und Töne aushalten usw., da gibt es gar keine Diskussion, ohne das geht es nicht.
    Die Frage für mich ist, wie wird sowas vermittelt! Dass das wichtig ist! Einen guten Lehrer macht für mich heute aus, der oder die es fertig bringt, den Schüler dazu zu bringen, dass er diese Sachen gerne übt! Und ich sage: Das geht!
    Mein damaliger Orchesterleiter hat es NIE für nötig gehalten, mir mal irgendsowas zu erklären! Er hat nur die Jungs hofiert, die aus einem Blasmusikverein kamen oder wenigstens Blech gespielt haben, das "Gewürm" oder kreative Schüler, die etwas sensibler waren, hat er total nieder gemacht.
    Ich wollte immer wissen, wie geht das? Wie komme ich da hin? Was ist da dran an diesem Üben: Etüden usw., Töne aushalten, es hieß immer nur: Maul halten, das hast Du bis nächste Woche zu können.
    Bis ich dann irgendwann an meinen absoluten Sax-Oberguru gekommen bin, der hat drei, vier Gespräche mit mir geführt und ich war ein völlig anderer Mensch. Bei dem hatte ich dann genau ein Jahr Unterricht und ich habe in dieser Zeit täglich mehrere Stunden geübt. Das war bis heute mein einziger Unterricht..., die Ergebnisse haben mir soviel Input beschert, dass ich davon noch heute zehre und schwärme. Das war Motivation pur, das war Intelligenz, Spielwitz, Natur, Ruhe pur und überbordendes Lebensgefühl.

    Ja.., und Lehrer? Die meisten "Lehrer"?...

    ---??

    Chris, wenn Du selbst Lehrer bist, dann muss ich nicht mehr sagen, oder? Es gibt gute Lehrer, keine Frage. Aber das Grós steckt in einer langweiligen Mühle und verschanzt sich hinter Lehrplänen, Vorgaben aus der Schulleitung, usw. usf..
    Ich kenne Lehrer (die Ausnahme), die es gewagt haben in ihrer unterrichtsfreien Zeit Projekte mit Schülern im Schulgelänge durchzuführen, diese Lehrer sind allesamt vom Rest des Kollegiums gemobbt worden. Und der Rektor guckt zu. Ich habe drei Kindern, die auch auf solche Schulen gehen oder gegangen sind... Echt hier..
    Wenn Du aktiver Saxer bist, weiß ich, dass du anders ticken musst, insofern kann ich mir vorstellen, was du in deinem Beruf schon mitgemacht hast, nicht nur mit Schülern.
    Aber ich schweife ab: Die Verantwortung für ein positives Lernerlebnis liegt - wie ich finde - in erster Linie beim Lehrer. Da kann sich kein Lehrer rausreden. Machen aber die meisten.
    Muss ich jetzt auch in Deckung gehen?, "hahaha" mit einem lieb gemeinten Augenzwinkern ;-)

    Herzlichst, der Schepperer
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Hi Schepperer!
    Ich bin seit Jahrzehnten im Schuldienst, als Lehrerin!
    Solche Lehrer, wie du sie beschreibst, gibt es bei uns so gut wie gar nicht!

    Ich unterrichte allerdings nicht an einem Gymnasium! ;-)

    Lieben Gruß, Ww.
     
  15. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Hi Wattwürmchen,

    das ist sehr, sehr erfreulich und ich habe mir wirklich schon oft versucht vorzustellen, wie es schulmäßig mit unseren Kindern wäre, wenn ich mit meiner Familie im Norden leben würde. Ich lebe in Bayern, wo noch Telefonbücher auswendig gelernt werden.. Und ich war auf keinem Gymnasium, ich war auf einer Realschule.

    Gruß, der Schepperer
     
  16. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute,

    ein schöner Thread...once upon a time...!

    Die Lehrer in den 70ern waren wahrscheinlich genauso bunt gemischt, wie heute.

    Wir hatten einen grauenerregenden Musiklehrer, der hat uns immer Emerson, Lake and Palmer - Pictures at an Exhibition vorgespielt, um dann vom Leder zu ziehen, dass Keith Emerson ja doch ein ausgebildeter Konzertpianist sei und jede Menge Fehler in dem Stück machen würde. Dann hat er sich an den Flügel gesetzt und uns das RICHTIG vorgespielt. :-o

    Wir hatten aber auch einen Religions- und Deutschlehrer mit Lehrberechtigung für Musik, hatte das also wohl nie studiert. Der spielte Ventilposaune und leitete die Big Band. Der Mann war ein Knüller. Da wollte jeder dabei sein. Sogar ein Big Band Battle mit einem Gymnasium einer anderen Stadt hat er angezettelt. :cool:

    Ja, so war's. Licht und Schatten halt, wie heute auch noch.

    Gruß
    Jo
     
  17. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte im Gymnasium eine Heidenangst vor dem Musikunterricht, hauptsächlich wegen des Musiklehrers und der damaligen Lehr- und Lernmethoden.

    Daß Musik auch Spaß und Freude machen kann habe ich erst erfahren, als ich mich mit 56 Jahren in einer Musikschule angemeldet und Saxophon spielen gelernt habe.

    Selber komme ich aus einer Lehrer-Familie, und nach meinen Erfahrungen mit diesem Berufsstand muß ich leider sagen, daß die meisten dieser sogenannten "Pädagogen" ihren Beruf total verfehlt haben.

    Diese schikanösen menschlichen Nullen kann ich nur noch verachten.

    Hans
     
  18. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jo,

    sehr, sehr schöner Beitrag. So muss man das schlußendlich auch reflektieren, sich daran erinnern, in aller Kritik, freilich, dann aber auch an all die Anekdoten sich laut lachend erinnern, die sich aus den täglichen, kleinen Tragödien ergeben haben.
    Sehr schön, wirklich, ich kann mir den einen Battle anzettelnden, ventilposaunigen Reli-Lehrer richtig gut vorstellen, das waren dann die Exoten, die alles wieder gut gemacht haben. Wahrscheinlich wissen die gar nicht, wieviel Kaba-Plupunkte die in ihrem Lehrer-Leben schon gesammelt haben. Gut, dass es die auch gab und gibt.

    Lachende Grüße, der Schepperer
     
  19. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zusammen,

    naja, schlechte Lehrer gab es zu allen Zeiten, gute allerdings auch! Wundere mich nur, dass einige von Euch sich das so haben gefallen lassen und dass Ihr die negative Bewertung der Lehrer für Euch übernommen habt. Dazu wart Ihr ja nicht verpflichtet. Mir hat geholfen, dass meine Eltern musikalisch waren und für mich Verständnis hatten, wenn ich mal den Lehrer wechseln musste.

    LG Johannes
     
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    sorry, leute, ist mir doch zu intim. habs gelöscht.

    gruß
    hanjo
     
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