Wie entwickelt ihr eigene Stücke in der Band...habt ihr Beispiele?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 12.September.2017.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also wir sind ja noch ganz am Anfang...wir fangen jetzt auch an eigene Stücke zu entwickeln...wie geht ihr vor?

    Was funktioniert, was nicht?

    CzG

    Dreas
     
  2. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    So weit sind wir noch gar nicht. :oops:
    Die Gelegenheiten, z.B. Übungsräume sind mal wieder eingeschränkt.
    Die vernünftige Idee, welche fruchtet, hieße dann je besser wir uns am Tisch verstehen, desto besser funktioniert es dann.
    Ist manchmal schon anstregend genug. Inklusiv, dass jeder doch zu hause verschiedene Musikrichtungen verfolgt, die nichts mehr mit dem Gruppenerlebniss etwas zu tun haben.
    Wenn es dann doch kreativ wäre..

    LG
    Pil
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich war letzte Woche auf dem Jazz-Workshop in Ettlingen. Kati Brien, die Dozentin für Saxophon hat uns folgende Übung machen lassen, die mir sehr gut gefallen hat:

    Auf einem Notenblatt werden ii-V-I-Verbindungen angegeben, dazu eine Guide Line. Nun ist die Aufgabe, die Stellen zwischen den Guide Tones so zu füllen, dass eine Linie entsteht, die immer von einem zum nächsten Guide Tone hinführt. Das Ganze wird erst ohne Instrument aufgeschrieben. Damit entwickelt man eine Vorstellung, wie melodische Linien in vorgegebene Harmonieschemata eingebaut werden können.

    Das ist jetzt erst mal eine Übung zum Improvisieren, kann aber beliebig ausgebaut werden.

    LG Helmut
     
  4. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Hört sich sehr interessant an. Kannst Du mal ein konkretes Beispiel posten?

    LG Kai
     
  5. niko005

    niko005 Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich spiele in 2 Bands.

    Einmal bei Fréros, da sind wir 7 Leute und wir jammen viel, daraus entstehen sehr vielseitige Crossover Songs.



    Das ist teilweise ein sehr langwieriger Prozess, der viel Zusammenarbeit und soziale Kompetenz fordert. Aber genau das war uns von Anfang an wichtig, da wir keinen festen Bandleader haben wollten und jede/r gleichberechtigt sein soll.

    Beim Sokolov Duo sind wir wiederum nur zu zweit mit Loopstation, Synthesizer, Saxophon und Schlagzeug. Hier bringe ich oft Grundgerüste mit zur Probe und dann gucken wir, was verändert werden kann :)



    Viele Grüße, Niko
     
    hoschi, Saxfreundin und Missnetty gefällt das.
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hier waren zunächst Dm7, G7 und C6 vorgegeben. Eine mögliche Guide Line besteht aus C (kl. Septime), B (Terz) und A (Sexte)

    LG Helmut
     

    Anhänge:

    KUS, Pil und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  7. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Bei mir ist es schon länger her und es war eher härterer Blues Rock mit psychedelischem Touch. Bei uns kamen fast alle Stücke aus Zweierteams die sie grundlegend etwickelt haben. Meist von den beiden Gitarristen als Team oder vom Bassiten (der war unser musikalischer Mastermind) und dem Sänger oder Keyboarder. Die Komponisten haben den Song dann dem Rest der Band vorgestellt. Wenn er gefiel hat sich jeder seine Stimme/Begleitung im Zusammenspiel dazu überlegt. Es gab dann Anregungen Kritik Änderungsvorschläge etc. Wir haben also faktisch zusammen (zu siebt) arrangiert und dabei zum Teil auch die Komposition nochmal verändert.

    Das war zwar aufwändig, hat aber Spass gemacht und sich im Ergebniss gelohnt.

    LG StefAlt

    PS wir hatten nur eigene Songs in der Besetzung Drums, Bass, 2x Gitarre, Gesang, Keyboards und bei rund 2/3 der Songs Geige und ganz selten noch Klarinette (vom Bassisten, dann hat der Geiger solange den Bass bedient)
     
  8. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Ich hab jetzt mehrfach nachgezählt.... ist Euer Duo vielleicht ein Trio? ...so undercover?

    scnr

    :Dlast
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13.September.2017
    niko005 gefällt das.
  9. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Meine Eltern waren Anfangs auch nur ein Duo.
    :dummy:
    Pil
     
  10. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank Helmut,

    super Beispiel. Zusammen mit Deinen vorherigen Ausführungen verstehe ich jetzt die Vorgehensweise ( glaube ich ). Werde es demnächst mal konkret für die Ausarbeitung von Solos ausprobieren.

    LG Kai
     
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  11. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Klingt ganz nach unserem Band-Prinzip -
    wenngleich wir noch am Anfang stehen :)
     
  12. niko005

    niko005 Kann einfach nicht wegbleiben

    Sieht so aus, stimmt :D
    Auf der Tour war die Freundin meines Schlagzeugers mit dabei und hat manchmal Klarinette gespielt. Da er das Video geschnitten hat, war das er wohl nicht ganz unparteiisch ;-)

    Eigentlich sind wir zu zweit!

    Ich habe schon so manches mal unter einem Produzenten gespielt und ich bin immer wieder froh, wenn ich merke, dass ich meine Bands habe, in denen wir gleichberechtigt sind :)
     
  13. slowchange

    slowchange Kann einfach nicht wegbleiben

    Das ist ein super Thema, darum hole ich es noch einmal nach oben. Ganz früher hatte ich nämlich auch ein Trio aus Gitarre, Bass und Sax, mit dem wir nur eigene Sachen gespielt haben. Da lief das so, dass immer einer mit einem Stück kam, das er zuhause entwickelt hatte, meistens waren das Harmonien und eine Melodie. Weiter arrangiert und entwickelt haben wir dann gemeinsam. Hat super Spaß gemacht, irgendwo habe ich auch noch eine alte Audiokassette mit Mitschnitten aus dem Proberaum, werde ganz nostalgisch. So etwas stelle ich mir immer noch vor. Das wäre quasi mein Idealfall, das Stücke selbst zu entwickeln fand ich nämlich immer am allerspannendsten. Wenn man einige Tage zuhause gefummelt hat, die Noten damals noch mit der Hand zusammengeschrieben, transponiert... Und dann teilt man allen die Sachen aus und spielt zum ersten Mal. Und wenn das Stück dann auch noch wirklich abhebt ist es ein unvergleichliches Gefühl.

    Wenn ich mir die Beispiele aus dem anderen Thread anschaue, scheinst es dir ja gerade ähnlich zu gehen @Dreas.

    EDIT: Ich glaube, es war damals für mich ein großer Vorteil, dass ich Gitarre gespielt habe. Unser Sax hatte es schwerer, die Harmonien dazu zu bestimmen, bei mir ging das alles mit Ausprobieren, ein bisschen ii-V hier, ein bisschen Chromatik da, einfach schauen, wie es klingt. Das ist auf dem Sax ganz allein natürlich deutlich schwieriger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.September.2017
  14. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Mit meinen beiden Projekten ((grosskopf)) und TablaScoop hat sich das irgendwie so ergeben, dass ich die Songs schreibe. Meistens im Lead-Sheet-Format, manchmal komplett durcharrangiert. Das lege ich dann meinen Kollegen hin, wir spielen das durch,damit jeder eine Vorstellung davon hat, ob und wenn ja was ich mir dabei gedacht habe ;-)

    Durch's Spielen ergeben sich dann einfach neue Konstellationen, mal ein neuer Akkord, ein anderer Groove (hier z.B. war das Half-Time-Feeling zu Beginn meines Solos so nicht geprobt. Die Band hatte sich sozusagen gegen mich verschworen :) )
    Ich arbeite am Liebsten mit Lead-Sheets, ohne großartige Absprachen etc. pp. so bleibt immer alles schön offen, interessant und riskant!

     
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