Wie finde ich raus ob Weltklang oder B&S ?

Hier ist mein Trafford:

 

Mein Brummer stammt auch aus der VEB, steht aber nix von Weltklang drauf, sondern ist mit CHAMPION gelabelt.

HWP erklärte mir einst, daß es bei B&M gefertigt wurde....wohl Vorgänger von B&S.

Den Drahtkäfigen nach ist es jedenfalls noch einiges von 1970, das sollen ja die besseren Baris produziert worden sein.

 

@Tröterich
"Bitte übernehmen Sie" und helf' beim Sortieren !

Soweit ich mich erinnere, hast du doch in den 1980er Jahren im Instrumenten-Handel
in der DDR gearbeitet.
Ich hoffe mal, ich verwechsle dich nicht.

Was ich beisteuern kann, ist eher aus der Ecke: lustige Anekdote

Die Formulierung "Blue Label" ist eine reine -Erfindung- der Nachwende-Zeit.
Die gab's bis 1989 überhaupt nicht.
Ich hatte mal Kontakt mit dem Museumsleiter in Markneukirchen.
Dort war man über den "neuen Namen" nicht erfreut. Keine Ahnung, warum.

Und die Geschichte der produzieren Firmen im alten "Musikwinkel"
um Klingenthal und Markneukirchen ist nicht so leicht zu entwirren.

Sie reicht zurück bis in die 1920er Jahre.
Nach 1945 tritt dann die "große Weltpolitik" mit Teilung in Ost und West auf den Plan.

Dann folgen Enteignungen vieler kleiner Handwerks-Betriebe und die Zusammenlegung
zu einem großen, -Volkseigenen Betrieb- (VEB)

Und ein Kontingent an Saxe wurde immer exportiert. Der harten D-Mark wegen.
Dabei wurde selbstverständlich auf 1A Qualität geachtet.
Die "2. und 3. Wahl" blieb im Land oder ging ostwärts.

Im Ausland sollte die -Herkunft DDR- nicht sofort ins Auge springen.
Daher die verschiedenen, weltläufig klingenden Namen für die gleichen Saxe.

Wer ein B+S mit Stempel "Made in Germany" hat, besitzt ein Export-Modell.

VG

 

So kenne ich das auch. Und die bekamen dann die Marken wie buddy henderson, luxor etc... Nur nicht weltklang, die blieben in der zone. Die soloist waren m.W. auch für den Eigenbedarf, dann aber in den staatsrepresentierenden Orchestern. Zumindest lt. Instrumentenmuseum Leipzig.

 

@Wuffy

Wenn Hans dir das so gesagt hat wird es stimmen. Mir wurde auch mal erklärt, dass beide Varianten später parallel gebaut wurden, je nachdem, ob man genug Blech für den Klappenschutz hatte oder nicht. Mir gefällt der drahtkäfig besser daher wäre so eines auch meine preferenz. Nur bei meinem buddy henderson sind Bleche drauf und bei dem kurs damals konnte ich nicht anders. Hans meinte es wäre klanglich trotz tief A locker auf 12m-Niveau, was ihn beeindruckt hat.

 

Jo, denn man tau. Also es gab bis zum Schluß der DDR beide Marken. Die Weltklang Hörner erkennst du am connartigen Tisch für den linken kleinen Finger, wenn du einen selmerartigen Tisch hast ist es von B&S. Bei der Namensgebung für den Export waren unsere sächsische Freunde recht kreativ. Ich hatte einst ein Kawai von B&S, wie geschrieben der Tisch verrät die Marke. Die B&S Hörner waren auch teurer ~ 1200.- M, ein Weltklang ~ 800,- M (Tenor). Ich habe auf einem schlechstimmemden Weltklang gelernt und war froh dann ein etwas besseres B&S zu bekommen. Beide Hörner waren kein Leichtgewichte, habe mir nach der Wende ein richtiges Saxophon besorgt. Die B&S der Nachwende z.B das Medusa sind super Saxophone und zeigen was mit guten Materialien alles möglich gewesen wäre.

Gruß Tröterich

 

Das unterschreibe ich aber sofort.

Habe bisher auf mind. zwei verschiedenen Tief Bb Conn 12 M gespielt und den direkten Vergleich gehabt, hier gehabt 3x Keilwerth und ein traumhaftes King Super 20.

Alles tolle Instrumente. keine Frage, aber mein Champion hält da auf ähnlicher Augenhöhe voll mit, deshalb brauche ich nie mehr was anderes.....(obwohl noch eine Asia-Leiche bei mir noch rumsteht und auf Wiedergeburt fleht)

 

Ich warte aufs Ergebniss

 

Wäre auch bei mir so, wenn ich mich auf ein Bari beschränken soll, und auch Bari spielen würde, dann bliebe das buddy henderson bei mir.
Nur, irgendwie beschäftigen mich Alto und Tenor genug, da fällt das Bari einfach hinten runter. Und Sopran mag ich klanglich halt nicht, da spiele ich lieber Klarinette.