Wie geht ihr mit euren Lehrern bei Widersprüchen um?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 14.November.2018.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Grade hier wieder erlebt.

    Dein Lehrer sagt A, ein Lehrer hier sagt B....genau das Gegenteil...
    (ist jetzt nicht individuell, sondern grundsätzlich)

    Beide Profis, beide schätzt Du als kompetent ein....beide widersprechen sich....(ist ja nicht das das erste Mal, dass wir das hier haben)

    Wie geht ihr damit um...was macht ihr daraus?

    CzG

    Dreas
     
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  2. rbur

    rbur Mod

    Für viele Sachen gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten.
    Außerdem kann man ja auch fragen warum der eine so sagt und der andere so. Den Lehrer trifft man regelmäßig, und dann irgendwas zu machen, das seinem Unterrichtskonzept widerspricht ist sicher nicht förderlich. Und er kennt mich auch besser als irgendein Forenmensch und findet dann auch eher maßgeschneiderte Lösungen.

    Abgesehen davon hab ich den besten Lehrer den es gibt.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Da dies nicht nur bei Musiklehrern, sondern auch bei Ärzten, Juristen, ja sogar bei Physikern und Mathematikern immer wieder vorkommt heisst das, dass es keine absoluten Wahrheiten gibt.

    Muss man sich halt selbst eine Meinung bilden, und diese immer wieder kritisch hinterfragen.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn mein Lehret „A“ sagt und ich „B“ mache, weil ich mir das so angewöhnt habe oder als Tipp von einem Profi übernommen habe, gibt’s nie irgendwelche Differenzen.
    Letztlich ist ihm das „wie“ egal. Was zählt ist das Ergebnis, nicht die Methode.
    Wir probieren dann ein wenig „A“ und ein wenig „B“ und ich übernehme „A“, wenn mir das besser taugt oder bleibe bei „B“.

    LG Bernd
     
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  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    1. Ich stelle für mich fest, dass es wenige absolute Wahrheiten gibt.
    2. Ich höre mir an, warum Lehrer A die Auffassung von B für Unsinn hält und umgekehrt.
    3. Ich strenge meinen eigenen Kopf an und entscheide, welche Argumentation mir einleuchtender erscheint.
    4. Ich probiere die mir logischer erscheinende Methode aus und schaue, ob es mich weiterbringt.
    5. Wenn es das nicht tut, versuche ich die andere Methode.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.November.2018
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Weil offensichtlich meine Aussage der Auslöser für den Thread war:
    In dem Moment kann ja die Aussage Deines Lehrers für Dich passend gewesen sein.

    Und meine Aussage war die Reaktion auf Dein - @Dreas (sinngemäßig): Den Bockmist von dem Bernd kann man in einem Saxophonforum so nicht stehen lassen.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Da fällt mir gerade ein:
    Vor vielen Jahren war ich bei einem WS von Saxofourte. Der Dozent kontrollierte den Ansatz der Teilnehmer und meinte, die oberen Schneidezähne müssten so fest auf dem Mundstück aufliegen, dass er es dem Teilnehmer nur mit viel Kraft und Mühe aus dem Mund ziehen kann.

    Einige Jahre später bei einem anderen Workshop lehrte der gleiche Dozent ( hallo Didi, grüß Dich :) ) genau das Gegenteil.
    Die Zähne sollten ganz locker aufliegen.

    Darauf angesprochen, weshalb er ein paar Jahre zuvor noch genau das Gegenteil gelehrt hatte meinte er, er hätte sich in den Jahren auch weiter entwickelt.
     
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist in dieser Allgemeinheit ein Trugschluss. Es gibt jede Menge Unstrittiges.

    Zum Thema aber: ich kenne jetzt nicht die ursprünglichen Aussagen, aber es kann ja sein, dass der Schüler A von Lehrer A genau A gesagt bekommt, weil der eben jetzt gerade A braucht. Und B gilt in einer anderen Situation.

    Wenn Leute nach Berlin wollen, kann sein, dass einer sagt, dass man dazu Richtung Osten muss, und ein anderer, dass man dazu Richtung Norden muss. Möglicherweise ist der erste gerade in Paris, und der zweite in Wien.

    Bei Schülern sind die nötigen Maßnahmen eben immer relativ dazu, wo der Schüler gerade steht. Das Ziel mag (in passenden Aspekten) für alle sogar das gleiche sein.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, war vielleicht Auslöser....aber ich hätte die Frage gerne grundsätzlich und nicht persönlich erörtert.

    (Und nein, mein Lehrer hat es nicht auf mich bezogen, sondern er hält davon im Prinzip nichts)

    CzG

    Dreas
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Die Geschichte mit dem Zähne vom Mundstück nehmen ist eine Übung (eine gute IMHO) und nichts für die Praxis.
    Die Geschichte mit dem Doppelansatz hat als Praxis (zumindestens teilweise) Hintergründe, über die man diskutieren kann.

    Insofern gibt es zwischen mir und Deinem Lehrer nicht wirklich Widerspruch, und den Herrn von youtube muss man auch nicht bashen.

    In dem auch im Forum verlinkten Dokument über die Mundstückübung steht ein schöner Satz zum Thema "nur so und nicht anders":

    “ Schools of thought are good ways to lock you up and inhibit your ability to learn. As soon as someone points a school of thought at you, get ready to run or be shackled. Not that what they tell you may necessarily be wrong, but simply because they’re liable to say it’s the only way. „School“ in this sense translates into something like a „cult.“
    So, instead of telling you what’s what, I’d rather tell you how to use this to find what works for you. That is, I’d rather give you some tools than to tell you what to build with them"

    Doublelip als dauerende Spielweise hat ein paar Vor- und ein paar Nachteile, die sich nicht leugnen lassen. Wenn sich jemand nicht damit beschäftigt, oder wenn es für ihn nicht funktioniert ist es fraglich, ob er die Beschäftigung damit seinen Schülern empfehlen wird.

    Es gibt ja auch immer wieder die Diskussion über die unterschiedlichen Schulen (Teal - Allard).
    Wenn man sich genau mit den Argumenten beschäftigt kommt man drauf, dass oft als Grund, etwas nicht in einer bestimmten Art zu machen, etwas Falsches angegeben wird. D.h. es ist wirklich nicht gut, das so zu machen, aber aus völlig anderen Gründen.
    Da geht dann eine "school of thought" auf die andere los.
    Da draufzukommen braucht es schon eine tiefe Beschäftigung mit der Materie. Insoferne funktioniert meiner Meinung nach die Art "Lehrer schlägt Möglichkeiten vor, wie es gemacht werden kann, Schüler probiert aus, Lehrer korrigiert gegebenenfalls" am besten. Das kann sehr individuell und oft überhaupt nicht allgemein gültig und verwendbar sein. Das ist auch der Grund, warum ich über den Kamm scherenden Onlinekursen skeptisch gegenüberstehe.

    Insofern sollte man sich das Aufheulen bei scheinbaren Widersprüchen sparen, nachdenken und probieren.
    Grantig werde ich persönlich, wenn DInge verzapft werden, die offensichtlich z.B. anatomisch falsch sind und doch immer wieder tradiert werden.
    (Drück Dein Zwerchfell raus, mach Deinen Hals auf o.ä.)

    Cheers, Ton
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Ton Scott

    O. K. ....Also Du empfiehlst Deinen Schülern auch diese Übung?

    Mit welchem Ziel? Was soll erreicht werden?

    CzG

    Dreas
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Welche?
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ansatz ohne Zähne des Oberkiefers auf dem Mundstück.

    CzG

    Dreas
     
  14. djings

    djings Strebt nach Höherem

    zu diesem thema kann ich nur sagen, dass ich den unterricht abgebrochen habe. auf meine frage, was sie denn zu einem neuen mundstück meine - bei meinem sax war kein sonderlich gutes - meinte sie: das ist noch zu früh! und ich solle doch nur das üben, was sie mir aufgebe, alles andere ist "noch zu früh". hätte sie mir mal lieber gesagt, dass ich mir einen anderen gurt kaufen soll. durch das alte hab ich mir den trapezmuskel gründlich verärgert.
     
    Rick gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    ?
    In beiden Fällen hast Du die Zähne nicht auf dem Mundstück.
    Ich denke ich hab es recht präzis ausgeführt. Und sogar im anderen Thread einen Screenshot platziert, wo steht, worum es geht.

    Grüßle, Ton
     
  16. djings

    djings Strebt nach Höherem

    hab vergessen zu erwähnen, dass mit dem neuen mundstück von selmer das spielen plötzlich eine wonne war. und mit dem saxholder für die schultern das gleiche. ebenso das spielen der songs, die ich im gospelchor lerne :))
     
    Rick gefällt das.
  17. djings

    djings Strebt nach Höherem

    antwort auf:
    "Vor vielen Jahren war ich bei einem WS von Saxofourte. Der Dozent kontrollierte den Ansatz der Teilnehmer und meinte, die oberen Schneidezähne müssten so fest auf dem Mundstück aufliegen, dass er es dem Teilnehmer nur mit viel Kraft und Mühe aus dem Mund ziehen kann."
    auweia - das kann böse enden...
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Sorry, ich habe das nicht alles gelesen, deswegen fragte ich nach, worauf @Dreas sich bezog.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    O. K. , hab‘s jetzt gelesen.

    CzG

    Dreas
     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    und dann wir immer wieder der "lockere Ansatz" propagiert.....:hammer::lol:


    jo. läuft.......:pint:
     
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