Wie steht ihr zu Selmer Saxophonen? (ernstgemeinter Thread ;-) )

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von PimpmySax, 1.September.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    ...Habt Ihr gewusst, dass Conn-Selmer sogar der Vertrieb für Yanagisawa in Nordamerika ist?... ja, unter anderem.
     
  2. rbur

    rbur Mod

    Also ich setz' da lieber zu den Dingern als dazu zu stehen

    Das SA80 Alt das ich grade in in der Hand habe ist zwar nicht mehr das frischeste und auch noch nicht ganz dicht, aber mit einem Rascher Mundstück kann man durchaus einen brauchbaren Ton rausholen.

    Von der Haptik her sind mir allerdings die Palmkeys zu nahe am Korpus, da hab ich Probleme. Bei den Tenören genauso.
     
  3. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich glaube, Rick hat gerade eben keines da zum ausprobieren... :lol:
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Thomas,

    schön, dass Dir das alles bekannt ist, mir war die Rolle von Herrn Bundy vorher nicht so klar; außerdem habe ich Wilsons Beitrag ergänzt, der als Antwort auf eine Frage des Threaderstellers geschrieben war und darum ging, wie Selmer zu seinem großen Erfolg kam.

    Weiter werde ich mich nicht zu dem Thema äußern, denn es wurde hier bereits alles Wesentliche gesagt, was ich auch meine - und das dürfte inzwischen in diesem Forum ebenfalls allgemein bekannt sein. ;-)

    Grüße,
    Rick
     
  5. Gast

    Gast Guest

    hi Rick

    ...Unternehmensteile von den Gebrüdern Selmer...

    bin mir da nicht so sicher, könnte fast sein dass der bruder alleivertretungsrecht hatte und selbst entscheiden konnte. er kehrte ja dann auch wieder zurück nach europa.

    naja die welt verändert das nicht mehr.

    greeetz.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Schöne sachlich Diskussion hier!

    Was mir dabei so dich den Kopf geht:

    Welche Zukunft hat denn Selmer? (passt das hier noch hin,
    oder brauchen wir einen neuen Thread?)

    Also Unternehmen, die über Jahrzehnte erfolgreich am Martk agieren,
    meist mit guten Marken, durchleben Krisen und erfinden sich dann immer wieder neu oder besinnen sich auf ihren Markenkern.

    Lego, Nivea, Apple, Porsche, McDonalds, Lufthansa, etc.

    Andere große Marken haben das nicht geschafft:

    Grundig, Nixdorf, Keilwerth, Agfa, Kreidler, Schimmel, etc.

    Zu welcher Gruppe wird Selmer gehören?

    Die Herausforderungen sind riesig:

    - zunehmende Qualität zu kleinem Preis aus Fernost
    - vergleichbare Qualität aus Japan, gefährlich, auch Taiwan
    zu in Europa nicht darstellbaren Preisen
    - eine Kundschaft, die zunehmend einfach ein gutes
    Preisleistungverhältnis sucht

    Da gegen zu halten nur mit einem hervorragenden Markenimage
    und der Pflege des Mythos wird m. E. nicht ausreichen. Und nur exzellente Saxe bauen reicht dann auch nicht mehr.

    Was meint ihr? Können sie überleben, oder sind sie auch Auslaufmodell?

    LG

    Dreas
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Auslaufmodell!
     
  8. rbur

    rbur Mod

    Für Luxusgüter wird es immer einen Markt geben. Zur Not kaufen wir Selmer eben über den Manufactum-Katalog.

    Wobei ein Sax eigentlich kein Luxusgut ist.
    Über den Preis eines Mark VI kann ein Sologeiger oder -flötist nur müde lächeln.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Lieber Dreas,

    Deine Fragen interessieren mich sehr; es sind Fragen allgemein wirtschaftlicher Art; gerade der neueste "Spiegel" hat zu diesen Themen wieder einiges u.a.zur Preisbildung von Produkten geschrieben.


    Allerdings ist es in diesem Thread schwierig, Deine Denkanstöße aufzugreifen.

    Was Selmer angeht:

    Ich hatte 1 1/2 Jahre eine Chinatröte (Stagg), die in diesem Forum gelegentlich als brauchbar bezeichnet wurde.

    Dann habe ich beschlossen, ein neues Sax zu kaufen... und meine Autosuggestion war: Selmer wird mir am Besten gefallen. Mich schreckte auch nicht der Preis:)

    Allerdings hat ein kluger Händler geraten: probier alle Marken aus, sieh sie Dir nicht an und wenn Du einer Auswahl näher gekommen bist, dann erst die Marken ansehen.

    Serie 80 III war dabei, mir hat Yamaha 62 und Jupiter Artist am Besten gefallen. Für Jupiter habe ich mich dann entschieden.

    Ich bin kein Gegner von Selmer, ich entscheide, soweit ich glaube, dass ich etwas beurteilen kann, nach meinen Interessen. Da können einige unterschiedliche Kriterien maßgebend sein.

    Und in diesem Fall war es nicht Selmer, obwohl ich vorher recht fest entschlossen war, mich den Selmer-Saxophonisten anzuschließen.


    Herzliche Grüße,

    Joe

     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Pimp,
    tja, bei mir persönlich war das folgendermaßen: mein erstes Saxophon war ein Keilwerth Ponzol, bis mir dann irgendwann ein Mark VI quasi zugelaufen ist, und das habe ich bis Januar diesen Jahres gespielt, dürfte um die 10 Jahre gewesen sein. Dann kamen die Conns, und das kam so: Mein Mann, professioneller Saxophonist, hatte sein bisheriges Profimusiker- Leben ein frühes Mark VI gespielt, und dann kam vor einigen Jahren ein Saxophonhersteller auf ihn zu, um denen bei der Entwicklung eines neuen Saxophons zu helfen. So kam es, dass er viel verglichen hat und andere Hörner angespielt hat, und letztendlich zu dem Schluß kam, dass so ein modernes Horn einfach nichts für ihn ist. Er hat einfach irgendwas vermisst. Und im Rahmen des Vergleichens und Ausprobierens kam ihm dann ein Conn 10M zwischen die Finger, und da war's um ihn geschehen! Das Problem waren die antiquierten Keyworks, aber der Saxdoc hat Selmer Keys draufgeschnallt, und fertig war das Monstersaxophon ;)
    Das, was er beim Mark VI vermisst hat, war der weite Sound, er hatte das Gefühl, dass das Mark VI an irgendeinem Punkt dichtmacht und einfach eng und zugeschnürt wirkt, während das Conn noch einen Extra-Gang zu haben scheint. Es kam dann noch ein Conn 30M dazu, das ich mir gleich unter den Nagel gerissen habe, und seitdem hatte ich nie wieder das Bedürfnis, mein Mark VI zu spielen.
    Fazit: Es ist alles relativ und hängt sowieso vom persönlichen Geschmack ab und von der individuellen Anatomie- Was den ultimativen Sound angeht, so ist das bei Spielern auf Anfänger- oder mittlerem Niveau doch ohnehin nur ein Nebenschauplatz - wenn man seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, klingt man auch auf dem tollsten (und teuersten) Horn eben halt nur wie ein Anfänger, da nützt das tollste Setup nichts. Und wenn man ständig (besonders als Amateur) sein Setup verändert auf der Suche nach dem vermeintlich besten Sound, ist das eher kontraproduktiv, da man durch das ständige Wechseln sich das Leben in Sachen Tonkontrolle noch viel schwerer macht, als es eh schon ist.
    P.S: Es gibt auch günstige Selmers, das Mark VII ist total underrated und eigentlich ein sehr gutes Instrument - gibt es hier auf der Insel für um die 1800 Pfund...
    LG Juju
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    von mir dann auch noch ein kleines Löffelchen Senf ;-)

    Der Selmer Hype hat mich schon immer genervt. Als ich vor 30 Jahren anfing Saxophon zu spielen, und mir ein Sax fürs Leben kaufen wollte, da hieß es allenthalben, es kommt nur Selmer in Frage, sonst wird das nix.

    Vermutlich war das auch einer der Gründe, dass ich mich beim Anspielen dann für ein gleichwertiges, aber eben anderes Instrument entschieden habe. Wirklich beurteilen konnte ich das damals nicht, abgesehen von der Mechanik, die mir schon damals (Mark VII) nicht gefiel. Na ja, mein Instrumentenbauer machte auch keinen Hehl daraus, dass er vom Mark VII nix hielt.

    Ich muss gestehen, dass ich es noch heute irgendwie geil finde, kein Mainstream Instrument zu spielen, weder ein Selmer noch ein typisches vintage, noch einen hervorstechenden Japaner.

    In den folgenden Jahren habe ich dann ganz viele Instrumente ausprobieren können, auch viele Selmer, die neueren Modelle aber kenne ich wiederum nur wenig.

    Erst mal kann man nicht einfach generalisiert von Selmer sprechen. Die alten Selmer sind finde ich nicht wirklich gut, eher kurios neben den amerikanischen vintages.

    Von den vielen Mark VI die ich gespielt habe, haben mich ein Bariton (tief Bb) absolut überzeugt, das hätte ich für mein Leben gerne gehabt, die Tenor Mark VI waren weitgehend absolut Super und hätte ich meinem Tenor doch vorgezogen (ein SBA habe ich leider nie gespielt).

    Bei den Altos geht die Crux dann los, ich habe kein einziges Mark VI bislang in Händen gehabt, welches ich auch nur andeutungsweise gegen mein Alt getauscht hätte, dafür allerdings ein einziges wunderbares Mark VII (bis auf die Mechanik). Dagegen hätte ich bei einem Yamaha Custom durchaus schwach werden können, wenn ich das nötige Kleingeld gehabt hätte.

    Das einzige Ref. 54, dass ich je gespielt habe war eine Katastrophe, das Serie 3, welches hier für'n Appel und Ei zu haben war hätte ich genommen, wenn ich ein Hauptinstrument gesucht hätte. Als Nebeninstrument fand ich es grifflich (Toptones) zu unterschiedlich gegenüber meinem.

    Sopran habe ich noch kein vernünftiges Selmer in der Hand gehabt (Mark VI und Super Action). Die neuesten kenne ich aber nicht, und auch kein Serie 3. Hingegen waren ausnahmslos Alle Yanagisawa Sopis, die ich je gespielt habe wunderbare und sehr empfehlenswerte Instrumente, einschließlich des alten Mark VI Klons.

    Der große Hype um Selmer bezieht sich für mich daher irgendwie vor allem auf die Tenorsaxophone. Vielleicht täusche ich mich, aber ich sehe auch viel mehr Altisten mit alternativen Instrumenten als Tenoristen.

    Insgesamt sehe ich die Entwicklung so, dass der große Kuchen bei den billigeren Instrumenten aus Fernost landen wird, die aber sicher nicht so billig bleiben werden.

    Selmer wird sich auf seine Spitzenqualität zurückbesinnen müssen und demnach früher oder später wieder handgefertigte Instrumente bauen, diese dann aber in der Inderbinen Preisklasse.

    Wie überhaupt es eine Entwicklung wie bei den Flöten geben wird. Massenware auf der einen Seite bis hin zu dem, was heute Profiklasse ist und individuell handgefertigte Spitzeninstrumente auf der anderen Seite. Ob diese dann tatsächlich wiederum besser sind als ihre massenhaft produzierten Pendants, da dürfen wir dann in 10 Jahren hier immer noch und erneut drüber diskutieren ;-)

    Gruß,
    xcielo



     
  12. Gast

    Gast Guest



    @ Nightwatchman

    Obwohl ich meine Meinung hier bereits ziemlich zu Anfang kund getan habe, mische ich hier nun doch nochmal mit....

    Du schreibst" ....Das, was er beim M VI vermisst hat, war einfach der weite Sound "

    "....Das Ding hat einfach irgendwann dichtgemacht und zugeschnürt"



    Tja.... und nun kenne ich einige Profis, die exakt das Gegenteil behaupten : Sinngemäß :
    Ich kann da reintun, was ich will...ich bin bei dem M VI noch NIEEE an meine Limits gestoßen.........das gibt alles und macht alles.

    ICH selber habe es eher so empfunden, wie Du schreibst...die Dinger machen irgendwann schnell zu und fertig.

    Es scheint also wie ich schon oft geschrieben habe, nicht an der jeweiligen Hupe zu liegen ...sondern am Spieler mit seinen Erwartungen, Autosuggestionen, Persönlichen Fähigkeiten/Neigungen usw usf.

    Ich bewerte Saxe und eigentlich alle Instrumente daher nicht nach irgendeinem Klangideal.....sondern nach ihrer Handwerklichen Verarbeitung, Materialwert und Haltbarkeit.
    DA ist Selmer nicht mein Favorit....ebenso wie z.B die Ida Maria Grassis ....man merkt da einfach ein wenig die Südeuropäische Lässigkeit nach dem Motto "Etwas schief verlötet ?? Macht nix..sieht doch hübsch aus und verkauft sich trotzdem ! "

    DAS wird man bei den Japanern selten finden..... die werden in zukünftigen Saxgenerationen sogar eine bessere KlangabSTRAHLUNG haben.

    ( man bemerke den politisch-Umweltlichen Zynismus ! )

    Was die vielgerühmte Historie der Selmerfirma betrifft....
    ja gut....aber man möge sich mal informieren, seit wann z.B Yanagisawa Saxe baut...was die Geschichte der Amatis und Markneukirchners ist........

    Nur weil Selmer das direkte Erbe vom Adolphe angetreten hat,
    haben sie ja deswegen nicht sein handwerkliches Genie übernommen ....

    Selmer ist eine Massenproduktion mit teuren Preisen, welche etliche Militärkapellen aus Steuergeldern ausrüstet ( U.a.die Bundeswehr )und welche daher schonmal eine gewisse ererbte Grundsicherung haben...........

    Andere Firmen müssen sich da mehr anstrengen und tun es auch..... mit welchem Erfolg auch immer.

    Auch DAS sollte man mal bedenken...

    LG

    CBP
     
  13. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Lieber CBP,

    was ich dir hier mal bescheinigen möchte ist das du eine sehr, ich möchte schon sagen extrem eindimensionale Sicht hast was Selmer Saxe angeht.
    Sorry, aber das was du oben geschrieben hast halte ich persönlich für mehr oder weniger unqualifiziert und eher emotional denn rational.
    Nichtsdestotrotz weiß ich das du was das fachliche angeht sehr wohl qualifiziert bist, aber darum geht es hier ja nicht.
    Selmer scheint zu polarisieren, aber das ist ja normal bei Produkten mit einem besonderem Nimbus zumal einem jahrzehntelang gewachsenem.

    Gruß
    Mario

    der alle Saxe mag, nur einige etwas mehr als andere..
     
  14. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    das ist halt schon eine gute Frage. Fernost ist ja nicht gleich Fernost. Was die Japaner betrifft würde ich Selmer nicht als Auslaufmodell bezeichnen. Die haben auch hohe Lohnkosten, die Instrumente sind auch recht teuer und die werden sich halt den Markt aufteilen irgendwie. Wenn aber die Chinesen und die Jungs aus Taiwan so weitermachen, sieht es halt schon duster aus... wie in anderen Brachen auch...
    Vielleicht könnte man das mit noch teureren Produkten ein wenig umgehen: Wenn ich mir das bei den Klarinetten angucke: Yamaha baut sehr gute Instrumente, auch die 8er sind wirklich klasse. Was ich da aus anderen Fernost Ländern bisher angespielt habe ist eher was für den Mantel des Schweigens. Wenn Du dann eine handgearbeitete Klarinette aus einer der deutschen Edelmanufakturen in der Hand hältst ist das schon nochmal was ganz anderes als eine Yamaha und dadurch können die sich auch preislich mehr genehmigen ohne hinten runterzufallen...
     
  15. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    von nightwatch + anhänger der theorie

    "....Das Ding hat einfach irgendwann dichtgemacht und zugeschnürt"


    hm, ich bin jetzt mal frech und behaupte die aussage ist ganz schön dicht :-D

    vielleicht hängts ja auch am instrument + setup + spieler...

    wenn ich mir marsalis und redman und potter und bergonzi reinziehe... dann klingt das überhautp nicht dicht

    bei dieser sehr klassichen diskussion wird immer eins ausgeblendet, das die hörner streuen.............. bei allen marken ist das so, vielleicht bei selmer mehr als bei anderen, mag sein, aber die streuen, man kann eins erwischen welches nicht losgeht und belegt klingt, schlecht intoniert etc. oder halt das setup + spieler zum horn nicht passt

    es gab mal vor einigen jahren ne sonic, wo die refs getestet wurden, mit dem fazit, warum soviel geld für ein altes selmer ausgeben... im gleichen heft ein inverview von redman, der sagte, es wäre wunderbar wenn er in einen laden gehen könnte und sich ein geiles horn von der stange rauslassen kann...... dann wäre seine sorge um sein horn nicht so gross, aber für ihn geht das halt nicht....

    diese leute haben nach langer auswahl ihr horn bei selmer gefunden, und finden eben dies bei anderen hörnern nicht, man darf nicht glauben die bleiben ihrer marke treu nur wegen des hypes...... wenn die was besseres für sich finden, dann wechseln die sofort..... so einfach scheints aber nicht zu sein

    ich glaube einige sind hier total genervt weil die sich kein richtig gutes horn leisten wollen oder können.
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ist diese Nische groß genug? Zweifelnd.... und bei Selmer handelt es sich um was anderes.

    Jaja, glauben heißt nicht wissen und behaupten hat nichts mit belegen oder beweisen zu tun....kopfschüttel....

    Mario, eindimensional? Das ist Shorty. Sorry

    Grüße
    Brille
     
  17. PimpmySax

    PimpmySax Nicht zu schüchtern zum Reden

    M.E. schwanken die Selmers tatsächlich ganz (un-)schön. Sowohl die alten als auch die neuen. Ich hatte bisher 2 MarkVI in der Hand, die waren echt der Hammer, aber auch 4, die waren es nicht. Ähnlich ist es bei den neuen Hörnern, da hatte ich einige sehr gute angespielt, aber auch einige, wo ich den Kopf geschüttelt hab. Die einzige Firma, die das wirklich im Griff hat, ist m.M. Yanagisawa. Da hatte ich bisher kein Sax in der Hand, das aus dem Rahmen fiel.

    Was die Zukunft von Selmer angeht: Ich denke, der Markt für wirkliche "Edel-"Instrumente ist für Selmer noch da. Das, was Inderbinen macht. Also nicht nach dem Preis schauen, sondern einfach :)lol:) unglaublich gute Instrumente bauen, die sich qualitativ vom restlichen Markt absetzen. An den Hörnern sollte man dann aber wirklich nichts auszusetzen haben, wie z.B. Verarbeitung, Streuung...

    VG pimp
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Kurzer Einwurf: Das mit dem völligen Fehlen der Streuung (was für charakterlose Teile!) bei Yanagisawa kann ich auf Grund einer Stichprobe von ca. 10-12 Instrumenten bestätigen. Grins.

    Ändert nichts daran, dass Selmer geile Teile baut. :)

    Brille
     
  19. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Na, langsam kommt ja "Fahrt" auf, hier im Thread.

    Zu der Entwicklung Selmer in der Zukunft: Die Produktionskosten in Europa sind ja stark am sinken. Wenn man bedenkt, dass die Automobilindustrie in Deutschland mittlerweile nach China und Indien die drittgünstigsten Produktionskosten hat, (Quelle Tagesschau.de Anfang der Woche)kann man sich auch denken, dass andere Industriezweige ähnliche Tendenzen haben.

    In Frankreich läuft die Entwicklung sicher nicht ander ab als in Deutschland. Deshalb denke ich das sich Selmer, sofern Sie ein Eigentümmer geführter Mittelständischer Betrieb bleiben und genügend Marktkapital haben - also nicht auf Fremdkapital über Aktien oder von Banken, Hedgefonts oder anderen Kapitalisierungsgesellschaften angewiesen sind - sich noch lange halten werden können. Voraussetzung ist natürlich, dass sie weiterhin innovativ bleiben.

    Den Hauptmarkt für Saxophone bilden ja nicht die Profis, die ja schon zahlenmässig viel zu wenige sind, um wirklich ein Unternehmen wie Selmer am laufen halten zu können, sondern die Masse an Amateuren, die bereit sind gutes Geld für das Instrument ihrer Wahl auszugeben.

    Hier ist natürlich dann die Frage, in wie weit der Wohlstand in der Breite in Europa und Amerika anhält, damit die Musiker 5.000 Euro und mehr für ein Instrument ihrer Wahl ausgeben können. Die andere Frage ist natürlich auch die nach der Akzeptanz und Zukunft von Blasinstrumenten an sich: Wenn alle nur noch Gitarre und Synthie spielen wollen, oder Turntables, dann siehts auch für Selmer schlecht aus!
     
  20. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Dann hast du wahrscheinlich das ein oder andere überlesen, das ist in diesem Frettchen schon ein alter Hut...
     
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