Wie umgehen mit "belasteter" Musik?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von bebob99, 22.September.2017.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Heute hatte ich ein Aha! Erlebnis.

    Die Süddeutsche Zeitung schrieb am Mittwoch einen Artikel: Tiroler Blaskapellen spielen Nazi-Marsch beim Wiesn-Umzug. Oha! Dachte ich, was für Gesinnungsgenossen marschieren denn da mit? Im Artikel wurde dann erklärt, dass der "Standschützen Marsch" eine Verhöhnung der NS Opfer darstellt, weil dessen Komponist ein bekennender Nazi war.

    Nun war ich nie ein echter Fan von Marschmusik. Ganz allgemein nicht. Ich habe auch einige Kunstwerke im Kopf, die wohl fest mit dem NS Gedankengut verwurzelt sind und die deshalb aus gutem Grund auf keinem Spielplan stehen. Aber der "Standschützen Marsch" wurde mir bislang nie als "belastet" präsentiert. Natürlich ist der ganz normal in unserem Marschbuch, wird auch regelmäßig bei Veranstaltungen gespielt und auch bei den jährlichen Wertungsspielen ist das ein Marsch wie jeder andere - jedenfalls für uns. Da hätte ich andere eher unter Verdacht.

    Ich bin ja sehr spät überhaupt auf die Musik gekommen und mit den Komponisten der verschiedenen Werke und deren früherer Lebenseinstellung hatte ich nie Berührung. Man mag mich naiv nennen, wenn ich nicht jedes Stück auf seine historischen Zusammenhänge untersuche, aber eigentlich sind doch ALLE Märsche der Inbegriff für die Verherrlichung irgend einer Tötungsmaschinerie. Die Einen singen ein Loblied auf eine Kompanie aus dem 1. Weltkrieg, die Anderen eben auf den 2, wieder andere waren Pädophil, grausam oder verrückt. Gestorben wurde hier wie da. Das sind alles keine Kinderlieder. Und das gilt nicht nur für Marschmusik. Von manchen Ländern der Welt sollte man die Nationalhymne gar nicht aufführen dürfen, nach dem was dort im Text steht.

    Nicht, dass ich ein Problem damit hätte, wenn wir den Marsch künftig aus dem Programm nehmen, wenn sich wer davon gekränkt fühlt. Von mir aus brauch ich gar keine Märsche. Ich verstehe nur nicht, warum das JETZT, 70 Jahre nach Kriegsende auf einmal ein Problem ist und vorher war es egal?

    Wie viele Betroffene gibt es denn wirklich noch, deren Gefühle man damit verletzt? Es sind doch eher die, die selbst gar nicht betroffen waren, sondern deren Großeltern. Es schützen also Nach Nachfahren die Gefühle die die praktisch alle schon verstorbenen haben KÖNNTEN, würden sie noch leben. Das ist ja wie der Reflex "man darf nicht 'Eskimo' sagen, das könnte eine Beleidigung sein". Ja für wen denn? Wer hat in seinem Leben schon mal einen echten Inuit gesehen, den er mit dem Wort beleidigen hätte können?

    Für mich war das nur ein Musikstück wie jedes andere. Ein Marsch eben. Neutral. ICH verbinde überhaupt keine Gesinnung damit und ich möchte wetten, 99% der Musiker die das spielen auch nicht. Trotzdem muss ich mir jetzt unterstellen lassen, dass ich ein Nazi bin, weil ich diesen Marsch gelegentlich spiele?

    Ich spiele auch "Dem Land Tirol die Treue", den "Rainer Marsch", den "47er Regimentsmarsch". Bin ich dadurch auch ein Monarchist, oder eher ein Revoluzzer? Die Deutschen habe sogar Haydns Kaiserlied als Bundeshymne adaptiert und der Kaiser war maßgeblich verantwortlich für die Gräuel des 1. Weltkriegs.

    Ich verstehe den Schuldreflex der Deutschen nicht, die sofort zusammen zucken, wenn irgendwer sagt, "dies oder das haben die Nazis gern gehabt, wenn Du das auch gern hast, bist Du auch ein Nazi". Warum eigentlich?

    Damals sind von vielen Menschen viele schreckliche Dinge getan worden und noch mehr haben das geduldet. Tatsächlich ist jeder Quadratmeter Europäischer Boden geschichtlich belastet. Jedes Haus das älter ist als 70 Jahre ebenfalls. Entweder wohnte da ein Täter oder ein Opfer. Es kann aber nicht sein, dass alles was sie damals, abseits der Vernichtung von Menschen, auch noch gemacht, gesagt, gehört haben auf ewig ebenso der Verdammnis anheim fallen muss. Da waren ganz profane Dinge dabei wie "Schweinebraten essen", "Richard Wagner hören", "Autobahnen bauen", ... Wenn man das ehrlich meint, müsste man all das als "belastet" abschaffen und anprangern, in allen Häusern das normale Wohnen verbieten.

    Klar werden noch ein paar Jahre ins Land gehen, bis ein Deutscher beim Anblick eines Hakenkreuzes zuerst an ein indisches Glückssymbol (Svastika) denkt. Bis dahin vermittelt es eine falsche Botschaft, das über der Haustüre anzumachen. Aber man könnte mal anfangen, belastete Begriffe, Orte und Dinge wieder für den täglichen Gebrauch zurück zu ideologisieren, wieder positiv zu assoziieren anstatt bei jeder Gelegenheit den Beelzebub drauf zu malen und zu mahnen, dass vor vielen Jahren ein böser Mensch hier böse Dinge getan hat und der Ort daher für alle Zeit vergiftet ist.

    Karl der Große war auch kein Heiliger, Julius Cäsar auch nicht, ebensowenig wie die österreichischen oder bayrischen Könige. Aber irgendwann ist es Geschichte. Man steht um die Vitrine, staunt, was das damals für Idioten waren und geht weiter. Vor nicht all zu langer Zeit wurde hier in Europa ein steinzeitliches Gräberfeld ausgegraben mit tausenden Skeletten. Das muss ein beachtlicher Teil der damaligen Bevölkerung gewesen sein. Eine furchtbare Tragödie, aber nach 5000 Jahren eben nur noch ein Thema für ein paar wenige Archäologen.

    Nun, da der Großteil der Bevölkerung mit den Geschehnissen im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts nur noch über Geschichtsunterricht oder die Erzählungen ihrer Eltern, über das was ihnen deren Eltern erzählt haben verbunden sind, könnte diese Wunde doch einmal abheilen. Dass mich die Meldung so überraschend trifft, wäre doch eigentlich ein Zeichen dafür, dass genug Normalität ins Leben in Europa eingekehrt ist. Aber anstatt sich an die Geschehnisse zu "erinnern" wie eine Narbe an vergangene Verletzungen erinnert und zu Vorsicht mahnt, wird die Wunde bei jeder Gelegenheit neu aufgekratzt und scheinbar mit jedem mal tiefer.

    Ich gewinne den Eindruck, dass diese Sensibilisierung von Jahr zu Jahr größer wird. In der Medizin nennt man das Allergie. Der Körper verarbeitet die Krankheit nicht, sondern verstärkt sie. Möglicherweise bringt diese (gar nicht selbst erlebte) Erinnerung bei einigen eine Saite zum Schwingen, die sie lieber nicht hören wollen. Wie der Anblick eines Schnapses für einen Alkoholiker.

    Mir macht viel mehr Sorgen, dass die politischen Meinungsäußerungen mehr und mehr denen aus den 1930er Jahren ähneln, nur sind es diesmal keine Juden sondern Muslime.
     
  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo @bebob99 ,

    ich habe den Artikel gestern auch gelesen und war genau so überrascht wie Du. Ich kannte den Marsch überhaupt nicht, Marschmusik ist auch nicht mein Ding, höchstens höre ich mal den Radetzky-Marsch oder den türkischen von Mozart.

    Du sagst:
    Nun, die Sache wurde von einem Österreicher - oder jedenfalls von jemandem, der in A lebt - lanciert: "Das musikalische "Emblem für die NS-Zeit in Tirol" nennt der Musikwissenschaftler Kurt Drexel von der Universität Innsbruck das Stück." Es ist also kein rein deutsches Phänomen. Ich denke auch, dass die NS-Vergangenheit in Österreich viel zu lange unter den Teppich gekehrt wurde, ebenso wie Kollaboration in anderen Ländern, z. B. Frankreich.

    Aber zum konkreten Fall. Meiner Meinung nach benutzt da jemand diesen "Fund", um sich wichtig zu machen. Jetzt wird plötzlich ein Herr Dressel in der "Süddeutschen" zitiert, als der große Nazijäger. Es ist ein bisschen billig, sich heute als Antifaschist darzustellen, indem ein Musikstück als Nazi-Erbe ausgegraben wird, von dem niemand weiß, dass es damals zur Propaganda gedient hat. Mut erfordert das schon gar nicht.

    Allerdings gibt es Symbole und auch Lieder oder Märsche, die definitiv für den Ntionalsozialismus stehen: das Horst-Wessel-Lied, der Badenweiler Marsch, das Hakenkreuz. Die sind zurecht verboten, weil sie immer noch dazu dienen, NS-Gedankengut zu verherrlichen. Das ist für mich genau der Knackpunkt. Dazu eine Anekdote: Ein mit mir befreundeter Rockmusiker hat vor Jahren eine CD herausgebracht, die auf dem Cover neben allerhand anderen indischen Dingen eine Svastika zeigte. Er hat das in völliger Ahnungslosigkeit gemacht. Natürlich musste er das Cover ändern.

    LG Helmut
     
  3. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Leider viel zu wenig Zeit, Dir @bebob99 angemessen zu antworten.

    Ich spiele ja auch in einem MV und wir achten, in unserem normalen Programm, sehr darauf, dass nur die fröhlichen Märsche und nicht die militärischen gespielt werden.

    Wir meiden inzwischen Schützenfeste und ihr "etwas" zweifelhaftes Liedgut. Allerdings haben wir auch das Glück, dass hier eh eher Karneval (mittlerweile fast das ganze Jahr durch) im Vordergrund steht und die Schützenvereine langsam aussterben....

    Etwas anderes ist leider das Totengedenken, bei dem wir am Kriegerdenkmal der Gefallenen gedenken.
    Ich helfe mir damit, dass die alten Leutchen, die dazu kommen, an ihre Väter und Opas denken, wie sie sie erlebt haben.
    Dass da auch der eine oder andere stramme Nazi dabei gewesen sein könnte, verdränge ich.
     
  4. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das traurige ist, daß der eine oder andere Verbrecher der Weltgeschichte sich der schönen Kunst bediente, um seine Herrschaft zu schmücken, zu begründen, zu rechtfertigen. Es kommt in diesen Zusammenhängen immer auf die Wahrnehmung an: was erkenne ich in der Kunst, was bemerke ich im Umgang mit ihr, welchen Ursprunges ist sie usw...

    Ich besuchte im vergangenen Jahr mit meinem sechzehnjährigen Sohn Sachsenhausen. Auf meinen Schultern, die Jahrgang 1967 sind, lastet keine Schuld. Aber ich empfand so etwas wie Trauer und auch Scham und das Bewusstsein schärfte sich, daß ich lediglich Verantwortung dafür mit trage, im Rahmen des mir möglichen zu verhindern, daß solche Verbrechen sich wieder ereignen...

    Mein Sohn empfand Trauer. Ein angemessenes Gefühl, dessen man sich niemals schämen muss...
     
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  5. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Gerrit ich hatte ein ähnliches Erlebnis:
    Ich war mit meinem Sohn (auch 16) in Verdun...
    In unserer Familie (meine Mutter ist Französin) spiegelt sich der ganze Wahnsinn der Weltkriege und es waren sehr bewegende Momente, zwischen den unendlichen Reihen der Grabsteine zu stehen und wortlos die Dimension annähernd zu begreifen.
    Als Erwachsener, obwohl schuldlos an dieser menschengemachten Katastrophe, irgendwie doch in Erklärungspflicht und unfähig Worte zu finden.
    Zusammen in der Trauer und der Gewissheit, das so etwas nie wieder passieren darf und dennoch bedroht durch die Gegenwart der aktuellen politischen Entwicklungen.
     
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  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja, es wurde mit dem Vorteil, als erstes Opfer gegolten zu haben, sehr lange nichts gemacht. Es wurden in beiden Ländern großzügig Amnestie Programme durchgeführt. Um das öffentliche Leben weiterhin aufrecht zu erhalten kann man ja nicht die halbe Bevölkerung einsperren und von der anderen Hälfte bewachen lassen. Deshalb sind die Entscheidungsträger der 3. und 4. Reihe mitsamt ihrer Gesinnung weiter auf wichtigen Posten gesessen. :mad:
    Aber, so zynisch das jetzt vielleicht klingt, es hat wohl dafür gesorgt, dass die meisten Österreicher im Rückblick ehrliche Trauer und Bestürzung empfinden, aber als Nachgeborene genügend Distanz aufgebaut haben, um sich nicht mehr mit den Geschehnissen zu identifizieren. Natürlich bis auf diejenigen, die meinen, das wäre damals doch voll OK, oder zumindest "nicht so schlimm" gewesen. Solche gibt's ja jetzt wieder vermehrt.

    Wie ich erst als junger Erwachsener verstanden habe, war auch zumindest einer meiner Großväter ein glühender Anhänger dieser Ideologie. Ob er an irgendwelchen Schweinereien beteiligt war, weiß ich bis heute nicht. Das wurde nie thematisiert. Ich habe aber auch keinerlei Erinnerung daran, dass ich aus der Ecke irgend ein menschenverachtendes Gedankengut aufgeschnappt hätte. Ich erinnere mich an meinen Großvater nur als zwar strengen aber liebenswerten Menschen. Darauf muss man nichts geben, da war ich noch klein. Ich bin aber immer tolerant und hilfsbereit jedweder Minderheit gegenüber aufgezogen worden. Die Idee von Menschen unterschiedlicher Wertigkeit kommt mir absurd vor und wurde mir auch nie so nahegelegt. Zumindest in unserer Familie scheint sich diese nationalistische Gesinnung nicht vererbt zu haben.

    Ich fühle mich als Teil der heilenden Gesellschaft. Ich kann genau überhaupt NICHTS dafür, dass meine Großeltern Generation verrückt geworden war und deren Schuld hat sich auch nicht auf mich vererbt. Sonst noch was? Ich gehöre daher auch nicht zu denen, die auf dem Standpunkt stehen, dass Kritik an israelischer Politik automatisch gleich Antisemitismus ist. Das sind dort so wenig noch Opfer wie wir noch Täter sind. Die sind nämlich auch schon die dritte und vierte Generation. Irgendwann hat's ein Ende mit der geerbten Verantwortung. Die strengen Katholiken mögen da eventuell anderer Meinung sein.

    WIR sind jetzt politisch verantwortlich, aus der Vergangenheit zu lernen und dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert. Ich habe aber gerade nicht das Gefühl, dass die Deutschen, die Österreicher oder auch die Franzosen diese Verantwortung sehr ernst nehmen. Dabei hätten wir eine gute Gelegenheit als nicht betroffene, nach 70 praktisch kriegsfreien Jahren nüchtern die Vergangenheit aufzuarbeiten, ohne persönliche Konflikte aufzubrechen.

    Auch das gehört zur Verarbeitung. Die Menschen wurden damals getäuscht. Sie haben sich täuschen lassen und das vermutlich auch noch gerne. Sie waren überzeugt, das Richtige zu tun, sind dafür in den Krieg gezogen und wurden abgeschlachtet. Auf jeder Seite der Front. Des einen Helden sind des anderen Verbrecher. Die Gedenken sind wichtig, um uns daran zu erinnern, wie viel Leid hier völlig nutzlos verursacht wurde, wie viele Menschen wieder einmal umsonst gestorben sind. Für die Veteranen macht es keinen Sinn, sie noch damit zu quälen, dass man ihnen die Erinnerung an ihre Freunde und Kameraden vergällt. Auch wenn sie im Nachhinein betrachtet für die falsche Sache gestorben sind, ändert das nichts an Verlust und Trauer.

    Ja, das ist sicher angemessen. Trauer, aber kein Schuldgefühl. Mich macht es auch traurig, wenn ich mir vorstelle, was für Bestien Menschen werden können, wenn man es ihnen nur "anständig erklärt". Und ich finde es erschreckend, wie einfach es ist, die Menschen auf diesen Pfad zu bekommen. Zuerst abgrenzen: "Wir" gegen "die". Dann abwerten: "wir sind besser, die sind schlechter". Dämonisieren: "Die sind Schuld, dass es Dir nicht gut geht". Absprechen der Menschenwürde: "das ist ja auch klar, weil die keine richtigen Menschen sind, sondern Müll". Dann geht's schon ans: "Einsperren, abschieben, entsorgen(!)". Das war kein Zitat aus islamistischer Propaganda sondern wurde erst vor kurzem in der deutschen Politik wörtlich so gesagt. :(

    Wenn sich wirklich jemand persönlich gekränkt fühlt, wenn wir den Standschützen Marsch spielen, dann möchte ich hier um Verzeihung bitten. Das ist nicht meine Absicht. Fremd Kränken und sich künstlich echauffieren, dass es jemand kränken "könnte" lass ich aber nicht gelten. Wie man so schön sagt:
    Einfach mal einen Gang runter schalten und auch den Kontext beachten.
     
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  7. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Es funktioniert nicht. Die Menschen lernen nicht aus der Geschichte. Kaum aus den eigenen Fehlern und aus denen der Vorfahren schon überhaupt nicht.

    Das treibt mir jedes mal die Tränen in die Augen, weil es so trostlos ist. :cry:
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das Stück hatte er irgeneinen Gauleiter gewidmet.

    Nun immerhin hat der Komponist geschafft, dass seine Musik weiterhin gespielt wird. Wenn es sogar noch bei Wertungsspielen genutzt wird...

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sepp_Tanzer

    Ich zitiere:

    "Obwohl Tanzer nach 1945 mit einem dreijährigen Auftrittsverbot belegt war [2] konnte er sich von seiner ideologischen Grundhaltung nicht trennen und verwendete weiterhin nationalsozialistische Codes aus der Verbotszeit vor 1938 in seinen Werken nach 1945 wie beispielsweise in der im Jahr 1952 komponierten Suite Tirol 1809.[7]"

    Meines Erachtens ist nicht das Problem, dass du bisher das Stück gespielst hast. Ich könnte es nicht mehr spielen, aber dies muss jeder mit sich selber ausmachen.

    Mich würde sehr interessieren, wie im Blasorchester intern hierüber diskutiert wird. Das wäre mal Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
     
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  9. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Ich habe schon in einem anderen Forum etwas dazu geschrieben und möchte das hier nicht wiederholen.
    Darum mal einige Dinge die mir in den Beiträgen aufgefallen sind.

    Die Nazis haben das seit der Antike weit verbreitet Glücks- oder auch Sonnenrad –Symbol spiegelverkehrt genutzt. Es sind somit eigentlich zwei verschiedene Zeichen.
    Allerdings haben zumindest einige mit einer bedenklichen Gesinnung das bis heute nicht durchschaut, jedenfalls muß ich das so ab und an aus irgendwelchen Sprühaktionen dieser Typen, einige Tage bis zu ihrer Entfernung von dem Mist, immer wieder verwundert feststellen.

    In Frankreich ist das mit der Kollaboration ein ganz heißes Eisen, jedenfalls habe ich das vor vielen Jahren bei einem Besuch in der Gedenkstätte und dem Museum in Normandie mit einem französischen Orchester so lebt.
    Das zieht deutliche Risse durch viele Familien und durchaus aus den verschiedensten Gründen.
    Direkt nach der Befreiung gab es wohl einige Strafaktionen gegen Kollaborateure, mehr oder weniger legitimierte aber offensichtlich auch viele die man eher als Lynchjustiz einstufen muß.
    Richtig ist das spätestens nach Kriegsende von staatlicher Seite auf dem Gebiet nicht mehr sehr viel passiert ist. Vermutlich auch aus dem Grund weil der Unterschied zwischen eindeutiger Kollaboration und stillschweigendem Dulden sehr schwammig ist.
    Die Résistance bildete sich in Frankreich zwar sofort nach der Besetzung und der Gründung des Vichy-Regimes im sogenannten „freien Frankreich“, richtigen Zulauf erhielt sie aber erst etwa 1940/41. Bis dahin lief das Leben der meisten Franzosen nämlich sowohl im besetzten wie auch im unbesetzten Teil genauso ab wie vor dem Krieg. Erst als durch die gestiegenen Kosten der Kriegsführung des deutschen Reiches die Steuern und Abgaben deutlich erhöht wurden und es auch im normalen Alltag immer mehr Einschränkungen gab erwachte die Résistance zu richtigen Leben und bekam die Bedeutung die ihr heute auch zu Recht zugesprochen wird!

    Aus vielen Gesprächen in den Tagen nach dem Normandie Besuch (aber auch bei späteren Besuchen) in den französischen Familien, an denen man fast nur als Zuhörer teil nahm dem ab und an mal etwas übersetzt wurde, habe ich für mich den Schluß gezogen das es in Frankreich zwar von staatlicher Seite nicht viel passiert ist, das Thema in den Familien aber bis heute nicht so ganz vom Tisch ist.
    Das ist glaube ich ein großer Unterschied zwischen den Besatzern und den Besetzten, bei uns zuhause gab es da jedenfalls keine Diskusionen. Das Schweigen war übrigens bei eindeutig Beteiligten wie auch eindeutigen Gegnern und mehr oder weniger Unbeteiligten gleich, und alles was ich darüber weiß ist nur durch intensives nachbohren und fragen meinerseits gesagt worden.

    Noch etwas zu Sepp Tanzer. Wir werden nicht darum herum kommen festzustellen das auch Menschen mit fragwürdiger Gesinnung, absolute Arschlöcher und selbst brutalste Mörder durchaus in der Lage sind gute Musik zu machen, zu schaffen oder auch nach begangenen Taten, weiterhin an deren Rechtmäßigkeit glaubend, auch für die Nachwelt wegweisende Dinge schaffen können.
    Ob man sie dann dafür Ehren sollte? Wenn es nach mir ginge nicht.

    Noch etwas zur Wiedereinsetzung einiger oft auch nicht ganz leicht Belasteter durch die Siegermächte nach dem Krieg.
    Frank Zappa wurde Ende der 60er Jahre mal gefragt ob er an eine Hippie Revolution glaube, die Antwort sinngemäß: „Selbst wenn es eine Revolution geben sollte würde das nur geringfügig etwas ändern“
    „Warum?“
    „Weil nach der Revolution das Leben wieder in einen gewissen Normalzustand versetzt werden muß. Die Revoluzzer wissen aber nicht wie man die Müllabfuhr organisiert, also werden sie wieder den Typen nehmen der es schon kann und das wird auf vielen andern Gebieten auch so sein!“

    Hier noch die deutsche Fassung des Liedes das @bebob99 verlinkt hatte, vielen Dank dafür die englische Version ist toll!



    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.September.2017
  10. flar

    flar Guest

    Moin, moin Bereckis

    Aus meiner langejährigen Blasmusikpraxis heraus, genauso wie überall anders auch. Es gibt die politsch Interssierten die machen sich je nach politscher Ausrichtung ihre Gedanken dazu, es gibt die die ihre jeweilige Meinung dazu sagen wenn so ein Thema ansteht, sich aber sonst nicht weiter darüber Gedanken machen, ist wie in jeder anderen Band, Vogelzuchtverein oder Strickkreis auch.

    Aktuell fühlen sich wohl einige durch die Zeitungsartikel persöhnlich angegriffen, da stellen sich ein paar Nackenhaare auf, einige sind wohl auch etwas über sich selber entsetzt weil sie nicht damit gerechnet haben das einige Marschlieder eine solche Vergangenheit haben. Sie sind wohl ganz einfach davon ausgegangen das die tatsächlich für das dritte Reich geschriebenen Sachen gleich nach dem Krieg in der Versenkung verschwunden sind, was man ja auch wirklich hätte machen können!

    Sehr positiv habe ich da übrigens einige ehemalige Heeresmusikkorps Musiker in Erinnerung die aus ihrer Kindheit noch sehr gut wußten was wofür geschrieben oder auch wofür mißbraucht wurde und was dann auch nicht gespielt wurde!

    Es gibt wirklich viele tolle Märsche, da kann man auch ein paar einfach durch weglassen verschwinden lassen!
    Der Nachteil der Presseberichte ist auf jeden Fall das sich das Liedgut der rechten Vollpfosten um einen Titel an den sich von denen bestimmt kaum einer Erinnert hätte erweitert hat, was allerdings die Wichtigkeit und Richtigkeit dieser Artikel keinesfalls schmälern soll!!! Wie bei fast allem Guten und Richtigen muß man die Kehrseite in Kauf nehmen, aber man sollte sich ihrer auch bewußt sein.

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.September.2017
    Bereckis und sachsin gefällt das.
  11. flar

    flar Guest

    Schwerer historischer Fehler meinerseits den ich nicht mehr korrigieren konnte, das muß selbstverständlich 1941/42 heißen!
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja genau! Das ist nach meiner Einschätzung das eigentliche Problem. Die Aktion ist doch für die Verarbeitung der Ereignisse völlig kontraproduktiv. Der Artikel schrieb ja auch nicht, dass sich die Menge der Zuhörer entsetzt abgewandt hat. Seit Jahren diskutieren sie in Österreich über die Behandlung des Hitler Geburtshauses in Braunau. Diejenigen, die da hin pilgern kennen es, den anderen ist es egal. Man kann die Eigentümer enteignen und das Gebäude für eine humanitäre Verwendung zwangswidmen, man könnte es auch abreißen und eine Mülldeponie daraus machen.

    Aber man sollte keine "Gedenktafel" dran machen, damit jeder das "Heiligtum" unter die Nase gerieben bekommt. Tatsächlich kann das Haus ja auch gar nichts dafür, dass aus dem kleinen, frustrierten Bubi ein großer frustrierter Diktator wurde.

    Das Gleiche denke ich mir, wenn sie wieder einmal einen Burschenschafter öffentlich anprangern, weil er auf seiner Nummerntafel am Auto einen "Nazi Geheimcode" verwendet wie
    Mal ehrlich, was nützt es? Diejenigen die sich damit identifizieren wissen das, diejenigen, die damit nichts am Hut haben, juckt es nicht. Es führt nur dazu, dass besorgte und vorsichtige Menschen jetzt zwanghaft vermeiden müssen, bestimmte Dinge zu sagen oder zu schreiben - es könnte ja als "Nazi Geheimcode" missverstanden werden. Das ist doch krank. Damit gibt man etwas erst eine Bedeutung, die es vorher gar nicht hatte. Die Äußerungen dieser Leute in der Öffentlichkeit anzuprangern würde viel mehr Sinn ergeben.

    Wenn man Kinder dazu bringen will, etwas zu tun, was sie nicht freiwillig machen, hilft oft, es ihnen streng zu verbieten.

    War noch keine Gelegenheit das breit zu diskutieren, aber die ersten Reaktionen waren kurz und vorhersehbar: "Gerade die Bayern sind nicht in der Situation UNS Nazi Propaganda vorzuwerfen." und "soweit kommt's noch, dass uns die Piefke unsere Musik vorschreiben".

    Das wird sicher noch sachlicher, ich denke aber nicht, dass jetzt alle Stücke gestrichen werden, die keinen blütenweißen Ursprung nachweisen können. Wenn weder Zuhörer noch Musiker damit eine politische Botschaft verbinden, kann man ja auch schlecht davon sprechen, dass es eine falsche Botschaft vermittelt.
     
  13. Gerrit

    Gerrit Guest

    Das Schönste gerät mitunter zum Grausamsten.

    Hier sind viele gute Gedanken zusammengetragen.

    Im Grunde muss man sich wohl vor allem in die Sicht und Lage der jeweiligen Opfer, deren Hinterbliebenen und Nachkommen hineinversetzen.

    Das nennt man Mitgefühl.

    Man fragt, ob die Art und Weise, in der man erinnert, darüber nachdenkt und spricht, ja sogar trauert, dem angemessen ist, was diese Menschen empfinden und denken, ob es deren Leben gerecht ist.

    Gelegentlich ist es dann wohlmöglich sogar eher angebracht, zu schweigen, als große Worte oder Gesten zu suchen und künftig am rechten Ort zu rechten Zeit das rechte zu tun oder auch zu unterlassen.
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nachdem hier nun ganze "Essays" verfasst wurden, musste ich mir doch mal anhören,, worum es musikalisch geht.
    Na ja , ist halt nen Marsch. Bin nicht der Marschmusikfan oder -kenner. Was soll's, wegen mir könnte man (musikalisch) drauf verzichten, gehen zwölf auf ein Dutzend.
    .
    .
    .
    .
    Aber schaut euch mal dieses Video an, mit Kommentaren. Da kann schon das Grausen kommen :-(


    In diesem Kontext kann ich die Kritik an der Aufführungspraxis vielleicht doch nachvollziehen.

    LG quax
    Mit leichter, nicht wetterbedingter Gänsehaut
     
  15. flar

    flar Guest

    Moin, moin bebop99

    Krontraproduktiv würde ich jetzt nicht umbedingt sagen, jedenfalls nicht so lange sich hinterher jemand weigert diesen Marsch zu spielen weil er über den Hintergrund weiß.

    Wenn bisher einer mit einem 20er gewedelt hätte und gesagt: "spielt mir mal den Standschützen Marsch", hätten wir das zum Beispiel getan, wenn wir ihn denn gehabt hätten, was nicht der Fall ist.
    Dann hätten in einem 500 Personenzelt vielleicht 15 Figuren gesessen die sich (hoffentlich!) im Stillen aus politischer Überzeugung daran erfreuen würden, wenn sich jetzt 25 darüber ärgern das wir ihn nicht spielen, um so besser! Die 10 die dazu gekommen sind werden ihre etwas kranke Ausrichtung schon gehabt haben bevor sie mit dem Marsch irgend etwas in Verbindung gebracht haben!

    Die Deutung der Jahreszahl in "Tirol 1809" halte ich persönlich für ziemlich an den Haaren herbei gezogen.
    Andreas Hofer ist nun mal ein Tiroler, bzw. besser östereichischer, Nationalheld und wenn es Herrn Tanzer tatsächlich um Nationalismus in einem unschöne Sinne beim schreiben der Suite gegangen sein sollte dann bestimmt mit diesem Hintergedanken und nicht wegen irgendwelchen zweifelhaften Deutungsmöglichkeiten einer historisch vorgegebenen Jahreszahl.
    Die Komposition wäre von ihm vermutlich genauso verfaßt worden wenn der Tiroler Volksaufstand unter gleichen Vorgaben 1712 statt gefunden hätte!
    (Ich habe mir keine Gedanken gemacht wie man 1712 auslegen könnte und stehe bezüglich Jahreszahlen für jedes Fettnäpfchen zur Verfügung ;))

    Als Kinder haben wir übrigens mehrmals in vielen versiedenen Urlauben das Andreas Hofer Museum bei Innsbruck besichtigt, auch im schönen Titrol regnet es manchmal :D, gibt es das noch?

    Viele Grüße Ralf
     
  16. flar

    flar Guest

    Moin, moin quax

    Die Kommentare sind zum Teil mehr als beklemmend, andere wieder das Gegenteil, auch nicht schlecht und wenn ich das Video abspielen lasse lächelt mich Herr Özdemir an und es gibt erstmal Wahlwerbung für "Bündnis 90/Die Grünen". :D :D :D
    Nun gehöre ich nicht umbedingt zu den Fans von Herrn Özdemir, aber im Zusammenhang mit den geistlosen Teil der Kommentare kann man nicht behaupten das youtube da irgend wie einseitig ausgericht wäre! ;)
    Ich bin mir allerdings nicht sicher wie witzig die Grünen es finden das ihre Werbung ausgerechnet vor dem Ding läuft!

    Viele Grüße Ralf
     
  17. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Meine Meinung dazu:
    Das Stück würde ich alleine schon aus Pietätsgründen nicht spielen. Einen bekennenden Narzi als Komponist muss ich durch die Musik nicht nachträglich eine Stimme geben. Für mich ein absolutes NO-GO!

    Ich habe im Übrigen überhaupt nicht den Eindruck, dass die Sensibilisierung von Jahr zu Jahr mehr wird. "Und die Geschichte so langsam mal ruhen lassen", sollte man besonders in diesen Tagen nicht, wo die braune Brühe doch gewaltig am Brodeln ist. Und solange auf unseren Schulhöfen "Du Jude" oder "Bist Du schwul, Alter?!" als Schimpfwörter genutzt werden, kann unsere Gesellschaft gar nicht sensibel genug damit umgehen. Und solange von den Opfern und HInterbliebenen eine in meinen Augen völlig berechtigte Sensibiliserung verlangt wird, haben wir hier in Deutschland sowieso keine Berechtigung die allmähliche Aufgabe einer solchen Sensibiliserung überhaupt einzufordern!
     
    Juju, Iwivera*, flar und 6 anderen gefällt das.
  18. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    In Indien und Nepal ist das Hakenkreuz ein Glückssymbol.
    In Deutschland ist das Hakenkreuz ein Unglückssymbol.
    Das sind zwei unterschiedliche Realitäten, hier und dort.

    Die Idee mit dem "zurück zu ideologisieren oder wieder positiv zu assoziieren". raubt uns nur die Erinnerungen an unser Gruselkabinett. Es wäre schade darauf zu verzichten, bei dem geleisteten Einsatz von Mensch, Material und Moral.
    Halte durch bebob99, schaue dir die Glücksymbole in Kathmandu an, da gibt es sie noch reichlich im Orginal.;)
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Bei mir erscheint das Video (leider :) ) werbefrei.
    Es verdeutlicht allerdings noch mal, dass es schon von Bedeutung ist, wer was wann wo tut.
    Das Horst-Wessel-Lied wäre in Taiwan wohl nur ein exotischer deutscher Marsch. Die erste Strophe des Deutschlandliedes hatte 1842 ein ganz anderes Geschmäckle als 1942.
    Falls ich es nicht übersehen habe, findet man keinen norddeutschen Kommentar. Auch ich konnte mit dem Märschchen ja nix anfangen, bis zu jenem Artikel. Im Raum Süddeutschland- Norditalien mag man das Ding heute anders einschätzen. Jenseits des Vorwurfs der akademischen Wichtigtuerei kann ich Kritik an der Aufführungspraxis dort nachvollziehen.
    LG quax
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Opfer des Naziregimes gibts heute keine mehr, Hinterbliebende schon, die aber meist auch mindestens der 2. Generation, s. auch den Eingangspost von bebop. Ich frage mich, ob die heutige Rechtswelle nicht AUCH mit einem derzeit noch nicht möglichen unverkrampften Umgang mit der Geschichte zu tun hat. Der Zwang zur Betroffenheit und zum schlechten Gewissen Deutschlands, wie begründet dieses auch ist. Ein Zwang, der Gegendruck erzeugt? Ich finde es zB befreiend, das sich Stimmen hier in der Diskussion zeigen, die über zunehmende Bewusstheit sprechen, das sie persönlich keine Schuld trifft (was eigentlich selbstverständlich ist oder sein sollte. Offensichtlich ist es das aber nicht, sondern bräuchte man es ja nicht formulieren!).
    Ich weiss auch nicht, wie ein solcher unverkrampfter Umgang aussehen könnte. In den USA ist es möglich, das Jamey Aebersold bei seinen playalongs einen betitelt mit "There will never be another Jew" - und niemand regt sich auf. Eine solche Betitelung ist nicht gut oder erstrebenswert, aber es zeigt eine komplett andere gesellschaftliche Wirklichkeit. Kann man das nur dadurch erklären, das der Holocaust hier und nicht woanders stattfand? Ich glaube nicht, aber ich weiss es auch nicht.




    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
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