Wie weit sollte sich folgende Klappe öffnen?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Zandone, 24.Oktober.2009.

  1. Zandone

    Zandone Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi,

    erstmal sorry für den nichtssagenden Titel, aber ich weiss nicht welche Bezeichnung korrekt gewesen wäre für folgende Klappen ;)

    Ich hab auf meinem Alt-Sax mal etwas mehr die "alternativen" Griffe für e''' bis f#''' genutzt, also mit der Taste über dem H-Griff. Dabei öffnet sich ja die Klappe, die sich auch öffnen würde, wenn ich das f''' über die Palm Keys spielen würde.

    Allerdings öffnet sich diese Klappe bei der "Taste über dem H-Griff" bei mir nur minimal (man kann gerade so durch die Lücke zwischen Polster und Lochrand durchsehen), wenn ich die Klappe über den entsprechenden Palm Key öffne, ist die Öffnung sehr viel größer.

    Das hatte den Effekt, dass sich durch die minimale Öffnung dort ein bisschen Spucke so angesammelt hat, dass die Klappe nicht richtig frei war (ich hoffe ihr versteht...)

    Wie sollte das denn sein?
     
  2. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Also ich hab verstanden, was du meinst.
    Ich denke, die Klappe sollte sich schon etwas weiter öffnen, als nur einen kleinen Spalt.
    kann man aber alles Einstellen lassen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Im besten Fall so, dass die betreffenden Töne gut klingen und gut intonieren.
     
  4. Zandone

    Zandone Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich würde sagen, die Töne, die ich mit dieser Front-Hilfsklappe spiele, sind etwas zu tief. Klingen Töne höher wenn sich die Klappe weiter öffnet?
     
  5. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    habs mir grad mal bei meinem sax angeschaut.

    also bei mir öffnet der heber des front-f (ca. 2mm offen) die klappe auch weniger weit wie der palm-key-f-hebel (ca. 3mm offen).
    wenn ich zum front-f auch noch das paml-key-f betätige ändert sich aber nichts an ansprache, intonation oder volumen.

    vielleicht einfach mal zum doc mitnehmen und einstellen lassen. lässt sich bestimmt mit wenig aufwand beheben.

    lg phi
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    als ich mein Alt von der GÜ zurückbekam öffnete sich das F beim Betätigen des Gabel-F-Hebels nur etwa halb so weit wie beim Betätigen des Palm keys.

    Ich hab den Meister gefragt, und der sagte, es würde ausreichen, denn seine Funktion (Resonanzloch öffnet sich) ja erfüllen.

    Für das F war das auch kein Problem, allerdings das E (Front F mit linkem Ringfinger dazu) wollte nicht so recht. Also hab ich mir da nen anderen Kork drunter geklebt, und jetzt öffnet es ganz.

    Das ist aber von Instrument zu Instrument völlig verschieden. Etwas mehr als einen Spalt denke ich sollte es immer öffnen. Vielleicht ist der Kork beim Mitnehmer abgefallen ? Je nach Konstruktion öffnet sich es dann eben nur noch um einen Spalt.

    Gruß,
    xcielo
     
  7. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    "Ausreichen" darf keine Begründung für mangelhafte Arbeit sein.
    Das bedeutet im Umkehrschluss, dass dort Spiel in der Klappenkopplung war. Das ist falsch wenn es dafür keinen guten Grund gibt.
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo astipasti,

    so kann man das jetzt nicht sehen. Normalerweise ist an der Stelle immer ein bisschen Spiel, sonst läuft man Gefahr, dass die Hoch-F-Klappe nicht 100 %ig deckt, und das wäre fatal.

    Jetzt ist also die Frage, wieviel Spiel darf sein, oder anders herum:

    Wie weit muss die Klappe durch das Gabel-F mitgenommen werden, dass es seine Funktion erfüllt. Und weiter muss sie dann auch nicht aufgehen. Das hat mein Instrumentenbauer völlig richtig gesehen.

    Übersehen hat er, dass ich mit meinem Ansatz und meinem Mundstück und meinem Blatt das E so nicht richtig bekomme.

    Ich hätte dann auch nochmal hinlaufen können, und er hätte es mir so eingestellt, wie ich das wünsche (GÜ ist in der Hinsicht immer ein iterativer Prozess), aber in der Zeit hatte ich es auch eben selber gemacht.

    Es gibt noch ein paar andere Stellen am Sax, da werden die meisten Instrumentenbauer ein klein wenig Spiel vorsehen, aus ähnlichem Grund wie oben genannt, und vor dem Hintergrund, dass die meisten Spieler im Zweifelsfall nicht selber schrauben und kleben können oder wollen, wenn sich ein Kork oder Filz platt gedrückt hat.

    Gruß,
    xcielo
     
  9. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Nun da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten.

    Bei mir gibt es kein Spiel in der Klappenkopplung. Das bedarf natürlich einer regelmäßigen Nachjustage.

    Wenn bei mir auch nur das kleinste Spiel in der Kopplung ist, habe ich ständig das Gefühl dass sich die ganze Applikatur klapperig anfühlt. Wenn es nicht sein muss z.B. zur Intonationskorrektur nervt mich total.

    Is sicher auch Geschmackssache.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo astipasti,

    bei mir gibt es in der Regel auch kein Spiel.

    Aber folgende Situation:
    Das Polster vom Hoch F krümelt so langsam weg (passiert bei mir früher oder später). Hat die Gabel-F-Kopplung kein Spiel, kann es tatsächlich passieren, dass urplötzlich das F nicht mehr richtig deckt. Das passiert natürlich beim Einspielen vor dem Auftritt. Ich weiß darum, und kann das auch dann noch reparieren. Ich hab aber auch schon genügend Saxophonisten gesehen, die bei so was in heillose Panik ausbrechen, und für die ist es besser, da ein wenig Spiel vorzusehen.

    Gruß,
    xcielo
     
  11. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Nun, wer sich mit seinem Instrument nicht auseinander setzt, ist selbst schuld wenn sowas passiert. Meine Meinung.
     
  12. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Die Töne heißen nicht zum Spaß Flageolett. Das ist wie beim Saiteninstrument wo man nur einen Finger draufhält aber nicht runterdrückt. Hier wird also ein Schwingungsknoten provoziert, der dennoch Schwingungen auf beiden Seiten des Knotens auf der Saite oder eben Luftsäule erlaubt. Die Klappe gehört nur wenig geöffnet.

    Gruß Chino
     
  13. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Also wenn die Klappe in dem Fall nur als Überblashilfe in die Quint funktionieren würde, kämen dann nicht die falschen Töne raus?
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Chino,

    das ist glaube ich nur fast richtig. Das Gabel-F öffnet einerseits ein Loch zur Erzeugung eines Schwingungsknotens, eben der Quinte vom A, andererseits wäre dieser Ton zu tief für ein F. Die Öffnung muss also etwas größer sein, um den Ton hoch zu ziehen.

    Die optimale Einstellung liegt also zwischen wenig und ganz offen, und das hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. vom Konstruktionsprinzip des Saxophons (Größe und Anordnung der Palmkey Löcher), aber auch vom Spieler, Mundstück und Blatt.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Heyho,

    das Palm Key F ist, je nach Griff, in der Regel
    zu hoch, da die Klappe recht weit aufgeht.
    Im Gegenzug stimmt das Front-F, aufgrund eines
    kleineren Klappenaufgangs, meistens sogar besser.
    Ist der Aufgang jedoch zu niedrig, spricht der
    Ton nicht gut an, wird möglicherweise sogar zu
    tief oder auch matt und muffig im Klang. Es muss
    also ein Kompromiss gefunden werden, der einen
    vollen Ton und dennoch kontrollierbare Intonation
    zulässt.

    Spiel sollte der Mitnehmer m.E. allerdings keines
    haben. Wenn Spiel genutzt wird um ein "wegkrümelendes"
    Polster zu kompensieren, stimmt da was nicht ;-)
    Es kann durchaus sein, dass sich bei neuen oder über-
    holten Instrumenten die neuen Korken noch etwas ein-
    drücken und dadurch Klappenspiel oder eine Undichtigkeit
    entstehen, in so nem Fall also einfach zum Saxdoc und
    nachjustieren lassen. Wegschimmelnde Polster bei der
    Gelegenheit dann lieber gleich auswechseln lassen, als
    deren sterbliche Überreste aufs Tonloch zu klatschen =)
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Reference,

    das verstehe ich nicht. Für das Palmkey-F kenne ich nur einen Griff, und wenn das zu hoch ist, müssen in der Regel sämtliche Palmkeys etwas weniger weit öffnen. Ganz häufig werden die Palmkey-Töne aber auch vom Spieler zu hoch gedrückt, auch wenn der Klappenaufgang stimmt.

    Das "meistens" kann ich so nicht bestätigen, der richtige Aufgang für Font-F hängt von mehreren, sehr individuellen Faktoren ab, neben den unterschiedlichen konstruktiven Begebenheiten des Saxophons auch von Mundstück, Blatt und Spieler.

    Bei vielen Instrumenten ist die Einstellung des Aufgangs des Front-F nur über Spiel zu regulieren, wenn man den Aufgang über den Palmkey nicht veränden will. Es geht also oft gar nicht anders als mit Spiel.

    Gruß,
    xcielo
     
  17. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier


    Hi xcielo,

    ganz so einfach ist das nicht immer, da der Aufgang auch
    den Sound und die Ansprache beeiflussen kann. Im Gegenzug
    kann man mit verschiedenen "abgespeckten" Griffen experimentieren, z.B. einen oder mehrere Palmkeys zu
    lassen oder mit der rechten Hand abdecken.



    Seh ich auch so, dass da mehrere Faktoren mit reinspielen und verschiedene Spieler verschiedene Einstellungen bevorzugen können. Tatsache ist, dass ein wesentlich veränderter Aufgang, bei konstantem Spielen, einen anderen Ton erzeugt.


    Bei manchen Saxophonen geht das vielleicht nicht, aber
    bei vielen. Die meisten "jüngeren" Saxophone haben hier
    schon intelligente Stellschraubensysteme. Ohne Stell-
    schrauben kann man meist die Wippe nach oben biegen, also
    nicht "nach oben" vom Saxophon weg, sondern "nach oben"
    Richtung S-Bogen. Dann greift der Mitnehmer näher am
    Deckel und der Hebel müsste größer werden, oder hat sich
    da ein Denkfehler eingeschlichen ? :roll:

    Bei den Saxophonen, die ich so in die Finger kriege,
    hat die Wippe kein Spiel, das Front-F aber, wie Du sagst, einen anderen Aufgang. Hier kommt der Effekt zur Geltung, den ich beschrieben hab, dass das Front-F anders intoniert und ggf. klingt.
     
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