Worauf achten bei Dolnet-Kauf

Hi,

noch eine Randbemerkung: Ich hatte auch mal ein Dolnet Alto hier, das war ein Weltklang Stencil. Kein Perlmutt an den Klappenkäfigen, die aber typisch Dolnet-mäßig aussahen. Aber das Horn war definitiv ein Weltklang. Hab mitunter auch Bilder weiterer solcher in der Bucht gesehen. Und obwohl ich die alten Weltklänger durchaus schätze, war dieses Instrument eher unterwältigend...

 

Und ist halt meine Erfahrung dazu. Und jetzt?

 

Hat der Ösi wieder Recht....und die Piefkes sind doof....

CzG

Dreas

 

Das glaube ich dir schon, aber ich finde das als Warnung persönlich zu hart. Ich bin sicherlich nicht repräsentativ, aber ich habe mit einem Kohlert Tenor begonnen und bin nach 2 Jahren auf das Dolnet M70 umgestiegen und hatte 1 Jahr später die Gelegenheit das Royal Jazz recht günstig zu erwerben. Und das spiele ich die letzten 5 Jahre. Ich bin immer noch Anfänger, aber letztlich muss jeder das Horn, das sie oder ihn interessiert in die Hand nehmen und spielen und sich damit wohlfühlen.
Ich habe auch Selmer, Martin und Expression gespielt und habe mich auf denen nicht wohler gefühlt oder den Eindruck gehabt, dass die Ergonomie für mich besser war.
Das Spielen war sehr unterschiedlich.
Letztlich sollte dein Sohn es ausprobieren...

 

Mhmm, ich bin mir nicht sicher, welches Modell sie exakt hatte, aber ich hatte es gegoogelt und es sah so ziemlich genauso aus. Es hatte eine Trillerklappe direkt auf der "d" - Taste, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Der Ringfinger lag deshalb einfach einen guten halben Zentimeter höher als der Rest der Finger. Es war so ziemlich das krasseste, was ich je in der Hand hatte. Die Intonation war auch eine ziemliche Katastrophe... Vielleicht irre ich mich tatsächlich im Modell. Sorry dann. Das von mir Beschriebene war jedenfalls überhaupt nichts für Anfänger (und auch nix für Profis )

 

Es ist immer eine individuelle Sache mit dem Handling und Sound, den Nutzer der angefragten Instrumente beschreiben. Es finden sich manch Beispiele aus der Praxis im www von Spielern (keine bekannten die das ohnehin offiziell anbieten), die Sounds im Hinblick auf Saxophontyp/Marken etc hoch loben. Das Spektrum eben weit gestreut, wie gut die Sache mit dem tollen Handling und den sehr guten Sound allgemein wirkt. Halt auch eine individuelle Sache. Kommt vielleicht auch drauf an, was man machen möchte.

 

Kinder, bleibt friedlich!
Jeder darf hier seine Erfahrungen posten. Wenn einer keine Erfahrungen hat, muss er nichts posten!

Ich persönlich komme ja mit einer alten Tröte bestens zurecht, der Übergang Bb zu B ist bei allen modernen schlechter gelöst... Da ich aber weiss, dass Dirk eine Marke schätzt, die ich auch sehr liebe, nehme ich den Hinweis absolut ernst. Mein Sohn wird das Instrument ja nicht alleine anspielen, ich nehme es auch mal in die Hand - und gemeinsam werden wir die Ergonomie schon beurteilen können.

Das hört sich ja wirklich heftig an. Von sowas würde ich doch glatt die Finger lassen.
Obwohl das Royal Jazz viele Zusatz- und Triller- und sonstwas Klappen hat, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass das ein Royal Jazz war.

​

Grüße,

Wanze

 

Hi,

das habe ich selbst bei den alten Dolnets noch nicht gesehen. Dafür bei den (sehr) alten Buffet. Hatte mal eines hier. War die Pest, das einzustellen. Der Klang anschließend war zwar nicht einmal schlecht. Aber ansonsten trifft alles zu was @jazzwoman gesagt hat: Ergonomie aus der Hölle und egal, wie man das Ding eingestellt hat, die Intonation blieb immer jenseits von gut und böse.

 

So, angeschaut, probegespielt.
Ich finde es ein tolles Instrument (kann mich aber auch für Mechanik begeistern). Was die da reingesteckt haben mit Triller und sonstigen Klappen - einfach nur toll.
Und das Instrument hat definitiv eine eigene Stimme! (Nicht Stimmung, die Intonation war absolut ok, hatte aber den Eindruck, dass das Horn ein bisschen wählerisch bei Mundstücken ist.)
Für mich selber hätte ich es ja gekauft...

Aber leider hat es für meinen Sohn nicht gepasst. Hat auch bei den tiefen Tönen schlecht angesprochen... und eine GÜ hätte leider den Marktwert des Instruments überschritten.

Grüße,

Wanze​

 

Neu gelernt: Es gibt die auch chromatiert.

Wahrscheinlich die widerstandsfähigste Oberfläche? Habe ich bisher auch noch nicht gewusst... gab es das auch für andere Hörner? Sieht eigentlich aus, wie Goldlack, vielleicht noch ein bisschen dunkler.
Gab es das auch für andere Hörner?

Grüße,

Wanze

 

Vielleicht so ähnlich wie das „perma-gold finish“ bei SML?

 

Über das 'Perma-Gold' bei SML gibt es ja viele Spekulationen (die @Sandsax sicher alle kennt... ). Am wahrscheinlichsten scheint mir bei SML ja tatsächlich das Zinkdichromat, aber die Beschreibung ("a combination of buttery-yellow matte and flat finish") und das Bild sehen mir eher anders aus, als bei dem Dolnet.
Es gibt einige Unterscheidungsmöglichkeiten für Lack vs. Chromatierung, ich möchte aber mein Horn nicht anzünden, um zu schauen, wie es abbrennt. Und Abnutzungsspuren zeigt es noch nicht genug, um es bewerten zu können.
Hmmm, vielleicht ist es ja einfach wirklich Lack in Mint Zustand. Aber der Verkäufer hat gesagt, es wäre chromatiert. War aber auch nicht der Erstbesitzer sondern ein Zwischenhändler.
Weiß irgendjemand wie man zerstörungsfrei zwischen Lack und Chromatierung unterscheiden kann?
@bluemike ist etwas bekannt, dass es bei Dolnet solche Sonder-Finishings gibt? Vielleicht habe ich da ja ein weltweit einzigartiges Unikat?

Willkommen in der wunderbaren Welt der Vintätsch-Saxopohone

Wanze

 

Hi,

@Wanze : Ich hatte mal eines hier, das gelbverchromt oder wohl eher -vernickelt war. Und ich habe keinerlei Grund, das nicht zu glauben, denn die Oberfläche des Tenors war makellos, was Lack nach all den Jahren sehr sicher nicht mehr gewesen wäre. Wenn Schwarzvernickeln geht, warum nicht auch in anderen Farben?
Wie heißt es immer bei Fleckentfernern für Textilien: Probieren Sie zunächst an einer kleinen unauffälligen Stelle...
In diesem Fall vielleicht eine Seite der achteckigen Gurtöse mit Aceton abwischen. Wenn es Lack ist, wird er abgehen oder zumindest matt und klebrig werden, schätze ich.

 

@Wanze
warum kaufst Du es nicht für Dich? Das die tiefen Töne schlecht ansprechen muss ja nicht eine komplette GÜ bedeuten.
Wählerisch mit Mundstücken ist mein Dolnet Tenor auch. Müßte ein BelAir sein, definitiv kein 70M und kein Royal Jazz.

 

alles Nebenkriegsschauplätze: Niemand baute so super-sexy Klappenkäfige wie Dolnet ... Uhhhh

 

Witzigerweise haben mir die Klappenkäfige von Fotos nicht gefallen... bis ich das Intrument in echt in der Hand hatte. So kann man sich täuschen - eines der schönsten Instrumente das ich je gesehen habe!

Ja, auch hier ist das Finish tadellos, allerdings deuten die Original-Polster auch darauf hin, dass es nicht viel gespielt wurde. Gurtöse ist allerdings rund.

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Ja, warum eigentlich nicht?
… weil ich eigentlich eher Tenor/Sopran als Alt spiele und nicht noch ein Alt brauche...
Aber, ooopsi, ich hab es schon gekauft weil- siehe oben, super-sexy...​

und ich stehe einfach auf die älteren Französinnen. Nicht mal so sehr Selmer: SML, Couf, Dolnet, Cousnon, Pierret, … es gibt da so viel zu entdecken.

Hehe, möchte zufällig jemand ein Dolnet Alt gegen ein altes französisches Tenor tauschen ? ​

Grüße,

Wanze​

 

Hey Wanze
Alles richtig gemacht. Man lebt nur einmal
Aber eines nehme ich dir übel. Du hast Buffet Crampon vergessen. Die Saxophone überhaupt (die alten).

 

Sorry, natürlich... also falls jemand ein S1 Tenor gegen ein Royal Jazz Alt tauschen will, gerne auch mit Wertausgleich...

Grüße,

Wanze

 

Hallo Dolnet-Fans,

vor einer Woche ist mir auch ein Dolnet Tenor zugelaufen.
Eigentlich wollte ich nur ein anderes Sax reparieren lassen bei @bluemike
Dann meinte er, ich sollte dieses Sax mal ausprobieren, gerade frisch von ihm restauriert.
Und es war Liebe auf den ersten Ton

+ spricht unglaublich schnell an
+ satter Ton mit Power
+ unproblematische Intonation
+ Toptones wirklich easy
+ Applikatur auch unproblematisch (ich spiele auch ein Conn 10M, das ist gewöhnungsbedürftiger für mich)

- kein Leichtgewicht
- sabbert an der linken Hand ganz schön, liegt vielleicht auch am sehr flachen S-Bogen, der wenig Wasser auffängt

So klingt mein Dolnet Bel Air (ca.1968) bei mir:


Grüße
Stefan

 

Hi,

da haben sich zwei gefunden. Hört man auch in der Aufnahme. Hab ich so auch noch nicht oft erlebt