Wozu genau braucht man eigentlich ein Mischpult im Studio?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von Supersol, 29.November.2020.

  1. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

  2. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube bei delamar oder bonedo gibt es zu solchen themen auch erklärungen auf deutsch
     
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  3. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ja klar, man hat dann in den micros übersprechungen. man kann das minimieren durch stellwände, geschicktes positionieren von micros usw, aber ganz weg kriegt man das nur wenn man entsprechend viele entkoppelte aufnahmeräume hat. damit mit muss und kann man leben. das lebendigere, kommunikative musizieren wiegt das viele male auf.
     
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  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ja, bei Coursera sind das eben didaktisch gut aufgebaute Kurse mit wöchentlichen Lektionen , Hausaufgaben und Übungen. Man kann die Kurse auch bestehen oder auch nicht.
     
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  5. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    möchte nicht nachzählen wieviel Eingänge das Mischpult haben muss

    Claus
     
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  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mensch @zwar,

    du hast ja hier gerade `ne ganze Menge zu tun ;-)
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Deswegen klingen viele der klassischen Jazzaufnahmen, die wir lieben, so toll- weil mit dem Spill optimal umgegangen wurde und er der Aufnahme auch einen Raumklang und die nötige Tiefe vermittelt. Dazu muss man den Raum kennen und die Mikrophone, und es kann gut sein, dass man bestimmte Frequenzen, die sich hochschaukeln, hinterher rausoperieren muss. Das kann teilweise zu einem Kompromiss führen- wir haben das regelmäßig mit unserem Upright Piano in unserem kleinen Raum, die leiseren Instrumente brauchen natürlich höhere Input-Signale, dadurch wird aber auch der Hintergrund verstärkt, und wenn Du dann ein lautes Schlagzeug auf der Piano-Spur hast und dann irgendwelche EQ-Operationen startest, ist am Ende evtl der Pianosound nicht mehr so schön wie er wäre, wenn man in totaler Isolation aufgenommen hätte. Aber ich finde, gerade beim Jazz geht nichts über die Performance in dem Moment, und die Interaktion, auch Dynamik wird so stark gebremst, wenn Du die Kollegen nur über Kopfhörer "fühlen" kannst.
    Ich finde auch Schlagzeug im seperaten Raum das grausamste schlechthin - da dann im Nachhinein künstlich einen Raumklang zu basteln ist der Horror. Also wir schaffen das selbst in unserem Mini Raum bis zu sieben Leute gleichzeitig aufzunehmen und können trotzdem mit dem Spill umgehen...
    Was Du halt nicht kannst, ist Repairs der einzelnen Spuren im Nachhinein, aber gute Musiker brauchen das eh nicht ;) Man kann trotzdem hinterher noch mehrere Takes zusammenstückeln, oder oft macht man bewußt einen Teil des Stückes nochmal, wenn das schon klar war, dass da ein Fehler gemacht wurde.
    LG Juju

    PS und die DI Box ist Teufelszeug für gewisse Instrumente... Ich glaube auf den Wyntom Marsalis Alben habe ich mehrfach gelesen "Kontrabass wurde OHNE DI aufgenommen" - muss ich dann immer schmunzeln, weil ich das soo gut verstehe ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2020
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  8. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    @Juju
    ja, wir nehmen das DI vom doublebass auch nur als stützsignal wenn irgendwo wegen spill frequenzen aus dem micro signal runtergeregelt werden müssen.

    @Jacqueline
    ich bin eh im studio, rechner aufräumen, da geht das nebenher. man hilft ja, wo man kann ;-)
     
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  9. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    falscher thread...
     
  10. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich weiß noch, wie wir damels mit dem Abbey Road Engineer verhandeln mussten, von wegen DI kommt uns nicht an den Bass :D, aber ja, Vorsicht ist die Mutter der...
    Aber das beste Mikrophon für Double Bass, welches uns je untergekommen ist, und wo Spill auch nicht mehr die Rolle spielt, weil es eh so nah abgenommen wird ist das Remic - haben es blind getestet mit unserem Bassisten, der immer nur mit einem U87 abgenommen werden will, und er hat das Remic für das U87 gehalten...
    LG Juju
     
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  11. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Dankeschön auch für Eure weiteren ausführlichen Beiträge :)
    jetzt verstehe ich wieder ein wenig mehr.

    Einzelne Sachen muss ich mir mal genauer ansehen - hier Danke für die Tipps.

    Ensemble Vino Rosso find ich gar nicht schlecht ;)
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Tatsächlich habe die meisten DAW, die ich kenne, ein Mischpult-Fenster - das ist dann eben ein virtueller Mixer.
    Ich war in den vergangenen Jahrzehnten an unterschiedlichsten Produktionen beteiligt und habe die Umstellung von analog zu digital direkt mitbekommen: vor 20, 30 Jahren noch mit dicken Tonbändern, dann mit Digital-Kassetten (ADAT), schließlich komplett auf Festplatten.
    Früher BRAUCHTE man die großen Mischpulte für alles, was man heute am Bildschirm machen kann, noch in den 1990ern war höchstens das Mastering (klangliche Endbearbeitung) komplett digital.

    Inzwischen sind aber einige Studios und Produzenten, mit denen ich arbeite, wieder zu großen Mischpulten zurückgekehrt, weil sie damit gefühlsmäßig, haptisch besser zurecht kommen. Das Mischpult ist mit dem PC verbunden und steuert den virtuellen Mixer (wenn alles funktioniert, wie es soll...). :rolleyes:
    Ist nun mal etwas anderes, einen großen Schieberegler oder "Roten Knopf" ;) anzufassen, als mit Maus und Tastenkombinationen zu hantieren.

    (Und so ein "Cockpit" mit vielen Bedienelementen sieht ungemein eindrucksvoll und einschüchternd aus. Häufige Frage von jungen Leuten beim ersten Studio-Besuch an den Tonmeister: "Und du weißt WIRKLICH von ALLEN Knöpfen, wozu sie da sind?") :cool:

    Nun, das ist eben noch die alte Generation, die Leute, die heute bereits über 60, 70 sind und die meiste Zeit ihres Lebens am manuellen "Schrauben" waren.
    Die jungen Producer würden sich nie im Leben so ein teures, riesiges, Platz raubendes Möbel anschaffen, wo sie doch alles auch am schlanken Laptop mit Touchscreen, Tastenkombinationen und mehreren "Fenstern" mischen können! :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.November.2020
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  13. Rick

    Rick Experte

    Kommt auf die Eitelkeit der "guten Musiker" an.
    "Waaas - den Take kannst du nicht nehmen, bist du wahnsinnig? Hast du nicht gehört, was ich da für einen Mist zusammengespielt habe?"
    - "Sorry, ist der einzige komplette, alle anderen wahren abgebrochen." :lol:

    (So blieb eine meiner Ansicht nach tolle Produktion unveröffentlicht, weil der Gitarrist mit seinem Spiel unzufrieden war - war aber "für den besseren Sound" gleichzeitig im selben Raum aufgenommen, ohne Möglichkeit, einzelne Spuren zu ersetzen...) :cry:
     
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  14. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich mir sehr gut vorstellen.... und wenn das dann noch klappt (wenn, gell :D....) aber dann sicher feine Sache....

    So ist das mit der Medaille ... sie hat immer zwei Seiten ...:)
     
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  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    (Und so ein "Cockpit" mit vielen Bedienelementen sieht ungemein eindrucksvoll und einschüchternd aus. Häufige Frage von jungen Leuten beim ersten Studio-Besuch an den Tonmeister: "Und du weißt WIRKLICH von ALLEN Knöpfen, wozu sie da sind?")
    Di vielen Knöpfe sind ja letztlich 12, 16 24 oder von mir aus auch 60 mal dasselbe für jeden Kanal. Klar dann gibt es auch noch ein paar andere:)
     
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