Yamaha für klassisches Saxophonspiel?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 17.Mai.2011.

  1. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    @ Xcielo.

    Ich bin da eigentlich gänzlich deiner Meinung. Gespielt werden sollte womit man sich wohlfühlt und fertig.
    Aber der Kopf spielt da wohl eine zu große Rolle und es verleitend zu denken: "ich muss nur das Setup von Coltrane spielen um zu klingen wie er" (um an den "verbotener-Sound-Thread" anzuknüpfen! :-D)

    Mich wundert bislang nur, dass noch niemand der Aussage von Nimo...
    "bin einfach mal so frei und sage, da reicht kein rascher mundstück alleine, da muß auch eine andere mensur her.
    ...natürlich nur für die puristen, die wirklich klassisch spielen wollen."
    energisch wiedersprochen hat.
    Normalerweise würde man damit rechnen, dass binnen Minuten ein Klassiker mit einem anderen Setup reinrauscht...:-D

    Was mich (als absoluter Klassik-Ahnungsloser) aber mal interessieren würde...
    Wie definiert sich das "klassische Soundideal" das alle anstreben und warum hält sich dieses Ideal auch noch unzählige Jahre später? Sind Klassiker tatsächlich so eingefahren und akzeptieren keine Individualität?
    :ironie:

    LG Phi
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich war in Urlaub, und habe es daher nicht unmittelbar gelesen, sondern erst im Nachhinein, sonst hätte ich ziemlich heftig widersprochen.

    Ich bin kein Klassiker, habe allerdings durchaus auch mal recht intensiv Klassik gespielt, und auch ziemlich viel klassisches Saxophon gehört.

    Die Klassiker sind lange nicht so klangtolerant wie die Jazzer, aber trotzdem gibt es auch bei den Klassikern deutliche Klangunterschiede.

    Man höre bspw. mal Rascher vs Rousseau vs Hekkema.

    Gruß,
    xcielo
     
  3. Gast

    Gast Guest

    the_ashbird

    man könnte (puristisch gedacht) noch einen draufsetzten.
    Klassisch geht nur mit Hörnern mit 332-335 hz.

    damit wäre das rascher quartett kein klassisches (ton)quartett.

    mal ein blick über den gartenzaun:
    http://www.youtube.com/watch?v=FD5fDen0yZ8

    geht natürlich auch mit einem gautrot oder buffet pp.
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin nimo,

    Bach ginge dann nur auf dem Cembalo und alter Traversflöte, und Mozart allenfalls auf einem Hammerklavier.

    Alles Andere wäre schon nicht mehr klassisch.

    Ist ja auch eine Sichtweise, aber eine ziemlich Extreme :roll:

    Immerhin wäre dann so ziemlich jedes Saxophon heutiger Bauart unklassisch ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
  5. Upfmusic

    Upfmusic Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei den Klassikern gibt es genau wie bei den Jazzern, Rockern und Popern und Funkern (und was es alles noch so gibt) auch verschiedene Klangideale, Entsprechend wie es sie im klassischen Bereich auch bei anderen Instrumenten gibt. (Dort werden oftmals ja auch noch verschieden Instrumentenbauarten benutzt um den Idealen näher zu kommen wie z.B. die Trompeter)
    Als Klassiker muß man sehr anpassungsfähig sein. Und dabei spielt es schon eine große Rolle in welchem Ensemble man spielt. Spiele ich in einem großen Symphonischen Blasorchester oder Symphonieorchester oder spiele ich Kammermusik. Spiele ich solistisch oder bin ich nur rein im Tutti unterwegs. Spiele ich zeitgenössische Musik oder was aus der Romantik oder eine Barockbearbeitung.
    Also Individualität ist gefragt, aber in Hinsicht auf die gestellte Aufgabe. Und die läßt sich nur unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte finden.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    stimmt xcielo

    diese diskussion gibt es in der streicherwelt nicht und die blockflöten ( mit professur!) spielen gar 415.

    blockis werden wieder gebaut!!
    streicher stimmen runter!!
    es gibt klaviere mit holzrahmen (saitenlager!) und neue werden auch gebaut in alter stimmung!!

    ebesno querflöten= traversflöten, die gehen auch runter bis 415 auf wunsch 385!!!!!!!!

    nur unsere pusteblumen gibt es mit 440-442, da hat sich noch keiner an ein "altes" herangewagt - der markt fehlt auch und alte hörner gibt es noch genug

    messing brennt halt nicht - lol

    Nimo
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Saxophon und Bach.

    Hier mal ein Beispiel:



    Die Jungs spielen übrigens Mark VI, Yanagisawa und Yamaha...

    LG

    Dreas
     
    Gelöschte 11056 gefällt das.
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo nimo,

    man kann ja Alles machen, und es gibt ja reichlich Saxophone so um die 30er Jahre, die liegen bei ca 435 Hz. Für heutige Ensembles intonationsmäßig immer problematisch, nun, kann man ja wunnebar Klassik drauf spielen.

    Allerdings ist tiefere Stimmung nicht unbedingt auch klassischer ;-)

    Es gab früher auch Zeiten und Gegenden, in denen deutlich höhere Stimmungen vorherrschten. Ohne Messnorm heutiger Gewöhnung war das ziemlich variabel.

    Der monoton steigende Verlauf ist erst seit 100 bis 150 Jahren so.

    Gruß,
    xcielo
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Heutzutage muss man als Purist ja schon zufrieden sein, wenn die Leute nicht mit dem Metallmundstück zum Klassikworkshop anrücken.
    Von daher bin ich mit YTS62 und Raschèr Mundstück schon ziemlich gut im Rennen.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Marcel Mule spielte doch auch ein Metallmundstück. Warum also nicht?
     
  11. rbur

    rbur Mod

    Ich meinte nicht das "Selmer Klassik" mit der runden Kammer ...
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe in meiner klassischen Phase auf einem 10* Otto Link STM gespielt. Vermutlich wäre ich bei jedem Klassik Workshop hochkantig rausgeworfen worden. Ich behaupte aber mal, dass man es absolut nicht gehört hat.

    Gruß,
    xcielo
     
  13. Gast

    Gast Guest

    glucks..

    will hier keine (eigene) meinung beziehen, sondern nur versuchen analytisch zu denken und zu argumentieren - aufgrund der meinung ANDERER, die es auch tonmässig zu potte bringen!!

    persönlich finde ich das alte "weiche" klangbild der alten hörner durchaus interessant - da schwingt die intention von A. sax mit (historisch)

    verübelt mir es bitte nicht, wenn ich als fan von benny golson heute auch mal ( klassisch) "fremd" gehe.

    http://www.youtube.com/watch?v=TW641zgPOqQ&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=xAyOODBmLE8

    http://www.youtube.com/watch?v=xAyOODBmLE8


    ich finde der gute Golson vereint so vieles an strömungen und wird zu selten erwähnt.

    das echte klassische hat durchaus seine reize.





    zu den stimmungen ;

    es gab in england 452 als wir noch auf dem kontinent mit 435 rumhupten und das so ca 1925-30.


    und es war vor der "reichsgründung" 1871 durchaus üblich dass es länderstimmungen gab - sprich einen kilometer weiter konnte man sein instrument "wegschmeißen"

    weiter gehts mit den meinungen - das jahr ist noch lang.... lol.
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Mann, Nimo, das kann nicht klassisch klingen, in keinerlei Hinsicht! Pfui deibel! Kuck dir mal den Ansatz an! Da rotiert jeder Klassiker hochschnell im Sarge!

    Tolle Aufnahmen. Super Sound, klasse Feel. WOW!
     
  15. Gast

    Gast Guest

    ehhjj brille,

    biste jetzt in den zeitkanal gefallen oder was ? :cool:

    die links sind benny golson , so wie ich ihm das saxen beigebracht habe :roll:

    jedenfalls so ähnlich :)
     
  16. Rick

    Rick Experte

    Hallo Nimo,

    danke für die Links, sehr schöne Aufnahmen - aber das hilft nun wirklich in puncto Klassik-Setup nicht so richtig weiter. :lol:

    Natürlich kann man im Sinne von "Et ceterum censeo" (Marcus Porcius Cato) ruhig mal wieder Benny Golson an unpassender Stelle erwähnen - einer meiner absoluten Jazz-"Heroen", eines meiner großen Vorbilder! :)
    (Schon gewusst, dass er eine wichtige Rolle in dem Spielberg/Hanks-Film "Terminal" von 2004 spielte?)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Na logo, die Finale Rolle, Bohahahaha! Toller Film! Auch ein Klassiker ;-)
     
  18. Gast

    Gast Guest

    hi rick

    den leo van oostrom kenne ich persönlich.

    was für ein mensch
    was für ein musiker

    es gibt cd's von ihm für das klassische spiel - sollte man sich besorgen wem es etwas gibt.

    (sei zugestanden) die versuchen originär zu sein - nur die blättchen von adolphe werden langsam knapp! die luft ist noch die gleiche.

    es bleibt ein interessantes feld der versuche.
    das sax wurde NICHT als leadinstrument erfunden sondern ursprünglich als " füller" hauptsächlich in der bassregion.

    kein scharfer ton! - keine große modulation! und keine features!!


    kaffeezeit mit kanne :-D



    noch ein benny
    http://www.youtube.com/watch?v=LrmJJ87KZ0U&feature=related

    das stück ist ein traum.

    Der Musikstil Benny Golsons [Bearbeiten]Benny Golson hat als Solist, Komponist und Arrangeur bei den Jazz Messengers wie beim Jazztet das romantische Potential des Hardbop ausgelotet. Sein Stil ist bestimmt durch einen warmen, zarten Ton, ähnlich dem von Ben Webster, melodische und harmonische Ideen sowie einen beherrschenden Lyrismus.[8] So folgt er den Ideen seines Lehrers Tadd Dameron eines sanften Goldgrund-Klangbildes, erzeugt durch geschickte Stimmentauschverfahren der drei Melodie-Instrumente Saxophon (Golson), Trompete (Farmer) und Posaune (Fuller). Joachim Ernst Berendt beschreibt die Stilistik Golsons etwas prosaisch am Beispiel seiner Improvisationskunst, die ein Stück Vergangenheit voll Melancholie längst vergangenem Zauber sei wie auch seine Arrangemants.[9] Golsons Vorbilder sind die Tenorsaxophon-Solisten des späten Swing und des Bebop, wie Coleman Hawkins, Lucky Thompson, Don Byas und Paul Gonsalves, integriert auch den Rhythm And Blues-Klang eines Eddie Lockjaw Davis. Spätere Anregungen erfuhr sein Personalstil auch durch zeitgenössische Tenoristen wie John Coltrane. Sein Vibrato mit seinem summenden dunklen Klang schuf einen ganz eigenen Klang im Jazz.[10]

    zu dem trompeter:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lee_Morgan



    OKAY = BACK TOPIC!
     
  19. Gast

    Gast Guest

    also zum thema:

    wer schon mal so ein altes horn in der hand hatte und zerlegte wird bemerkt haben dass die "guten alten" weiche gar aufgepilzte poster haben - KEINE resonatoren und damit einen ganz anderen deckungsgrad haben ( flächig) wie die neuen!

    auch der aufbau der polster ist ein anderer wie heute!
    alles faktoren die den klang einfach nur beeinflussen.

    gerne gebe ich zu, dass ich früher das harte wollte, ich sagte ja schon benny golson, und der ist noch nicht das härteste in der "aussprache".

    da ich auch in anderen instrumentenforen(gattungen) unterwegs bin schließe ich nicht aus, dass mein meinungsbild von klassik POSITIV beeinflusst wurde, auch historisch, ist ohnehin ein steckenpferd von mir!

    okay, ich will ja einen workshop auf die füsse stellen der klassisch nach mule geprägt ist (das hatte ich schon angekündigt), aber das originäre ist dann doch noch etwas anders.


    mea culpa
     
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