Yanagisawa Alt - gebrauchtes 990 vs neues 901

Hallo zusammen,


Kurz zu meiner spielerischen Vorgeschichte, vielleicht nicht irrelevant:
Ich spiele seit meinem 9. Lebensjahr Saxophon, bin mittlerweile 23 und seit 6-7 Jahren beim Jazz hängen geblieben.

Ich habe ein Fable für Funk, Jazzfunk, aber auch Soul und Fusion.

Nun zum Problem: Seitdem ich mir vor 4 Jahren ein astrein intonierendes Borgani Tenor gekauft habe (gespielt mit D. Guardala MB II und Hemcke Blättern Stärke 3) reizt mich ein solides, jazziges und gut intonierendes Altsaxophon.




In einem Musikhaus habe ich das Yanagisawa 901 angespielt und mit Yamaha 62er, einem 875er EX und Modellen von System 54 und P. Mauriat verglichen. Es kostet knapp 2100,- und hat mich (komischerweise) voll überzeugt.


Leider war kein 991er vorhanden, um das zu testen.

Ich hätte die Option auf ein 990er in neuwertigem Zustand, Preis um 1400 Euro.



Kann jemand das 901er mit dem 990er in Beziehung bringen? "Lohnt" sich der Unterschied? Bis auf Perlmutteinlagen und S-Bogen Konstruktion scheinen die beiden Modelle relativ ähnlich zu sein, unabhängig davon ob das 990er Vorgänger des aktuellen 991er ist.



Spielt jemand das 990er? Wie sieht es da mit Intonation und Soundcharakter aus?




Danke für die Hilfe!

 

Hallo, das Tonlochsystem ist beim 901 und 991 identisch.
Das 991 ist etwas solider gebaut, was nicht immer für den Sound förderlich ist!
Am 991 ist die Mechanik in breiten Blöcken auf den Korpus gelötet. Das 901 kommt mit weniger Verbindungen zum Korpus aus. Das 901 spielt sich daher etwas "freier". Wenn dich das
901 gegenüber Yamaha62 und den Rest überzeugt hat ist es eh die beste Wahl. Mein Freund aus dem Quartet hat sich bewusst für das 901 entschieden obwohl er auch das 991er angespielt hatte!

Grüße Jens

 

Hallo Jens,

danke für die prompte Antwort!

Was spricht dann überhaupt für das 990 bzw 991?
"Freier" soll es auf jeden Fall klingen. Ich genieße es, dass mein Mundstück schneiden kann (Stichwort Altsaxophon vs Posaune und Trompete im Satz) und ich ihm aber auch ein Hauchen entlocken kann.

Wenn mein Sax das zusätzlich fördert, freu ich mich natürlich!



Das hört sich klar nach dem 'neuen' 901er an. Für 2100 auch eigentlich ein guter Preis. Seh ich das richtig?

 

Hallo,
Das 901er mit dem 990er kann ich leider nicht in Beziehung bringen.

Ich habe aber letztens mein ca. 12 Jahre altes Yana 901 mü gegen neu Selmer SA III, neu Keilwerth SX 90R und neu Yana 901 angespielt.
Beim Selmer waren Ansprache und das Gefühl in den Fingern beim Bewegen der Klappen sehr überzeugend. Die Mechanik ist top.

Die Janas 901 klangen unterschiedlich "frei".

Mein altes Yana klang im Vergleich zum Neuen im Laden deutlich druckvoller, dunkler, freier und wärmer.
Z.B. vibrierte das Blech bei den Tiefen stärker.

Aus dieser sehr subjektiven Erfahrung heraus empfehle ich dir auch mal ein gebrauchtes Yana in Betracht zu ziehen, es könnte dir besser gefallen als ein Neues.

Viele Grüße
Nilu

 

Moin, hier noch ein Testbericht von Klaus Dapper!
Hier geht es ums A900y, was der direkte Vorgänger des
901 ist. Siehe - vor allem "Intonation"

http://www.saxophon-service.de/online/da951062.htm

Bei Duchstein 901 neu 2100 - 991 gut/gebraucht 1690(plus irgenwann anstehende GÜ ca. 400€ auch 2100)
Mein Vorschlag - Tag frei nehmen - nach Berlin und am Abend haste ne neue gute Kanne!


Grüße Jens