Yanagisawa Serie WO20

Ich bin auch auf der Suche nach einer Alternative.
So ist es ja nicht. Wurde bis jetzt aber nicht fündig.

Es geht mir nicht darum, dass Yanagisawa billiger werden müsste. Solange Enthusiasten die Marke schätzen geht es bestimmt noch gut. Aber der Druck steigt durch die vielen Anbieter und Geld ist derzeit knapp.
Rampone produziert bestimmt weniger und schafft es ja auch. Wobei hier evtl. in Italien andere Einflüsse den Kauf beeinflussen.

 

Das war ein Missverständnis. Mir ging es so gar nicht um Yanagisawas Mitbewerber. Ich habe auch gar kein Yanagisawa und kann keine Qualitätsvergleiche machen.
Mir ging es darum, dass Yanagisawa dadurch erfolgreich sind, dass sie ihr Ding machen, ohne massiv zu wachsen, was bedeuten würde, dass sie ihr Ding anders machen müssten und nicht mehr so.

Yanagisawa sagt nicht: schau mal, jedes neue Selmer muss irgendwer einstellen und jeder weiß es, warum sparen wir uns nicht die Kohle und hauen die Teile auch so raus? Sondern sie sagen offenbar: Bei uns verlässt das Horn die Fabrik so wie es sich gehört.
Und so wie es aussieht, gibt es Käufer, die das schätzen.

Wird das immer reichen auf dem Markt? Nicht unbedingt. Aber stattdessen billiger machen und mehr davon, ist für mich aber ein beängstigender Trugschluss, auch global betrachtet, und hat schon viele Firmen zerstört. Mir fällt auch sofort ein aktuell strauchelndes Beispiel einer deutschen Firma ein, die mal viel kleiner war und für etwas Konkretes stand…

Rampone hat trotz des Image-Aufschwungs der alten Marke zur Edelschmiede nie seine Qualitätsprobleme in den Griff bekommen. Eben genau anders als Yanagisawa. Weshalb der italienische Gebrauchtmarkt seit Jahren mit den Hörnern geflutet wird und sie vermutlich in Quarna nicht für ein Jahr ausverkauft sind. Schade ist das. Stattdessen haben sie eine Budgetlinie in die Marke genommen, die nichts mit ihrer tatsächlichen “Marke” zu tun hat, sehr wahrscheinlich ganz woanders herkommt. Das geht wenn man mit Massenprodukten konkurrieren will, aber den Weg muss man halt dann bis zu Ende gehen.

 

Zunehmend off-topic:

Rampone ist bereits schon einmal mit (nicht so tollen) Massenprodukten untergegangen.
Dann wie ein kleiner Phoenix aus der Asche mit einem anderen Weg wiederauferstanden, um nun mit dem zweiten Gleis doch wieder einen anderen Markt zu bedienen.
Mal sehen wo das hinführt.

 

Selber recherchiert:

Die Vertriebskette sieht so aus, dass GEWA als exklusiver Vertragspartner unmittelbar mit Yanagisawa zusammenarbeitet und die Instrumente direkt importiert, bevor sie an den Fachhandel in Deutschland weitergegeben werden

Der weltweite Vertrieb von Yanagisawa erfolgt über verschiedene, national autorisierte Partner[yanagisawasax].
Conn-Selmer ist exklusiv für die USA/Canada (Nordamerika) Distributor für Yanagisawa und Selmer Paris, nicht für alle Länder[wikipedia +4].

 

Ein wenig gehe ich mit. Aber nur weil etwas besser (nach welchen Kriterien auch immer) ist heisst es noch nicht das alles andere schlecht ist.
Ich denke das es einige gute Saxophone gibt.
Lange Zeit wurde , und wird ja immer noch immer, Selmer als Superhorn gefeiert ..
Auch Yamaha ...
Ich glaube das ist ein wenig die Frage ob ich BMW oder Mercedes fahre...
Oder Chevrolet fahren will...
Mein yani alto mag ich sehr. , aber das Yani Bari hat mich so garnicht überzeugt ...
Aber auch meine beiden anderen Altos sind für mich so wie sie jetzt sind gut, für das was ich damit tue...

Ich glaube das es viel mit Zufall und persönlich Vorlieben zutun hat welches Sax man nun bevorzugt bzw besitzt.

Yana ist aber eben als Unternehmen spannend...

 

Welches Instrument das „beste“ ist, ist so individuell, wie ein Fingerabdruck.

Es gibt ein paar objektive Kriterien, was ein gutes oder sehr gutes Horn ausmacht. Aber schon bei der Klangfarbe als Reaktion auf das persönliche Setup und den anatomisch möglichen Ansatz wird es unübersichtlich.

Ich finde meine drei WO20 außerordentlich gut und bemerkenswert konsistent (und für mich persönlich „besser“, als die Selmer oder Yamaha Topmodelle), bin aber trotzdem gerade bei einem alten Selmer Mark VI Tenor schwach geworden.

Und natürlich kann sich der Blick darauf auch mit der persönlichen Entwicklung oder dem Fortschritt der Fähigkeiten mal ändern.

 

Das beste Saxofon ist, das man selber intensiv und gerne spielt.

Auch ich empfinde die WO20-Serie ausserordentlich gut und bemerkenswert konsistent.

In früheren Jahren hatte ich die Yanagisawa Soprans sehr gelobt, fand den Rest aus eigenen Erfahrungen nur ok. Ein neues Selmer Alt, Tenor oder Bari habe bzw. hätte ich immer bevorzugt.

Erst durch @Sandsax bin ich final zum B-WO20 gekommen. Schnell kam bei mir der Gedanke hoch, mein Alt Ref54 gegen ein A-WO20 oder mein versilbertes SC800 gegen das SC990 einzutauschen. Bei beiden Instrumenten entschied ich mich nach mehreren Tests dagegen, weil ich zu meinen vorhandenen Instrumenten emotionale Bindungen habe.

Durch das intensive Testen von Sopransaxofone für mein gecoachtes Saxofontrio und Üben bzw. Proben für mein Sax4tett, entschied ich spontan das SC-WO20 zu kaufen. Das Intonieren und dynamische Spielen ist für mich deutlich einfacher.

Ich stelle aber fest, dass das SC-WO20 und SC-800 bei mir nicht konkurrieren.

Das A-WO20 hatte ich unterschiedlichen Situationen getestet. Da ich nun B-WO20, A-WO20 und SC-WO20 kannte, wusste ich vor dem Test des T-WO20, was mich erwartet.

Und so war es auch.

Wie gesagt: Das beste Saxofon ist, das man selber intensiv und gerne spielt.

 

So - heute war ich wieder beim FMB in Gütersloh, weil ich gestern per Mail ein sehr gutes Angebot für A-WO20 und T-WO20 zusammen bekommen habe... Also bleibe ich bei FMB...

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Angebotes hatte FMB 2 A-WO20 schon einige Zeit und 1 T-WO20 gerade frisch herein bekommen.

Als ich gestern wegen der Annahme des Angebotsmail anrief, war das T-WO20 schon verkauft.

Im Angebot waren beide Instrumente einzeln rabattiert, so dass ich das A-WO20 für den Sonderpreis alleine bekam. Das nächste T-WO20 wird zwischen Januar und März 2026 erwartet und für mich reserviert. Mir wurde zugesichert, dass ich das T-WO20 für den gleichen prozentualen Rabatt bekomme. Allerdings weiß keiner, ob es eine Preissteigerung geben wird und wie hoch sie sein wird. Ich bin dennoch optimistisch, dass ich auch dieses Instrument für einen sehr guten Preis bekomme.

Nun zum A-WO20:

Ich hatte zum Vergleich mein Ref 54, zwei A-WO20 und ein A-WO30.

Die beiden A-WO20 sind für mich völlig identisch. Das A-WO30 hat für mein Gefühl einen größeren Blaswiderstand und wirkte für mich daher klanglich auch etwas anders. Der WO30-S-Bogen (Sterlingsilber) auf einem WO20 und schon fand ich die alle drei fast identisch. Nur das Gewicht des WO30 erschien mir etwas höher. Mir war klar, dass mein 2. Alt nun ein A-WO20 wird. Der Austausch der WO20-S-Bögen veränderte zwischen den beiden nichts. Ich habe eins der beiden A-WO20 einfach genommen.

Einen intensiven Vergleich zwischen meinem Ref54 und A-WO20 mache ich intensiv zuhause.

Ich bin selber gespannt, was hinsichtlich der zwei tollen Alt-Saxofone mittelfristig mit mir passiert. Spiele ich z.B. beide in unterschiedlichen Situationen?

Sicherlich wird dies auch Auswirkungen haben, ob ich das T-WO20 auch noch haben möchte.

Reinster Luxus!

 

Was sagt eigentlich Deine Frau dazu?

 

Die ist froh, dass er kein Porsche Fan ist.

Grüße Gerrie

 

In den Porsche bekommt er die Instrumente auch nicht mehr rein!

 

Mit zehn Porsche kann er auch 10 Saxophone transportieren.
Braucht halt noch ein paar Fahrer.

 

Bei einigen Kommentaren könnte man meinen, dass da ein gewisser Neid aufkommt

Ich habe das mal mit zwei verschiedenen Mundstücken und dann auch mit zwei verschiedenen Altsaxophonen probiert.
Bei mir funktioniert das nicht, absolut gar nicht. Ich spiele doch immer die gleiche Kombination, egal, in welcher Kombo und egal bei welchem Genre.

Gruß,
Otfried

 

Dies werde ich für mich nun austesten.

 

Unter FMB ist Euronics und ich habe ihr einen roten Toaster von Kitchen Aid gekauft.

 

Meine Frau ist eher als ich für Autos zu begeistern. Sie entscheidet, welche Autos wir fahren.

 

Gratuliere zum A-WO20!

Von allen neuen Altos, die ich probiert habe, hat mir das auch am besten gefallen und es ist ein extrem zuverlässiges, blitzsauber intonierendes und gleichmäßiges Horn mit einem sehr ansprechenden Sound - für mich. Es gefiel mir besser, als ein Selmer Ref.54 und ein Supreme und ich fand es lebendiger, als ein Yamaha 82.

Was ich bei meinen bisher drei WO20 vermisse, ist etwas, was die Briten „swagger“ und die Amis „verve“ nennen.
Ich habe keine gute Übersetzung, es meint eine gewisse Souveränität, die an Grosspurigkeit grenzt.
Beim Tenor hat mich ein Gloger Vollsilberbogen in die Richtung gebracht aber es ist immer noch - für mich und meine Art zu Blasen - eher „brav“.

Das Problem ist, dass mir so ein herausragendes Tenor zugelaufen ist, dass das T-WO20 gerade komplett Pause hat. Das Eastman übrigens auch…

Ich bin gespannt, wie es Deinem Ref.54 ergehen wird. Oder dem A-WO20 wenn die Honeymoon-Phase abklingt.

 

Ich bekomme aktuell meine dritte Klima-Splitanlage eingebaut. Der Chef des kleinen Firma baut nebenbei eine Halle für seine gesammelten und selber renovierten Autos.

@tomaso hat früher auch eher GÜ für Autos statt Saxofone gemacht.

Wieviel Prozent von uns haben wohl Saxofone doppelt oder mehrfach?

 

Ich habe eine große Begeisterung für die WO20-Serie und "Honeymoon" gab und gibt es nur für mein Bari.

Das SC-WO20 ist perfekter und es wird eine große Hilfe sein, aber ich liebe mein SC-WO800.

Ich sehe dies analog beim A-WO20.

Ich empfinde aktuell die WO-20 "braver" als meine Selmer aber wie du sagst:

Instrumente klingen am Ende nur so gut, wie wir diese spielen.

Meine Frau hat gerade beide Altos gehört und sie hört keinen Unterschied... merkt aber, dass ich beim Ref54 "mehr arbeite".

 

Du machst mich neugierig. Was für ein Tenor ist das?